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Steiger war ein deutsches Unternehmen das 1914 von dem Schweizer Ingenieur Walther Steiger in Burgrieden bei Laupheim als Maschinenfabrik Walther Steiger amp Co gegrundet wurde 1 1921 wurde es in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Steiger AG umgewandelt In der kurzen Zeit seines Bestehens wurden circa 1 200 Personen und Sportwagen hergestellt 2 Steiger AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1914 als Maschinenfabrik Walther Steiger amp Co Auflosung 1926Auflosungsgrund InsolvenzSitz Burgrieden DeutschlandLeitung Walther SteigerMitarbeiterzahl bis zu 500Branche Kraftfahrzeughersteller Aktie uber 1000 Mark der Steiger AG vom November 1923 Ehemaliges Werksgelande in BurgriedenInhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Kurze Blute 3 PKW Modelle 4 Steiger Martini 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAnfange Bearbeiten nbsp Steiger Typ 10 50 PS Tourenwagen 1922 Im Ersten Weltkrieg wurden bei Steiger Flugzeuge und Flugmotoren repariert Ab 1917 beschaftigten sich der Inhaber und sein Konstrukteur Paul Henze bereits mit Kraftfahrzeugen Ursprunglich planten sie die Herstellung von Ackerschleppern verlegten sich aber bald auf die Entwicklung von Personenkraftwagen 1919 kam das erste Modell der Steiger 10 50 PS heraus 3 Der Tourenwagen mit 2 6 l Vierzylindermotor und 37 kW 50 PS war zugleich das wichtigste Modell das auch bis zum Zusammenbruch des Unternehmens 1926 angeboten wurde Der Motor hatte 2606 cm mit 72 mm Bohrung und 160 mm Hub 4 Die Besonderheit seines modern konzipierten OHC Motors bestand in wahlweise zuschaltbarer Doppelzundung und in einer Konigswelle die uber spiralverzahnte Kegelrader die obenliegende Nockenwelle antrieb Die Fahrzeuge mit U Profil Pressstahlrahmen zwei blattgefederten Starrachsen und Spitzkuhler galten als technisch bemerkenswerteste Neuschopfung Anfang der 1920er Jahre 5 und als fortschrittlichste deutsche Serienwagen ihrer Zeit 6 Kurze Blute Bearbeiten nbsp Walther Steiger am Steuer eines Steiger Sport 11 55 PS ca 1922 nbsp II Internationales Klausenrennen 1923 Walter Kaufmann auf Steiger Sport 11 55 PS 2 Platz 7 mit Beifahrer Hans MenschAb 1921 wurden auch eigene Karosserien gefertigt 1922 kam ein zweisitziger Roadster mit grosserem Motor 2 8 l Hubraum Leistung 40 kW 55 PS heraus der ab 1924 in einer nochmals starkeren Variante 2 9 l Hubraum Leistung 51 kW 70 PS geliefert wurde Die Fahrzeuge brachten es auf eine Hochstgeschwindigkeit von immerhin 140 km h 100 PS Rennversionen waren bis zu 180 km h schnell 8 und kosteten 18 000 Reichsmark 1925 erschien der starkere Tourenwagen Steiger 11 55 PS mit verlangertem Radstand und dem Motor des ersten Sportwagens Die leistungsstarken Sport und Rennversionen waren in den 1920er Jahren bei zahlreichen Autorennen Solitude AVUS Eifelrennen Klausenrennen Monza Targa Florio erfolgreich 9 Zeitweise beschaftigte der Betrieb bis zu 500 Arbeiter und Angestellte Trotz seiner hochklassigen Produkte die in vielerlei Hinsicht mit Bugatti verglichen wurden 10 musste das Unternehmen im Zuge der Automobilkrise 1926 Konkurs anmelden bis dahin entstanden rund 1 200 Fahrzeuge 8 Steiger Automobile nbsp Der einzige noch fahrbereite Steiger 11 55 PS nbsp Ing Walter Kaufmann im Steiger Rennwagen Typ Targa Florio nbsp Blickfang am Flugfeld Steiger 10 50 PS 1922 PKW Modelle BearbeitenTyp Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung VmaxSteiger 10 50 PS 1920 1926 4 Reihe 2604 cm 37 kW 50 PS 95 km hSteiger Sport 11 55 PS 1922 1924 4 Reihe 2826 cm 40 kW 54 PS 128 km hSteiger Sport 12 70 PS 1924 1926 4 Reihe 2902 cm 51 kW 69 PS 140 km hSteiger 11 55 PS 1925 1926 4 Reihe 2826 cm 40 kW 54 PS 100 km hSteiger Martini Bearbeiten nbsp Martini Six CH 17 100 PS Steiger Martini D nbsp Martini Six Pullman 1927 Walther Steiger ging nach der Liquidation seines Unternehmens zum Schweizer Automobilhersteller Martini bei dem er und sein Bruder Robert seit 1924 die Aktienmehrheit hielten und brachte dort u a ein 70 kW 95 PS starkes Sechszylindermodell heraus Der luxuriose Wagen mit 4 4 l Motor der in der Schweiz als Martini Six auf den Markt kam wurde in Deutschland unter dem Namen Steiger Martini 17 100 PS angeboten 11 Wie zuvor bei Steiger wurden auch bei Martini verschiedene Rennversionen entwickelt mit denen man zum Teil spektakulare Erfolge erzielte z B zweimal die ersten vier