www.wikidata.de-de.nina.az
Hohofen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Ortslage von Ellefeld siehe Hohofen Ellefeld Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hochofen Begriffsklarung aufgefuhrt Ein Hochofen veraltet auch Hohofen 1 ist eine grosstechnische Anlage mit der aus aufbereiteten Eisenerzen meist Oxiden in einem kontinuierlichen Reduktions und Schmelzprozess flussiges Roheisen erzeugt wird Hochofenanlage des ehemaligen Montanunternehmens Phoenix West in Dortmund Freistehender Hochofen B der Adolf Emil Hutte Luxemburg 1997 stillgelegt seit 2000 denkmalgeschutzt 2010 Roheisenabstich im Huttenwerk Trinecke zelezarny in Trinec MahrenDie komplette Anlage wird auch als Eisenwerk oder Huttenwerk bezeichnet und besitzt neben dem Hochofen als zentralem Bauteil weitere Einrichtungen die den kontinuierlichen Betrieb gewahrleisten Dazu zahlt der Bunker zur Lagerung der Einsatzstoffe Moller Eisenerz und Zuschlagstoffe und der Heizstoffe Koks mit angeschlossenen Transport und Leitungssystemen um diese am Ofenkopf in den Hochofen einzubringen Weitere Einrichtungen dienen zur Abfuhrung des Gichtgases am Ofenkopf zur Zufuhrung des von den Winderhitzern vorgewarmten Geblasewindes im mittleren Teil des Hochofens sowie zur Abfuhrung von Roheisen und Schlacke am Ofengrund Die im Moller enthaltenen Zuschlagstoffe wie Siliciumdioxid Quarzsand Calciumoxid Kalk und andere dienen wahrend des Hochofenprozesses zur Bindung der unerwunschten Bestandteile des Erzes in der Schlacke und senken zudem die Schmelztemperatur des Eisens Der schichtweise aufgegebene Koks dient als Energietrager und Reduktionsmittel und der uber mehrere Windformen eingeblasene Heisswind liefert den notigen Sauerstoff Dem produzierten Roheisen muss anschliessend durch Frischen ein Teil des aufgenommenen Kohlenstoffs sowie der grosste Teil des aufgenommenen Phosphors und Schwefels entzogen werden bevor es zu verschiedenen Gusseisen oder Stahlsorten weiterverarbeitet werden kann Als Nebenprodukte fallen Schlacke und Gichtgas an Die Schlacke wird ublicherweise granuliert und als Huttensand in der Zementindustrie verwendet Mit dem Gichtgas wird zunachst der benotigte Heisswind erzeugt anschliessend wird es als Heizgas weitergenutzt Der moderne Hochofenprozess entwickelte sich im Laufe von rund 5000 Jahren aus einfachen mit Holzkohle betriebenen und mit Kaltluft angefachten Renn bzw Luppenfeuern weiter in Rennofen und Stuckofen Der Prozess unterscheidet sich signifikant vom modernen Hochofen Die klassischen Ofen erzeugen durch Direktreduktion festes Schmiedeeisen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt Nur die flussige Schlacke lauft aus dem Ofen Das Renneisen konnte und musste im Anschluss geschmiedet werden um die eingeschlossene Schlacke auszutreiben Im Gegensatz dazu muss das mit dem Flossofen und nachfolgenden Hochofen produzierte Roheisen der ab Anfang des 18 Jahrhunderts mit Koks beheizt und seit 1828 mit Heisswind betrieben wird in einem weiteren Arbeitsschritt entkohlt werden Bei der Erzeugung von einer Tonne Stahl entstehen etwa 1 37 Tonnen des Treibhausgases CO2 ein grosser Teil davon beim Hochofenprozess In Deutschland entspricht das etwa einem Drittel der Industrieemissionen 2 Viele grosse Stahlunternehmen in Europa planen deshalb den Hochofenprozess durch emissionsarme Verfahren zu ersetzen wie beispielsweise durch Direktreduktion mit Wasserstoff und nahern sich damit wieder dem klassischen Prozess an Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange der Eisenverhuttung in Europa 1 2 Entwicklung des Hochofens 1 3 Eisenverhuttung ausserhalb Europas 2 Aufbau 2 1 Bunker 2 2 Beschickung 2 3 Gichtverschluss 2 4 Hochofen 2 4 1 Design 2 4 2 Ausmauerung 2 4 3 Kuhlung 2 5 Winderhitzer 2 6 Heisswindringleitung und Dusen 2 7 Roheisen und Schlackeabstich 3 Funktion 3 1 Anblasen 3 2 Aufbau und Verhalten der Beschickung wahrend des Ofendurchgangs 3 3 Reduktionsschadling Schwefel 3 4 Chemische Reaktionen wahrend der Reduktion 3 5 Uberwachung und Regelung des Hochofenprozesses 3 6 Storungen des Hochofenprozesses 3 6 1 Hangende Beschickung 3 6 2 Ansatzbildung 3 6 3 Wassereinbruch 3 7 Stillsetzung 3 7 1 Dampfen 3 7 2 Ausblasen 4 Hochofenerzeugnisse 4 1 Roheisen 4 2 Schlacke 4 3 Gichtgas 5 Leistung und Verbrauch 6 Siehe auch 7 Quellen und Verweise 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 7 3 EinzelnachweiseGeschichteZur fruhesten Nutzung und archaologischen Funden von Eisen siehe Hauptartikel Geschichte der Eisennutzung Anfange der Eisenverhuttung in Europa nbsp Freigelegter Rennofen aus dem Mittelalter 13 Jahrhundert in Neuenrade Berentrop mit einer Schachthohe von ca einem Meter nbsp Mittelalterliches Rennwerk 1556 Eine erste einfache und lange genutzte Form zur Eisenverhuttung waren die sogenannten Rennfeuer auch Luppenfeuer genannt Eine trichterformige Grube von etwa 30 Zentimeter Durchmesser wurde mit Holzkohle und leicht reduzierbarem Raseneisenerz gefullt entzundet und mit einer als Geblase fungierenden halbkugelformigen und felluberspannten Schale als fruhe Form des Blasebalgs mit Luftsauerstoff versorgt Nach etwa zehn Stunden hatte sich am Boden eine etwa faustgrosse schwarze mit Eisenkornern und unverandertem Erz sowie Schlacke durchsetzte Luppe Eisenschwamm angesammelt 3 Wahrend der Ofenreise verflussigt sich das Eisen in einem Rennofen nicht Das Erreichen der dazu notwendigen Temperaturen ist zwar problemlos moglich jedoch ware das so gewonnene Produkt stark aufgekohlt und nicht mehr schmiedbar Wahrend des Betriebes musste daher die Temperatur dauernd in einem Bereich gehalten werden der eine Verflussigung des Metalls nicht zuliess Der meist aus Lehm oder Steinen errichtete Rennofen war eine Weiterentwicklung des Rennfeuers mit seitlicher Offnung fur die Luftzufuhr und einem kurzen Schacht zur Be und Nachfullung von Holzkohle vor und wahrend des Ofenganges Der Schacht unterstutzte zudem den naturlichen Kamineffekt so dass Temperaturen zwischen 1000 und 1200 C erreicht werden konnten 4 Die Luftversorgung wurde zunachst mit einem naturlichen Luftzug realisiert beispielsweise durch Bau an einer Boschung und die Ofen wurden entsprechend als Windofen oder Zugofen bezeichnet Bei den Geblaseofen sorgten dagegen Blasebalge fur eine effektivere und kontrolliertere Luftversorgung Je nach zeitlicher Dauer des Ofengangs 4 bis 20 Stunden und je nach Grosse des Ofens erhielten die fruhzeitlichen Huttenleute eine Luppe mit einem Gewicht von einigen Kilogramm bis zu mehreren Zentnern Diese wurde anschliessend durch mehrmaliges Aufheizen Anhitzen und Ausschmieden von Kohle und Schlacke befreit verdichtet und meist uber Halbzeuge zu den gewunschten Werkstucken weiterverarbeitet 5 Siehe hierzu auch Eisenerzeugung im Lahn Dill Gebiet und Eisenverhuttung bei den Germanen Bis ins 18 Jahrhundert waren Rennofen mit angeschlossenen Schmieden sogenannte Rennwerke noch weit verbreitet Sie beschaftigten etwa funf bis zehn Mann und produzierten jahrlich etwa 60 bis 120 Tonnen Luppe Pro Kilogramm Eisen wurden 2 7 Kilogramm Holzkohle verfeuert 6 Entwicklung des Hochofens nbsp Hutte im Walde Holzkohle Hochofen Anfang 17 Jahrhundert Gemalde von Jan Brueghel d A nbsp Gusseiserner Kaminofen und verschiedene reliefverzierte Ofenplatten im Heimatmuseum Eversberg nbsp Historischer Hochofen Brausenstein um 1700 im Bielatal Sachsische Schweiz Auch wenn