www.wikidata.de-de.nina.az
Die Karl Kassbohrer Fahrzeugwerke GmbH war ein Fahrzeughersteller in Ulm der Omnibusse Sattelauflieger und Anhanger sowie Gelandefahrzeuge herstellte Der Konzern loste sich 1995 aufgrund von wirtschaftlichen Problemen auf Karl Kassbohrer Fahrzeugwerke GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1893Sitz Ulm DeutschlandBranche Nutzfahrzeuge Die Marken des Konzerns bestehen in voneinander unabhangigen Gesellschaften fort Die Unternehmerfamilie Kassbohrer ist mit der osterreichischen Kassbohrer Transport Technik heute noch im Fahrzeugbau tatig Der Name Kassbohrer lebt zudem in der Kassbohrer Fahrzeugwerke GmbH in Goch Sattelauflieger und Anhanger Sparte und Kassbohrer Gelandefahrzeug in Laupheim fort Die Kassbohrer Setra Omnibusfertigung in Ulm wurde 1995 von Daimler Benz ubernommen und mit dem Omnibusbau von Mercedes Benz zur damaligen EvoBus GmbH zusammengefuhrt Heute gehort das Unternehmen zu Daimler Buses welche eine Tochtergesellschaft von Daimler Truck ist Regional und Reisebusse werden bis heute unter dem Markennamen Setra produziert Geschichte Bearbeiten nbsp Kassbohrers erster selbsttragender Omnibus S 8 nbsp Super Golden Eagle Gelenkreisebus von 1958 fur die USA nbsp Reisebus Setra S 110 H 1972 nbsp Uberlandbus S 140 ES nbsp Setra S 215 HR mit schrager ReisefrontDie technische und industrielle Entwicklung in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts brachte durch den Einsatz der Maschine auch im Wagenbau den Ubergang von dem jahrhundertelang geubten Handwerk zum mechanisierten Betrieb Karl Heinrich Kassbohrer grundete 1893 mit der Wagenfabrik Kassbohrer das Familienunternehmen Im Jahr 1904 erfolgte der wachstumsbedingte Umzug in die damalige Ulmer Neustadt Mit Auftragen von mehreren Kfz Herstellern wurden ab 1910 erstmals Karosserien fur Personenwagen Fahrgestelle gefertigt Fur den 1911 von Karl Kassbohrer mitgegrundeten Verkehrsbetrieb Buslinie Ulm Wiblingen wurde eine Buskarosserie auf einem Lastwagen Fahrgestell von Saurer hergestellt Noch im selben Jahr folgte ein zweites Exemplar Das Unternehmen erhielt zu dieser Zeit das erste Patent fur einen kombinierten Omnibusaufbau fur Personen und Gutertransport 1922 entwarf Kassbohrer einen vollgummibereiften Lastwagen Anhanger Ende 1922 ubernahmen nach dem Tod von Karl Heinrich Kassbohrer die beiden Sohne Karl und Otto Kassbohrer die Fuhrung und Verantwortung fur den Betrieb 1924 entwickelte der Maschinenbauingenieur Karl Kassbohrer den ersten Zweiseiten Kippanhanger mit zwei in der Langsachse angeordneten Kippwinden Nach der Ubernahme der Karosseriefabrik Neuer amp Thieme in Ulm 1928 konnte die Omnibusfertigung noch weiter ausgebaut und die Produktion gestrafft werden Die ersten Kassbohrer Aussichts Omnibusse mit Schiebedachern und voller Verglasung des Oberteils wurden in den Jahren 1928 bis 1930 gebaut 1934 wurde in der Peter Schmid Strasse der Grundstock zu den heutigen Fabrikanlagen gelegt und 1938 die benachbarte Anhanger und Transportgeratefabrik A Mattes amp Co ubernommen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden bei Kassbohrer bis zu 1500 auslandische Zwangsarbeiter eingesetzt Die Produktion konzentrierte sich auf Kriegsgerat Am Ende des Krieges wurden die Werksanlagen durch Bombenangriffe zu 80 Prozent zerstort Nach der Wahrungsreform 1948 hatte das Werk bereits wieder 850 Beschaftigte 1951 entwickelte Otto Kassbohrer seinen ersten selbsttragenden Omnibus Setra S 8 1952 baute Kassbohrer seinen ersten Gelenkbus mit dem Vorderwagen eines MAN MKN 26 Fur den US amerikanischen Fernbuslinien Markt erschien 1958 der erste selbsttragende Luxus Gelenkbus Golden Eagle Zwischen 1953 und 1967 erfolgten firmeninterne Umstrukturierungen der Aufbau eines deutschlandweiten Reparatur und Ersatzteildienstnetzes mit Zweigwerken in Dortmund Hamburg Frankfurt und Berlin und der Neubau einer Omnibusfertigungshalle fur Setra Busse 1968 das Unternehmen feierte sein 75 jahriges Bestehen expandierte man erstmals ins Ausland und errichtete in