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Lanxess Die Aktiengesellschaft Eigenschreibweise LANXESS mit Sitz in Köln ist ein Spezialchemie Konzern 2 Der Konzern en

Lanxess

Die Lanxess Aktiengesellschaft (Eigenschreibweise LANXESS) mit Sitz in Köln ist ein Spezialchemie-Konzern. Der Konzern entstand 2004 durch Ausgliederung der Chemie- und von Teilen der Polymersparte der Bayer AG. Das Kerngeschäft von Lanxess bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen. Lanxess wird in den Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index und FTSE4Good geführt. Am Umsatz gemessen war Lanxess im Jahr 2017 der fünftgrößte Chemiekonzern in Deutschland. Die Aktien des Unternehmens notieren an der Frankfurter Wertpapierbörse und sind Bestandteil des MDAX.

LANXESS Aktiengesellschaft

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005470405
Gründung 1. Juli 2004
Sitz Köln, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Frederique van Baarle
  • Anno Borkowsky
  • Hubert Fink
  • Michael Pontzen
Mitarbeiterzahl 14.866 (2021)
Umsatz 7.557,0 Mio. Euro (2021)
Branche Chemische Industrie
Website www.lanxess.de
Stand: 31. Dezember 2021
maxCologne, Lanxess Tower, Firmensitz in Köln seit 2013

Geschichte Bearbeiten

Die Wurzeln des Unternehmens reichen letztlich bis ins Jahr 1863 zurück, dem Gründungsjahr der Bayer AG. Im November 2003 entschied der Bayer-Konzern im Rahmen einer großen Umstrukturierung weite Teile seiner Chemieaktivitäten und etwa ein Drittel des Polymergeschäfts in ein selbständiges Unternehmen auszugliedern. Am 1. Juli 2004 stellte sich Lanxess intern in den neuen Strukturen auf. Im November 2004 fand die außerordentliche Hauptversammlung der Bayer AG in Essen statt. Über 99 Prozent des anwesenden Kapitals stimmte für eine Abspaltung von Lanxess von Bayer.

Bei der Ausgliederung erhielten alle Bayer-Aktionäre pro zehn Bayer-Aktien kostenfrei eine neue Lanxess-Aktie. Vorstandsvorsitzender wurde Axel Heitmann.

Name Bearbeiten

Der Kunstname Lanxess setzt sich aus dem französischen Wort „lancer“ (in Gang bringen, lancieren) und dem englischen Wort „success“ (Erfolg) zusammen.

Börsengang Bearbeiten

Am 31. Januar 2005 ging Lanxess an die Börse. Die Erstnotiz der Aktie im Handel der Frankfurter Börse erfolgte im Prime Standard. Um den Aktienindex DAX korrekt berechnen zu können, notierte das Unternehmen dabei für einen einzigen Tag im DAX, der damit zum ersten Mal in seiner Geschichte 31 Werte umfasste. Am nächsten Tag wurde dann die Gewichtung des Bayer-Konzerns mit Hilfe des Schlusskurses von Lanxess neu berechnet. Lanxess wurde im Juni 2005 in den MDAX aufgenommen. Von September 2012 bis September 2015 notierte die Aktie der Lanxess AG im DAX, dann stieg sie wieder in den MDAX ab.

