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Die GP Papenburg Maschinenbau GmbH ist ein Maschinenbauunternehmen mit Sitz im thuringischen Nordhausen Es geht auf eine im Jahr 1841 von Oscar Kropff gegrundete Kupfer und Messingschmiede zuruck die nach einer Ubernahme 1885 als Schmidt Kranz amp Co firmierte 1937 kam bis 1945 die Normag GmbH als Tochterunternehmen fur die Schlepperfertigung hinzu Nach dem Zweiten Weltkrieg und der anschliessenden Verstaatlichung erhielt der Betrieb den Namen VEB ABUS Nordhausen und wurde auf die Produktion von Baggern ausgerichtet Als VEB Maschinenbau Nordhausen bzw spater VEB Schwermaschinenbau NOBAS Nordhausen kurz Nobas bestand der Betrieb mit zeitweise bis zu 2000 Mitarbeitern 2 bis zur Wende Die Ubernahme durch die GP Gunter Papenburg AG 1993 sicherte den Fortbestand Gegenwartig fertigt das Unternehmen mit seinen rund 120 Mitarbeitern Stand 2015 1 Grader unter dem Markennamen HBM in verschiedenen Grossen und Leistungsklassen GP Papenburg Maschinenbau GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1841Sitz Nordhausen DeutschlandLeitung Ingo Kostner Christian WalterMitarbeiterzahl 122 2015 1 Branche MaschinenbauWebsite www gp ag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produkte 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeinen Anfang nahm das Unternehmen mit der Grundung einer Kupfer und Messingschmiede durch Oscar Kropff im Jahr 1841 3 Der kleine Handwerksbetrieb begann 1860 mit der Fertigung von Eismaschinen und wurde 1871 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Einige Jahre spater geriet der Betrieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten und so kam es 1885 zur Ubernahme Das neue Unternehmen firmierte fortan unter Schmidt Kranz amp Co und konzentrierte sich in der Zeit um die Jahrhundertwende auf die Produktion von Dampfmaschinen Dampfkesseln und Bergbaumaschinen 3 Im Jahr 1905 wurde es in eine Aktiengesellschaft umgewandelt den Vorsitz bildeten Carl Kruse und Richard Kranz In den darauffolgenden Jahren war das Unternehmen mit erheblichen Absatzproblemen konfrontiert und musste Personal entlassen Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden Granaten produziert 4 nbsp Ein 1940 bei Normag gebauter NG22Nach dem Krieg setzten sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten fort und die Mitarbeiterzahl reduzierte sich auf 240 im Jahr 1925 Auch die 1927 neu eingesetzten Vorstande Ernst Hoffmann Carl Dyckerhoff und Karl Glinz brachten zunachst kaum Besserung Erst Anfang der 1930er Jahre gelang dem Unternehmen der wirtschaftliche Aufschwung 1935 begann die Entwicklung und Fertigung von Schleppern mit Dieselmotor und zwei Jahre spater wurde dieser Produktionszweig in das neu gegrundete Tochterunternehmen Normag GmbH verlagert 5 Nach dem Tod von Karl Glinz ubernahm sein Sohn Hans Karl Glinz 1937 den Unternehmensvorsitz Wahrend des Zweiten Weltkrieges herrschte weiterhin eine gute Auftragslage Teilweise wurden auch Rustungsguter produziert Die Mitarbeiterzahl stieg in dieser Zeit betrachtlich So wuchs die Belegschaft 1941 auf rund 1200 und 1944 auf etwa 1700 Beschaftigte an Darunter befanden sich auch zahlreiche franzosische Kriegsgefangene und Fremdarbeiter 5 nbsp Nobas Hydraulikbagger aus dem Jahre 1972Die Luftangriffe wahrend des Krieges uberstand das Werk unbeschadet Am 11 April 1945 erreichte die US Armee Nordhausen und damit auch die Werkshallen des Unternehmens Dort fand sie unter anderem Bauteile aus der Raketenproduktion die aus der KZ Bauanstalt Lager Dora im Kohnstein stammten Mit Unterstutzung der US Armee ubersiedelte Hans Karl Glinz mitsamt Maschinen technischen Unterlagen sowie einigen Fachkraften nach Zorge und baute dort mit der Normag Zorge GmbH eine neue Schlepperfertigung auf 6 Die leeren Werkshallen wurden am 1 Juli 1945 von der Sowjetarmee besetzt und kurze Zeit spater unter Sequestration gestellt In den ersten Nachkriegsjahren wurde zunachst der Generatorschleppers NG 25 D aus noch bereitliegenden Teilen hergestellt Zwischen 1946 und 1948 entstanden auf diese Weise knapp 240 Exemplare 7 1948 erfolgte schliesslich die Ubertragung des ehemaligen Werksgelandes in Volkseigentum und anschliessend die Grundung des VEB ABUS Nordhausen Allgemeiner Bagger und Schwermaschinenbau 6 In den darauffolgenden Jahren wurde ein Baggerherstellungsbetrieb errichtet um rasch die in der DDR dringend benotigten Maschinen fur den Aufbau zu erhalten 1953 erhielt der Betrieb den Namen VEB Maschinenbau Nordhausen 1956 wurde er in