der Rennofen aufgrund seiner einfachen Bauweise lange genutzt wurde begann man bereits Anfang des 13 Jahrhunderts leistungsfahigere Ofen zu entwickeln 7 Als ein Bindeglied zur Entwicklung der heutigen Hochofen kann der Stuckofen auch Wolfsofen angesehen werden welcher nach dem Eisen Stuck benannt wurde das man aus dem Ofen herausholte 8 Der Ofen war ein viereckig gemauerter oben offener Schachtofen dessen Grosse von etwa vier Meter Hohe im Spatmittelalter bis auf zu zehn Meter Hohe im 17 Jahrhundert anwuchs wie zum Beispiel die Stuckofen in Vordernberg in der Steiermark einem damaligen Zentrum der Roheisenerzeugung in Mitteleuropa 9 Die Blasebalge der Ofen wurden durch Wasserrader angetrieben und die Anlagen wurden daher auch als Radwerk bezeichnet Sie erreichten Temperaturen von bis zu 1600 C das Gemenge aus Eisenerz und Holzkohle wurde dabei teilweise zum Schmelzen gebracht Eine Weiterentwicklung war der Blauofen dessen Name aus einer Verballhornung des englischen Wortes blow blasen entstand Er entspricht im Prinzip dem Stuckofen hat aber eine geschlossene Ofenbrust 8 10 In den Schmieden weiterverarbeitet wurde jedoch zunachst nur der uber dem Eisenbad angesammelte Eisenschwamm Luppen die in den Stuckofen eine solche Grosse erreichte dass sie nicht mehr von Hand sondern mit ebenfalls durch Wasserkraft angetriebenen Schmiedehammern weiterbearbeitet wurde 11 Das durch den Schmelzprozess entstandene flussige Roheisen erschien den Huttenleuten zunachst als verdorbenes Eisen das man nicht nutzen konnte weil es einen so hohen Anteil Kohlenstoff aufgenommenen hatte dass es zum Schmieden zu sprode war Man nannte es Saueisen in Deutschland und Graglach Dreckfluss in der Steiermark und pig iron im englischsprachigen Raum 12 Erst die Erfindung verschiedener Verfahren zum Frischen des Eisens etwa im 14 Jahrhundert 8 loste das Problem Damit war auch der Weg frei die Leistungsfahigkeit der Ofen weiter zu steigern Flossofen mit meterdickem Mauerwerk entstanden deren Gestell verengt war und bei denen das nach Beendigung des Verhuttungsvorgangs entstandene Roheisen Flusseisen und Flussstahl und die Schlacke gemeinsam abgelassen wurden Flossofen konnen als unmittelbare Vorfahren des Hochofens angesehen werden da sich nach deren Entwicklung am Eisengewinnungsprozess prinzipiell nichts mehr anderte Der alteste bekannte Flossofen steht im Kerspetal Bergisches Land Er wird auf das Jahr 1275 datiert 13 Im Siegerland gab es um 1450 rund 30 Hochofen 14 Mit der steigenden Leistungsfahigkeit der Ofen und der ansteigenden Nachfrage an Eisenwaren entstand allerdings ein neues Problem Der zur Energieerzeugung notige Bedarf an Holzkohle konnte nicht mehr gedeckt werden Steinkohle wurde versuchsweise ebenfalls eingesetzt konnte aber fast nur durch Kohlengraberei im Tagebau gewonnen werden 1755 gab es im Ruhrgebiet fast 200 Zechen 15 Dem Englander Abraham Darby I 1676 1717 gelang schliesslich 1709 in Coalbrookdale die Produktion von Roheisen mithilfe von Koks nachdem es zuvor einige erfolglose Versuche mit Steinkohle gegeben hatte 16 Zusammen mit der von James Watt verbesserten Dampfmaschine als Antrieb fur die Geblase konnte die Leistungsfahigkeit der Hochofen erheblich gesteigert werden In Deutschland hingegen blieben ahnliche Versuche zunachst erfolglos Erst im November 1796 gelang dem Koniglichen Huttenwerk Gleiwitz der Bau eines funktionsfahigen mit Koks betriebenen Hochofens Mithilfe des Kokses liess sich die erzeugte Roheisenmenge bis auf zwei Tonnen taglich steigern bei einem Verbrauch von dreieinhalb Tonnen Koks pro Tonne Roheisen Diese Mengen Roheisen konnten die noch kleinen Frischofen nur teilweise verarbeiten der Rest wurde als Gusseisen verwendet 17 Mit Entwicklung der Kupolofen gegen Ende des 18 Jahrhunderts erlebte die Gusseisenindustrie eine regelrechte Blutezeit Kanonen Kirchenglocken Kochgeschirr und schliesslich auch Kunstgegenstande wie beispielsweise mit Reliefs verzierte Ofen und Kaminplatten und sogar Schmuck wurden aus Gusseisen gefertigt Mit zu den grossten Gusseisenerzeugnissen zahlt unter anderem die 1777 79 erbaute Iron Bridge in England sowie die 1794 uber das Striegauer Wasser bei Laasan heute Lazany im heutigen Polen erbaute Brucke mit einer Spannweite von 12 Metern 17 Eine letzte bedeutende Verbesserung der Leistungsfahigkeit von Hochofen stellte die Verwendung von Heissluft dar die zunachst von Rohrenwinderhitzern Neilson 1828 und spater von den heute noch gebrauchlichen Cowper Winderhitzern 1857 geliefert wurde Die fruhesten sicher belegten Hochofen in Europa standen im Schweden des 13 Jahrhunderts zum Beispiel in Lapphyttan Fur die folgenden Jahrhunderte sind einzelne Hochofen in Frankreich Belgien und vor allem England nachgewiesen Die alteste weitgehend komplett erhaltene Hochofenanlage in Deutschland ist die Luisenhutte in Wocklum bei Balve im Sauerland In Sachsen blieben in Brausenstein 1693 Schmalzgrube 1819 und Morgenrothe 1822 drei Holzkohle Hochofen aus dem 17 und 19 Jahrhundert erhalten Ein Hochofen aus dem Jahre 1783 ist bei der Wilhelmshutte in Bornum am Harz zu besichtigen und im Sauerland wurde die ebenfalls im 18 Jahrhundert erbaute Wendener Hutte zu einem technischen Kulturdenkmal erklart In Thuringen steht in Schmalkalden Weidebrunn das Hochofenmuseum Neue Hutte Schmalkalden Die spatklassizistische Hochofenanlage aus dem Jahre 1835 zeigt wie aus den einheimischen Eisenerzen auf Holzkohlebasis Roheisen produziert wurde Der Huttenbetrieb bestand bis 1924 Eisenverhuttung ausserhalb Europas nbsp Japanischer Tatara SchmelzofenSpatestens seit dem 7 Jahrhundert kennt man den Tatara Ofen eine spezielle Art Rennofen der in Japan zur Eisenerzeugung benutzt wird Im Gegensatz zu den in anderen Regionen der Erde verwendeten Ofen ist ein Tatara Ofen von kastenartiger Form mit einer Hohe von etwa 1 2 bis 2 Metern bei einer oberen Breite von 0 8 bis 1 2 Metern die sich nach unten auf nur etwa 0 5 Meter verjungt Die Lange des Ofens betragt dagegen etwa 4 5 Meter Auf beiden Langsseiten sorgen 18 bis 20 keramische Dusen fur eine ausreichende Luftzufuhr die bei modernen Betrieben uber ein von mehreren Mannern angetriebenes Flugelgeblase eingebracht wird Der Tatara Ofen wird abwechselnd mit Holzkohle und Eisenerzsand beschickt und erreicht Temperaturen von 1200 bis 1500 C Nach etwa drei Tagen werden die Ofenwande zerschlagen und ein etwa zwei Tonnen schwerer Block aus schmiedbarem Eisen und Stahl entnommen Die entstandene Schlacke wurde zuvor im laufenden Betrieb abgelassen 18 Auch heute noch wird der traditionell in Tatara Ofen hergestellte und fur seine Qualitat bekannte japanische Stahl tamahagane zum Beispiel fur hochwertige Kuchenmesser Hōchō oder fur das japanische Langschwert Katana benutzt Chinesische Ofen zur Eisenverhuttung des 19 Jahrhunderts glichen einem auf dem Kopf stehenden Kegelstumpf von etwa 2 5 Metern Hohe mit einem oberen Durchmesser von 1 2 Metern einem unteren von knapp 60 Zentimeter und einer Wandstarke von 30 Zentimetern und wurden aus Lehm gebaut Zur Sicherung war der Ofen mit einem Korb aus Eisengeflecht umgeben und konnte zur leichteren Entnahme des Roheisens um etwa 30 gekippt werden Beschickt wurde mit Brauneisenstein Kohleneisenstein Blackband und je nach Bauart Holzkohle oder Koks Die zur Reduktion des Erzes notige Luft wurde mit einem handbetriebenen Zylindergeblase eingebracht Auf diese Weise