Restrukturierung und Neugestaltung Bearbeiten

2006 wurde das Geschäft mit Feinchemikalien in die Saltigo GmbH ausgegliedert. Das Dorlastan-Geschäft wurde 2006 an das japanische Unternehmen Asahi Kasei Fibers verkauft. Die ISL-Chemie aus Kürten, die Pigmentpräparationen und Speziallacke herstellt, wurde für 20 Millionen Euro an die Schweizer Berlac AG aus Sissach veräußert. Der Geschäftsbereich Paper wurde im Jahr 2006 für 88 Millionen Euro vom finnischen Chemiekonzern Kemira aus Helsinki übernommen. Ebenfalls 2006 verkaufte Lanxess für 54 Millionen Euro die Business Unit Textile Processing Chemicals (ohne Nordamerika) an den niederländischen Investor Egeria. Das Nordamerika-Geschäft wurde an das Unternehmen StarChem abgegeben. 2007 ging aus dem ehemaligen Bereich der technischen Dienste die 100-prozentige Tochter Aliseca GmbH hervor. Das Tochterunternehmen Borchers GmbH, das Additive für Lacke, Dispersions- und Druckfarben herstellt, wurde an die amerikanische OM Group verkauft. Im Juni brachte Lanxess seine Kunststoff-Tochtergesellschaft Lustran in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem britischen Chemiekonzern Ineos Ltd. ein. Im September 2009 übernahm Ineos den Lanxess-Anteil vollständig. Im Jahr 2014 veräußerte der Konzern sein 100-prozentiges Tochterunternehmen Perlon-Monofil an die Serafin Unternehmensgruppe mit Sitz in München.

2016 schloss Lanxess den Standort Marl, wo seit den 1970er Jahren EPDM-Kautschuk hergestellt wurde; seine Anfänge lagen in den 1930er Jahren, bis zur Installation einer zweiten Linie 1979 lag die Kautschuk-Jahresproduktion bei 18.000 Tonnen.

Anfang des Jahres 2020 schloss Lanxess den Verkauf seines Geschäfts mit Chromchemikalien an Brother Enterprises, einem chinesischen Hersteller für Lederchemikalien, ab. Zu Beginn des Jahres 2021 trennt sich der Konzern vom Geschäft mit Umkehrosmose-Membranen. Käufer ist das französische Unternehmen Suez.

Zum 1. Juni 2021 verkaufte Lanxess den Geschäftsbereich der organischen Lederchemikalien an die TFL Ledertechnik GmbH.

Zum 1. April 2023 wurde der Geschäftsbereich High Performance Materials in ein Joint Venture für Hochleistungskunststoffe mit dem Private-Equity-Unternehmen Advent eingebracht, das unter dem Namen Envalior firmiert und an dem Lanxess rund 40 % halten wird.

Akquisitionen Bearbeiten

Im Laufe seiner Geschichte übernahm Lanxess verschiedene Unternehmen. 2008 wurden das brasilianische Kautschukunternehmen Petroflex übernommen, welches später in Lanxess Elastomeros do Brasil umbenannt wurde. Für 82,4 Millionen Euro kaufte Lanxess am 8. Juni 2009 das indische Unternehmen Gwalior Chemical Industries Ltd und erwarb außerdem die Produktionsanlagen und Geschäfte der Jiangsu Polyols Chemical Co Ltd (China). Mitte Dezember 2010 kaufte Lanxess von der niederländischen DSM das Geschäftsfeld DSM Elastomers für 310 Millionen Euro. Die Übernahme wurde am 1. Mai 2011 abgeschlossen. 2011 wurden die argentinische Darmex S. A., das Reifentrennmittelgeschäft der Wacker Chemie AG, das amerikanischen Unternehmen Verichem und Unitex Chemical Corporation übernommen. 2016 wurde zusammen mit Saudi Aramco das Gemeinschaftsunternehmen ARLANXEO für synthetischen Kautschuk gegründet, das 2018 vollständig an Saudi Aramco verkauft wurde. Zum 31. August 2016 schloss Lanxess die Akquisition des „Clean and Disinfect“-Geschäfts vom US-amerikanischen Chemiekonzern Chemours ab.

Am 21. April 2017 schloss Lanxess die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Chemtura ab. Er wurde dem Geschäftsbereich Rhein Chemie (Kautschuk und Farbmittel) zugeordnet. Die 100%-Tochter Rhein Chemie mit Sitz in Mannheim, die vor Lanxess zu Bayer gehört hatte, hatte 2014 ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Sie ist seit den 1950er Jahren im Bereich von Kautschuk bekannt, im Kunststoff-Sektor entwickelte sie Anfang der 1970er Jahre die ersten Hydrolyseschutzmittel für Polyurethane (Stabaxol).

