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Die Presto Werke Gunther amp Co waren ein deutscher Automobilhersteller mit Sitz in Chemnitz Presto Werke Gunther amp Co LogoRechtsform KommanditgesellschaftGrundung 1897 als Presto Fahrradwerke Gunther amp Co Kommanditgesellschaft Auflosung 1927Auflosungsgrund Ubernahme durch die Nationale Automobil Gesellschaft NAG zum 1 Januar 1928 vollzogen Sitz Tharandt Chemnitz DeutschlandBranche Kraftfahrzeughersteller Presto 1 5 PS 143 cm Baujahr 1925Presto Typ E 9 40 PS von 1926Presto Modell der NAG Presto Werke ChemnitzDie ehemaligen Presto Werke in Chemnitz spater Sitz der Auto Union Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 1 1 Grundung und erste Phase 1 2 Fahrrad und Motorradproduktion 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 PKW Modelle 1910 1928 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksUnternehmensgeschichte BearbeitenGrundung und erste Phase Bearbeiten Die Presto Fahrradwerke Gunther amp Co Kommanditgesellschaft wurden 1897 in Tharandt vom spateren Kommerzienrat Georg Gunther als Fahrradfabrik gegrundet Schon im selben Jahr entstanden in Chemnitz in der Zwickauer Strasse neue Werksanlagen Ab 1901 wurden auch Motorrader hergestellt mit Motoren von Minerva Belgien und Buchet Frankreich Ab 1901 wurden Automobile des franzosischen Herstellers Delahaye vertrieben und ab 1907 auch in Lizenz hergestellt Von den Wagen die unter dem Namen Presto Delahaye verkauft wurden gab es drei Ausfuhrungen ein 10 12 PS mit Zweizylindermotor nach Lizenz Delahaye Type 28 ein 18 25 PS mit Vierzylindermotor nach Lizenz Delahaye Type 21 ein 45 PS mit Vierzylindermotor nach Lizenz Delahaye Type 27Ab 1908 liess Georg Gunther Rennfahrzeuge mit bis zu elf Litern Hubraum herstellen mit denen er in den Jahren 1908 bis 1910 mit massigem Erfolg an den Prinz Heinrich Fahrten teilnahm Erst ab 1910 wurden eigene Vierzylinder Fahrzeuge in Serie gefertigt Im Sommer 1914 wurde kriegsbedingt die Fertigung eingestellt und erst 1921 mit dem vierzylindrigen Typ D wieder aufgenommen Damals gehorte Presto zusammen mit Dux Magirus und Vomag zum DAK Deutscher Automobil Konzern der von 1918 bis 1926 bestand Zusammen mit dem Nachfolgetyp E wurden bis 1927 etwa 8000 Autos gebaut Bereits 1926 ubernahm Presto die Dux Werke in Leipzig Anschliessend begann die Serienproduktion von Sechszylindermodellen Typ G mit 50 PS und 55 PS Motorleistung die aber mit vielen Kinderkrankheiten Pleuel aus Aluminium und eine neuartige Motoraufhangung auf den Markt kamen Dies zerstorte den Ruf der bis dahin als solide angesehenen Marke Die Ruckrufaktion 1927 28 die Weltwirtschaftskrise verbunden mit einem langen Streik der Metallarbeiter und damit verbundene Probleme bei der Rucklieferung an die Kunden schufen grosse Unzufriedenheit sodass das Unternehmen in kurzester Zeit in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet 1927 kaufte die Nationale Automobil Gesellschaft NAG in Berlin die Werke auf zum 1 Januar 1928 vollzogen 1 und baute die