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Die Reichswerke Hermann Goring waren neben der I G Farben und der Vereinigte Stahlwerke AG der grosste Konzern im nationalsozialistischen Deutschen Reich Die Bezeichnung Reichswerke Hermann Goring ist eine vereinfachende Abkurzung die sowohl den ganzen Konzern als auch einzelne Gesellschaften dieses Konzerns bezeichnen kann Das erste Reichswerke Unternehmen war die 1937 im spateren Salzgitter gegrundete Reichswerke AG fur Erzbergbau und Eisenhutten Hermann Goring Spater gab es beispielsweise auch die Reichswerke AG fur Waffen und Maschinenbau Hermann Goring und die Reichswerke AG fur Binnenschiffahrt Hermann Goring Ab 1941 gab es als Konzernspitze die AG Reichswerke Hermann Goring Unternehmenslogo der Reichswerke bis in die 1980er Jahre im Gebrauch der Salzgitter AG und bis heute im Gebrauch der Salzgitter Maschinenbau AG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 1 1 Konflikt mit der Ruhrindustrie 1 2 Auslandsexpansion 1 3 Nach 1942 1 4 Nach 1945 2 Beispiel Salzgitter Braunschweig 2 1 Zwangsarbeit 2 2 KZ Haftlinge 2 3 Arbeitserziehungslager 3 Standortubersicht 4 Leitungsgremien 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits seit 1919 war bekannt dass die Eisenerze bei Salzgitter nicht nur tagesnah sondern bis zu einer Tiefe von 1000 Metern in der Umgebung vorkommen Die Voraussetzungen zur grosstechnischen Verwertung dieser kieselsaurehaltigen Eisenerze lieferten Max Paschke und sein Assistent Eugen Peetz von der Bergakademie Clausthal durch ein im Jahre 1934 entwickeltes Hochofen Verfahren mit dem es moglich war das saure Eisenerz zu Thomaseisen zu schmelzen Im englischen Corby wurde das erste Eisenhuttenwerk gebaut in dem dieses Verfahren zur Anwendung kam Paul Pleiger reiste im Auftrag der Reichsregierung nach England besichtigte das Werk und berichtete Hermann Goring positiv daruber Das Vorkommen bei Salzgitter wurde nach der Erkundung durch 396 Tiefbohrungen auf ca 3 Milliarden Tonnen Eisenerz mit einem Mindestgehalt von 23 Prozent geschatzt Im Rahmen des Vierjahresplans zur Kriegsvorbereitung beschloss die nationalsozialistische Reichsregierung im Raum Salzgitter ein Werk mit 32 Hochofen zu bauen 1 Dieses Stahlwerk war ein kostspieliger Fehlschlag der die deutsche Aufrustung durch Entzug riesiger Mengen an Stahl und Arbeitskraften behinderte Als Faustregel gilt dass ein Stahlwerk erst 2 Jahre nach Produktionsbeginn die Stahlmengen reproduziert hat die es zum Bau benotigte Dazu kommt eine Bauzeit von weiteren 2 Jahren Im Krieg blieb die Produktion dann gering 2 Grundung Bearbeiten nbsp Vorzugsaktie uber 1000 RM der Reichswerke AG fur Erzbergbau und Eisenhutten Hermann Goring vom Februar 1939Ein Ziel der Kriegsvorbereitungspolitik war die Auslandsabhangigkeit bei Rohstoffen auf ein Minimum zu reduzieren Dies betraf nicht nur Benzin und Gummi sondern insbesondere auch Eisen und Stahl Zur Ausbeutung geringwertiger Eisenerze 3 planten ab April 1937 Hermann Goring Paul Pleiger und Hermann Alexander Brassert die Grundung der Reichswerke AG Damit sollten kriegswirtschaftliche Erfordernisse gesichert werden was nur ungenugende Profitchancen fur das Privatkapital bot 4 Diese Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin wurde am 15 Juli 1937 mit einem Kapitaleinsatz von 5 Millionen Reichsmark zunachst zum Abbau der in Deutschland lagernden eisenarmen Erze gegrundet Der Staat ubernahm einen neunzigprozentigen Aktienanteil Im Juni 1941 wurde der Sitz von Berlin nach Salzgitter verlegt An der Spitze der Aktiengesellschaft stand Goring der zunachst Paul Pleiger zum Vorstandsvorsitzenden ernannte Im ersten Aufsichtsrat nach Grundung sassen Paul Korner Staatssekretar und Stellvertreter Gorings fur den Vierjahresplan Dietrich Klagges