Anfang 2018 kauft Lanxess das Phosphoradditiv-Geschäft vom belgischen Chemiekonzern Solvay. Der brasilianische Biozidhersteller IPEL wurde 2020 übernommen. Im Februar 2021 übernimmt Lanxess den Biozid-Spezialisten Intace mit Sitz in Paris. Es handelt sich um einen Hersteller von Spezial-Fungiziden für die Verpackungsindustrie. Im August 2021 fand die Übernahme des amerikanischen Spezialchemikalien-Herstellers Emerald Kalama Chemical statt.

Unternehmen Bearbeiten

Das Kerngeschäft bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen.

Das Unternehmen ist in vier Geschäftsbereiche gegliedert. Mit seinem Geschäftsbereich Advanced Intermediates vertreibt Lanxess industrielle Zwischenprodukte wie Benzolderivate oder Amine sowie anorganische Pigmente. Der Geschäftsbereich Engineering Materials vertreibt Kunststoffe, während der Bereich Specialty Additives sich mit Additiven für die Kunst- und Schmierstoffindustrie befasst. Der Bereich Consumer Protection vertreibt verbrauchernahe Stoffe, zum Beispiel Duftstoffe, Konservierungsmittel, Desinfektionsmittel, Ionenaustauscherharze oder Pestizide.

Das Unternehmen ist in 33 Ländern vertreten und unterhält 12 Standorte in Deutschland. 2013 verlegte Lanxess seinen Hauptsitz aus Leverkusen nach Köln, in den angemieteten Hochhausteil des MaxCologne, der inzwischen auch als Lanxess Tower bezeichnet wird. Außerdem ist Lanxess Namenssponsor der Lanxess Arena.