Salzburg in Osterreich ein neues Werk Der Konzern hatte seinen Hohepunkt erreicht und war nun grosster Produzent von Reisebussen und Lkw Anhangern innerhalb Deutschlands 1969 wurde die Produktpalette um den PistenBully vergrossert Zehn Jahre spater 1979 fuhren uber 2000 Bullys in 35 Landern Ende der 1980er Jahre war die Karl Kassbohrer Fahrzeugwerke GmbH mit rund 9000 Beschaftigten die zweitgrosste GmbH in Deutschland Der Wandel in der Wirtschaft hin zur Globalisierung und die grosse internationale Konkurrenz hinterliessen aber auch bei diesem Unternehmen ihre Spuren In der Phase der wirtschaftlichen Rezession wurden plotzlich tiefe Einschnitte notwendig Der Marktanteil sank stetig und Arbeitsplatze wurden abgebaut Auflosung des Konzerns Bearbeiten Ab 1993 begann die Auflosung des Konzerns Der Bereich Nutzfahrzeug Aufbauten Sattelauflieger und Anhanger wurde an den ehemaligen Konkurrenten Kogel verkauft mit Ausnahme der Sparte Tank und Silofahrzeuge diese wurde von den Fahrzeugwerken Rohr Straubing ubernommen von diesen wieder verkauft und spater insolvent Die Rohr Spezialfahrzeuge sind ihrerseits inzwischen eine Tochtergesellschaft der Kassbohrer Transport Technik GmbH 1994 erfolgte die Auslagerung des letzten gewinnbringenden Bereichs die Gelandefahrzeugsparte mit PistenBully und BeachTech in das eigenstandige Unternehmen Kassbohrer Gelandefahrzeug GmbH 1995 kam das Aus fur den Mutterkonzern Die Daimler Benz AG kaufte Setra und legte seine Mercedes Benz Bus Sparte mit Setra zusammen Danach firmierte dieser Bereich als EvoBus GmbH die Fahrzeuge werden weiter unter ihrem Markennamen Setra und Mercedes Benz verkauft Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der Ubernahme konnten die Bruder Heinrich Ulrich und Otfried Kassbohrer das osterreichische Werk zuruckkaufen Der 1 Marz 1995 war der Beginn der Kassbohrer Transport Technik GmbH mit Sitz in Eugendorf bei Salzburg das einzige Kassbohrer Unternehmen das noch in Besitz der Familie Kassbohrer steht Die Sattelauflieger Anhanger Marke Kassbohrer ging im Jahr 2002 an den turkischen Konzern Tirsan der spater auch den niederlandischen Kofferaufbau Hersteller Talson und den deutschen Tankfahrzeug Fabrikanten Hendricks aus Goch erwarb 1 Einzelnachweise Bearbeiten kaessbohrer goch com Kassbohrer stellt seine Produkte auf der Bauma 2010 aus 1 2 Vorlage Toter Link www kaessbohrer goch com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Pressemeldung 2010 abgerufen am 5 August 2012Deutsche Lkw und Omnibusmarken ABAM ABOAG Adler AEG AGEKA Ansbach Apollo Argus Audi Auwarter Beckmann Benz Bergmann Bergmann Metallurgique Bindewald Albrecht BMF Bleichert Bob Boes Borgward Braun Brennabor Bussing AG Cudell Cyklon DAAG Daimler DAI Rex De Dietrich Motoren Werke Dessau Deutz Dixi DKW Drauz Drogmoller Ducommun Durkopp Dux EA KFB Gera Econom Ehrhardt Eicher Eichler amp Bachmann Elite Fafnir FAKA Faun FEG FFG Flader Fleischer Ford Framo Frankfurter Fuchs Gaggenau Gaubschat Geist Goliath Goossens Goppel Graaff Gutbrod Gottfried Hagen Rudolf Hagen Hansa Hansa Lloyd Hanomag Harmening Helios Henschel Hercules Hille Horch Huttis amp Hardebeck Kaelble Kassbohrer KAW KHD Klatte Komnick Kowex Krauss Maffei Krieger Krupp Kruse Leila Lindner Lloyd Loreley Loutzky LUC Luders Ludewig Lux LWD MAF Magirus Magnet MAN Truck amp Bus Manderbach Mannesmann MULAG Mathis Maurer Union Maxwerke Mercedes Meyrel MMB MWD MWF Nacke NAG Norddeutsche Waggonfabrik NSU NWF Okonom Opel Orenstein amp Koppel Orion Ostner Pekol Phanomen Podeus Presto Protos Waggonfabrik Rastatt Rathgeber Rekord Rex Simplex Roland SAF Scheele Scheibler Schiemann Schulz Setra Siegel Siemens amp Halske Simson Soest Standard Stille Stoewer Stoll Sun Taunus Tempo Titan Uerdingen Union Werk AG Barkas VEB Waggonbau Ammendorf VEB Ludwigsfelde Waggonbau Bautzen VEB Werdau Vetter Viseon VOMAG Volkswagen Waggon Union Wegmann Wendax Windhoff Zundapp van der Zypen amp Charlier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kassbohrer Fahrzeugwerke amp oldid 238273297