Ministerprasident des Freistaats Braunschweig Kurt Lange Leiter der Finanzen im Rohstoffamt Arthur Nasse Ministerialdirigent im Reichswirtschaftsministerium Hellmuth Rohnert Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall Borsig Wilhelm Voss Vorstandsvorsitzender von 1939 bis 1941 und Wilhelm Keppler Leiter der Wirtschaftsorganisation in der NSDAP und Aufsichtsratsvorsitzender der Braunkohle Benzin AG BRABAG Die Machtfulle Gorings war ubergross denn jede Bestellung oder Abberufung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Verabschiedung der Geschaftsordnung bedurften seiner personlichen Zustimmung 5 Der Abbau des Eisenerzvorkommens war zwar unrentabel wurde aber innerhalb der Autarkiebestrebungen des Vierjahresplans zur Rustungsproduktion als notwendig erachtet Bei der Herstellung von 1 Tonne Roheisen entstanden bei der sauren Verhuttung 1 25 Tonnen Schlacke 6 Da in der Stahlproduktion feuerfeste Materialien wie Schamottesteine unbedingt notwendig sind und die damalige Schamotteindustrie einen hoheren Bedarf nicht decken konnte war es fur die Erreichung des Vierjahresplanes unerlasslich dass bereits im Vorfeld auch die Kapazitaten der sogenannten Feuerfest Industrie vervielfacht wurden Hierfur wurden im November 1937 die Buchtal AG Keramische Betriebe der Reichswerke Hermann Goring in Schwarzenfeld gegrundet die zu 52 Prozent in Besitz der Reichswerke waren Als Jahresproduktion wurden 50 000 Tonnen feuerfeste Materialien vereinbart Im Zuge der Errichtung der Produktionsanlagen waren Paul Pleiger und Staatsrat Wilhelm Meinberg personlich vor Ort um sich zusammen mit dem Betriebsfuhrer der Buchtal Werke Gottfried Cremer ein Bild vom Baufortschritt machen zu konnen 7 Konflikt mit der Ruhrindustrie Bearbeiten Die Hermann Goring Werke waren ein Staatskonzern denn neunzig Prozent der Stammaktien hielt das Reich vertreten durch das Reichswirtschaftsministerium Fur die klassischen Ruhrindustriellen war dieser Konzern eine wirtschaftliche Konkurrenz deren Grundung sie bekampften Eine Ausnahme davon bildete Friedrich Flick der die Reichswerke mit Steinkohle belieferte und dafur eine schriftliche Bestatigung einer Bevorzugung bei der sogenannten Arisierung von den Nationalsozialisten erhielt Am 21 Oktober 1937 kam es schliesslich zu einem Friedensschluss wie ihn die Konzerne selber nannten als sich bei Karl Kimmich Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG Paul Pleiger Peter Klockner und Friedrich Flick trafen 8 Die Ruhrindustrie liess gegen die verstarkte Forderung einheimischer Erze eigens ein Buch schreiben Dieses erschien 1936 unter dem Titel Die mineralischen Bodenschatze als weltpolitische und militarische Machtfaktoren von dem Autor Ferdinand Friedensburg Darin stellte Friedensburg fest dass mit Schweden besondere Vereinbarungen uber verstarkte Lieferungen an Erzen geschlossen werden konnen und dass im Ersten Weltkrieg die Zufuhr der schwedischen Erze uber die Ostsee militarisch sowie durch enge Bindungen der deutschen Hochofengesellschaften und den schwedischen Eisenerzgesellschaften gesichert worden ist Weiterhin fuhrte es aus dass dem Imperialismus zu Unrecht ein moralischen Makel anhafte denn bei bei gesunden starken Volkern werden imperialistische Regungen kaum jemals fehlen 9 Auslandsexpansion Bearbeiten nbsp Hermann Goring betritt einen Dampfbagger bei den Feierlichkeiten zum ersten Spatenstich am 13 Mai 1938 in LinzIm Marz 1938 wurde nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich die Osterreichisch Alpine Montangesellschaft ubernommen woraufhin am 4 Mai 1938 die Reichswerke AG fur Erzbergbau und Eisenhutten Hermann Goring Linz als Tochtergesellschaft der Goringwerke gegrundet wurden Das Grundungskapital von 5 Millionen Reichsmark aus dem Jahre 1937 das