Kritik Bearbeiten

Lanxess führte über Jahre Umlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht ab. Lanxess griff dabei auf ein sogenanntes Scheibenpachtmodell zurück, das eine Gesetzeslücke ausnutzt, um die EEG-Umlage zu umgehen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lanxess – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Bettina Schürkamp,: maxCologne, Köln. In: Deutsche BauZeitschrift, dbz.de. Abgerufen am 4. März 2023.
  2. Impressum von lanxess.de
  3. ↑ Internetauftritt Lanxess: Auf einen Blick. Abgerufen Januar 2018.
  4. (Memento vom 13. April 2019 im Internet Archive)
  5. ↑ Lanxess gliedert Sparte aus. Welt am Sonntag, 19. Februar 2006, abgerufen am 8. April 2022.
  6. LANXESS steigt in den deutschen Leitindex DAX auf., Lanxess News, abgerufen am 24. September 2012.
  7. Dorlastan vor Verkauf nach Japan. RP Online, 17. November 2005, abgerufen am 8. April 2022.
  8. Lanxess verkauft ISL-Chemie. Kölnische Rundschau, 2. Dezember 2005, abgerufen am 8. April 2022.
  9. Lanxess verkauft Business Unit Paper an Kemira. In: chemietechnik.de. 11. Januar 2006, abgerufen am 8. April 2022.
  10. Lanxess verkauft Textilchemiegeschäft. Deutsche Welle, 10. November 2006, abgerufen am 8. April 2022.
  11. StarChem to acquire TPC business from Lanxess. In: rubbernews.com. 14. Dezember 2006, abgerufen am 8. April 2022.
  12. ↑ Geschäftsbericht 2007. (PDF) S. 8–10, abgerufen am 9. April 2022.
  13. Lanxess verkauft Kunstoff-Tochter an Briten. Handelsblatt, 29. Juni 2007, abgerufen am 9. April 2022.
  14. Lanxess verkauft Perlon-Monofil an die Serafin-Unternehmensgruppe. In: CHEManager. 20. März 2014, abgerufen am 9. April 2022.
  15. Redaktion: Lanxess in Marl: Standort schließt 2016. In: chemietechnik.de. 10. September 2015, abgerufen am 5. März 2023.
  16. Bayer Polymers stellt CoBR-Produktion in Marl ein. In: kunststoffe.de. 7. August 2003, abgerufen am 5. März 2023.
  17. Marl. In: history.evonik.com. 22. Dezember 2020, abgerufen am 5. März 2023.
  18. Redaktion: Lanxess will Produktion in Marl schließen – 119 Jobs gefährdet. In: chemietechnik.de. 20. März 2015, abgerufen am 5. März 2023.
  19. Lanxess schließt Verkauf von Chromchemikalien-Geschäft an Brother Enterprises ab. In: Chemanager. 10. Januar 2020, abgerufen am 12. März 2021.
  20. Wasseraufbereitung: Lanxess trennt sich von Geschäft mit Umkehrosmose-Membranen. In: process.vogel.de. 17. Juli 2020, abgerufen am 12. März 2021.
  21. Lanxess verkauft Geschäft mit organischen Lederchemikalien an TFL. Abgerufen am 24. November 2023.
  22. Envalior geht an den Start. CHEManager, 3. April 2023, abgerufen am 5. April 2023.
  23. Lanxess kauft Petroflex. In: CHEManager. 16. Dezember 2011, abgerufen am 9. April 2022.
  24. Geschäftsbericht 2009. (PDF) S. 21, abgerufen am 9. April 2022.
  25. Lanxess acquires Gwalior Chemical for Rs 536cr. In: Business Standard. 20. Januar 2013, abgerufen am 9. April 2022.
  26. Lanxess - Liyang. Abgerufen am 9. April 2022.
  27. Andreas Born www.leverkusen.com/born: Leverkusen: LANXESS weiter auf Wachstumskurs: Umsatz 2010 plus 41 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro (Veröffentlicht am: 18.03.2011). Abgerufen am 9. April 2022.
  28. (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  29. (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  30. (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  31. (Memento vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)
  32. LANXESS und Saudi Aramco schließen Gründung ihres Gemeinschaftsunternehmens ab. In: chemie.de. 5. April 2016, abgerufen am 5. Januar 2018.
  33. Lanxess schließt Verkauf von Arlanxeo ab. In: Kölnische Rundschau. 2. Januar 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
  34. Saudi Aramco übernimmt Kautschukgeschäft von Lanxess Wirtschaftswoche wiwo.de vom 8. August 2018, abgerufen am 14. August 2018
  35. Lanxess: Kauf der Desinfektionssparte von Chemours abgeschlossen. In: chemietechnik.de. 1. September 2016, abgerufen am 5. Januar 2018.
  36. Lanxess schließt Übernahme von Chemtura ab. In: chemietechnik.de. 24. April 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
  37. Redaktion: Lanxess bündelt Kautschuk und Farbmittel im Geschäftsbereich Rhein Chemie. In: chemietechnik.de. 3. Juli 2017, abgerufen am 5. März 2023.
  38. 125 Jahre Rhein Chemie. In: chemanager-online.com. 16. Juni 2014, abgerufen am 5. März 2023.
  39. Lanxess schließt Akquisition des Phosphoradditiv-Geschäfts von Solvay erfolgreich ab. In: Chemanager. 8. Februar 2018, abgerufen am 12. März 2021.
  40. Lanxess schließt Akquisition von brasilianischem Biozidhersteller IPEL ab. In: Chemanager. 5. Februar 2020, abgerufen am 12. März 2021.
  41. Lanxess übernimmt Biozid-Spezialisten Intace. In: chemieproduktion-online.de. 18. Januar 2021, abgerufen am 12. März 2021.
  42. Lanxess übernimmt Emerald Kalama Chemical. In: chemietechnik.de. 5. August 2021, abgerufen am 29. August 2021.
  43. Organisation. Abgerufen am 8. April 2022.
  44. Standorte. Abgerufen am 8. April 2022.
  45. Stefan Kaufmann: Chef-Büro kommt in den 18. Stock. In: welt.de. 3. Mai 2012, abgerufen am 4. März 2023.
  46. Lanxess verlegt seine Zentrale nach Köln. RP Online, 14. Juli 2013, abgerufen am 8. April 2022.
  47. Wettkampf am Rande Kölns. Handelsblatt, 1. Juli 2008, abgerufen am 8. April 2022.
  48. Frank Dohmen: Bayer, Evonik und Daimler: Die Milliarden-Abzocke beim Strom (S+). In: Der Spiegel. 29. Oktober 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. November 2021]).

