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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Der gleichlautende ICAO Code gilt fur den Flughafen Agra Die VIAG AG ursprunglich Vereinigte Industrieunternehmungen AG war ein zuletzt in Munchen ansassiger borsennotierter Mischkonzern Bis Mitte der 1990er Jahre war der aktive Sitz in Bonn und davor in Berlin Im Jahr 2000 wurde die VIAG mit dem ahnlich strukturierten VEBA Konzern zur E ON fusioniert VIAG AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 7 Marz 1923Auflosung 2000Auflosungsgrund FusionSitz Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg 2 Eigentumer Bundesrepublik Deutschland 3 Nach der Privatisierung 4 Fusion zur E ON 5 Literatur amp Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundung und Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Teilschuldverschreibung uber 500 RM der Viag vom November 1936Die VIAG wurde am 7 Marz 1923 in Berlin als Dachgesellschaft fur bisher direkt gehaltene industrielle Beteiligungen des Deutschen Reiches gegrundet Das staatliche Engagement war eine Folge der Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und wurde mit der damaligen Autarkiepolitik begrundet Die ursprunglichen Geschaftsfelder der VIAG waren die Erzeugung von elektrischer Energie sowie deren industrielle Nutzung Energieerzeugung teilweise auch als Minderheitsbeteiligungen Innwerk Alzwerke Elektrowerke Bayerische Kraftwerke in der Alpen Elektrowerke AG zusammengefasste osterreichische Kraftwerke und Hochspannungsleitungen ab 1938 Ostpreussenwerk Alle Kraftwerk bei Friedland von 1923 1 Wurttembergische Landes Elektrizitats AG Aluminiumindustrie Vereinigte Aluminium Werke VAW Bayerische Aluminium Elektro Chemie Bayerische Stickstoffwerke spater SKW Trostberg Mitteldeutsche Stickstoffwerke heute Stickstoffwerke Piesteritz Andere Deutsche Werke Reichs Kredit GesellschaftIn der Zeit des Nationalsozialismus wurden sowohl die Energieerzeugung als auch die Aluminiumproduktion massiv gesteigert es wurden neue Kraftwerke und Aluminiumhutten u a Mattigwerk in Ranshofen errichtet Dies lag auch an der Ausbeutung von tausenden Zwangsarbeitern VIAG Firmen wie die VAW bemuhten sich auch aus Kostengrunden intensiv um die Zuweisung von Zwangsarbeitern Laut dem Historiker Manfred Pohl hatten die Firmen einen uberdurchschnittlich hohen Anteil an Zwangsarbeitern 2 Alleine in den Aluminiumhutten der VAW kamen rund 20 000 Zwangsarbeiter zum Einsatz 3 Eigentumer Bundesrepublik Deutschland BearbeitenDie Anteile an der VIAG gingen mit Inkrafttreten des Grundgesetzes gemass Art 134 GG auf die Bundesrepublik Deutschland uber Bis Mitte der 1980er Jahre konzentrierten sich die Beteiligungen weiterhin auf die industriellen Kernbereiche Energie Aluminium und Chemie Energie Innwerk sowie Beteiligungen an Bayernwerk Bewag Bawag Braunschweigische Kohlen Bergwerke und ab 1981 Thyssengas Aluminium Vereinigte Aluminium Werke Grevenbroich und Neuss VAW heute Teil von Norsk Hydro Chemie SKW Trostberg Die Holdingstrategie entsprach weitgehend einer risikovermeidenden Vermogensverwaltung Zum VIAG Konzern gehorten vor Beginn der Privatisierung uber 100 Gesellschaften sie erwirtschafteten 1986 einen konsolidierten Umsatz von uber 8 6 Mrd DM und erzielten einen Konzernjahresuberschuss von 164 Mio DM 1986 erfolgte der erste Schritt zur Privatisierung bei diesem Borsengang wurden 40 Prozent der Anteile zum Preis von 165 DM Stuck veraussert 1988 trennte sich die Bundesrepublik Deutschland uber die Borse auch von den verbleibenden Aktien zum Preis von 210 DM Stuck Nach der Privatisierung BearbeitenUm nach der Vollprivatisierung die Eigentumerstrukturen an dem Mischkonzern VIAG zu stabilisieren erwarb das Bayernwerk das damals zu 40 Prozent der VIAG und zu 60 Prozent dem Freistaat Bayern gehorte uber die Borse stufenweise eine Beteiligungsquote von 25 Prozent an der VIAG Das Ergebnis war eine minderheitliche