Platze beim Klausenrennen 1929 12 Die in sorgfaltiger Einzelfertigung hergestellten Fahrzeuge konnten sich jedoch auf Dauer nicht gegen die zunehmend billigere Grossserien Konkurrenz aus Deutschland Frankreich und den USA behaupten Das Ende der traditionsreichen Marke war unabwendbar am 12 Juni 1934 verliess der letzte Martini die Werkshallen in Saint Blaise am Neuenburgersee Literatur BearbeitenFerdinand Hediger Hans Heinrich von Fersen Michael Sedgwick Klassische Wagen 1919 1939 Hallwag Koln 1994 ISBN 3 8228 8944 X Michael Schick Steiger Die Geschichte einer schwabischen Autofabrik in den 20er Jahren Selbstverlag Laupheim 1999 ISBN 3 00 003913 9 2 Auflage 2017 ISBN 978 3 00 055314 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steiger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steiger Automobilbau Burgrieden Die Geschichte einer schwabischen Autofabrik online zum Nachlesen steiger burgrieden de abgerufen am 29 April 2013 Video Die faszinierendsten Autos der Welt Klassiker auto motor und sport tv DVD 2002 EAN 4 260000 950484 Youtube https youtube com video yy 3BHWqXkI Video Der fast vergessene Steiger SWR Rasthaus 1999 Youtube https youtube com video 4dEkE5hlXekEinzelnachweise Bearbeiten gtue oldtimerservice de Schick S 89 Schick S 43 Europa Motor Steiger 1924 S 32 abgerufen am 26 November 2022 Hans Heinrich von Fersen Dieter Korp Autos in Deutschland 1920 1939 2 Auflage Motor Presse Verlag Stuttgart 1964 S 300 Werner Oswald Deutsche Autos 1920 1945 Band 2 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02170 6 S 358 Klausenrennen Ranking 1923 Kategorie Tourenwagen klausenrennen com abgerufen am 29 April 2013 a b Michael Schick Steiger Die Geschichte einer schwabischen Autofabrik in den 20er Jahren Selbstverlag Laupheim 1999 ISBN 3 00 003913 9 S 58 S 67 Ferdinand Hediger Oldtimer Interessante Automobile von 1885 1939 3 Auflage Hallwag Bern Stuttgart 1982 ISBN 3 444 50134 X S 46 f Ralf J F Kieselbach Hans Erhard Lessing Faszination der Form Automobildesign in Baden Wurttemberg Metzler Stuttgart Weimar 2002 ISBN 3 476 01825 3 S 78 Uta Jung Helmut Jung Stuttgarter Karosseriewerk Reutter gegr 1906 Von der Reform Karosserie zum Porsche 356 Delius Klasing Bielefeld 2006 ISBN 3 7688 1829 2 S 86 f mit 3 Bildern Klausenrennen Ranking 1929 Kategorie Tourenwagen amp Sportwagen bis 5 000 cm klausenrennen com abgerufen am 29 April 2013 Deutsche Pkw Automobilmarken von 1919 bis 1945 AAA ABC Adler AGA Alan Alfi 1922 1925 Alfi 1927 1928 AMBAG Amor Anker Apollo Argeo Arimofa Atlantic Audi Auto Ell Badenia Baer BAW BEB Beckmann Benz Bergmann Bergo BF Biene Bleichert BMW Bob Borcharding Borgward Bravo Brennabor Bufag Bully Butz BZ C Benz Sohne Certus Club Cockerell Combi Cyklon Davidl Dehn DEW Diabolo Diana Dinos Dixi DKW Dorner Durkopp Dux D Wagen EBS Ego Ehrhardt Ehrhardt Szawe Eibach Electra Elektric Elite Elitewagen Eos Erco Espenlaub Eubu Exor Fadag Fafag Fafnir Falcon Fama Faun Ferbedo Ford Fox Framo Freia Fulmina Garbaty Gasi Goliath Gorke Grade Gridi Gries Habag HAG HAG Gastell Hagea Moto Hanomag Hansa Hansa Lloyd Hascho Hataz Hawa Heim Helios Helo Hercules Hero Hildebrand Hiller Horch HT Imperia Induhag Ipe Joswin Juho Kaha Kaiser Keitel Kenter Kico Kieling Knollner Kobold Koco Komet Komnick Korting Kuhn Landgrebe Lauer Leichtauto Leifa Lesshaft Ley Libelle Lindcar Lipsia Loeb Luther amp Heyer LuWe Luwo Lux Macu MAF Magnet Maier Maja Mannesmann Martinette Maurer Mauser Maybach Mayrette Mercedes Mercedes Benz MFB Mikromobil Minimus Mockwagen Molkamp Moll Monos Mops Morgan Motobil Motrix Muvo Nafa NAG NAG Presto NAG Protos Nawa Neander Neiman Nemalette Nowa NSU NSU Fiat Nufmobil Nug Omega Omikron Omnobil Onnasch Opel Otto Pawi Pe Ka Peer Gynt Pelikan Peter amp Moritz Pfeil Phanomen Pilot Pluto Presto Priamus Protos Rabag Remag Renfert Rex Simplex Rhemag Rikas Rivo Rohr Roland Rollfix Rumpler Ruttger RWN Sablatnig Beuchelt Sauer SB Schebera Schonnagel Schuricht Schutte Lanz Seidel Arop Selve SHW Simson Slaby Beringer Slevogt Solomobil Sperber Sphinx Spinell Staiger Standard Steiger Stoewer Stolle Sun Szawe Tamag Tamm Tatra Teco Tempo Theis Tornax Tourist Traeger Trinks Trippel Triumph Turbo Utilitas VL Voran VW Walmobil Wanderer Wegmann Weise Wesnigk Westfalia Winkler Wittekind York Zetgelette Zundapp ZwergDeutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens 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