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Dieser Artikel behandelt den ehemaligen Energieversorger aus Berlin Andere Bedeutungen von Elektrowerk e siehe Elektrowerk Die Elektrowerke A G EWAG auch Reichs Elektrowerke genannt waren ein zeitweise staatlicher Energieversorgungskonzern mit Hauptsitz in Berlin Elektrowerke A G spater EWAGRechtsform Aktiengesellschaft ab 1968 GmbH Grundung 1892Auflosung 2000Sitz BerlinBranche EnergieversorgerKohlebergbau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1892 als Braunkohlenwerk Golpa Jessnitz AG in Halle als Tochter der AEG gegrundet 1915 wurde der Name in Elektrowerke A G geandert und der Sitz nach Berlin verlegt nbsp Grosskraftwerk Zschornewitz 1927Ab 1915 errichtete die EWAG im Auftrag des Deutschen Reiches das Grosskraftwerk Zschornewitz um die Reichsstickstoffwerke Piesteritz und andere Industriebetriebe mit Strom zu versorgen Da das Bauprojekt wegen gestiegener Kosten im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg zu einem finanziellen Desaster fur die AEG zu werden drohte das Kraftwerk aber von grosser Bedeutung fur die mitteldeutsche Rustungsindustrie war ubernahm der Reichsfiskus 1917 das gesamte Grundkapital der EWAG 1 Im Jahr 1919 wurde das Unternehmen Mitglied im Mitteldeutschen Braunkohlen Syndikat nbsp Typische Bauform der Elektrowerke waren Donaumasten mit Erdseiltraverse hier bei Salzgitter Die reichseigene EWAG wuchs zu einem der bedeutendsten Energieversorger Deutschlands heran Im sogenannten Elektrofrieden von 1927 28 hatte die EWAG ihren Einflussbereich gegen die Gebiete anderer Stromversorger insbesondere RWE und PreussenElektra vertraglich abgesteckt Im Mai 1928 grundeten die EWAG PreussenElektra und das Bayernwerk Munchen die Aktiengesellschaft fur deutsche Elektrizitatswirtschaft mit Sitz Berlin Sie wird als Vorlaufer der bis 2001 bestehenden Deutschen Verbundgesellschaft betrachtet 2 Das Versorgungsgebiet der EWAG umfasste zur Zeit seiner grossten Ausdehnung den Grossteil des damaligen Mittel und Ostdeutschlandes Berlin Brandenburg Sachsen Anhalt Pommern Schlesien Bis 1943 bestanden vielfaltige Beteiligungen im mitteldeutschen Kohlenbergbau und Energiesektor darunter die Elektrizitatswerk Sachsen Anhalt AG ESAG in Halle Saale die Braunschweigische Kohlen Bergwerke AG in Helmstedt die Schlesische Elektrizitats und Gas AG in Gleiwitz oder das Elektrizitatswerk Schlesien in Breslau Unter anderem war die EWAG im Jahr 1934 ein Grundungsmitglied der Braunkohle Benzin AG BRABAG und baute ab 1935 das weltweit grosste Braunkohlekraftwerk in Vockerode 3 1943 wurde die EWAG Eigentum der reichseigenen Vereinigten Industrieunternehmungen AG VIAG in der das Deutsche Reich seine Industriebeteiligungen zusammengefasst hatte Mit Ende des Zweiten Weltkrieges verlor die in West Berlin ansassige EWAG fast ihr gesamtes Versorgungsgebiet in der SBZ spatere DDR und deutsche Ostgebiete und somit auch fast vollstandig ihre Bedeutung als EVU Als VIAG Tochter existierte die EWAG aber formal weiter 1968 firmierte die AG zur GmbH um Die Elektrowerke wurden von der VIAG zu einer Beteiligungsgesellschaft umfunktioniert in der die VIAG ihre Aktivitaten im Energiebereich konzentrierte In dieser Funktion hielt die Elektrowerke GmbH zeitweise Beteiligungen an der Bewag BKB und den Didier Werken Mit der VIAG VEBA Fusion im Jahr 2000 gingen die Elektrowerke in E ON auf Literatur BearbeitenElektrowerke Aktiengesellschaft Berlin Raue Charlottenburg 1926 Richard Hamburger Die Elektrizitatswirtschaft Elektrowerke A G Musterbetriebe deutscher Wirtschaft Band 1 Berlin 1928 Archiv fur Industrie und Handel Hrsg Reichselektrowerke Berlin Berlin o J um 1931 Elektrowerke A G Reichselektrowerke Berlin Werbeschrift Elsner Berlin 1931 Ernst Heissmann Die Reichselektrowerke Ein Beispiel fur die Wirtschaftlichkeit von Staatsunternehmungen Hoppenstedt Berlin 1931 Landesarchiv Berlin Hrsg A Rep 250 03 07 Elektrowerke AG Findbuch 4 Weblinks BearbeitenFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Elektrowerke in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Udo Leuschner Das Reich scheiterte mit seinen Monopolplanen betatigte sich aber erfolgreich als Stromproduzent Heidelberg HTML abgerufen am 16 Marz 2009 Udo Leuschner Der Elektrofrieden ermoglichte den weiteren Ausbau des Verbundsystems Erster und zweiter Elektrofrieden Heidelberg HTML abgerufen am 30 Dezember 2008 Geschaftsberichte und Pressenotizen EWAG Hamburgisches Welt Wirtschafts Archiv abgerufen am 16 Juni 2019 Landesarchiv Berlin A Rep 250 03 07 Elektrowerke AG Findbuch Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 733 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektrowerke amp oldid 236251637