konnten pro Tag zwischen 450 und 650 Kilogramm Roheisen bei einem Koksverbrauch von 100 Kilogramm pro 100 Kilogramm Eisen erzeugt werden 19 Eine ahnliche Hochofenanlage fand sich auch in der Provinz Bulacan auf den Philippinen die bis um 1900 betrieben wurde Der Hochofen hatte die Form eines unten geschlossenen auf dem Kopf stehenden Kegelstumpfes mit einer Aussenhohe von 2 1 Metern einem Aussendurchmesser an der Gicht von 1 5 Metern und einer Wandstarke zwischen 30 und 80 Zentimeter 20 In Afrika wurden noch Anfang des 20 Jahrhunderts Volker entdeckt die mithilfe von ein bis drei Meter hohen Schacht oder Zugofen Eisenerze reduzierten Fur den Bau nutzte man entweder Termitenhugel die man passend aushohlte oder der Ofen wurde aus Lehm errichtet Mehrere am unteren Ende des Ofens eingesetzte Dusen aus Keramik sorgten fur ausreichend Luftzufuhr die aufgrund der Kaminwirkung des hohen Schachts durch die Erz und Kohlefullung nach oben gesaugt wurde Durch die obere Kaminoffnung fullte man mehrmals Erz und Kohle nach bis nach etwa 20 Stunden eine fussballgrosse Luppe entstand die unten durch die aufgebrochene Ofenbrust entnommen wurde Das fur diese Ofen benotigte sehr reine Eisenerz kam unter anderem aus Banjeli im Bassariland 3 Aufbau nbsp Hochofenanlage im Landschaftspark Duisburg Nord Bauteile von links nach rechts Bunker Windenhaus Gichtgasleitungen mit Staubsack hinter dem Schragaufzug zur Beschickung Hochofen Abstich Halle WinderhitzerUm einen reibungslosen Dauerbetrieb wahrend der sogenannten Ofenreise von 10 bis 20 Jahren 21 bis zum nachsten falligen Instandhaltungstermin zu gewahrleisten benotigt eine Hochofenanlage neben dem Hochofen selbst noch weitere essenzielle Einrichtungen Dazu gehort der Bunker fur die Einsatzstoffe mit einem angeschlossenen Transportsystem zur kontinuierlichen Beschickung des Hochofens mit der die Einsatzstoffe uber den Gichtverschluss in selbigen eingefullt werden Uber eine Heisswindringleitung wird die im Winderhitzer vorgewarmte Luft uber Dusen in den Hochofen eingeblasen der im Inneren feuerfest ausgekleidet und aussen von einem komplexen Kuhlsystem umgeben ist Angeschlossen an den Hochofen ist eine speziell ausgebaute Abstich bzw Giesshalle in der das entnommene Roheisen wahrend der regelmassig vorgenommenen Abstiche in entsprechende Pfannen oder Torpedowaggons geleitet und zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden kann Der Bau einer modernen Hochofenanlage ist ein umfangreiches Grossprojekt eines Huttenwerkes und dauert von der Planung bis zur Inbetriebnahme zwischen 1 5 und 2 5 Jahre 22 wovon die Planungsarbeit etwa die Halfte der Zeit beansprucht Die Investitionskosten beliefen sich beispielsweise fur den Bau des neuen Hochofens 8 in Duisburg Hamborn auf etwa 250 Millionen Euro 22 Bunker Die meist per Bahn oder Schiff angelieferten Einsatzstoffe wie Eisenerze Koks und Zuschlage z B Kalk Sand und Dolomit werden zunachst in eine Bunkeranlage gebracht Diese besteht aus mehreren Bunkern die entweder gemauert oder aus Stahlbeton gegossen sind und in denen die ankommenden Rohstoffe gelagert werden Um die Qualitatsunterschiede in der Zusammensetzung von Moller Eisenerz Zuschlagstoffe und Koks auszugleichen werden die Materialien vorher haufig auf so genannten Mischbetten vermischt Manche Rohstoffe werden bereits von den Zulieferern unter anderem Bergwerke vorbereitet Teilweise muss eine vorgeschaltete Vorbereitung beispielsweise in einer Erzbrech Sinter und Pelletieranlage fur eine Aufbereitung sorgen da die Partikel bzw Korngrosse der Rohstoffe weder zu klein Verstopfungsgefahr schlechte Durchgasung noch zu gross keine optimale Rohstoffausnutzung sein darf Beschickung nbsp Gicht und Schragaufzug 1989 nbsp Schragaufzug mit zwei HuntenVon der Bunkeranlage aus werden Moller und Koks zum oberen Ende des Schachtes der so genannten Gicht transportiert Die Zufuhrung des Materials wird auch als Beschickung oder Begichtung bezeichnet und erfolgt je nach Platzangebot entweder uber Bandstrassen Setzkubel oder kleine Schuttwaggons sogenannte Loren bzw Hunte auch Hunde Im Falle der Wagenbeschickung oder auch Skipbegichtung erfolgt die Beschickung uber einen Schragaufzug bis zur als Gichtschleuse bezeichneten Einfulloffnung die den oberen Abschluss des Hochofens bildet Fur jeden Hochofen sind zwei Aufzugsysteme im Einsatz die im Wechsel Koks und Moller transportieren Neben der grosseren Versorgungsleistung dient der Einsatz von zwei Aufzugen aber auch der Sicherheit gegen Ausfalle um die ununterbrochene Versorgung des Hochofens zu gewahrleisten Bei modernen Hochofen werden zur Beschickung mittlerweile Forderbander bevorzugt eingesetzt Diese konnen zwar nur geringe Steigungen uberwinden und haben einen grosseren Platzbedarf besitzen aber eine hohere Leistungsfahigkeit lassen sich leichter automatisieren und behandeln das Schuttgut schonender 23 24 Gichtverschluss Das am Ofenkopf austretende Gichtgas besteht zum grossen Teil aus heissem Stickstoff N2 Kohlenmonoxid CO und Kohlendioxid CO2 sowie geringen Anteilen weiterer Gase und mitgerissenem Staub siehe auch unter Hochofenerzeugnisse Trotz der Gefahrlichkeit dieses giftigen und brennbaren Gasgemisches blieb die Gichtoffnung lange Zeit unverschlossen Erst seit der Entwicklung der gichtgasbeheizten Winderhitzer im 19 Jahrhundert wird diese mit einem Schleusensystem versehen womit eine Beschickung des Hochofens ohne Verlust des nun wertvoll gewordenen Brenn und Heizgases moglich wurde Das Gichtgas wird dabei uber grosse Rohre abgefangen vom mitgefuhrten Staub befreit und anschliessend unter anderem den Brennern der Winderhitzer zugefuhrt nbsp Blick in die Gichtschleuse mit GlockenverschlussDen ersten Gichtverschluss mit einfacher Trichterschleuse erfand George Parry 1850 in Ebbw Vale der spater als Parry Trichter bekannt wurde 25 Die bis in die 1970er Jahre am weitesten verbreitete Form der Gichtschleuse war jedoch der Doppelglockenverschluss mit einem von McKee entwickelten und zwischengeschalteten Drehtrichter zur Verteilung des Schuttguts Zur Verringerung der Schutthohe die den definierten Durchmesser der Erzpellets gefahrden kann und bei Hochofen mit hoherem Gegendruck der Gicht kamen aber auch Systeme mit drei oder vier Glocken zum Einsatz Das grosse Gewicht dieser Konstruktion und die zunehmenden Probleme beim Erhalt der Dichtigkeit des Glockensystems setzten den Bemuhungen einer Leistungserhohung von Hochofen mit Glockenverschluss schliesslich eine Grenze Eine wesentliche Verbesserung des Gichtverschlusses brachte erst die Erfindung des luxemburgischen Unternehmens Paul Wurth S A namentlich Edouard Legille der 1970 1971 den so genannten glockenlosen Gichtverschluss spater auch Paul Wurth Gichtverschluss entwickelte 26 Statt eines komplexen und schweren Glockensystems stehen nun je nach Grosse und Bedarf des Hochofens zwei oder mehrere Vorratsbehalter fur Koks und Moller auf dem Ofenkopf die uber Bandverteiler oder Aufzugsysteme mit Schuttwaggons befullt werden Durch Fallrohre gelangen Koks und Moller in die Mitte des Ofenverschlusses zu einer dreh und schwenkbaren Schurre die das ankommende Material prazise und gleichmassig auf der Schuttoberflache verteilen kann Abgedichtet wird das System uber Dichtklappen die sich uber und unter den Vorratsbehaltern befinden Eine zusatzliche Materialklappe unter den Behaltern sorgt fur eine gleichbleibende