nun nicht mehr ausreichte wurde daraufhin im April 1938 auf 400 Millionen Reichsmark erhoht Damit war die Voraussetzung geschaffen worden um weitere Gesellschaften des Auslands einzugliedern Dies waren in Osterreich die Eisenwerke Oberdonau GmbH in Linz sowie die 1941 fusionierte Simmering Graz Pauker AG fur Maschinen Kessel und Waggonbau Ebenfalls ubernahmen die Reichswerke den osterreichischen Mischkonzern Steyr Daimler Puch der in seinen Fabriken in Steyr u a Gewehre fur die Wehrmacht und Waffen SS produzierten Hierfur setzten sie ab 1941 fur den Bau von Flugzeugmotoren und ab 1943 zur Steigerung der Gewehrproduktion KZ Haftlinge des KZ Gusen ein 10 Als Tochterfirma der Steyr Daimler Puch wurde bei St Valentin am 19 September 1939 mit dem Bau des sogenannten Nibelungenwerkes begonnen welches zu den grossten Panzerfabrik des Deutschen Reiches zahlte Hier wurden die von den Eisenwerken Oberdonau gefertigten Einzelteile zu fertigen Panzern zusammengebaut Insgesamt wurden hier ca 44 aller Panzer IV produziert 11 Nach der sogenannten Zerschlagung der Rest Tschechei 1939 wurden die Skoda Werke mit der Sparte ASAP Abkurzung fur Aktiengesellschaft fur die Automobilindustrie heute Skoda Auto in den Konzern eingegliedert ebenso die Ceskoslovenska zbrojovka Brno unter dem Namen Waffenwerke Brunn Bereits Ende Marz 1939 bestanden die Reichswerke aus 84 Gesellschaften u a mit eigenem Transport und Schifffahrtsunternehmen Am 7 Juli 1939 erfolgte die Grundung der Holding Reichswerke AG Hermann Goring Nach dem Uberfall auf Polen wurden den Reichswerken alle Rustungsbetriebe Polens treuhanderisch ubereignet 12 Hierzu zahlten auch die Gewehrfabriken Radom und Warschau welche Steyr Daimler Puch angegliedert wurden 10 Die eigene Kohlebasis zur erweiterten Eisen und Stahlherstellung war das nachste Ziel der Holding Hermann Goring Zu diesem Zweck wurden unter anderem die Anteile an Braunkohlebergwerken der Aussiger Petscheks in Mitteldeutschland und Nordbohmen arisiert Deren Anteile wurden mit dem Flick Konzern gegen die Steinkohlevorkommen der Harpener Bergbau AG getauscht In Osterreich kam durch den Besitz der Alpinen Montangesellschaft das Kohlevorkommen Donawitz hinzu In Brux damals Reichsgau Sudetenland erfolgte die Grundung der Sudetenlandischen Bergbau AG und bei Maltheuern nordlich von Brux die Errichtung der Sudetenlandischen Treibstoffwerke eines der grossten Hydrierwerke zur Herstellung synthetischen Benzins im damaligen deutschen Einflussbereich 13 Ausserdem wurden die oberschlesischen Kohlevorkommen bei Kattowitz einverleibt sowie der Aktienbesitz im Ruhrgebiet bei der Bergbau AG Ewald Konig Ludwig aufgestockt 14 Nach dem Westfeldzug wurde Paul Raabe der ab 1940 Vorstandsmitglied der Reichswerke war im Juni 1940 zum Generalbeauftragten fur die Verteilung der Eisenerzgewinnung in Lothringen und Luxemburg bei den zustandigen Militarbefehlshabern in Frankreich und Belgien ernannt wo sich die Reichswerke die grossten und leistungsfahigsten Montanwerke Hagendingen und Hayingen sicherten 15 Nach der Aufteilung der Werke unter den deutschen Stahlkonzernen behielt Paul Raabe als einziger die Verfugung uber die dortigen Eisenerzvorkommen fur die Reichswerke 16 Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 sollten mit der Eroberung der Ukraine die Werke zur Munitionsherstellung im Donezbecken an die Reichswerke ubergehen Edmund Geilenberg der Geschaftsfuhrer der Stahlwerke Braunschweig GmbH die sich im Eigentum der Reichswerke befand war fur das sog Iwan Programm des Oberkommandos des Heeres verantwortlich das die Aufgabe hatte Munitionsbetriebe in der Ukraine unverzuglich wieder in Betrieb zu nehmen Hierzu wurde zusammen mit dem Flick Konzern im Januar 1943 die Dnjepr Stahl GmbH gegrundet 50 50 Beteiligung