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Fafnir war ein deutsches Unternehmen in Aachen das von 1903 bis 1926 Automobile herstellte zeitweise auch unter der Marke Aachener Fafnirwerke Aktiengesellschaft Aachener Stahlwarenfabrik LogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1894Auflosung 1926Auflosungsgrund InsolvenzSitz Aachen DeutschlandMitarbeiterzahl einige 100 1925 Branche Kraftfahrzeughersteller Motorenhersteller Fafnir Werke Aachen um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von Nahnadeln zu Fahrradspeichen 1 2 Motorradmotoren 1 3 Vom Autobausatz zum Rennwagen 1 4 Das Ende 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon Nahnadeln zu Fahrradspeichen Bearbeiten Das Unternehmen wurde 1894 als Tochtergesellschaft der Iserlohner Nadelfabrik Carl Schwanemeyer gegrundet und begann mit der Produktion von Nahmaschinennadeln Nachdem das Fahrrad zum Massenverkehrsmittel geworden war stieg das Unternehmen auf die Produktion von Fahrradspeichen um 1897 erfolgte der Umzug aus der Aachener Innenstadt an die Julicher Strasse im neuen Industriegebiet Aachen Nord 1898 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte zunachst unter Aachener Stahlwarenfabrik AG vormals Carl Schwanemeyer von 1902 bis 1911 ohne den Zusatz als Aachener Stahlwarenfabrik AG und ab 1919 als Fafnirwerke AG Aachener Stahlwarenfabrik 1 Motorradmotoren Bearbeiten nbsp Fafnir Motorradmotor um 1900Nach der Sattigung des Fahrradmarktes produzierte das Unternehmen fortan vor allem Einbaumotoren fur Motorrader und Automobile Die Produkte wurden als preiswert und von hoher Qualitat angesehen Ab 1902 wurde fur die Produkte ein eigener Name eingefuhrt Fafnir der Drache aus der Nibelungensage Die Einzylinder und Zweizylinder V Motoren leisteten 2 bis 8 PS und waren schon 1903 mit gesteuerten Einlassventilen ausgerustet Vom Autobausatz zum Rennwagen Bearbeiten nbsp Fafnir Typ 471 nbsp Restaurierter Fafnir 472 der FEV GmbH auf dem 1 RWTH Motor Day 2015 nbsp Werbeblatt fur Fafnir Autos von 1912Zwischen 1904 und 1925 entwickelte sich das Unternehmen zu einem zwar kleinen aber bekannten Automobilproduzenten Bereits auf der Hamburger Motorwagen Ausstellung Ende 1902 stellt Fafnir einen wassergekuhlten Zweizylindermotor mit 16 PS vor 2 1904 wird ein 24 PS Vierzylindermotor vorgestellt 3 1912 erfolgte die Umbenennung in Fafnir Werke 1904 begann der Umstieg in die Automobilherstellung mit der Produktion von Autobausatzen unter dem Namen Omnimobil Der Bausatz beinhaltete einen Zweizylindermotor mit 6 PS 700 cm und spater einen Vierzylindermotor mit 16 PS Ab 1908 wurden fertige Autos hergestellt die zunachst als Aachener vermarktet wurden 4 Bekannt waren der Typ 274 mit bis zu 14 PS und einer Hochstgeschwindigkeit von 60 km h und der Typ 284 mit 16 PS und 70 km h Dies waren sogenannte Herrenfahrzeuge d h Autos fur Selbstfahrer die keinen Chauffeur beschaftigten In den Verkaufskatalogen von 1912 wurden bereits sechs verschiedene Typen zu Preisen zwischen 4 100 und 16 000 Mark aufgefuhrt Fafnir Autos zeigten fur die damalige Zeit bemerkenswerte fortschrittliche Merkmale wie zum Beispiel dass der Gangschaltungshebel nach innen oder die hinteren Federn unter die Achse verlegt wurden 1919 erfolgte wiederum eine Umfirmierung in Fafnir Werke AG Aachener Stahlwarenfabrik und die Rheinische Nadelfabrik AG beteiligte sich als Aktionarin und ubernahm unter anderem die Speichen und Nippelproduktion fur die Fahrzeuge Der Erste Weltkrieg brachte den deutschen Automobilbau fast zum Erliegen Ab 1920 wurden bei Fafnir wieder moderne Fahrzeuge produziert Eines der letzten produzierten Modelle war der Typ 471 der bis 1927 gebaut wurde sowie der Typ 472 2013 wurde ein Modell