Auslaufgeschwindigkeit des Schuttguts Die Bauhohe des neuen Glockenlosen Gichtverschlusses verringerte sich um rund ein Drittel womit auch das Gewicht der Konstruktion entsprechend sank und die Dichtigkeit des Systems war leichter zu gewahrleisten 27 Am 9 Januar 1972 wurde der weltweit erste glockenlose Gichtverschluss am Hochofen 4 der August Thyssen Hutte in Hamborn in Betrieb genommen 26 Aufgrund der vielen Vorteile gegenuber dem alten System setzte sich der Glockenlose Paul Wurth Gichtverschluss erfolgreich durch und kommt bei modernen Hochofenanlagen bevorzugt zum Einsatz Hochofen Design nbsp Prinzipielle Form eines Hochofenkerns nbsp Bauweise von Hochofen links mit Tragring und Stutzsaulen rechts freistehender Hochofen mit kompletter Einrustung Der Hochofen selbst ahnelt als Schachtofen prinzipiell einem Kamin oder Schornstein da diese Form aufgrund des entstehenden Kamineffekts eine optimale Durchgasung der Beschickung erleichtert Die Bauhohe des Hochofenkerns bestimmt dessen Leistungsfahigkeit und kann zwischen 30 und 75 m betragen Die oberen 3 5 28 bilden den eigentlichen Schacht der dabei einem langgezogenen Kegelstumpf entspricht Daran angeschlossen folgt ein kurzer zylindrischer Zwischenring mit dem am Hochofen grossten Innendurchmesser der als Kohlensack bezeichnet wird Ein weiterer auf dem Kopf stehender Kegelstumpf die sogenannte Rast mundet schliesslich in das untere zylindrisch ausgefuhrte Gestell Kohlensack und Rast sowie Gestell machen jeweils 1 5 der Gesamthohe aus Bei einer Gesamthohe von 30 m entfallen also auf den Schacht etwa 18 m auf Kohlensack und Rast etwa 6 m und auf das Gestell ebenfalls 6 m Die gesamte Hochofenkonstruktion ist typischerweise umgeben von einem Stahlgerust mit Arbeits und Montagebuhnen das einerseits zur Aufnahme der Hilfseinrichtungen wie Materialaufzug und gegebenenfalls der Gichtschleuse dient aber auch zum Stutzen und Stabilisieren des Hochofens verwendet werden kann Es kann dabei zwischen zwei Arten von Stutzkonstruktion unterschieden werden 29 30 Altere und vorwiegend amerikanische Hochofen erhalten etwa in Hohe der Rast einen Tragring mit Stutzsaulen uber den die auf dem Hochofen liegende Last von Ofenkopf und Gichtschleuse ins Fundament geleitet wird Durch die Stutzsaulen kommt es allerdings zu einer Einengung und damit Behinderung des Zugangs zum Abstichbereich sowie zu Problemen im Anschlussbereich zwischen Rast und Tragring Aufgrund dieser Nachteile wird bei neueren Hochofen inzwischen die zweite Variante bevorzugt Bei diesem in Deutschland entwickelten Design handelt es sich um einen sogenannten freistehenden Hochofen Durch die Stahlpanzerung des Hochofens erhalt man eine selbsttragende Ofenkonstruktion die von einer kompletten Einrustung fur Arbeitsbuhnen und zur Aufnahme der Hilfseinrichtungen umgeben ist Dadurch entfallen die storenden Saulen im Abstichbereich und der Hochofen kann frei allen Warmeausdehnungen folgen die ein am Ofenkopf angebrachter Kompensator abfangt Die Gesamthohe einer solchen Anlage betragt etwa 90 m Der Hochofen 2 in Duisburg Schwelgern hat beispielsweise eine Ofenhohe von nahezu 75 m einen Gestelldurchmesser von 14 9 m und ein Nutzvolumen von rund 4800 m 31 erschmilzt taglich rund 12 000 t Roheisen und gilt zurzeit Stand 2014 als grosster Hochofen Europas 32 Zwolf Hochofen auf der Welt uberschreiten 5 500 m Nutzvolumen Stand 2013 33 Der bisher grosste bekannte Hochofen der Welt mit einem Nutzvolumen von 6 000 m steht in den Gwangyang Steel Works von POSCO in der sudkoreanischen Provinz Jeollanam do 34 Am unteren Ende der Rast befindet sich die mit einem keramischen Stopfen verschlossene Abstichoffnung fur das Roheisen uber die die entstandenen Huttenprodukte Roheisen und Schlacke abgelassen werden konnen Zur volligen Entleerung Sauabstich bei einer bevorstehenden Neuzustellung des Hochofens ist an der tiefsten Stelle des Gestells sowie in dessen Boden je ein Sauloch auch Ofensau angebracht 35 Die Dusen der Heisswindringleitung setzen an der Grenze zwischen Rast und Gestell an und werden von Winderhitzern versorgt Entwicklung von Profil und Grosse im Laufe der Geschichte 36 Langenangaben teilweise gerundet wiedergegeben nbsp Region und Zeitraum Gestell Od in m HoheH in m Nutzinhaltin m Leistung inTonnen pro Tag1 Hochofen 1861 0 9 15 3 64 252 Westdeutsche Sonderroheisen Hochofen der 1930er Jahre 4 5 20 0 425 4503 Westdeutsche Stahl und Thomasroheisen Hochofen 1961 6 5 24 0 900 1 2004 Westdeutsche Hochofen 1959 9 0 26 1 1 424 gt 2 0005 Sowjetische Hochofen 1960 9 8 29 4 1 763 4 0006 Japanische Hochofen 1968 11 2 31 5 2 255 6 0007 Westdeutsche Grosshochofen 1971 72 14 0 36 7 4 100 10 000Ausmauerung Ursprunglich bestanden Hochofen aussen aus einem meterdicken lasttragenden und warmedammenden Mauerwerk aus Ziegeln oder Bruchsteinen Rauchgemauer und waren innen mit einer feuerfesten Auskleidung versehen Kerngemauer Bei modernen Hochofen ubernehmen zentimeterdicke Stahlpanzerung und Stutzgerust die Traglast wahrend das Kerngemauer allein fur die notige Feuerfestigkeit und Warmedammung sorgt Um die gewunschte Standzeit Ofenreise bis zur falligen vollstandigen Erneuerung der Hochofenauskleidung 37 zu erreichen ist der gesamte Hochofenkern vom Schacht bis zum Gestell feuerfest ausgekleidet Die Ofenauskleidung gibt zudem das endgultige Innenprofil des Ofens vor Bei einer Gesamtflache von etwa 2000 m und einer Dicke von einigen Dezimetern bis uber einem Meter konnen uberdimensionierte Ausmauerungen enorme Kosten verursachen weshalb man sich schon wahrend der Planung bemuht nur solche Steine zu verwenden die speziell auf die Anforderungen des jeweiligen Ofenabschnitts abgestimmt sind Im oberen Schachtbereich sind die Temperaturen relativ niedrig die mechanischen Beanspruchungen sind dagegen hoch aufgrund der aufprallenden Beschickung Entsprechend kommen hier Schamotte mit einem Korundgehalt zwischen 30 und 40 zum Einsatz Zusatzlich werden im Eintrittsbereich der Beschickung noch Schlagpanzer aus Stahlplatten angebracht die die Beschadigung der Ausmauerung durch den Aufprall der Mollerstoffe verhindern sollen 38 Im unteren Schachtbereich bis zum Kohlensack nehmen die Temperaturen schnell zu Die Beanspruchung durch Abrieb sinkt aber nur langsam da die Beschickung moglichst lange fest bleiben und dem Druck der Mollersaule standhalten soll um so eine gute Durchgasung zu ermoglichen Ausserdem mussen die Steine in diesem Bereich chemisch stabil sein da die Reaktionsfahigkeit der umgebenden Stoffe wachst Entsprechend werden hier hochfeuerfeste Schamotte mit einem Korundanteil zwischen 60 und 86 oder Halbgraphitsteine verbaut In Hohe der Winddusen und im Rastbereich ist die Ausmauerung hochsten Temperaturen und Drucken ausgesetzt denen nur Kohlenstoffsteine 39 Schmelzspinellsteine mit Chromoxid oder Chromkorundsteine standhalten Kuhlung nbsp Kuhlsystem am Hochofen 3 der Henrichshutte HattingenZum Schutz vor Uberhitzung enthalt der Hochofen etwa ab dem oberen Drittel des Schachtes bis zum Gestellboden ein System aus Kuhlwasserleitungen und Elementen Staves die mit der Panzerung verbunden sind Da ein Hochofen mit einem Gestelldurchmesser von 8 m einen Wasserumsatz von mehr als 30 000 m pro Tag hat was etwa dem Verbrauch einer mittleren Stadt mit etwa 200 000 Einwohnern entspricht 38 muss das Kuhlsystem entsprechend ausgelegt und zum Schutz gegen Ausfalle mehrfach