www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Firma Mannesmann MULAG aus Aachen fur den Fahrzeughersteller aus dem Schwarzwald siehe MULAG Fahrzeugwerk Die Mannesmann MULAG MULAG ist die Abkurzung von Motoren und Lastwagen AG war ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Aachen das Automobile und Nutzfahrzeuge herstellte und dabei einige Innovationen herausbrachte Im Jahr 1900 als Fritz Scheibler Motorfabrik AG in Aachen gegrundet und 1909 nach einer Fusion mit der Maschinenbauanstalt Altenessen AG zur Motoren und Lastwagen AG MULAG umfirmiert wurde sie 1910 von den Brudern Carl 1861 1950 und Max Mannesmann 1857 1915 ubernommen und ab Ende 1913 als Mannesmann MULAG weitergefuhrt Die Werksanlagen wurden 1928 nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten in die Bussing integriert Aktie uber 1000 Reichsmark der Mannesmann Mulag vom 1 Oktober 1926Mannesmann MULAG L57 Baujahr 1913 42 PS 3 5 tParallel dazu existierte seit 1919 das von den Brudern Alfred 1859 1944 Carl und Reinhard Mannesmann 1856 1922 gegrundete Mannesmann Automobilwerk in Remscheid welches aus der ehemaligen Mannesmann Lichtwerke AG hervorgegangen ist und sich schwerpunktmassig auf Personenkraftwagen der gehobenen Luxusklasse und auf Rennwagen spezialisiert hatte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fritz Scheibler Motorenfabrik AG 1 2 Fusion und Ubernahme 1 3 Das Ende der Marke 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Scheibler Tourenwagen 24 HP 1904Fritz Scheibler Motorenfabrik AG Bearbeiten Die Firma wurde ursprunglich im Jahr 1900 von Fritz Scheibler 1845 1921 und seinem Sohn Kurt 1875 als Fritz Scheibler Motorenfabrik AG mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft in Aachen gegrundet und beschaftigte sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Motoren Motor Lastwagen und Motor Omnibussen Seit 1875 besass der Unternehmer und Ingenieur Fritz Friedrich Jacob Scheibler Nachkomme aus der Monschauer Unternehmerfamilie Scheibler bereits eine Maschinenfabrik an der Bachstrasse in Aachen die er aufgrund des Erfolges vergrossern und um einen neuen Geschaftszweig erweitern wollte nbsp Scheibler Lastkraftwagen im Verkauf von MULAG Motoren und Lastwagen AG 1909Im Jahr 1901 entstanden die ersten Lastkraftwagen und Omnibusse unter dem Markennamen Scheibler mit flussiggekuhltem 12 PS Reihen Vierzylinder Ottomotor und Batteriezundung Im Jahr 1902 wurden bereits grossere 40 PS Motoren und Zahnradgetriebe in die LKW eingebaut Etwas spater um 1904 begann auch die Herstellung von Automobilen die sich jedoch von Anbeginn weniger gut als die Lastwagen verkauften Im Jahr 1905 musste die Firma Fritz Scheibler Motorenfabrik aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten einen Vergleich anmelden sie wurde aber unter dem Namen Scheibler Automobil Industrie GmbH zunachst neu gegrundet Allerdings musste der Personenkraftwagenbau aufgrund zu geringer Verkaufszahlen bereits 1907 eingestellt werden Der LKW Typ L 56 wurde ab 1907 fur einige Jahre gebaut und hatte 6 Tonnen Nutzlast Er konnte zwei Anhanger zu je 2 t Nutzlast ziehen vorhanden waren Magnetzundung Lederkonuskupplung 4 Gang Getriebe und ein Differential statt Kettenantrieb Fusion und Ubernahme Bearbeiten nbsp Mannesmann MULAG L57a Baujahr 1913 42 PS 3 5 t Exportversion fur das Russische Reich nbsp Puch MULAG Sprengwagen aus dem Modellprogramm 1913 fur Lastkraftwagen der Puch Werke nbsp Mannesmann MULAG Panzerwagen in Russland 1914 nbsp Mannesmann MULAG Baujahr um 1919 in Tampere in Finnland 1921 Im Jahr 1908 fusionierte das Unternehmen mit der Maschinenbauanstalt Altenessen AG und firmierte ab 1909 als Motoren und Lastwagen AG MULAG Ein Jahr spater ubernahm schliesslich Max Mannesmann gemeinsam mit seinem Bruder Carl die Aktienmehrheit der immer noch schwer angeschlagene MULAG leitete ab 1911 dieses Unternehmen und firmierte es 1913 zu Mannesmann Mulag um 2 In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis Herbst 1914 fielen dem Unternehmen mit der Heeresmotorisierung besondere Aufgaben zu und