Koordinaten: 50° 56′ 12,9″ N, 6° 58′ 17,7″ O

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Veröffentlichungsdatum:
Die Lanxess Aktiengesellschaft Eigenschreibweise LANXESS mit Sitz in Koln ist ein Spezialchemie Konzern 2 Der Konzern entstand 2004 durch Ausgliederung der Chemie und von Teilen der Polymersparte der Bayer AG Das Kerngeschaft von Lanxess bilden Entwicklung Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten Additiven Spezialchemikalien und Kunststoffen Lanxess wird in den Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index und FTSE4Good gefuhrt 3 Am Umsatz gemessen war Lanxess im Jahr 2017 der funftgrosste Chemiekonzern in Deutschland Die Aktien des Unternehmens notieren an der Frankfurter Wertpapierborse und sind Bestandteil des MDAX LANXESS AktiengesellschaftLogoRechtsform AktiengesellschaftISIN DE0005470405Grundung 1 Juli 2004Sitz Koln Deutschland DeutschlandLeitung Matthias Zachert VorstandsvorsitzenderFrederique van BaarleAnno BorkowskyHubert FinkMichael PontzenMatthias L Wolfgruber AufsichtsratsvorsitzenderMitarbeiterzahl 14 866 2021 Umsatz 7 557 0 Mio Euro 2021 Branche Chemische IndustrieWebsite www lanxess deStand 31 Dezember 2021 maxCologne 1 Lanxess Tower Firmensitz in Koln seit 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Name 1 2 Borsengang 1 3 Restrukturierung und Neugestaltung 1 4 Akquisitionen 2 Unternehmen 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Wurzeln des Unternehmens reichen letztlich bis ins Jahr 1863 zuruck dem Grundungsjahr der Bayer AG Im November 2003 entschied der Bayer Konzern im Rahmen einer grossen Umstrukturierung weite Teile seiner Chemieaktivitaten und etwa ein Drittel des Polymergeschafts in ein selbstandiges Unternehmen auszugliedern 4 Am 1 Juli 2004 stellte sich Lanxess intern in den neuen Strukturen auf Im November 2004 fand die ausserordentliche Hauptversammlung der Bayer AG in Essen statt Uber 99 Prozent des anwesenden Kapitals stimmte fur eine Abspaltung von Lanxess von Bayer Bei der Ausgliederung erhielten alle Bayer Aktionare pro zehn Bayer Aktien kostenfrei eine neue Lanxess Aktie Vorstandsvorsitzender wurde Axel Heitmann Name Bearbeiten Der Kunstname Lanxess setzt sich aus dem franzosischen Wort lancer in Gang bringen lancieren und dem englischen Wort success Erfolg zusammen 5 Borsengang Bearbeiten Am 31 Januar 2005 ging Lanxess an die Borse Die Erstnotiz der Aktie im Handel der Frankfurter Borse erfolgte im Prime Standard Um den Aktienindex DAX korrekt berechnen zu konnen notierte das Unternehmen dabei fur einen einzigen Tag im DAX der damit zum ersten Mal in seiner Geschichte 31 Werte umfasste Am nachsten Tag wurde dann die Gewichtung des Bayer Konzerns mit Hilfe des Schlusskurses von Lanxess neu berechnet Lanxess wurde im Juni 2005 in den MDAX aufgenommen Von September 2012 bis September 2015 notierte die Aktie der Lanxess AG im DAX dann stieg sie wieder in den MDAX ab 6 Restrukturierung und Neugestaltung Bearbeiten 2006 wurde das Geschaft mit Feinchemikalien in die Saltigo GmbH ausgegliedert 5 Das Dorlastan Geschaft wurde 2006 an das japanische Unternehmen Asahi Kasei Fibers verkauft 7 Die ISL Chemie aus Kurten die Pigmentpraparationen und Speziallacke herstellt wurde fur 20 Millionen Euro an die Schweizer Berlac AG aus Sissach veraussert 