gesichert sein Die fruher verbreiteten offenen Kuhlkreislaufe sind bei modernen Hochofen des 20 Jahrhunderts meist nur noch bei der Ofenkopf und Gestellberieselung sowie in Notfallen z B bei Ausfall eines geschlossenen Kreislaufs im Gebrauch In offenen Kreislaufen wird das benotigte Wasser den nahegelegenen Gewassern Flussen Seen entnommen und vor der Nutzung im Kuhlsystem von Feststoffen gereinigt Nach Gebrauch ubernehmen Kuhlturme die Ruckkuhlung des Wassers bevor es wieder der Umgebung zugefuhrt wird Geschlossene Kreislaufe nutzen dagegen aufbereitetes entsalztes und entgastes Wasser das nach Gebrauch uber Warmetauscher wieder abgekuhlt und dann erneut dem Kuhlsystem zugefuhrt wird Neben dem Schutz der Kuhlelemente und leitungen vor Ablagerungen hat aufbereitetes Wasser den Vorteil dass das Kuhlsystem grossere Warmemengen aufnehmen kann 40 41 Die Konstruktion der Kuhlelemente ist so ausgefuhrt dass sie einerseits die Ausmauerung stutzen konnen sich andererseits bei Beschadigung aber auch schnell auswechseln lassen Sie bestehen entweder aus Stahlblech Gusseisen oder Kupfer und sind an der Panzerung entweder angeschraubt verkeilt oder verschweisst Bei der Gestaltung der Kuhlelemente lassen sich zwei grundsatzliche Bauformen unterscheiden Kuhlkasten sind flache rechteckige Elemente mit labyrinthartig eingezogenen Leitblechen zur Lenkung des Wasserstroms und einem sich zur Ofenmitte hin verjungenden Profil das einen schnellen Aus und Einbau ermoglicht Die Kuhlkasten werden zwischen die Panzerplatten des Schachtes eingeschoben so dass ein schachbrettartiges Muster aus Panzerplatten und Kuhlkasten entsteht Plattenkuhler oder auch Staves bestehen aus Spezialguss mit eingegossenen senkrecht stehenden Kuhlrohren Sie werden an die von der Ofenmitte abgewandte Seite der Panzerung angeschraubt Die Auflageflache der Staves ist kammartig mit Nuten durchzogen die mit Isoliermasse gefullt werden Je nach Anforderung an die Kuhlleistung kommen am Hochofen verschiedene Arten der Kuhlung zum Einsatz Der Ofenkopf wird im Bereich der Schlagpanzer mit einer aussen liegenden Berieselungsanlage gekuhlt Im Bereich des Schachtes sind uberwiegend Kuhlkasten eingebaut und im Bereich von Kohlsack und Rast werden Kuhlkasten und Plattenkuhler eingesetzt Aufgrund der in diesem Bereich besonders starken Hitzebelastung werden die Kuhlelemente in engen Abstanden gesetzt damit moglichst viel Warme abgefuhrt werden kann Die Blasformen erhalten einen eigenen doppelten Kuhlkreislauf Gestell und Boden werden entweder mit Rieselwasser oder durch Einleiten von Wasser in einen Doppelgestellmantel gekuhlt 42 Winderhitzer nbsp Heberohren oder Hosenrohren Winderhitzer auch Calder Apparat von James Beaumont Neilson 1840 James Beaumont Neilson war einer der ersten der Winderhitzer in rekuperativer Bauform die benotigte Luft wird durch Warmetauscher aufgeheizt entwickelte und patentieren liess Zuvor wurden Hochofen immer mit Kaltluft betrieben da man im Huttenwesen seit alters her die Erfahrung gemacht hatte dass ein Hochofen im Winter besser lief als im Sommer 43 Deshalb stiess Neilsen zunachst auf grossen Widerstand bei dem Versuch das neue Prinzip einzusetzen Auch ein 1828 von den Clyde Iron Works gestatteter Versuch mit Geblasewind der nur auf 27 C 44 erwarmt war und dennoch dafur sorgte dass die anfallende Schlacke eisenarmer und deutlich flussiger wurde uberzeugte die Arbeiter noch nicht Neilsons recht einfach konstruierte Winderhitzer bestanden aus einem Stuck gewolbeformig gebogener Zufuhrungsleitung die uber ein Rostfeuer erhitzt wurde Ein uber dem Rohrgewolbe angebrachter Blechkasten hielt die Warme eine Weile fest um die Warmeubertragung zu verbessern Weitere konstruktive Verbesserungen durch Einsatz von warmebestandigeren Gusseisenrohren und kasten sowie verlangerte und gebogene Heizschlangen zur Aufnahme der Warmeausdehnung versetzten diese Rohren Winderhitzer in die Lage den Geblasewind bis auf 315 C aufzuheizen Vergleich erzielte Roheisenmengen bei Nutzung verschiedener Brennstoffe sowie Einblasen von Kalt und Heissluft 45 Jahr Windsystem Brennstoffverbrauchin kg pro t Roheisen Roheisenmenge in 24 h in kg1829 Kaltwind Koks 8060 16071830 Heisswind Koks 5160 23531833 Heisswind Rohkohle 2280 3556Der Widerstand gegenuber der Verwendung von Heisswind legte sich ganzlich als die erzielten Roheisengewinne immer deutlicher stiegen und gleichzeitig die benotigten Brennstoffmengen erheblich gesenkt werden konnten Selbst Rohkohle konnte jetzt genutzt werden was vorher unmoglich war Seit Mitte des 18 Jahrhunderts wird nachgewiesenermassen auch Gichtgas im Huttenwesen genutzt anfangs jedoch nur zum Rosten von Erz Trocknen von Gussformen und Brennen von Kalk und Ziegelsteinen 46 Erst Wilhelm von Faber du Faur gelang es Anfang 1832 einen effektiven und stabilen Rohren Winderhitzer den Wasseralfinger Winderhitzer zu entwickeln der mit Gichtgas beheizt wurde und die Windtemperatur auf 540 C erhohte Damit war allerdings auch die Leistungsgrenze dieser Bauform erreicht 47 nbsp Hochleistungs Cowper Winderhitzer mit aussenliegendem Brennschacht rechts Eine entscheidende Verbesserung in der Versorgung der Hochofen mit Heisswind konnte schliesslich Edward Alfred Cowper 1819 1893 fur sich verbuchen indem er die Winderhitzer nicht mehr aus einem System von Rohren sondern mit feuerfesten luftdurchlassigen Viellochsteinen konstruierte Die Cowper Winderhitzer brachten bereits in der ersten Entwicklungsstufe innerhalb von einer Minute 29 m Luft auf eine Temperatur von 650 bis 700 C Gemessen werden konnte die Windtemperatur zu dieser Zeit nur mit Schmelzproben verschiedener Metalle Die bisher verwendeten Proben aus Blei SP 327 4 C und Zink SP 419 5 C konnten bei Cowpers Winderhitzern nicht mehr angewendet werden und selbst Antimon SP 630 6 C schmolz innerhalb von Sekunden 48 Eine weitere ebenfalls von Cowper entwickelte Neuerung war der regenerative Wechselbetrieb von zwei Winderhitzern bei dem einer durch Gichtgasbefeuerung aufgeheizt wurde wahrend der andere die gespeicherte Hitze an die eingeblasene Kaltluft abgab Modernere Cowper Winderhitzer bestehen aus einem senkrecht stehenden Stahlrohr von 20 bis 35 m Hohe bei einem Durchmesser von 6 bis 9 m 49 Nach innen folgt zunachst eine Schicht warmedammender Steine und anschliessend eine Schicht aus feuerfesten Schamotte Steinen Der Kern besteht vollstandig aus ubereinander geschichteten Viellochsteinen aus Silika An einer Seite des Schachtes ist ein ebenfalls feuerfest ausgekleideter Brennschacht bis in Hohe der Kuppel abgeteilt der etwa ein Drittel 50 des Winderhitzer Querschnitts einnimmt Am unteren Brennschacht befinden sich die Brenndusen und die Anschlusse fur Kaltluft und Heissluft Eine andere Moglichkeit ist der Bau eines unabhangig vom Winderhitzerschacht aussen liegenden Brennschachtes Diese Bauform hat den Vorteil dass einerseits Risse die durch die starken Temperaturschwankungen in der Trennwand zwischen Brenn und Heizschacht auftreten vermieden werden und andererseits der Winderhitzer selbst mehr Platz fur Viellochsteine hat und damit die Heizleistung nochmals gesteigert werden kann Meist sorgen drei bei grosseren Hochofen auch vier Cowper fur eine reibungslose und storungsfreie Versorgung des Hochofens mit Heissluft Wahrend zwei zeitlich versetzt aufgeheizt werden druckt ein Axial oder Radialgeblase Kaltluft rund 1 4 t pro Tonne