VEB Schwermaschinenbau NOBAS Nordhausen umbenannt 8 Fortan wurden unter dem Markennamen Nobas Seilbagger und ab 1958 auch Hydraulikbagger fur die DDR und in ahnlichen Stuckzahlen auch fur den Export gebaut 9 Ab Anfang der 1960er Jahre unterstand der Betrieb dem VVB Bau Baustoff und Keramikmaschinen in Leipzig Diese Zuordnung wurde bei der Kombinatsbildung zum 1 Januar 1979 aufgelost und stattdessen das VEB Kombinat Baukema Leipzig eingesetzt Nach der Wende kam es zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und 1991 in eine GmbH 10 1993 erwarb die GP Gunter Papenburg AG das Unternehmen und vereinigte es 1995 mit der Halleschen Baumaschinen AG vormals VEB Baumaschinen Halle zur HBM NOBAS GmbH 10 Von 1998 bis 2015 war die HBM NOBAS GmbH Bestandteil der GP Gunter Papenburg AG 11 Seit 2015 firmiert das Unternehmen eigenstandig als GP Papenburg Maschinenbau GmbH 11 Produkte Bearbeiten nbsp Grader BG190TA 4Das Unternehmen entwickelt und fertigt gegenwartig Stand August 2022 ausschliesslich Grader und verkauft sie weltweit unter dem Markennamen HBM Insgesamt gibt es sechs verschiedene Modelle mit einem Gewicht zwischen 7 und 23 Tonnen 12 Teilweise sind die Modelle auch mit Allradantrieb verfugbar Die Maschinen kommen uberwiegend im Verkehrswegebau und Erdbau zum Einsatz Eine Besonderheit stellt ein spezielles Modell mit geringer Bauhohe fur den Untertagebau dar Siehe auch BearbeitenListe der Baggermodelle von Nobas Liste von Landmaschinenherstellern Liste von BaumaschinenherstellernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons HBM Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons VEB Schwermaschinenbau NOBAS Nordhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenkompass Nobas Seilbagger Typenkompass Nobas HydraulikbaggerEinzelnachweise Bearbeiten a b 25 JAHRE NOBAS Alter Standort neue Technik erschienen am 30 August 2015 abgerufen am 7 August 2022 HBM Nobas fuhrt Nordhauser Maschinenbau Tradition fort In Thuringer Allgemeine erschienen am 20 September 2013 abgerufen am 7 August 2022 a b Hans Jurgen Gronke Hrsg Zur Industriegeschichte im Sudharz Lukas Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 223 2 Seite 407 Online Hans Jurgen Gronke Hrsg Zur Industriegeschichte im Sudharz Lukas Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 223 2 Seite 408 Online a b Hans Jurgen Gronke Hrsg Zur Industriegeschichte im Sudharz Lukas Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 223 2 Seite 409 Online a b Wolfgang Gebhardt Deutschlands Schlepper Motorbuch Verlag 2015 ISBN 978 3 613 03761 8 Seite 116 Wolfgang Gebhardt Deutschlands Schlepper Motorbuch Verlag 2015 ISBN 978 3 613 03761 8 Seite 125 Christian Suhr Ralf Weinreich Baumaschinen Klassiker Motorbuch Verlag 2010 ISBN 978 3 613 03098 5 Seite 85 Christian Suhr Ralf Weinreich Baumaschinen Klassiker Motorbuch Verlag 2010 ISBN 978 3 613 03098 5 Seite 87 ff a b Christian Suhr Ralf Weinreich Baumaschinen Klassiker Motorbuch Verlag 2010 ISBN 978 3 613 03098 5 Seite 88 a b Firmenhistorie der GP Papenburg Maschinenbau GmbH abgerufen am 7 August 2022 Modellubersicht abgerufen am 7 August 2022 Deutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens Fendt Fey Flader Flother Freund Gast Glogowski Gothaer Waggonfabrik Grams Granich Grebestein Guldner Gumbinnen Gutter Hagedorn Hanno Hanomag Hansa Lloyd Hartmann Hasenzahl Hatz HAWA Hein Hemag Hessler Hildebrandt HMG Holder Hunger Hutter IHC Ilsenburger Imperator Ingelheim Irus Jaehne Kaelble Kamper Karwa Keidel J Kelkel Kemna Kirnberger KHD Komnick Korting Kosto Kramer Kranner Krumpel Krupp Kuers Kulmus Kurz Kyffhauserhutte Artern Lanz HeLa Lehmbeck LHB LWD Loeb Locknitzer LFG Lythall MAF Magdeburger Motorpflug Werk Malapane Motorpflug MAN Mannesmann MULAG Markische Martin Mayer MIAG Miego Modaag Moosburner Motorenfabrik Oberursel MWM Motorpflug Fabrik Muchow NAG Nahag Neumeyer Normag Opel Orenstein amp Koppel Otto Pfaffe Pfeiffer Phonix Pinzger Podeus Pohl Primus Prometheus Rathenow Rathgeber REF Reima Rische amp Apitz Ritscher RMW Ruhrwerke Ruttger Scheffeldt Scherf Scheuch Schlepper Schluter Schmidt Kranz amp Co Schmotzer Schoma Schulz Schutzbach Schwadyck SHW Seitz Sendling Siemens Schuckertwerke Spiegler Steiger Stock Stoewer Sulzer Talbot Tittmann Toro Union Universal Vogeler Wagner Wahl Wermke Wesseler Wilhelmina Wiss Wolf Wurr Zettelmeyer Zimmermann 51 489514 10 810452 Koordinaten 51 29 22 3 N 10 48 37 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title GP Papenburg Maschinenbau amp oldid 236763197