Dies geschah jedoch eroberte kurz darauf die Rote Armee das Gebiet wieder zuruck Nach 1942 Bearbeiten 1942 wurde der Konzern neu strukturiert und die profitabelsten Tochtergesellschaften reprivatisiert Der Konzern sollte nach dem Krieg vollstandig reprivatisiert werden Am 15 August 1944 gehorten den Reichswerken 260 Unternehmen mit einem Nominalkapital von 2 8 Milliarden Reichsmark Die Reichswerke waren der grosste und kapitalstarkste Konzern im Reich geworden 17 Im April 1945 befreiten die alliierten Truppen ungefahr 40 000 Kriegsgefangene KZ Haftlinge Zwangsarbeiter und sonstige auslandische Arbeitskrafte die zu diesem Zeitpunkt etwa vierzig Prozent der Gesamtbelegschaft der Reichswerke ausmachten Nach Kriegsbeginn setzten die Reichswerke sowohl Kriegsgefangene und Deportierte aus den besetzten Gebieten als auch KZ Haftlinge ein Der Konzern beschaftigte wahrend des Gipfels seiner Geschaftstatigkeit uber 600 000 Arbeiter darunter ab 1943 uber funfzig Prozent Zwangsarbeiter Nach 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es ab 1945 bis 1951 durch die britische Besatzungsmacht zur Entmilitarisierung sowie zur Demontage der Hermann Goring Werke der sich die Arbeiter entgegenstellten Die Hermann Goring Werke gingen in der Salzgitter AG auf die sich bis Ende der 1980er Jahre im Besitz der Bundesrepublik Deutschland befand und dann durch Verkauf an die Preussag AG privatisiert wurde Beispiel Salzgitter Braunschweig BearbeitenDie Lage der Beschaftigten der Reichswerke ist im Raum Salzgitter Braunschweig am besten erforscht und zeigt beispielhaft die Verhaltnisse die fur die Reichswerke insgesamt galten Die neugegrundeten Reichswerke wurden in einem landlich strukturierten Gebiet mit geringem Arbeitskraftepotential aufgebaut Siehe auch Liste der Wohn und Arbeitslager im Salzgittergebiet Der Friedhof Jammertal bei Lebenstedt ist heute einer der zentralen Gedenkorte in Salzgitter Dort sind etwa 3 000 Opfer des deutschen Nationalsozialismus bestattet worden Zwangsarbeit Bearbeiten Hauptartikel Zwangsarbeit in den Hermann Goring Werken In der Vorkriegszeit und in der ersten Phase des Krieges bis 1941 wurde der Industrieaufbau fur Rustungsziele forciert Von 1942 an uberwogen Rationalisierungsziele und Ausweitung der Rustungsproduktion Die ersten Anwerbeaktionen fur deutsche Arbeitskrafte im Reich waren durchaus erfolgreich da die Reichswerke hohere Lohne zahlten oder Aufstiegschancen bieten konnten Ab 1938 wurden verstarkt auslandische Arbeitskrafte angeworben um den weiteren Aufbau der Werke voranzutreiben Zunachst wurden Auslander aus den verbundeten und neutralen Landern Italien und Rumanien angeworben Anschliessend kamen Arbeitskrafte aus dem besetzten Polen und dem Protektorat Bohmen und Mahren als Zwangsarbeiter In der nachsten Phase wurden Arbeitskrafte aus den besetzten Niederlanden Belgien und Frankreich angeworben oder Kriegsgefangene eingesetzt Bis Ende 1941 arbeiteten 4 650 Kriegsgefangene aus westeuropaischen Landern in acht Lagern der Reichswerke Hallendorf Lager mit den Nummern 8 und 10 Bruchmachtersen Lager 17 Heerte Lager 35 Gebhardshagen Lager 4 Salzgitter Ohlendorf Engelnstedt Bad Grund und in den betriebseigenen Versorgungsbetrieben 18 Ab Juni 1942 wurden niederlandische Justizstrafgefangene die im Gefangnis Wolfenbuttel untergebracht waren eingesetzt Ferner erfolgte die Zwangsrekrutierung von zivilen Arbeitern aus der Sowjetunion Ostarbeiter im September 1943 5 800 darunter 1 700 Frauen und im Mai 1944 9 800 darunter 2 300 Frauen Zu Beginn des Jahres 1942 waren in den Lagern Salzgitter Drutte Lager 32 Reppner Lager 24 Beinum Lager 13 und Heiningen Lager 16 2 060 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht 19 KZ Haftlinge Bearbeiten Die SS errichtete speziell fur die