Roheisen mit einem Druck von 2 bis 4 5 bar 51 durch den dritten Winderhitzer Die zuvor verwendeten Dampf bzw Gaskolbengeblase erwiesen sich als nicht wirtschaftlich und schlecht regelbar Im standigen Kreislauf erfolgt dann ein Wechsel auf den zuvor langer erhitzten Cowper wahrend der abgekuhlte wieder aufgeheizt wird Die Aufheizphase betragt dabei etwa 50 Minuten die Windphase dagegen nur etwa 30 Minuten da der Winderhitzer nicht unter eine fur Silikasteine kritische Temperatur von 721 C fallen darf Silikasteine machen unterhalb dieser Temperatur mehrere Modifikationswechsel durch was zu einem Volumensprung fuhrt der die feste Struktur des Viellochstein Besatzes zerstort und ihn zum Einsturz bringen kann 52 Der dritte bzw vierte Cowper dient zudem als Reserve gegen Ausfalle und bei Wartungsarbeiten Heisswindringleitung und Dusen nbsp Abstichbereich mit Heisswindringleitung und grosstenteils abmontierten Winddusen des stillgelegten Hochofens Volklinger Hutte nbsp Duse der Heisswindringleitung noch in der Blasform sitzend Landschaftspark Duisburg Nord Mit einer maximal erreichbaren Temperatur von 1270 C 1980 bis 1350 C 1985 gelangt der Heisswind uber die Heisswindringleitung zu den je nach Baugrosse des Hochofens zwischen 10 und uber 40 Dusen und uber die sogenannten Blasformen in den Ofen Zur Verminderung des Koksverbrauches werden in vielen Werken Ersatzreduktionsmittel uber die Formen eingeblasen wie beispielsweise Tierfett oder schweres Heizol Da allerdings der Olpreis im Laufe der Zeit immer weiter anstieg gab es verschiedene Versuche mit anderen Ersatzstoffen Bei Armco in den USA wurde uber langere Zeitraume und in chinesischen Betrieben ab 1963 sogar im Dauerbetrieb Kohlenstaub als Brennstoffersatz erfolgreich eingesetzt 53 Seit 2006 54 werden auch fein pelletierte Altkunststoffe 6 mm 9 mm zugesetzt die neben der im Gegensatz zur Ablagerung auf Deponien umweltfreundlichen Verwertung von Kunststoffabfallen auch die Emission von CO2 und SO2 verringern 55 Zum Schutz vor Schaden durch die Warmebelastung erhalten Ringleitung und Zufuhrungsstutzen eine feuerfeste Ausmauerung die gleichzeitig warmedammend wirkt um Warmeverluste zu vermeiden Die Blasformen selbst werden intensiv mit Wasser gekuhlt da sie je nach Abnutzungsgrad der Hochofenausmauerung bis zu einem halben Meter in den Ofen hineinragen konnen und dann hochsten Beanspruchungen durch Temperatur und Druck der Mollersaule ausgesetzt sind In modernen Hochofen kommen daher nur noch Hohlformen aus Elektrolytkupfer mit einem Doppelkammer Kuhlwasserkreislauf zum Einsatz Wenn die Vorderkammer im Verlauf der Ofenreise abbrennt kann der entsprechende Kuhlkreislauf abgeschaltet und mit der Hauptkammer bis zum nachsten Stillstand weitergefahren werden Roheisen und Schlackeabstich nbsp Hochofenarbeiter in Eisenerz Steiermark 1910 nbsp Abstichhalle am Hochofen 5 im Landschaftspark Duisburg Nord mit Abstichloch Bohrmaschine Stopfmaschine und einem Teil des RinnensystemsDer Roheisen Abstich erfolgt in regelmassigen Abstanden von etwa zwei bis drei Stunden 56 Dabei wird der Keramik Stopfen an der Abstichoffnung mit einem Druckluft Bohrer aufgebohrt In seltenen Fallen beispielsweise wenn der Bohrer versagen sollte wird die Offnung auch mit einer Sauerstofflanze durchstossen Etwa 15 bis 20 Minuten 56 lang fliesst dann das Roheisen in einer speziell ausgebauten Abstich bzw Giesshalle mit Arbeitsbuhne und einem feuerfest gemauerten Rinnensystem das zusatzlich noch mit feuerfesten Massen ausgestampft bzw ausgegossen ist 57 Bei alteren Hochofen mit hoherer Schlackeproduktion wurde zunachst ein Teil der Schlacke als so genannte Vorschlacke in Hohe der Formenbuhne abgestochen Danach erfolgte der weitere gemeinsame Abstich von Roheisen und Schlacke uber eine Art Siphon dem sogenannten Fuchs der die Schlacke vom Roheisen nach Art des Dekantierens trennte und uber ein entsprechend ausgelegtes Rinnensystem in verschiedene Richtungen ablenkte Moderne Hochofen mit geringerer Schlackenproduktion aber einer Roheisen Tagesleistung von 3000 Tonnen und mehr brauchen zwar keinen Vorabstich der Schlacke mehr dafur aber zwischen zwei und vier Stichlocher Das System aus Rinnen und Fuchsen ist entsprechend komplex und bedarf der sorgfaltigen Uberwachung In der Hauptrinne zwischen Stichloch und Fuchs die etwa 8 bis 14 Meter lang ist und etwa 20 bis 60 Tonnen Roheisen samt Schlacke fasst hat die Schlacke Zeit sich vom Roheisen abzusetzen und an der Oberflache zu sammeln Vor dem Fuchs dessen Nase in die Schmelze eintaucht staut sich die Schlacke und wird uber seitlich abzweigende Rinnen abgeleitet 58 Das Roheisen fliesst dagegen unter dem Fuchs durch bis zu einem Loch unter dem ein Pfannen oder Torpedowaggon bereitsteht der das aufgefangene Eisen zur Weiterverarbeitung ins Stahl oder Giesswerk transportiert Auch die Schlacke wird mit speziellen Waggons aufgefangen und zur Weiterverarbeitung abtransportiert Nach Beendigung der Abstichphase wird das Stichloch bis zum nachsten Abstich mithilfe einer Stichlochstopfmaschine wieder verschlossen Moderne Giesshallen mussen zum Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt raumentstaubt werden das heisst im Bereich der Stichlocher und an der Ubergabestelle zu den Auffangbehaltern sind Absaugsysteme installiert und das Rinnensystem mit Stahlplatten abgedeckt Die abgefangenen Abgase werden in entsprechenden Filteranlagen gereinigt 59 FunktionAnblasen Bevor ein neuer Hochofen in den Produktionsbetrieb gehen kann muss er zunachst mit Hilfe von Gasbrennern oder durch Einblasen von Heissluft langsam getrocknet werden Erst dann erfolgt das eigentliche Anblasen des Ofens Die Wahl der Anblasmethode hat dabei grosse Auswirkungen auf seine anschliessende Betriebsweise und seine Lebensdauer kann sich von Werk zu Werk unterscheiden und dauert etwa ein bis zwei Wochen bei alteren Hochofen mitunter auch mehrere Monate 60 Nach dem Trocknen erfolgt die erste Befullung des Gestells mit Holz und Koks Im Schacht daruber werden schichtweise Koks und der aus Eisenerz und schlackebindenden Zuschlagen bestehende Moller eingefullt angezundet und durch Einblasen von Heissluft angefacht 61 Die Zusammensetzung der Anblasschichtung unterscheidet sich stark von der spateren Betriebsschichtung Sie enthalt wesentlich mehr Koks da das Aufwarmen der Hochofenauskleidung und der kalten Koks Moller Saule viel Energie verbraucht Fur eine Aufwarmung und den Schutz des Gestells sorgt der Einsatz einer entsprechend hohen Schlackemenge 60 Aufbau und Verhalten der Beschickung wahrend des Ofendurchgangs nbsp Eisenerzpellets mit einheitlichem Durchmesser von ca 10 bis 20 mm nbsp Einsatzstoffe eines HochofensVon entscheidender Wichtigkeit fur die Leistungsfahigkeit eines Hochofens sind Form Zusammensetzung und mechanische Eigenschaften der Beschickung vor allem der Erze sowie eine moglichst einheitliche Korngrosse Auch das Reduktionsverhalten bei erhohter Temperatur spielt eine Rolle wobei ein moglichst geringer Niedrigtemperaturzerfall und eine hohe Erweichungstemperatur bei gleichzeitig geringem Temperaturbereich der Erweichungsphase angestrebt werden Nur wenn Sinter und Pellets moglichst lange stuckig und im festen Zustand verbleiben halten sie der Druckbelastung der daruber liegenden Schichten stand und konnen eine gute Durchgasung gewahrleisten Die Reduzierbarkeit des Sinters ist abhangig von dessen