es fertigte bis zu 100 Lastwagen und Busse wobei auch Frontlenker gebaut wurden was fur die Zeit noch aussergewohnlich war Wenige Monate spater verstarb Max Mannesmann an den Folgen einer Lungenentzundung die er sich auf einer Versuchsfahrt an der Front geholt hatte woraufhin das Werk zunachst von seinem Bruder Carl und ab 1918 von Alfred Mannesmann weitergefuhrt wurde wahrend Carl auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden wechselte Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde ein 3 5 Tonner LKW fur militarische Zwecke gebaut und an das Deutsche Heer geliefert der auf einem Modell von 1913 mit 42 PS Motor basierte Daneben fertigte Mannesmann MULAG einige Strassenpanzerwagen auf Basis dieser LKW sowie in Lizenz auch Flugmotoren und reparierte eine Vielzahl von Heeresfahrzeugen sowie Flugmotoren Auf der Gegenseite verwendete die Kaiserlich Russische Armee des Russischen Reiches an der Ostfront einige im eigenen Land zum Panzerwagen umgebaute vor dem Krieg gelieferte vormals zivile LKW von Mannesmann MULAG die zum Teil mit einem nach hinten feuernden Geschutz als Selbstfahrlafette eingesetzt wurden Auch in Porz Westhoven entstand ein Werk 3 mit einer eigenen Flugzeugabteilung die sich hauptsachlich im Auftrag des Reichsmarineamtes um die Entwicklung eines ferngesteuerten Lufttorpedos mit dem Decknamen Fledermaus kummerte Die Erprobung fand auf dem Truppenubungsgelande in der Wahner Heide statt 4 Im Jahr 1919 entdeckte eine britische Abteilung der Alliierten Kontrollkommission in den Mannesmann MULAG Hallen Bauteile des Poller Riesen Mannesmann Poll Dreidecker eines nicht mehr fertiggestellten Dreidecker Riesenflugzeuges 5 nbsp Notgeld der Firma Mannesmann Mulag zu 5 Millionen Mark Auflage 250 Stuck Nach dem Krieg konnte das Unternehmen trotz der zunachst allgemein wirtschaftlich schwierigen Zeit mit verschiedenen LKW Typen uberleben u a wurde 1921 ein Sattelschlepper mit einem 10 t Nutzlast Auflieger gebaut was damals eine Innovation darstellte Das Unternehmen uberstand auch die Hyperinflation des Jahres 1923 wobei es in geringer Auflage auch eigenes Notgeld druckte und herausgab Daruber hinaus wurde um 1924 in der Hersfelder Strasse in Frankfurt Bockenheim noch eine Niederlassung eingerichtet In jener schwierigen Zeit profitierte Mannesmann Mulag auch von zunehmendem Export ins vor allem europaische Ausland Ein neuartiger Niederrahmen zum Bau von Lastwagen LKW als auch Omnibussen KOM wurde 1925 herausgebracht der wahlweise mit Links oder Rechtssteuerung bestellt werden konnte und eine doppelte Magnet Zundanlage eine Heizung sowie Luftreifen hatte Dieser LKW Typ nahm 1925 auch erfolgreich an der sogenannten Russlandfahrt teil einer damals bekannten Zuverlassigkeitsprufung Das Ende der Marke Bearbeiten nbsp Im Museum Zinkhutter Hof in Stolberg ausgestelltes Fahrgestell Zustand 2003 eines 1910 gebauten LKWs das spater einen Kranaufbau und dazu eine nach hinten gedrehte Lenkung erhielt Im Zuge der konservatorischen Massnahmen erfolgte 2015 eine Rucksetzung in den fruheren Zustand dabei wurde auch die Lenkung wieder nach vorn gedreht 6 nbsp Im Militarhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden ausgestelltes Fahrgestell eines Mannesmann MULAG LKWsWar Mannesmann MULAG bis 1926 noch ein profitabel arbeitendes Unternehmen so wurden 1927 erhebliche Verluste mit einem nicht ausgereiften Motor gemacht der viele Reklamationen zur Folge hatte Die Familie Mannesmann verkaufte kurzentschlossen Immobilien und Maschinen sowie die Patente an die Bussing AG in Braunschweig als die Mannesmann Mulag AG letztlich kurz davor war Konkurs anmelden zu mussen Mit der Ubernahme durch Bussing im Jahr 1928 wurde die LKW und Bus Fabrik zu einem Zulieferbetrieb von Bussing wobei ahnlich wie schon bei der Ubernahme von Komnick in Elbing Ostpreussen keine Konzernbildung stattfand da Bussing wiederum nicht das Unternehmen mitsamt dem Markennamen ubernahm Die Marke Mannesmann Mulag erlosch 1928 und wurde aus dem Handelsregister von Aachen gestrichen Die von Bussing nicht ubernommenen