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Anton Schluter Munchen war ein deutscher Hersteller von Traktoren und Stationarmotoren 1 die von 1937 bis 1993 produziert wurden LogoSchluter DS25B Baujahr 1952Schluter S450 Baujahr 1963Schluter Compact 850V bei der Maisernte 1986Schluter Super Trac 1900 TVL LS Baujahr 1990Schluter Euro Trac Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Traktorenbau ab 1937 3 Stilllegung 1993 4 Schluterhallen seit 2009 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAnfange BearbeitenDas Unternehmen wurde 1899 von Kommerzienrat Anton Schluter 1867 1949 zum Bau von Benzin und Vielstoffmotoren gegrundet 2 Zwolf Jahre spater erwarb Schluter in Freising die Maschinenfabrik Otto Schulein und baute sie in der Folge zur Giesserei um Im Jahr darauf baute Schluter nahe der Fabrik ein landtechnisches Versuchszentrum das heute von der Molkerei Weihenstephan genutzte Schlutergut Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde von den Architekten Jakob Heilmann und Max Littmann ein drittes Werk errichtet Dieses entstand im Suden von Freising in der Nahe des Schlutergutes Traktorenbau ab 1937 BearbeitenSchluter begann im Jahr 1937 mit dem Bau von Traktoren 1939 wurden gemeinsam mit Fritzmeier die ersten Schlepperverdecke entwickelt 3 Aufgrund des kriegsbedingten Benzinmangels wurden ab 1942 auch Holzgasschlepper und Holzgas Elektro Aggregate mit 25 und 50 PS produziert Durch die Bombenangriffe auf Munchen und auf Freising wurden sowohl das Munchener Werk als auch die Giesserei in Freising weitgehend zerstort Auf Basis der Holzvergaserschlepper wurde 1947 48 der Schluter DSU mit Dieselmotor angeboten 1949 ubernahm Anton Schluter junior 1888 1957 nach dem Tod seines Vaters die Fuhrung der Schluterwerke Er entschied sich das Werk in Munchen und die Giesserei nicht wieder aufzubauen sondern die Herstellung auf ein Werk zu konzentrieren 1957 ubernahm sein gleichnamiger Sohn Anton Schluter 1915 1999 4 Ab 1962 kamen die Schluter Traktoren mit einer von Louis Lucien Lepoix entworfenen Karosserie Schluter spezialisierte sich seit 1964 auf den Bau von Grossschleppern Dazu zahlten die Baureihen Super bis 280 PS Super Trac mit vier gleich grossen Radern bis 300 PS und Profi Trac mit vier gleich grossen Radern serienmassig bis 320 PS Die Baureihe kleinerer Modelle trug den Namen Compact Im Jahre 1978 wurde als Unikat der starkste Schlepper Europas der Profi Trac 5000 TVL mit 368 kW 500 PS gebaut Der Bauauftrag kam vom jugoslawischen Staatschef Josip Broz Tito Plane zur Serienfertigung des 5000 TVL wurden mit den politischen Veranderungen in Jugoslawien nach 1990 hinfallig 1989 wurde als neue Baureihe der Euro Trac mit bis zu 200 PS und verschiebbarem Ballastgewicht vorgestellt Die Konkurrenz hatte Schluter jedoch langst technisch uberholt und nach der Wende 1989 waren leistungsstarkere Standardtraktoren eher gefragt als Systemschlepper So wurden vom Euro Trac insgesamt nur 184 Exemplare gebaut bevor Schluter Konkurs anmelden musste Zudem musste das Werk in Freising aus baurechtlichen Grunden geschlossen werden und es war geplant in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Werk zu errichten Anton Schluter sah