Zusammensetzung und wird mit der empirischen Grosse der Basizitat B m C a O k m M g O m S i O 2 displaystyle B frac m mathrm CaO k cdot m mathrm MgO m mathrm SiO 2 nbsp beschrieben die das Massenverhaltnis von Calciumoxid und Magnesiumoxid zu Siliciumdioxid wiedergibt Die Reduzierbarkeit ist dabei besser wenn die Basizitat der Zusammensetzung im basischen Bereich liegt B gt 1 0 und erreicht ein Reduzierbarkeitsmaximum im Bereich von 2 0 bis 2 5 Die mechanische Belastbarkeit ist ebenfalls in diesem Bereich am grossten Ab einer Basizitat von 2 6 und hoher nimmt der Anteil der Schmelzphase im Sinteranteil zu was die Poren verschliesst und die Reduktionsfahigkeit verringert da die Reduktionsgase nicht mehr direkt an den Erzanteil gelangen Bei sauren Sintern B lt 1 0 setzt die Erweichungsphase teilweise bereits ein wenn erst etwa 15 des Erzes reduziert worden sind 62 Im Gegensatz zum Sinter haben Pellets eher eine saure Zusammensetzung da aufgrund ihrer stabilen Kugelgestalt die Neigung zur Feinkornbildung und Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften geringer ist Pellets bestehen also uberwiegend aus Hamatit verschiedenen Silicaten zur Schlackebindung und Poren Der Anteil an Hamatit muss allerdings begrenzt bleiben da sich das Gefuge der Pellets ansonsten im Verlauf der Reduktion zu sehr auflockern und die Pellets schliesslich zu konzentriertem Staub zerfallen wurden was einen erheblichen Verlust der Druckfestigkeit zur Folge hatte Die gleichzeitig ubermassig stattfindende Erhohung des Pelletvolumens Schwellen birgt zusatzlich die Gefahr der Hochofenverstopfung in sich 63 Um herauszufinden wie sich Aufbau und Zustand der Beschickung auf dem Weg von der Gicht bis zur Abstichoffnung verandern und welche Reaktionen im jeweiligen Ofenabschnitt erfolgen wurden in den 1970er Jahren mehrere Versuche vor allem in Japan durchgefuhrt bei denen man Hochofen mitten in der Produktion stoppte und intensiv mit Wasser herunterkuhlte Alle noch laufenden Reaktionen innerhalb der Mollersaule wurden damit quasi eingefroren Die anschliessend erfolgten Analysen der Schichtungszusammensetzung auf verschiedenen Ebenen ergaben zusammenfassend dass sich die Erweichungs und Schmelzzone glockenformig an der Mittelachse nach oben wolbt Das Zentrum der Glocke besteht aus Koks der in der 1000 bis 1600 C heissen Zone immer noch gasdurchlassig ist Uber diese aktive Koksglocke gelangen die schmelzenden Erze und Schlacken nach innen und sinken bis in Rast und Gestell wahrend der eingeblasene Heisswind gleichmassig nach aussen und oben verteilt wird Der bisher angenommene so genannte Tote Mann ein ruhender und reaktionsloser kegelformiger Korper aus Koks und verfestigtem Eisen existiert also nicht 64 Lediglich der Fuss dieser kohasiven Zone ist gasundurchlassig und befindet sich optimalerweise in Hohe der Rast Er soll von der Durchgasung auch nicht betroffen sein damit zum einen die Zustellung feuerfeste Auskleidung von Kohlensack und Rast weniger angegriffen werden und zum anderen wurden die dabei entstehenden Verwirbelungen des Heisswindes eine gleichmassige Reduktion der Beschickung erschweren oder gar verhindern Um die Durchgasung in der beschriebenen Form zu optimieren und damit den Energieverbrauch bei gleichzeitiger Steigerung der Roheisenqualitat zu senken ist eine sorgfaltige Berechnung der Zonenquerschnitte sowie der eingebrachten Heisswindmenge und Zusammensetzung von grosser Wichtigkeit Folgende weitere Erkenntnisse wurden bei der Untersuchung an eingefrorenen Hochofen gewonnen 65 Die sich abwechselnde Beschickung mit Moller und Koks bleibt wahrend des gesamten Ofendurchgangs bis in tiefere Schichten erhalten Lediglich die Schichtdicken werden im Verlauf der Reduktion geringer In Hohe der Blasebene finden sich statt der festen Erze nur noch Tropfen von metallischem Eisen und mit Schlacke vermischter Koks 3 bis 4 Meter unter der Beschickungsebene beginnt die Reduktion mit der Folge dass die Korngrosse von Sinter Pellets und Stuckerz gleichmassig abnimmt Dabei tritt der Sinterzerfall bereits bei einer Temperatur von 200 bis 500 C ein der von Stuckerz dagegen erst bei etwa 800 bis 900 C 7 Meter unter der Oberflache ist die Reduktion so weit fortgeschritten dass der Sinteranteil nicht weiter zerfallt Fur die anderen Mollerstoffe gilt dies jedoch nicht da bis in eine Tiefe von 18 Meter ein immer weiter ansteigender Anteil an Feinkorn unter 5 Millimeter festgestellt wurde Ob und an welcher Stelle im Hochofen sich Feinkorn bildet hangt jedoch von der Temperatur und Gasstromverteilung von der Aufheizgeschwindigkeit sowie von der Art der Beschickung ab Beim Sinter ist der Feinkornanteil grundsatzlich hoher Die Reduktion verlauft in der Mitte des Hochofenquerschnitts viel rascher als im Randbereich In Hohe der Gicht nimmt die Festigkeit aller Mollerstoffe zunachst stark ab und in zunehmender Tiefe wieder zu was mit dem Fortschreiten der Reduktion und der damit verbundenen Zunahme des Eisenanteils zusammenhangt Reduktionsschadling Schwefel Grossen Einfluss auf die Reduktionsvorgange haben die immer in der Beschickung vorhandenen Alkalien und Schwefelverbindungen Besonders nachteilig auf die ablaufenden Reduktionsvorgange wirken vor allem die Schwefelverbindungen die sich trotz aufwandiger Vorbehandlung von Erz und Koks nie ganz austreiben lassen Bereits geringe Mengen Schwefeldioxid SO2 von etwa 5 bis 50 ppm im Reduktionsgas beschleunigen zwar zunachst den Sauerstoffabbau erheblich sobald allerdings das erste metallische Eisen auftritt kehrt sich der Vorgang um und der Sauerstoffabbau wird stark verlangsamt Ursache fur diese Reaktion ist die Eigenschaft des Schwefels sich oberflachlich mit dem metallischen Eisen zu verbinden und dadurch die Aufnahme von Kohlenstoff zu verhindern Die Reaktion des Wustits Eisen II oxid FeO mit Kohlenmonoxid CO verlauft ublicherweise nicht nur uber die Oberflache des FeO sondern auch uber die Oberflache des bereits ausgeschiedenen Eisens Aufgrund des besseren Absorptionsverhaltens von Eisen findet uber selbiges ein Grossteil des Gastransports von und zur Phasengrenze Eisen Eisenoxid statt Dies geschieht jedoch nur wenn das Eisen ausreichend Kohlenstoff aufnehmen aufkohlen konnte Wird die Aufnahme des Kohlenstoffs vom Schwefel blockiert kann die Reduktion nur noch an der Oberflache des Eisenoxids stattfinden Der Schwefel als Reduktionsschadling ist auch die Ursache fur das bereits beschriebene ubermassige Schwellen der Pellets Da die Auskristallisation des Eisens nur noch in Richtung des sich abbauenden Eisenoxids stattfinden kann kommt es zu einer langgestreckten faserigen Ausbildung der Eisenkristalle Die bereits aufgrund der ersten Reduktionsstufe aufgelockerte Pelletstruktur verstarkt sich noch einmal und das Pelletvolumen kann insgesamt auf das zwei bis dreifache seines Ursprungsvolumens anwachsen 66 Um den Anteil an Schwefelverbindungen moglichst niedrig zu halten werden zum einen sulfidische Erze durch sorgfaltiges Rosten in Oxide uberfuhrt und zum anderen schwefelbindende Zuschlage eingebracht Chemische Reaktionen wahrend der Reduktion nbsp Schema zum HochofenprozessIm Hochofen vollziehen sich verschiedene metallurgische Vorgange teilweise zeitgleich nebeneinander bei denen einerseits uber mehrere Stufen das Eisenerz zu Roheisen reduziert und die nicht reduzierbaren Anteile in die Schlacke uberfuhrt werden Um