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Die Deutschen Industriewerke sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Berlin Spandau In der wechselvollen Geschichte der Werke wurden unter anderem Eisenbahnwagen Motorrader Automobile Schiffe und Rustungsguter hergestellt Deutsche Industrie Werke GmbHRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1925 als Deutsche Industriewerke AG Sitz Berlin Spandau DeutschlandBranche Eisenbahnwagenbau Kraftfahrzeughersteller Schiffbau Rustungsindustrie Werftbetreiber Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 1925 bis 1932 1 3 1933 bis 1945 1 4 1945 bis heute 2 D Rad 3 D Wagen 4 D Lieferwagen L 7 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurden entsprechend den Beschrankungen des Versailler Vertrages alle staatlichen Rustungseinrichtungen demilitarisiert Hierzu gehorte auch die 1722 gegrundete Koniglich Preussische Gewehrfabrik die 1920 auf Beschluss der Weimarer Nationalversammlung in die Deutsche Werke AG uberfuhrt wurde 1 Diese stellte unter nun privatwirtschaftlicher Leitung zunachst Gegenstande des taglichen Bedarfs her z B Topfe und Kucheneinrichtungen Da die Maschinen nur teilweise demontiert und Giessereien und Schmieden noch vorhanden waren konnten auch Wasserhahne und eiserne landwirtschaftliche Gerate sowie Eisenbahnwagen und Motorrader produziert werden Erste Motorrader wurden unter dem Namen Star angeboten spater erfolgte die Produktion unter der Bezeichnung Derad seit 1924 unter dem Namen D Rad 1925 bis 1932 Bearbeiten nbsp D Rad R11 Baujahr 1931Am 1 April 1925 wurden Teile der Deutschen Werke AG darunter die Bereiche D Wagen und D Rad umgebildet in die Deutsche Kraftfahrzeugwerke AG Dabei verpachtete die Deutsche Werke AG das Gelande in Berlin Spandau an diese Gesellschaft das Grundkapital betrug 5 Millionen Reichsmark Dem Aufsichtsrat gehorten u a der ehemalige Reichsschatzminister Heinrich Albert und Wilhelm Lenzmann an 1926 wurde diese AG in die ein Jahr zuvor gegrundete Deutsche Industriewerke AG einem Unternehmen des VIAG Konzerns eingegliedert 2 Dank der in Deutschland einsetzenden Motorisierung und des niedrigen Preises der Produkte wurde das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Fahrzeughersteller im Deutschen Reich Allein vom Motorrad Modell R 0 4 wurden 25 500 Stuck produziert 1927 hatten die Werke bereits uber 5 300 Mitarbeiter Im selben Jahr erschien das Nachfolgemodell R 0 5 von dem 2 000 Exemplare verkauft wurden ein Jahr spater das leistungsgesteigerte Motorrad R 0 6 3 Von dem ab 1929 produzierten R 0 9 wurden rund 10 000 Exemplare gebaut auch erschien ein dreiradriger Lieferwagen unter der Bezeichnung D Lieferwagen L 7 Bedingt durch die Weltwirtschaftskrise verschlechterte sich die Auftragslage seit Beginn der 1930er Jahre zunehmend 1932 hatte das Unternehmen nur noch rund 800 Mitarbeiter Im selben Jahr endete die Fahrzeugproduktion Bis dahin wurden rund 83 000 Motorrader gebaut was die Deutsche Industriewerke AG zu einem der grossten Fahrzeugwerke seiner Zeit machte 3 1932 fusionierte die D Rad Fertigung mit den NSU Motorenwerken Unter Beibehaltung der Produktionsanlagen in Berlin Spandau wurden nun dort Motorrader als NSU D Rad produziert 1933 bis 1945 Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur die Zwangsarbeiterinnen bei der Deutschen Industriewerke AG in Berlin SpandauNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten profitierte das Werk von der deutschen Aufrustung Bis 1945 wurden Bomben Munition und andere Rustungsguter produziert Auch das Volksgewehr zur Ausrustung des gegen Ende des Zweiten Weltkrieges aufgestellten Volkssturms wurde dort entwickelt Ab 1940 als die Mehrheit der mannlichen Mitarbeiter zum Kriegsdienst herangezogen wurde verpflichtete man vermehrt Zwangsarbeiter zum Einsatz uberwiegend Frauen und Madchen aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten in Ost und Sudosteuropa 4 Anfang 1943 waren bei den Deutschen Industriewerken uber 1500 Zwangsarbeiterinnen eingesetzt 5 Diese wurden in einem Aussenlager des KZs Sachsenhausen in der Nahe der Werke in Berlin Spandau untergebracht 6 Anm 1 Viele starben durch Misshandlungen und Unterernahrung sowie die unmenschlichen Arbeitsbedingungen Am 21 April 1945 wurde das Aussenlager beim Heranrucken der Roten Armee von der SS geraumt und die Zwangsarbeiterinnen in Richtung KZ Sachsenhausen getrieben Das weitere Schicksal der Arbeiterinnen ist nur in Einzelfallen bekannt 7 1945 bis heute Bearbeiten nbsp Binnenschiff Bevenrode gebaut auf der Berliner Werft der Deutschen IndustriewerkeNach teilweiser Demontage wurde 1950 die Produktion bei den nun im britischen Sektor der Viersektorenstadt Berlin gelegenen Werken wieder aufgenommen Bis 1968 gehorten sie zur Salzgitter AG seit 1985 sind sie Bestandteil der Hegemann Gruppe Dort wird das Werk als Deutsche Industrie Werke GmbH gefuhrt die eine Binnenschiffswerft betreibt und Serviceleistungen fur die Sportschifffahrt anbietet 8 D Rad BearbeitenVon 1922 bis August 1932 wurden in Spandau etwa 60 000 Motorrader der Marke D Rad gebaut Die bekanntesten Modelle waren Star M 23 M24 R O 4 R O 5 R O 6 R 9 R 10 R 11 und R 20 Das M 23 hatte einen 2 Zylinder Boxermotor mit 3 PS ab Modell R O 4 gab es einen 1 Zylinder Motor mit 500 cm und 8 PS Das R 1 4 hatte 12 PS die R 10 ca 20 PS Das D Rad R 20 wurde speziell fur die damals 1931 steuerfreie Klasse mit einem 200 cm grossen 1 Zylinder Zweitaktmotor der etwa 6 PS leistete konstruiert Sein Motor wurde von der Firma Bark Dresden gefertigt D Wagen Bearbeiten nbsp D Wagen 5 20 Hauptartikel D Wagen 5 20 Im Herbst 1924 wurde auf der Berliner Automobilausstellung ein 5 25 PS Wagen vorgestellt Die Fertigung des viersitzigen vierturigen Tourenwagens begann 1925 in Spandau Das Fahrzeug war mit einem Reihen Vierzylindermotor ausgestattet der aus 1 3 l Hubraum eine Leistung von 25 PS 18 3 kW schopfte 1926 wurde die Fertigung wieder eingestellt 1928 erwarben die Ambi Budd Presswerke GmbH in Berlin Johannisthal den verblieben Personenwagen Karosseriebau D Lieferwagen L 7 Bearbeiten nbsp D Lieferwagen L 7 in Berlin 1946Von 1927 bis 1930 wurde der dreiradrige Lieferwagen L7 produziert Die Motortechnik wurde vom D Rad ubernommen Hauptartikel D Lieferwagen L 7Anmerkungen Bearbeiten Das Aussenlager befand sich in Berlin Spandau Pichelswerderstrasse 9 Die Unterbringung in Aussenlagern erfolgte vor allem um lange Anmarschwege zu reduzieren und um die deutsche Bevolkerung nicht mit dem taglichen Anblick der marschierenden Zwangsarbeiterinnen zu konfrontieren Literatur BearbeitenDas grosse D Rad Buch H P Verlag Mark Schaller Immo Sievers Zweirad Vierrad Allrad Fahrzeugbau in Spandau Edition Diesel Queen Berlin Friedenau 1995 ISBN 3 