dieser Baureihe das zunachst in der Karosserieform eines Phaetons gebaut und 1930 zu einem Pickup umgerustet wurde aus 80 Originalteilen und 20 Nachbauten von der FEV GmbH wiederhergestellt 5 Fafnir fuhrte in seiner Blutezeit auch einen eigenen Autorennstall mit bis zu sieben Rennautos Die Teilnahme an den Eifelrennen verschlang sehr viel Geld Die Autos waren den engen und steilen Eifelstrassen nicht gewachsen und verlangten einen grossen Stab von Mechanikern Rudolf Caracciola begann seine Rennfahrerkarriere bei Fafnir 6 Typ Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung VmaxTyp 274 1908 4 Reihe 14 PS 10 3 kW 60 km hTyp 284 8 16 PS 1909 1912 2012 cm 16 PS 11 8 kW 70 km hTyp 384 10 25 PS 1910 1914 2496 cm 25 PS 18 4 kW 75 km hTyp 486 6 16 PS 1913 1920 1559 cm 16 PS 11 8 kW 60 km hTyp 394 14 35 PS 1914 3990 cm 35 PS 25 8 kW 85 km hTyp 471 9 30 PS 9 36 PS 1911 1927 2250 cm 30 36 PS 22 27 kW 60 70 km hTyp 472 8 22 PS 1914 1920 2100 cm 22 PS 16 kW 50 km h8 50 PS Sport 1923 1927 2000 cm 50 PS 37 kW Typ 476 LC 9 36 PS 1925 2268 cm 36 PS 26 kW km h nbsp Fafnir 24 PS Vierzylindermotor 1904 Das Ende Bearbeiten Fafnir war ein Handwerksbetrieb dem eine Umstellung auf Fliessbandfertigung nicht gelang Fafnir produzierte 1925 mit 300 bis 400 Monteuren bis maximal 120 Autos im Monat Konkurrenzbetriebe wie z B die Opelwerke stellten bereits die 30 fache Anzahl im Jahr her 7 1925 kam das Aus Veraltete Produktionsmethoden ungenugende Normung der Teile und die hohe Besteuerung der Autos als Luxusartikel behinderten die Wettbewerbsfahigkeit Zusatzlich wurden auf Druck der USA die hohen Importzolle fur auslandische Automobile aufgehoben Die Folge war dass billige US amerikanische Massenfahrzeuge nach Deutschland kamen Zuerst glaubte man durch massive Preissenkungen das Unternehmen am Leben erhalten zu konnen Aber nachdem die Fahrzeuge deutlich unter den Herstellungskosten verkauft werden mussten konnten die Glaubiger nicht mehr befriedigt werden Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1 8 Millionen Reichsmark Ende 1925 ubernahmen die Banken die Geschaftsaufsicht 1926 meldete das Unternehmen Konkurs an Literatur BearbeitenGunther Schnuer Der Automobilbau in Aachen 1896 1928 Ein Beitrag zur Technik und Industriegeschichte der Aachener Region Meyer amp Meyer Aachen 1990 ISBN 3 89124 082 1 S 31 ff S 177 ff Michael Kading Fafnir Werke Aachener Stahlwarenfabrik In Peter Johannes Droste Michael Kading Hrsg Made in Aachen Beitrage zur regionalen Technik Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 1 HISTECH e V Aachen 2000 S 17 26 Harald H Linz Halwart Schrader Die Internationale Automobil Enzyklopadie United Soft Media Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 8032 9876 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fafnir Werke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael Kading Fafnirwerke HisTech e V abgerufen am 28 Januar 2018 Dokumente und Zeitungsartikel zur Fafnir Werke in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 30 Ausgabe 1925 Band 1 S 603 f Die Fafnir Motoren auf der Hamburger Ausstellung In Felix Sterne Adolf Schmal Filius Hrsg Allgmeine Automobil Zeitung Friedrich Beck Wien 2 November 1902 S 22 23 Vierzylindriger Fafnir Motor In Felix Sterne Adolf Schmal Filius Hrsg Allgemeine Automobil Zeitung Nr 14 Friedrich Beck Wien 3 April 1904 S 17 18 Harald H Linz Halwart Schrader Die Internationale Automobil Enzyklopadie United Soft Media Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 8032 9876 8 Bertold Strauch In Aachen gebauter Fafnir von 1919 fahrt wieder In Aachener Nachrichten 14 Juli 2013 aachener nachrichten de Seinen ersten Sieg auf der AVUS in Berlin errang Caracciola 1926 nach dem Ende