8 Der Geschaftsbereich Paper wurde im Jahr 2006 fur 88 Millionen Euro vom finnischen Chemiekonzern Kemira aus Helsinki ubernommen 9 Ebenfalls 2006 verkaufte Lanxess fur 54 Millionen Euro die Business Unit Textile Processing Chemicals ohne Nordamerika an den niederlandischen Investor Egeria 10 Das Nordamerika Geschaft wurde an das Unternehmen StarChem abgegeben 11 2007 ging aus dem ehemaligen Bereich der technischen Dienste die 100 prozentige Tochter Aliseca GmbH hervor 12 Das Tochterunternehmen Borchers GmbH das Additive fur Lacke Dispersions und Druckfarben herstellt wurde an die amerikanische OM Group verkauft Im Juni brachte Lanxess seine Kunststoff Tochtergesellschaft Lustran in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem britischen Chemiekonzern Ineos Ltd ein 12 Im September 2009 ubernahm Ineos den Lanxess Anteil vollstandig 13 Im Jahr 2014 verausserte der Konzern sein 100 prozentiges Tochterunternehmen Perlon Monofil an die Serafin Unternehmensgruppe mit Sitz in Munchen 14 2016 schloss Lanxess den Standort Marl wo seit den 1970er Jahren EPDM Kautschuk hergestellt wurde 15 16 seine Anfange lagen in den 1930er Jahren 17 bis zur Installation einer zweiten Linie 1979 lag die Kautschuk Jahresproduktion bei 18 000 Tonnen 18 Anfang des Jahres 2020 schloss Lanxess den Verkauf seines Geschafts mit Chromchemikalien an Brother Enterprises einem chinesischen Hersteller fur Lederchemikalien ab 19 Zu Beginn des Jahres 2021 trennt sich der Konzern vom Geschaft mit Umkehrosmose Membranen Kaufer ist das franzosische Unternehmen Suez 20 Zum 1 Juni 2021 verkaufte Lanxess den Geschaftsbereich der organischen Lederchemikalien an die TFL Ledertechnik GmbH 21 Zum 1 April 2023 wurde der Geschaftsbereich High Performance Materials in ein Joint Venture fur Hochleistungskunststoffe mit dem Private Equity Unternehmen Advent eingebracht das unter dem Namen Envalior firmiert und an dem Lanxess rund 40 halten wird 22 Akquisitionen Bearbeiten Im Laufe seiner Geschichte ubernahm Lanxess verschiedene Unternehmen 2008 wurden das brasilianische Kautschukunternehmen Petroflex ubernommen 23 welches spater in Lanxess Elastomeros do Brasil umbenannt wurde 24 Fur 82 4 Millionen Euro kaufte Lanxess am 8 Juni 2009 das indische Unternehmen Gwalior Chemical Industries Ltd 25 und erwarb ausserdem die Produktionsanlagen und Geschafte der Jiangsu Polyols Chemical Co Ltd China 26 Mitte Dezember 2010 kaufte Lanxess von der niederlandischen DSM das Geschaftsfeld DSM Elastomers fur 310 Millionen Euro Die Ubernahme wurde am 1 Mai 2011 abgeschlossen 27 2011 wurden die argentinische Darmex S A 28 das Reifentrennmittelgeschaft der Wacker Chemie AG 29 das amerikanischen Unternehmen Verichem 30 und Unitex Chemical Corporation ubernommen 31 2016 wurde zusammen mit Saudi Aramco das Gemeinschaftsunternehmen ARLANXEO fur synthetischen Kautschuk gegrundet 32 das 2018 vollstandig an Saudi Aramco verkauft wurde 33 34 Zum 31 August 2016 schloss Lanxess die Akquisition des Clean and Disinfect Geschafts vom US amerikanischen Chemiekonzern Chemours ab 35 Am 21 April 2017 schloss Lanxess die Ubernahme des US amerikanischen Unternehmens Chemtura ab 36 Er wurde dem Geschaftsbereich Rhein Chemie Kautschuk und Farbmittel zugeordnet 37 Die 100 Tochter Rhein Chemie mit Sitz in Mannheim die vor