Reichswerke im Raum Braunschweig Salzgitter drei Konzentrationslager als Aussenkommandos Nebenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg das KZ Salzgitter Drutte das KZ Salzgitter Watenstedt sowie das KZ Salzgitter Bad Das KZ Salzgitter Drutte wurde am 13 Oktober 1942 durch 250 KZ Haftlinge in den Lagerraumen unter der Hochstrasse gebaut Die Zahl der KZ Haftlinge stieg bis Mitte 1944 auf uber 2 700 Manner an um im September 1944 auf 3 150 anzusteigen Es war damit zahlenmassig das grosste Aussenlager des KZ Neuengamme Im KZ Salzgitter Watenstedt waren bis zu etwa 2 000 KZ Haftlinge in unmittelbarer Nahe des Dorfes Leinde bei Salzgitter Watenstedt untergebracht die im Werk der Stahlwerke Braunschweig GmbH arbeiten mussten Jeden Tag starben unter den bewusst herbeigefuhrten unmenschlichen Verhaltnissen nach Schatzungen 20 bis 30 Haftlinge Das KZ Salzgitter Bad wurde im September 1944 durch die SS und die Hermann Goring Werke in Salzgitter Bad errichtet In einem ehemaligen Zivilarbeiterlager der Bergbau und Huttenbedarf AG wurden etwa 500 Frauen untergebracht Alle drei Lager wurden am 7 April 1945 vor den anruckenden alliierten Soldaten geraumt Arbeitserziehungslager Bearbeiten 1940 errichtete die Gestapo Braunschweig auf dem Gelande der Reichswerke das Arbeitserziehungslager Hallendorf bei Salzgitter Watenstedt auch Lager 21 20 genannt das nicht nur zur Abschreckung und Unterdruckung der Bevolkerung sondern auch zur Disziplinierung der auslandischen Zwangsarbeiter vor allem der Polen diente 1942 wurde dieses Mannerlager um ein Frauenlager in unmittelbarer Nahe erweitert In diesem Lager wurden schatzungsweise 26 000 bis 28 000 Manner sowie 7 000 Frauen schikaniert mussten zwangsarbeiten und wurden unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht gequalt und bestraft Bis zu 1 000 Ermordete dieser Arbeitserziehungslager sind namentlich bekannt Siehe auch Liste der Wohn und Arbeitslager im SalzgittergebietStandortubersicht BearbeitenStandorte des Konzerns mit den wichtigsten Werken 1944 waren neben anderen 21 aus der Reichswerke AG fur Erzbergbau und Eisenhutten Salzgitter waren ausgegliedert die sogenannte Reichswerke AG fur Berg und Huttenbetriebe Montanblock und die Reichswerke AG Linz Reichswerke AG fur Erzbergbau und Eisenhutten Salzgitter Hauptsitz Region Salzgitter Braunschweig Hutte Braunschweig heute Salzgitter AG Stahlwerke Braunschweig Bergbau AG vorm Anton Raky Erzbergbau Schachtbau Steine und Erden Region Ruhrgebiet Bergbau Ewald Konig Ludwig Steinkohlengewerkschaft Anhalt Dessauer Waggonfabrik Bayern Buchtal AG Keramische Betriebe der Reichswerke Hermann Goring Luitpoldhutte AGMontanblock Reichswerke AG fur Berg und HuttenbetriebeDeutsches Reich Alpine Montanbetriebe Bergwerksverwaltung Kleinrosseln Bergwerksverwaltung Oberschlesien Eisenwerke Oberdrau Eisenwerke Krieglach Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbau Huttenverwaltung Westmark Poldihutte Kladno Reichswerke AG Linz nach 1945 VOEST Steirische Gussstahlwerke Judenburg Sudetenlandische Bergbau AG Sudetenlandische Treibstoffwerk AG Maltheuern WitkowitzGeneralgouvernement Polen Dubenskogrube Stalowa Wola Starachowice GastrowiceLeitungsgremien BearbeitenDen Konzern leiteten Paul Pleiger Vorstandsvorsitzender Paul Korner Hans Kehrl General Hermann von Hanneken General Georg Thomas General Emil Leeb als Chef des Heereswaffenamtes Hellmuth Rohnert Heinrich Wisselmann Preussag Paul Raabe Heinrich SchebenLiteratur BearbeitenVier Jahre Hermann Goring Werke Salzgitter 1939 1941 Unveranderter Nachdruck der Originalausgabe von 1941 Melchior Wolfenbuttel 2009 ISBN 978 3 941555 06 8 Heinz Gunter Kemmer Portrat Hans Birnbaum Ideen statt Ideologie In Die Zeit Nr 10 1968 S 31 Matthias Riedel Eisen und Kohle fur das Dritte