Uberkreuzbeteiligung von VIAG und Bayernwerk und in Folge eine gemeinsam abgestimmte Konzernpolitik Es wurde nun ein aktives Portfoliomanagement betrieben Zahlreiche Beteiligungen wurden oft auch gemeinsam mit dem Bayernwerk in kurzer Zeit meist mehrheitlich erworben Didier Werke Computer 2000 Klockner amp Co Gerresheimer Glashutte PWA Schmalbach Lubeca Kuhne Nagel Th Goldschmidt Isar Amperwerke Die durch mehrere Kapitalerhohungen finanzierte Expansionsstrategie wurde von der Borse wohlwollend aufgenommen bei der letzten Kapitalerhohung 1996 wurden die neuen Aktien zu 490 DM Stuck ausgegeben ein Teil der Beteiligungen wurde allerdings nach wenigen Jahren aus Portfoliogrunden wieder veraussert 1994 ubernahm die VIAG die Kapitalmehrheit am Bayernwerk vom Freistaat Bayern Im Gegenzug erhielt der Freistaat eine 25 Prozent Beteiligung an der VIAG sowie einen Barausgleich ausserdem wurde der Sitz nach Munchen verlegt Mit einem konsolidierten Umsatz von 42 Mrd DM zahlte die VIAG im Folgejahr zu den zehn grossten Industrieunternehmen Deutschlands 1997 erhielt die VIAG die vierte deutsche Mobilfunklizenz die unter dem Namen VIAG Interkom vermarktet wurde 4 Fusion zur E ON BearbeitenAus Sorge vor feindlichen Ubernahmen mit anschliessender Zerschlagung fusionierte die VIAG am 27 September 2000 mit der VEBA zur E ON Ausserdem war es gemeinsames Ziel der beiden ahnlich strukturierten Fusionspartner anstelle der beiden bisherigen Konglomeratkonzerne einen neuen auch global marktstarken Energiekonzern zu formen und die ubrigen Industrie Geschaftsfelder zu veraussern Die VIAG Energiebeteiligungen sind heute ein Teil der E ON und erhielten entsprechende neue Firmennamen Die VAW wurde 2002 an Norsk Hydro verkauft Die VIAG Tochter SKW Trostberg wurde mit der damaligen VEBA Tochter Degussa Huls zur neuen Degussa verschmolzen die heute Evonik Degussa heisst Auch alle sonstigen in den Jahren zuvor erworbenen Industriebeteiligungen sind inzwischen von der E ON wieder veraussert worden Literatur amp Weblinks BearbeitenVIAG AKTIENGESELLSCHAFT Company Profile Information Business Description History Background Information Reference for Business 75 Jahre VIAG Festschrift erschienen im Marz 1998 Manfred Pohl VIAG Aktiengesellschaft 1923 1998 Vom Staatsunternehmen zum internationalen Konzern Piper Verlag Munchen Zurich 1998 ISBN 3 492 04036 5 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zu VIAG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Strunz Kaliningrad Konigsberg Trescher Verlag Berlin 2022 Manfred Pohl VIAG Aktiengesellschaft 1923 1998 Vom Staatsunternehmen zum internationalen Konzern Piper Munchen 1998 ISBN 3 492 04036 5 Peter Belli Der Fall VAW Die Viag Tochter schiebt die Verantwortung ab In Die Zeit Nr 48 25 November 1999 zeit de teltarif de Ruckblick 20 Jahre o2 vom 7 Mai 2022Unternehmen im DAX Aktuelle Unternehmen Adidas Airbus Allianz BASF Bayer Beiersdorf Brenntag BMW Commerzbank Continental Covestro Daimler Truck Deutsche Bank Deutsche Borse Deutsche Post Deutsche Telekom E ON Fresenius Hannover Ruck HeidelbergCement Henkel Infineon Mercedes Benz Group Merck MTU Aero Engines Munchener Ruck Porsche Porsche Automobil Holding Qiagen Rheinmetall RWE SAP Sartorius Siemens Siemens Energy Siemens Healthineers Symrise Volkswagen Vonovia ZalandoEhemalige Unternehmen Altana Bayerische Hypotheken und Wechsel Bank Bayerische Vereinsbank Degussa Delivery Hero Deutsche Babcock Deutsche Lufthansa Deutsche Postbank Deutsche Wohnen Dresdner Bank Epcos Feldmuhle Nobel Fresenius Medical Care HelloFresh Hoechst Hypo Real Estate K S Karstadt Lanxess Linde MAN Mannesmann Metallgesellschaft Metro MLP Nixdorf Osram ProSiebenSat 1 Media Preussag Puma Salzgitter Schering TUI Thyssenkrupp Uniper VEBA VIAG Wirecard Stand 20 Marz 2023 Normdaten Korperschaft GND 5269429 X lobid OGND AKS LCCN n98074415 VIAF 149613518 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VIAG amp oldid 232977506