Lanxess zu Bayer gehort hatte hatte 2014 ihr 125 jahriges Bestehen gefeiert Sie ist seit den 1950er Jahren im Bereich von Kautschuk bekannt im Kunststoff Sektor entwickelte sie Anfang der 1970er Jahre die ersten Hydrolyseschutzmittel fur Polyurethane Stabaxol 38 Anfang 2018 kauft Lanxess das Phosphoradditiv Geschaft vom belgischen Chemiekonzern Solvay 39 Der brasilianische Biozidhersteller IPEL wurde 2020 ubernommen 40 Im Februar 2021 ubernimmt Lanxess den Biozid Spezialisten Intace mit Sitz in Paris Es handelt sich um einen Hersteller von Spezial Fungiziden fur die Verpackungsindustrie 41 Im August 2021 fand die Ubernahme des amerikanischen Spezialchemikalien Herstellers Emerald Kalama Chemical statt 42 Unternehmen BearbeitenDas Kerngeschaft bilden Entwicklung Herstellung und Vertrieb von Zwischenprodukten Additiven Spezialchemikalien und Kunststoffen 3 Das Unternehmen ist in vier Geschaftsbereiche gegliedert Mit seinem Geschaftsbereich Advanced Intermediates vertreibt Lanxess industrielle Zwischenprodukte wie Benzolderivate oder Amine sowie anorganische Pigmente Der Geschaftsbereich Engineering Materials vertreibt Kunststoffe wahrend der Bereich Specialty Additives sich mit Additiven fur die Kunst und Schmierstoffindustrie befasst Der Bereich Consumer Protection vertreibt verbrauchernahe Stoffe zum Beispiel Duftstoffe Konservierungsmittel Desinfektionsmittel Ionenaustauscherharze oder Pestizide 43 Das Unternehmen ist in 33 Landern vertreten und unterhalt 12 Standorte in Deutschland 44 2013 verlegte Lanxess seinen Hauptsitz aus Leverkusen nach Koln in den angemieteten 1 45 Hochhausteil des MaxCologne der inzwischen auch als Lanxess Tower bezeichnet wird 46 Ausserdem ist Lanxess Namenssponsor der Lanxess Arena 47 Kritik BearbeitenLanxess fuhrte uber Jahre Umlagen nach dem Erneuerbare Energien Gesetz EEG nicht ab Lanxess griff dabei auf ein sogenanntes Scheibenpachtmodell zuruck das eine Gesetzeslucke ausnutzt um die EEG Umlage zu umgehen 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lanxess Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der LANXESS AktiengesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b Bettina Schurkamp maxCologne Koln In Deutsche BauZeitschrift dbz de Abgerufen am 4 Marz 2023 Impressum von lanxess de a b Internetauftritt Lanxess Auf einen Blick Abgerufen Januar 2018 Internetauftritt Lanxess Historie Memento vom 13 April 2019 im Internet Archive a b Lanxess gliedert Sparte aus Welt am Sonntag 19 Februar 2006 abgerufen am 8 April 2022 LANXESS steigt in den deutschen Leitindex DAX auf Lanxess News abgerufen am 24 September 2012 Dorlastan vor Verkauf nach Japan RP Online 17 November 2005 abgerufen am 8 April 2022 Lanxess verkauft ISL Chemie Kolnische Rundschau 2 Dezember 2005 abgerufen am 8 April 2022 Lanxess verkauft Business Unit Paper an Kemira In chemietechnik de 11 Januar 2006 abgerufen am 8 April 2022 Lanxess verkauft Textilchemiegeschaft Deutsche Welle 10 November 2006 abgerufen am 8 April 2022 StarChem to acquire TPC business from Lanxess In rubbernews com 14 Dezember 2006 abgerufen am 8 April 2022 a b Geschaftsbericht 2007 PDF S 8 10 abgerufen am 9 April 2022 Lanxess verkauft Kunstoff Tochter an Briten Handelsblatt 29 Juni 2007 abgerufen am 9 April 2022 Lanxess verkauft Perlon Monofil an die