beiden Luxuswagen Typ F und G noch ein Jahr weiter Dennoch entstanden in zwei Jahren nur 1000 Fahrzeuge dieser beiden Typen Ende 1928 wurde die Produktion eingestellt die Produktionsanlagen demontiert und zunachst nach Berlin Firmensitz verbracht Spater ubergab die NAG diese Anlagen den Bussing Werken in Braunschweig Fahrrad und Motorradproduktion Bearbeiten Produziert wurden fortan nur Fahrrader Mit Beginn der 1930er Jahre waren nun kleine Motoren von Fichtel amp Sachs mit 74 cm Hubraum verfugbar Bereits in den 1920er Jahren hatte Presto einige Erfahrungen mit dem DKW Reichsfahrtmotor gesammelt und wurde ab 1930 einer der ersten Produzenten motorisierter Fahrrader Es folgten zahlreiche weitere Modelle Mit dem Einsatz grosserer Motoren mit 98 cm Hubraum setzte Presto 1938 1939 kurzzeitig auch ILO Motoren mit Kickstarter fur die eigenen Fahrzeuge ein Die NAG verkaufte 1934 1935 die Werksanlagen an die neu gegrundete Auto Union AG 2 Presto mietete Gebaude bei der Sachsenwerk Licht und Kraft A G in Altchemnitz an Das Grundstuck der fruheren Poge Elektricitats AG wurde spater erworben Ende der 1930er Jahre musste auch Presto in zwei Abteilungen auf Rustungsproduktion umstellen Neben Fahrradern kamen nun auch Gleisketten und Getriebe fur Panzerfahrzeuge der Wehrmacht in die Fertigung Ab 1943 wurde die Fahrradproduktion vollstandig zugunsten der Kettenherstellung eingestellt die bis zum Kriegsende 1945 nahezu einziges Tatigkeitsfeld der Prestowerke blieb Letztlich mussten die ubriggebliebenen Materialien an die Elite Diamant Werke in Siegmar Schonau ubergeben werden lange Zeit einer der grossten Konkurrenten der Presto Werke Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Bei den Luftangriffen auf Chemnitz im Zweiten Weltkrieg wurden auch die Presto Werke zerstort Nach dem Einmarsch der Roten Armee erfolgte die Demontage als Reparationsleistung und am 3 Oktober 1945 die Bestatigung uber die Herrenlosigkeit des Werkes Die Presto Werke horten damit auf zu bestehen Durch den Volksentscheid in Sachsen 1946 wurden die Prestowerke in Chemnitz als Rustungsbetrieb zwei Jahre spater zu Gunsten des Landes Sachsen enteignet Der ehemalige Direktor Ernst August Klemm in Olpe Westfalen versuchte noch bis 1950 erfolglos die Enteignung anzufechten Die Leipziger Fruhjahrsmesse 1949 war der letzte Auftritt der jetzt IFA Werk Presto genannten Firma Gemeinsam mit Wanderer und Move Muhlhausen wurden Fahrrader prasentiert In dem Prospekt zur Messe war zum letzten Mal offiziell das Logo der Prestowerke zu sehen Bis 1950 wurde noch unter Verwendung des seit 1895 bestehenden Namens Presto produziert Eines der letzten Produkte ist ein Zundverteiler der fur Framo Motoren hergestellt wurde da die ubriggebliebenen Anlagen dem VEB Fahrzeugelektrik zugeteilt wurden Hier lebte eine kleine Komponente des traditionsreichen Chemnitzer Fahrrad und Automobilbaus bei Presto bis zum Ende der DDR weiter PKW Modelle 1910 1928 BearbeitenTyp Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung Vmax8 22 PS 1910 