zudem die Chance die Produkte der Landtechnik Schonebeck nach Freising zu holen um mit deren Systra Systemschleppern das eigene Programm in der unteren Leistungsklasse zu vervollstandigen Dies kam einerseits aufgrund des Vetos der Treuhandgesellschaft die Unternehmen aus den alten Bundeslandern in die neuen bringen sollte nicht zustande andererseits auch am fortgeschrittenen Alter von Anton Schluter Somit entschloss man sich die Produktion sowie das Ersatzteillager nach Schonebeck zu verlegen Von der Freisinger Belegschaft wurde bis auf einzelne Ausnahmen niemand ubernommen es konnte jedoch durch den Verkauf des Werksgelandes und des Schluterguts ein Sozialplan fur die ehemaligen Mitarbeiter finanziert werden Stilllegung 1993 Bearbeiten nbsp Ehemalige Schluter Werke in Freising vor der Renovierung Als im Dezember 1993 das Werk in Freising schloss wurde die Produktion des Euro Trac und in wenigen Fallen des Super Tracs zur Landmaschinen Schonebeck AG zur Zeit der Euro Trac Fertigung Landtechnik Schluter nach Schonebeck in Sachsen Anhalt verlegt Dort musste die Fertigung nach nur 32 produzierten Exemplaren eingestellt werden Die Firma Egelseer in Furth kaufte die ubriggebliebenen Ersatzteile aber auch Teilsatze fur Schluter Traktoren von der LTS auf So entstanden bis 2005 noch einige Eurotrac Systemschlepper sowie vereinzelt Standardschlepper des Typs Super und Compact Ursprunglich war seitens Egelseer geplant mit einer komplett uberarbeiteten Super Standardschlepper Baureihe sowie den Eurotracs wieder in den Neuschleppermarkt einzusteigen Es blieb jedoch bei circa 20 auf Nachfrage gebauten Schleppern Mehrere Fanclubs pflegen die Erinnerung an die bayerische Traktorenmarke und veranstalten regelmassig Schluter Feldtage 5 die aber nicht mehr die Besucherzahlen der ursprunglichen Schlutertage erreichen an denen bis zu 30 000 Menschen teilnahmen Schluterhallen seit 2009 BearbeitenDas stillgelegte Werk in Freising stand mehr als ein Jahrzehnt als Industrieruine mit den zwei markanten Turmen am sudlichen Ortseingang aus Richtung Munchen Die verbliebenen Gebaudeteile sind als Kulturdenkmal geschutzt Bis Ende 2009 wurden die Gebaude renoviert und in das Einkaufszentrum Schluterhallen umgestaltet 6 Ein restaurierter Schluter Schlepper fand darin einen Platz und erinnert an die fruhere Nutzung der Hallen Literatur BearbeitenWolfram A Riedel Schluter Traktoren Barenstark DLG Verlags GmbH 1998 ISBN 3 7690 0561 9 Karl Heinz Fischer Klaus Tietgens Schluter in aller Welt Zwei Baren auf Reisen DLG Verlags GmbH 2004 ISBN 3 7690 0619 4 Klaus Tietgens Schluter Traktoren im Einsatz Verlag Podszun Motorbucher GmbH 2005 ISBN 3 86133 380 5 Klaus Tietgens Alle Traktoren von Schluter Verlag Klaus Rabe ISBN 3 926071 21 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Detailbeschreibungen der einzelnen Schluter Traktoren Lern und Lehrmaterialien nbsp Commons Anton Schluter Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitleiste Webarchiv Schluter Fanseite Schluter Freunde Schluterhallen FreisingEinzelnachweise Bearbeiten Reinhard Kogler SCHLUTER Oldtimer Stationarmotoren Abgerufen am 10 Mai 2015 Geschichte 4 Mai 2016 archiviert vom Original am 4 Mai 2016 abgerufen am 