926574 04 6 Werner Oswald Deutsche Autos 1920 1945 10 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 87943 519 7 S 438 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Industriewerke Sammlung von Bildern www d rad de Die deutsche D Rad Seite www d rad ch Sehr viele Informationen rund um das D Rad und die Deutsche Industrie Werke Aktiengesellschaft Motoclub de Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Deutsche Industriewerke in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Meyers Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1925 Spalten 682 683 Deutsche Industrie Werke In Berliner Adressbuch 1943 S 462 Anzeige im Berliner Adressbuch a b Immo Sievers Zweirad Vierrad Allrad Fahrzeugbau in Spandau Edition Diesel Queen Berlin Friedenau 1995 Auszuge der AJC Liste der Firmen die Zwangsarbeiter beschaftigt haben sollen Internetseite des Tagesspiegel 27 Januar 2000 abgerufen am 3 Januar 2016 Lagerlisten und Erinnerungsberichte PDF 265 kB Neue Quellen zur Topografie und arztlichen Betreuung der Berliner Zwangsarbeiterlager S 10 Tabelle 2 abgerufen am 17 Januar 2016 Manuela R Hrdlicka Alltag im KZ Das Lager Sachsenhausen bei Berlin VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 1992 ISBN 3 8100 0847 8 S 86 Wenn Menschen sortiert werden In Wochenzeitung der Freitag 2 August 2002 abgerufen am 2 Januar 2016 Hegemann Gruppe Memento vom 18 Januar 2016 im Internet Archive Homepage der Hegemann Gruppe Abgerufen am 6 Januar 2016 Deutsche Pkw Automobilmarken von 1919 bis 1945 AAA ABC Adler AGA Alan Alfi 1922 1925 Alfi 1927 1928 AMBAG Amor Anker Apollo Argeo Arimofa Atlantic Audi Auto Ell Badenia Baer BAW BEB Beckmann Benz Bergmann Bergo BF Biene Bleichert BMW Bob Borcharding Borgward Bravo Brennabor Bufag Bully Butz BZ C Benz Sohne Certus Club Cockerell Combi Cyklon Davidl Dehn DEW Diabolo Diana Dinos Dixi DKW Dorner Durkopp Dux D Wagen EBS Ego Ehrhardt Ehrhardt Szawe Eibach Electra Elektric Elite Elitewagen Eos Erco Espenlaub Eubu Exor Fadag Fafag Fafnir Falcon Fama Faun Ferbedo Ford Fox Framo Freia Fulmina Garbaty Gasi Goliath Gorke Grade Gridi Gries Habag HAG HAG Gastell Hagea Moto Hanomag Hansa Hansa Lloyd Hascho Hataz Hawa Heim Helios Helo Hercules Hero Hildebrand Hiller Horch HT Imperia Induhag Ipe Joswin Juho Kaha Kaiser Keitel Kenter Kico Kieling Knollner Kobold Koco Komet Komnick Korting Kuhn Landgrebe Lauer Leichtauto Leifa Lesshaft Ley Libelle Lindcar Lipsia Loeb Luther amp Heyer LuWe Luwo Lux Macu MAF Magnet Maier Maja Mannesmann Martinette Maurer Mauser Maybach Mayrette Mercedes Mercedes Benz MFB Mikromobil Minimus Mockwagen Molkamp Moll Monos Mops Morgan Motobil Motrix Muvo Nafa NAG NAG Presto NAG Protos Nawa Neander Neiman Nemalette Nowa NSU NSU Fiat Nufmobil Nug Omega Omikron Omnobil Onnasch Opel Otto Pawi Pe Ka Peer Gynt Pelikan Peter amp Moritz Pfeil Phanomen Pilot Pluto Presto Priamus Protos Rabag Remag Renfert Rex Simplex Rhemag Rikas Rivo Rohr Roland Rollfix Rumpler Ruttger RWN Sablatnig Beuchelt Sauer SB Schebera Schonnagel Schuricht Schutte Lanz Seidel Arop Selve SHW Simson Slaby Beringer Slevogt Solomobil Sperber Sphinx Spinell Staiger Standard Steiger Stoewer Stolle Sun Szawe Tamag Tamm Tatra Teco Tempo Theis Tornax Tourist Traeger Trinks Trippel Triumph Turbo Utilitas VL Voran VW Walmobil Wanderer Wegmann 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