1912 4 Reihe 2340 cm 28 PS 20 5 kW 70 km hTyp P10 10 35 PS 1912 1914 4 Reihe 2612 cm 35 PS 25 7 kW 85 km hTyp P6 6 18 PS 1913 1914 4 Reihe 1544 cm 18 PS 13 2 kW 65 km hTyp P8 8 25 PS 1913 1914 1919 4 Reihe 2078 cm 25 PS 18 4 kW 75 km hTyp D 9 30 PS 1921 1925 4 Reihe 2350 cm 30 PS 22 kW 70 km hTyp E 9 40 PS 1925 1927 4 Reihe 2350 cm 40 PS 29 kW 80 km hTyp F 10 50 PS 1927 1928 6 Reihe 2613 cm 50 PS 37 kW 80 km hTyp G 12 55 PS 1927 1928 6 Reihe 3119 cm 55 PS 40 kW 80 km hDie Chemnitzer Marke Presto ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fahrradmarke Presto aus den Niederlanden die seit 1924 existiert 3 Literatur BearbeitenHalwart Schrader Deutsche Autos Band 1 1885 1920 Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02211 7 Werner Oswald Deutsche Autos Band 2 1920 1945 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02170 6 Einzelnachweise Bearbeiten Hinter der NAG stand die Autoabteilung der AEG in Berlin Das Unternehmen in Chemnitz nannte sich nun Nationale Automobil Gesellschaft A G Abteilung Prestowerke Chemnitz Die Fahrzeuge wurden als NAG Presto verkauft Wolfgang H Gebhardt Die Geschichte des deutschen LKW Baus Band 2 1918 1945 Teilband b He Z Weltbild Verlag Augsburg 1994 ISBN 3 89350 811 2 S 151 Presto Cycle Past and Future auf rbaction net 1 2 Vorlage Toter Link www rbaction net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Niederlandisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrzeuge von Presto Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Prestowerke in Historisches Chemnitz PRESTO www presto chemnitz de Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Presto Werke in den Historischen Pressearchiven der ZBWDeutsche Pkw Automobilmarken bis 1918 Aachener AAG ABAM Adler Aegir Alliance Allright Altmann AMG Andreas Anker Ansbach Apollo Argus Asdomobil Askulap Attila Audi Autognom Beckmann BEF Behr Benz Berger Bergmann Metallurgique Berolina Blitz BMF Boes Brandt Braun Brennabor Bugatti C Benz Sohne Chatel Jeannin Cito Cloumobil Colibri Corona COS Coswiga Cudell Cyklon Daimler De Dietrich Deka Der Dessauer Dessavia Deutschland Deutz Dixi Dreyhaupt Ducommun Durkopp Dux Dynamobil EBM Ehrhardt Ehrhardt Decauville Einrad Ekamobil Electra Elite EMW Engelhardt Erdmann Excelsior Mascot Express FAF Fafnir Falke Favorit FEG Feldmann Fiedler Fischer 1902 1905 Fischer 1912 1913 Flocken Foth Fulgura Fulmina Gaggenau Geha Goricke Gottschalk Hammonia Hansa Hartmann Heilbronn Heinle amp Wegelin Helios Henschel Hermes Simplex Hexe Hille Horch Huttis amp Hardebeck Immermobil Imperator Kamper KAW Kayser Kempten KEW Kliemt Klingenberg Kolner Motorwagen Komnick Kondor Krieger Krupkar Kruse Kuhlstein Lerche Liliput Lloyd Loreley Loutzky LUC Lueders Lutzmann Lux MAF Magdeburger Magnet Mars Martinot et Galland Mathis Maurer Union Maxwerke Mayer Mercedes Meyrel Miele MMB Mono MWD Nacke NAG NAIG Neuss Noris NSU Opel Orient Express Oryx Panther Pasing Patria Pekrun Pfluger Phanomen Piccolo Planet Podeus Polymobil Presto Priamus Primus