von Fafnir mit einem Mercedes Europa Motor Fafnir 1 5 t Transporter 476 LC 1925 S 28 abgerufen am 27 November 2022 50 789166666667 6 1172222222222 Koordinaten 50 47 21 N 6 7 2 O Deutsche Pkw Automobilmarken bis 1918 Aachener AAG ABAM Adler Aegir Alliance Allright Altmann AMG Andreas Anker Ansbach Apollo Argus Asdomobil Askulap Attila Audi Autognom Beckmann BEF Behr Benz Berger Bergmann Metallurgique Berolina Blitz BMF Boes Brandt Braun Brennabor Bugatti C Benz Sohne Chatel Jeannin Cito Cloumobil Colibri Corona COS Coswiga Cudell Cyklon Daimler De Dietrich Deka Der Dessauer Dessavia Deutschland Deutz Dixi Dreyhaupt Ducommun Durkopp Dux Dynamobil EBM Ehrhardt Ehrhardt Decauville Einrad Ekamobil Electra Elite EMW Engelhardt Erdmann Excelsior Mascot Express FAF Fafnir Falke Favorit FEG Feldmann Fiedler Fischer 1902 1905 Fischer 1912 1913 Flocken Foth Fulgura Fulmina Gaggenau Geha Goricke Gottschalk Hammonia Hansa Hartmann Heilbronn Heinle amp Wegelin Helios Henschel Hermes Simplex Hexe Hille Horch Huttis amp Hardebeck Immermobil Imperator Kamper KAW Kayser Kempten KEW Kliemt Klingenberg Kolner Motorwagen Komnick Kondor Krieger Krupkar Kruse Kuhlstein Lerche Liliput Lloyd Loreley Loutzky LUC Lueders Lutzmann Lux MAF Magdeburger Magnet Mars Martinot et Galland Mathis Maurer Union Maxwerke Mayer Mercedes Meyrel Miele MMB Mono MWD Nacke NAG NAIG Neuss Noris NSU Opel Orient Express Oryx Panther Pasing Patria Pekrun Pfluger Phanomen Piccolo Planet Podeus Polymobil Presto Priamus Primus Progress Protos Rabe Mobil RAW Record Regent Reissig Rex Simplex SAF Scheele Scheibler Schilling Schuckert Schulz Seidel amp Naumann Sekurus Siegel Siegfried Siemens Schuckert Simson Solidor Sperber Standard Stella Steudel Stoewer Sun Superior Taifun Taunus Tempelhof Thuringer Motorwagenfabrik Tippmann Tourist Treskow Triomobil Ulmann Ultramobile Utermohle VCS Velomobil Vesuv Victoria Vindelica Vogtland Vulkan Wanderer Wartburg Weichelt Weiss Wenkelmobil Wesen Westfalia Wimmer Windhoff Wohlert Bollee Wunderlich ZentralmobilDeutsche Pkw Automobilmarken von 1919 bis 1945 AAA ABC Adler AGA Alan Alfi 1922 1925 Alfi 1927 1928 AMBAG Amor Anker Apollo Argeo Arimofa Atlantic Audi Auto Ell Badenia Baer BAW BEB Beckmann Benz Bergmann Bergo BF Biene Bleichert BMW Bob Borcharding Borgward Bravo Brennabor Bufag Bully Butz BZ C Benz Sohne Certus Club Cockerell Combi Cyklon Davidl Dehn DEW Diabolo Diana Dinos Dixi DKW Dorner Durkopp Dux D Wagen EBS Ego Ehrhardt Ehrhardt Szawe Eibach Electra Elektric Elite Elitewagen Eos Erco Espenlaub Eubu Exor Fadag Fafag Fafnir Falcon Fama Faun Ferbedo Ford Fox Framo Freia Fulmina Garbaty Gasi Goliath Gorke Grade Gridi Gries Habag HAG HAG Gastell Hagea Moto Hanomag Hansa Hansa Lloyd Hascho Hataz Hawa Heim Helios Helo Hercules Hero Hildebrand Hiller Horch HT Imperia Induhag Ipe Joswin Juho Kaha Kaiser Keitel Kenter Kico Kieling Knollner Kobold Koco Komet Komnick Korting Kuhn Landgrebe Lauer Leichtauto Leifa Lesshaft Ley Libelle Lindcar Lipsia Loeb Luther amp Heyer LuWe Luwo Lux Macu MAF Magnet Maier Maja Mannesmann Martinette Maurer Mauser Maybach Mayrette Mercedes Mercedes Benz MFB Mikromobil Minimus Mockwagen Molkamp Moll Monos Mops Morgan Motobil Motrix Muvo Nafa NAG NAG Presto NAG Protos Nawa Neander Neiman Nemalette Nowa NSU NSU Fiat Nufmobil Nug Omega Omikron Omnobil Onnasch Opel Otto Pawi Pe Ka Peer Gynt Pelikan Peter amp Moritz Pfeil Phanomen Pilot Pluto Presto Priamus Protos Rabag Remag Renfert Rex Simplex Rhemag Rikas Rivo Rohr Roland Rollfix Rumpler Ruttger RWN Sablatnig Beuchelt Sauer SB Schebera Schonnagel Schuricht Schutte Lanz Seidel Arop Selve SHW Simson Slaby Beringer Slevogt Solomobil 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