Mitarbeiter des Werks in Koln Westhoven fanden teilweise ab 1931 bei den nahe gelegenen Ford Werken in Koln Niehl Arbeit Literatur BearbeitenGunther Schnuer Der Automobilbau in Aachen 1896 1928 Ein Beitrag zur Technik und Industriegeschichte der Aachener Region Meyer amp Meyer Aachen 1990 ISBN 3 89124 082 1 Einzelnachweise Bearbeiten Mannesmann Automobilwerke KG Remscheid Max Mannesmann auf Rheinische Geschichte abgerufen am 9 Juli 2014 Familie Mannesmann die Mannesmann Autos Geschichts und Heimatverein Rechtsrheinisches Koln e V Jahrbuch fur Geschichte und Landeskunde Band 5 Eigenverlag Koln 1976 Gebhard Aders Der Riese von Poll S 185 G Sollinger THE FORSSMAN TRI PLANE THE LARGEST AEROPLANE OF WORLD WAR I The Forssmann Triplane Annika Kasties Mannesmann Mulag Seltenes Schmuckstuck fur Oldtimerfans in Aachener Zeitung 3 September 2015 Siehe auch BearbeitenListe der Nutzfahrzeughersteller Geschichte der deutschen Nutzfahrzeugindustrie von 1895 bis 1945Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mannesmann MULAG Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbeschreibung Firma Scheibler in der Vita des Konstrukteurs Karl Slevogt Scheibler Technik Scheibler Werbung Familie Mannesmann Die Mannesmann Autos Bilderserie Mannesmann MulagEinzelnachweise BearbeitenDeutsche Lkw und Omnibusmarken ABAM ABOAG Adler AEG AGEKA Ansbach Apollo Argus Audi Auwarter Beckmann Benz Bergmann Bergmann Metallurgique Bindewald Albrecht BMF Bleichert Bob Boes Borgward Braun Brennabor Bussing AG Cudell Cyklon DAAG Daimler DAI Rex De Dietrich Motoren Werke Dessau Deutz Dixi DKW Drauz Drogmoller Ducommun Durkopp Dux EA KFB Gera Econom Ehrhardt Eicher Eichler amp Bachmann Elite Fafnir FAKA Faun FEG FFG Flader Fleischer Ford Framo Frankfurter Fuchs Gaggenau Gaubschat Geist Goliath Goossens Goppel Graaff Gutbrod Gottfried Hagen Rudolf Hagen Hansa Hansa Lloyd Hanomag Harmening Helios Henschel Hercules Hille Horch Huttis amp Hardebeck Kaelble Kassbohrer KAW KHD Klatte Komnick Kowex Krauss Maffei Krieger Krupp Kruse Leila Lindner Lloyd Loreley Loutzky LUC Luders Ludewig Lux LWD MAF Magirus Magnet MAN Truck amp Bus Manderbach Mannesmann MULAG Mathis Maurer Union Maxwerke Mercedes Meyrel MMB MWD MWF Nacke NAG Norddeutsche Waggonfabrik NSU NWF Okonom Opel Orenstein amp Koppel Orion Ostner Pekol Phanomen Podeus Presto Protos Waggonfabrik Rastatt Rathgeber Rekord Rex Simplex Roland SAF Scheele Scheibler Schiemann Schulz Setra Siegel Siemens amp Halske Simson Soest Standard Stille Stoewer Stoll Sun Taunus Tempo Titan Uerdingen Union Werk AG Barkas VEB Waggonbau Ammendorf VEB Ludwigsfelde Waggonbau Bautzen VEB Werdau Vetter Viseon VOMAG Volkswagen Waggon Union Wegmann Wendax Windhoff Zundapp van der Zypen amp CharlierDeutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens Fendt Fey Flader Flother Freund Gast Glogowski Gothaer Waggonfabrik Grams Granich Grebestein Guldner Gumbinnen Gutter Hagedorn Hanno Hanomag Hansa Lloyd Hartmann Hasenzahl Hatz HAWA Hein Hemag Hessler Hildebrandt HMG Holder Hunger Hutter IHC Ilsenburger Imperator Ingelheim Irus Jaehne Kaelble Kamper Karwa Keidel J Kelkel Kemna Kirnberger KHD Komnick Korting Kosto Kramer Kranner Krumpel Krupp Kuers Kulmus Kurz Kyffhauserhutte Artern Lanz HeLa Lehmbeck LHB LWD Loeb Locknitzer LFG Lythall MAF Magdeburger Motorpflug Werk Malapane Motorpflug MAN Mannesmann MULAG Markische Martin Mayer MIAG Miego Modaag Moosburner Motorenfabrik Oberursel MWM Motorpflug Fabrik Muchow NAG Nahag Neumeyer Normag Opel Orenstein amp Koppel Otto Pfaffe Pfeiffer Phonix Pinzger Podeus Pohl Primus Prometheus Rathenow Rathgeber REF Reima Rische amp Apitz Ritscher RMW Ruhrwerke Ruttger Scheffeldt Scherf Scheuch Schlepper Schluter Schmidt Kranz amp Co Schmotzer Schoma Schulz Schutzbach Schwadyck SHW Seitz Sendling Siemens Schuckertwerke Spiegler Steiger Stock Stoewer Sulzer Talbot Tittmann Toro Union Universal Vogeler Wagner Wahl Wermke Wesseler Wilhelmina Wiss Wolf Wurr Zettelmeyer Zimmermann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mannesmann MULAG amp oldid 236764391