Progress Protos Rabe Mobil RAW Record Regent Reissig Rex Simplex SAF Scheele Scheibler Schilling Schuckert Schulz Seidel amp Naumann Sekurus Siegel Siegfried Siemens Schuckert Simson Solidor Sperber Standard Stella Steudel Stoewer Sun Superior Taifun Taunus Tempelhof Thuringer Motorwagenfabrik Tippmann Tourist Treskow Triomobil Ulmann Ultramobile Utermohle VCS Velomobil Vesuv Victoria Vindelica Vogtland Vulkan Wanderer Wartburg Weichelt Weiss Wenkelmobil Wesen Westfalia Wimmer Windhoff Wohlert Bollee Wunderlich ZentralmobilDeutsche Pkw Automobilmarken von 1919 bis 1945 AAA ABC Adler AGA Alan Alfi 1922 1925 Alfi 1927 1928 AMBAG Amor Anker Apollo Argeo Arimofa Atlantic Audi Auto Ell Badenia Baer BAW BEB Beckmann Benz Bergmann Bergo BF Biene Bleichert BMW Bob Borcharding Borgward Bravo Brennabor Bufag Bully Butz BZ C Benz Sohne Certus Club Cockerell Combi Cyklon Davidl Dehn DEW Diabolo Diana Dinos Dixi DKW Dorner Durkopp Dux D Wagen EBS Ego Ehrhardt Ehrhardt Szawe Eibach Electra Elektric Elite Elitewagen Eos Erco Espenlaub Eubu Exor Fadag Fafag Fafnir Falcon Fama Faun Ferbedo Ford Fox Framo Freia Fulmina Garbaty Gasi Goliath Gorke Grade Gridi Gries Habag HAG HAG Gastell Hagea Moto Hanomag Hansa Hansa Lloyd Hascho Hataz Hawa Heim Helios Helo Hercules Hero Hildebrand Hiller Horch HT Imperia Induhag Ipe Joswin Juho Kaha Kaiser Keitel Kenter Kico Kieling Knollner Kobold Koco Komet Komnick Korting Kuhn Landgrebe Lauer Leichtauto Leifa Lesshaft Ley Libelle Lindcar Lipsia Loeb Luther amp Heyer LuWe Luwo Lux Macu MAF Magnet Maier Maja Mannesmann Martinette Maurer Mauser Maybach Mayrette Mercedes Mercedes Benz MFB Mikromobil Minimus Mockwagen Molkamp Moll Monos Mops Morgan Motobil Motrix Muvo Nafa NAG NAG Presto NAG Protos Nawa Neander Neiman Nemalette Nowa NSU NSU Fiat Nufmobil Nug Omega Omikron Omnobil Onnasch Opel Otto Pawi Pe Ka Peer Gynt Pelikan Peter amp Moritz Pfeil Phanomen Pilot Pluto Presto Priamus Protos Rabag Remag Renfert Rex Simplex Rhemag Rikas Rivo Rohr Roland Rollfix Rumpler Ruttger RWN Sablatnig Beuchelt Sauer SB Schebera Schonnagel Schuricht Schutte Lanz Seidel Arop Selve SHW Simson Slaby Beringer Slevogt Solomobil Sperber Sphinx Spinell Staiger Standard Steiger Stoewer Stolle Sun Szawe Tamag Tamm Tatra Teco Tempo Theis Tornax Tourist Traeger Trinks Trippel Triumph Turbo Utilitas VL Voran VW Walmobil Wanderer Wegmann Weise Wesnigk Westfalia Winkler Wittekind York Zetgelette Zundapp ZwergDeutsche Lkw und Omnibusmarken ABAM ABOAG Adler AEG AGEKA Ansbach Apollo Argus Audi Auwarter Beckmann Benz Bergmann Bergmann Metallurgique Bindewald Albrecht BMF Bleichert Bob Boes Borgward Braun Brennabor Bussing AG Cudell Cyklon DAAG Daimler DAI Rex De Dietrich Motoren Werke Dessau Deutz Dixi DKW Drauz Drogmoller Ducommun Durkopp Dux EA KFB Gera Econom Ehrhardt Eicher Eichler amp Bachmann Elite Fafnir FAKA Faun FEG FFG Flader Fleischer Ford Framo Frankfurter Fuchs Gaggenau Gaubschat Geist Goliath Goossens Goppel Graaff Gutbrod 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