Reich Paul Pleigers Stellung in der NS Wirtschaft Musterschmidt Gottingen Frankfurt am Main Zurich 1973 ISBN 3 7881 1672 2 Lotte Zumpe Kohle Eisen Stahl 1936 37 Unterdruckung oder Interessenprofilierung Literaturkritik zu Matthias Riedel Eisen und Kohle fur das Dritte Reich Musterschmidt Gottingen 1973 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte Akademie Berlin 1980 S 137 151 web archive org PDF 2 4 MB web archive org PDF 2 3 MB abgerufen am 21 Oktober 2021 August Meyer Das Syndikat Reichswerke Hermann Goring Steinweg Braunschweig 1986 ISBN 3 925151 18 4 Heinz J Bontrup Norbert Zdrowomyslaw Die Deutsche Rustungsindustrie Distel Heilbronn 1988 ISBN 3 923208 18 9 Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg Herrschaftsmechanismen in der Rustungsindustrie des Dritten Reiches Arbeitseinsatz Sozialpolitik und staatspolizeiliche Repression bei den Reichswerken Hermann Goring im Salzgitter Gebiet 1937 38 bis 1945 Steinweg Braunschweig 1992 ISBN 3 925151 51 6 August Meyer Hitlers Holding Die Reichswerke Hermann Goring Uberarbeitete und aktualisierte Neuauflage der Ausgabe Das Syndikat Europa Verlag Munchen 1999 ISBN 3 203 80035 7 Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 3 Bande in 5 Teilen Saur Munchen 2003 ISBN 978 3 598 11635 3 Fur einen Katastrophenfall In Der Spiegel Nr 35 1949 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichswerke Hermann Goring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitungsartikel zu Reichswerke Hermann Goring in den Historischen Pressearchiven der ZBW Arbeitserziehungslager Hallendorf Memento vom 30 September 2013 im Internet Archive Gedenkstatte Salzgitter Eintrag zu VOEST Vereinigte Osterreichische Eisen und Stahlwerke AG im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Karsten Watsack Verkehrsbetriebe Peine Salzgitter Von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag Dipl Ing Karsten Watsack Ilsede 2003 ISBN 978 3 935944 01 4 S 81 Rainer Haus Lothringen und Salzgitter in der Eisenerzpolitik der deutschen Schwerindustrie von 1871 1940 Salzgitter 1991 S 185 Heinz J Bontrup Norbert Zdrowomyslaw Die Deutsche Rustungsindustrie siehe Literatur S 110 f Hans Mottek Walter Becker Alfred Schroter Wirtschaftsgeschichte Deutschlands Band III 2 unverand Auflage Dt Verl d Wissenschaften 1959 S 127 OCLC 630708791 Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 27 Karsten Watsack Verkehrsbetriebe Peine Salzgitter S 81 Gottfried Cremer Buchtal Chronik ohne Ort 1982 S 23 Dort auch ein Bild von Pleiger Meinberg und Cremer von diesem Besuch S 19 Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft Berlin 1969 Band 1 S 51 Rainer Haus Lothringen und Salzgitter in der Eisenerzpolitik der deutschen Schwerindustrie von 1871 1940 Salzgitter 1991 S 160 ff a b Mauthausen Memorial Das Konzentrationslager Gusen Zwangsarbeit Steyr Daimler Puch AG Geheimprojekte at Nibelungenwerk Sankt Valentin Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 27 f Anleihe der STW AG von 1942 Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 28 Johannes Bahr et al Der Flick Konzern im Dritten Reich S 462 Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58683 1 Johannes Bahr et al Der Flick Konzern im Dritten Reich S 826 Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 28 f Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 119 Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 132 Arbeitserziehungslager Hallendorf Memento vom 30 September 2013 im Internet Archive Gerd Wysocki Arbeit fur den Krieg S 31 52 151034 10 403197 Koordinaten 52 9 3 7 N 10 24 11 5 O Normdaten Korperschaft GND 2081749 6 lobid OGND AKS LCCN n86033795 VIAF 130870277 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichswerke Hermann Goring amp oldid 236223719