24 Februar 2023 Profi Magazin fur Agrartechnik Was wurde eigentlich aus den Fritzmeier Verdecken Heft 9 2014 S 129 Schlueter Abgerufen am 13 November 2022 deutsch Die Schluter Traktoren auf dem 7 Feldtag der Schluterfreunde OWL Abgerufen am 9 Juli 2023 deutsch Startseite Abgerufen am 20 Oktober 2022 deutsch Deutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens Fendt Fey Flader Flother Freund Gast Glogowski Gothaer Waggonfabrik Grams Granich Grebestein Guldner Gumbinnen Gutter Hagedorn Hanno Hanomag Hansa Lloyd Hartmann Hasenzahl Hatz HAWA Hein Hemag Hessler Hildebrandt HMG Holder Hunger Hutter IHC Ilsenburger Imperator Ingelheim Irus Jaehne Kaelble Kamper Karwa Keidel J Kelkel Kemna Kirnberger KHD Komnick Korting Kosto Kramer Kranner Krumpel Krupp Kuers Kulmus Kurz Kyffhauserhutte Artern Lanz HeLa Lehmbeck LHB LWD Loeb Locknitzer LFG Lythall MAF Magdeburger Motorpflug Werk Malapane Motorpflug MAN Mannesmann MULAG Markische Martin Mayer MIAG Miego Modaag Moosburner Motorenfabrik Oberursel MWM Motorpflug Fabrik Muchow NAG Nahag Neumeyer Normag Opel Orenstein amp Koppel Otto Pfaffe Pfeiffer Phonix Pinzger Podeus Pohl Primus Prometheus Rathenow Rathgeber REF Reima Rische amp Apitz Ritscher RMW Ruhrwerke Ruttger Scheffeldt Scherf Scheuch Schlepper Schluter Schmidt Kranz amp Co Schmotzer Schoma Schulz Schutzbach Schwadyck SHW Seitz Sendling Siemens Schuckertwerke Spiegler Steiger Stock Stoewer Sulzer Talbot Tittmann Toro Union Universal Vogeler Wagner Wahl Wermke Wesseler Wilhelmina Wiss Wolf Wurr Zettelmeyer ZimmermannDeutsche Traktoren und Schleppermarken ab 1945 Abele Agria AHWI Allgaier Alpenland AWK Barthels Battenberg Bautz BTG Betz Bischoff Blank Boehringer Borgward Brandenburgische Traktorenwerke Bungartz Burischek Burzler Ceres Claas Creussen Daimler Benz Dechentreiter Degenhart Demmler Deuliewag Deutsche Traktoren Union Deutz AG Dexheimer Diephilos Dolmar Dunkel Eicher Enser Ensinger Erkelenz Eugra Fahr Fahrlo Faun Werke Fendt FMR Frieg Friman Frisch Funk Gaiser Granich Greckl Gross Gruse GTZ Guldner Gutbrod Gutter Haas Hagedorn Hako Hanno Hanomag Harder Hatz Haupt Heizotrack Hieble HM Walter Hofmann Unitrak Holder Horsch Hummel IFA Horch IHC Irus Kaelble Kamper G Kelkel J Kelkel Kiefel Kirnberger Klauder Kogel Koppl Kramer Krapp Krieger Krumpel Kuhner amp Berger Kulmus Lampa LTS Lanz HeLa LHB MALI Mahdrescherwerk Weimar MAN Manhardt Martin MIAG MULAG Fahrzeugwerk Munch Niko Nordtrak Normag Normag Zorge Orenstein amp Koppel Otto Pallmann Pekazett Pfanzelt Platten Porsche Primus Prometheus Rancke Rathgeber Ritscher Rohr RMW Ruhrstahl Ruthe Sauerburger Schanzlin Scharfenberger Schilling Schlepperwerk Nordhausen Schluter Schmiedag Schmotzer Schneider Schneider Geratetrager Sendling Sieben Stihl Strobele Sulchgau Taunus Titan Titus Trabant Traktorenbau Tractortecnic Unitrac Traktorenwerk Schonebeck Troster Tunnissen Uhlmann Ursus Vari Volk Voss amp Co Wahl Wanner Weichel Weigold Weitzel Welte Werner Wesseler Widmann Willmes Wimmer Winkelstrater Wotrak WUMAG Zanker Zettelmeyer Zogbaum Normdaten Korperschaft GND 2044460 6 lobid OGND AKS VIAF 158930379 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Schluter Unternehmen amp oldid 236766866