Serafin Unternehmensgruppe In CHEManager 20 Marz 2014 abgerufen am 9 April 2022 Redaktion Lanxess in Marl Standort schliesst 2016 In chemietechnik de 10 September 2015 abgerufen am 5 Marz 2023 Bayer Polymers stellt CoBR Produktion in Marl ein In kunststoffe de 7 August 2003 abgerufen am 5 Marz 2023 Marl In history evonik com 22 Dezember 2020 abgerufen am 5 Marz 2023 Redaktion Lanxess will Produktion in Marl schliessen 119 Jobs gefahrdet In chemietechnik de 20 Marz 2015 abgerufen am 5 Marz 2023 Lanxess schliesst Verkauf von Chromchemikalien Geschaft an Brother Enterprises ab In Chemanager 10 Januar 2020 abgerufen am 12 Marz 2021 Wasseraufbereitung Lanxess trennt sich von Geschaft mit Umkehrosmose Membranen In process vogel de 17 Juli 2020 abgerufen am 12 Marz 2021 Lanxess verkauft Geschaft mit organischen Lederchemikalien an TFL Abgerufen am 24 November 2023 Envalior geht an den Start CHEManager 3 April 2023 abgerufen am 5 April 2023 Lanxess kauft Petroflex In CHEManager 16 Dezember 2011 abgerufen am 9 April 2022 Geschaftsbericht 2009 PDF S 21 abgerufen am 9 April 2022 Lanxess acquires Gwalior Chemical for Rs 536cr In Business Standard 20 Januar 2013 abgerufen am 9 April 2022 Lanxess Liyang Abgerufen am 9 April 2022 Andreas Born www leverkusen com born Leverkusen LANXESS weiter auf Wachstumskurs Umsatz 2010 plus 41 Prozent auf 7 1 Milliarden Euro Veroffentlicht am 18 03 2011 Abgerufen am 9 April 2022 LANXESS Erste Akquisition in Argentinien Pressemitteilung Memento vom 19 September 2016 im Internet Archive Rhein Chemie ubernimmt von Wacker Geschaft fur Reifentrennmittel Pressemitteilung Memento vom 19 September 2016 im Internet Archive LANXESS kauft US Biozid Spezialisten Verichem Memento vom 19 September 2016 im Internet Archive LANXESS starkt globales Portfolio fur phthalatfreie Weichmacher Memento vom 6 Januar 2018 im Internet Archive LANXESS und Saudi Aramco schliessen Grundung ihres Gemeinschaftsunternehmens ab In chemie de 5 April 2016 abgerufen am 5 Januar 2018 Lanxess schliesst Verkauf von Arlanxeo ab In Kolnische Rundschau 2 Januar 2019 abgerufen am 4 Juni 2019 Saudi Aramco ubernimmt Kautschukgeschaft von Lanxess Wirtschaftswoche wiwo de vom 8 August 2018 abgerufen am 14 August 2018 Lanxess Kauf der Desinfektionssparte von Chemours abgeschlossen In chemietechnik de 1 September 2016 abgerufen am 5 Januar 2018 Lanxess schliesst Ubernahme von Chemtura ab In chemietechnik de 24 April 2017 abgerufen am 5 Januar 2018 Redaktion Lanxess bundelt Kautschuk und Farbmittel im Geschaftsbereich Rhein Chemie In chemietechnik de 3 Juli 2017 abgerufen am 5 Marz 2023 125 Jahre Rhein Chemie In chemanager online com 16 Juni 2014 abgerufen am 5 Marz 2023 Lanxess schliesst Akquisition des Phosphoradditiv Geschafts von Solvay erfolgreich ab In Chemanager 8 Februar 2018 abgerufen am 12 Marz 2021 Lanxess schliesst Akquisition von brasilianischem Biozidhersteller IPEL ab In Chemanager 5 Februar 2020 abgerufen am 12 Marz 2021 Lanxess ubernimmt Biozid Spezialisten Intace In chemieproduktion online de 18 Januar 2021 abgerufen am 12 Marz 2021 Lanxess ubernimmt Emerald Kalama Chemical In chemietechnik de 5 August 2021 abgerufen am 29 August 2021 Organisation Abgerufen am 8 April 2022 Standorte Abgerufen am 8 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