uberhaupt erst eine Reduktion der Eisenerze in Gang zu bringen mussen allerdings zunachst die dafur notigen Reduktionsgase erzeugt werden Dies geschieht im unteren Bereich des Hochofens bei der Verbrennung des im Koks enthaltenen Kohlenstoffs mit Sauerstoff Die Reaktion C O 2 C O 2 displaystyle mathrm C O 2 longrightarrow CO 2 nbsp ist stark exotherm das heisst es wird Warme frei die bei dieser Reaktion 394 4 kJ mol 67 betragt und den Hochofen im Bereich der Heisswind Ringdusen auf eine Temperatur von 1800 bis 2000 C bei Einsatz von zusatzlichem Sauerstoff sogar auf 2200 C erhitzt Zwei unmittelbar darauffolgende endotherme also warmeverbrauchende Reaktionen senken die Temperatur jedoch wieder auf etwa 1600 bis 1800 C Die so genannte Boudouard Reaktion C O 2 C 2 C O displaystyle mathrm CO 2 C longrightarrow 2CO nbsp die allerdings eine Mindesttemperatur von 1000 C benotigt erfordert 172 45 kJ mol Eine gleichzeitig stattfindende Aufspaltung des im Heissgas befindlichen Wasserdampfs H 2 O C H 2 C O displaystyle mathrm H 2 O C longrightarrow H 2 CO nbsp benotigt nochmals 131 4 kJ mol 68 Die beiden reduktionsfahigen Gase Kohlenmonoxid und Wasserstoff steigen entgegen dem Materialstrom im Hochofen nach oben Aufgrund dieser Eigenschaft absinkende Moller Koks Saule einerseits und aufsteigende dem wandernden Schuttgut entgegenstromende Reaktionsgase andererseits wird der Hochofen auch als Gegenstrom Reaktor sowie als Wanderbett Reaktor bezeichnet In der Temperaturzone zwischen 400 und 900 C findet die so genannte Indirekte Reduktion statt Uber drei Stufen reagieren die verschiedenen Eisenoxide jeweils mit Kohlenmonoxid bzw Wasserstoff bis schliesslich metallisches Eisen vorliegt 69 Reaktion mit Kohlenmonoxid CO Reaktion mit Wasserstoff H2 3 F e 2 O 3 C O 2 F e 3 O 4 C O 2 displaystyle mathrm 3 Fe 2 O 3 CO longrightarrow 2 Fe 3 O 4 CO 2 nbsp 3 F e 2 O 3 H 2 2 F e 3 O 4 H 2 O displaystyle mathrm 3 Fe 2 O 3 H 2 longrightarrow 2 Fe 3 O 4 H 2 O nbsp Aus Hamatit entsteht der starker eisenhaltige Magnetit F e 3 O 4 C O 3 F e O C O 2 displaystyle mathrm Fe 3 O 4 CO longrightarrow 3 FeO CO 2 nbsp F e 3 O 4 H 2 3 F e O H 2 O displaystyle mathrm Fe 3 O 4 H 2 longrightarrow 3 FeO H 2 O nbsp Aus Magnetit entsteht Wustit F e O C O F e C O 2 displaystyle mathrm FeO CO longrightarrow Fe CO 2 nbsp F e O H 2 F e H 2 O displaystyle mathrm FeO H 2 longrightarrow Fe H 2 O nbsp Aus Wustit entsteht metallisches Eisen das sich unten im Hochofen ansammelt Solange sich das entstehende Kohlendioxid CO2 im Temperaturbereich von uber 1000 C aufhalt wird es durch die Boudouard Reaktion immer wieder zu Kohlenmonoxid CO regeneriert und steht dem Reduktionsprozess erneut zur Verfugung Die Reduktion durch Wasserstoff ist bei etwa 800 C besonders effektiv Ein Gehalt von nur 10 Wasserstoff im Reaktionsgas verdreifacht die Reduktionsgeschwindigkeit allerdings sinkt diese wieder bei weiterer Erhohung der Temperatur Auch darf die Korngrosse des Erzes ein gewisses Mass nicht uberschreiten damit die Diffusionswege des Wasserstoffs nicht zu gross werden Im Temperaturbereich von 900 bis 1600 C findet zusatzlich eine direkte Reduktion mit Kohlenstoff statt 69 1 3 F e 2 O 3 C 2 F e 3 O 4 C O displaystyle mathrm 1 3 Fe 2 O 3 C longrightarrow 2 Fe 3 O 4 CO nbsp 2 F e 3 O 4 C 3 F e O C O displaystyle mathrm 2 Fe 3 O 4 C longrightarrow 3 FeO CO nbsp 3 F e O C F e C O displaystyle mathrm 3 FeO C longrightarrow Fe CO nbsp Auch die Eisenbegleiter Mangan Silicium und Phosphor werden in den Prozess mit einbezogen und reduziert wobei Warme verbraucht wird 1 M n O C M n C O displaystyle mathrm 1 MnO C longrightarrow Mn CO nbsp 2 S i O 2 2 C S i 2 C O displaystyle mathrm 2 SiO 2 2C longrightarrow Si 2CO nbsp 3 P 2 O 5 5 C 2 P 5 C O displaystyle mathrm 3 P 2 O 5 5C longrightarrow 2P 5CO nbsp Gleichzeitig nimmt das bereits reduzierte Eisen in der Kohlungszone bei etwa 1100 bis 1200 C Kohlenstoff entweder direkt aus dem gluhenden Koks oder aus dem Kohlenmonoxidgas auf 1 3 F e C F e 3 C displaystyle mathrm 1 3 Fe C longrightarrow Fe 3 C nbsp 2 3 F e 2 C O F e 3 C C O 2 displaystyle mathrm 2 3 Fe 2CO longrightarrow Fe 3 C CO 2 nbsp Die Aufnahme von Kohlenstoff senkt den Schmelzpunkt von 1538 C reines Eisen auf etwa 1300 bis 1400 C 69 Schmelzpunkt der eutektischen Mischung dem Ledeburit mit 4 3 Gew C 1147 C Uberwachung und Regelung des Hochofenprozesses Im Zuge von Automatisierung und Qualitatssicherung zum Erhalt der Konkurrenzfahigkeit einerseits sowie den gestiegenen Sicherheitsanforderungen zum Schutz von Mensch und Maschine andererseits sind verschiedene Mess und Regeleinrichtungen unumganglich Der Verhuttungsprozess unterliegt naturgemass mehr oder weniger grossen Schwankungen da auch die Zusammensetzung von Moller Koks und Heisswind samt den mit eingeblasenen Zusatzstoffen innerhalb der Toleranzgrenzen variieren Entsprechend schwanken auch Reaktionsverlauf und geschwindigkeit was ohne Uberwachung und geeignete Massnahmen zur Gegenregulierung zu schweren Storungen fuhren wurde Wichtige Messgrossen sind vor allem in Hohe der Gicht Zusammensetzung und Verteilung von Moller und Koks in den Vorratsbehaltern sowie an der Beschickungsoberflache Druck Temperatur und Zusammensetzung des Gichtgases sowie Temperaturverteilung am Ofenkopfvom Schacht bis zum Kohlensack Temperatur und Druckverteilung am Schachtrand und in der Panzerung Durchflussmenge und Temperatur des Kuhlwassersin Hohe der Heisswindzufuhrung Volumen Druck Temperatur und Zusammensetzung von Gas und eingebrachten Zusatzstoffen Ol Kohlenstaub Druck und Temperatur in der Blasformebene und im Kuhlsystem der Winddusenam Gestellboden Druck und Temperatur der Bodenmauerung und der Gestellkuhlung Zusammensetzung und Temperatur von Roheisen und SchlackeDaneben werden unter anderem noch Horizontalsonden zur Messung der Dicke der Mollerschichten sowie von Druck und Geschwindigkeit des durchgehenden Gases in der Mollersaule eingesetzt Zur Sicherheit gegen Ausfalle sind einige Messeinrichtungen wie beispielsweise zur Teufenmessung der Beschickungsoberflache redundant ausgefuhrt 70 71 Storungen des Hochofenprozesses Hangende Beschickung Aufgrund des Zerfalls von Moller und Koks wahrend der Reduktion kann es zu einer Verdichtung und schliesslich zum Aufstauen der Mollersaule im Schacht kommen Eine in dieser Weise hangende Mollersaule macht sich zunachst dadurch bemerkbar dass die Teufenmessung keine Sinkbewegung mehr an der Beschickungsoberflache registriert aber auch Druck und Temperatur des Gichtgases sinken weil es nur noch schwer durch die geringer werdenden Lucken in der verdichteten Mollersaule gelangt Der Winddruck dagegen steigt da er auf grosseren Widerstand trifft Unterhalb der Hangezone lauft der Reduktions und Schmelzprozess jedoch unvermindert weiter bis sich schliesslich ein Hohlraum zwischen hangendem und sinkendem Moller bildet Da einerseits die Gefahr besteht dass eine plotzlich in den Hohlraum einbrechende Mollersaule zu schweren Prozessstorungen und Schaden am Hochofen fuhrt und andererseits Roheisen und Schlacke drohen bis zu den Blasformen aufzusteigen muss eine Reaktion auf die bereits genannten charakteristischen Anderungen der Messergebnisse moglichst fruhzeitig erfolgen Dazu zahlt zum Beispiel das so genannte Stauchen eine einmalige oder gegebenenfalls mehrmalige starke Drosselung der Windmenge und damit des Gegendrucks auf die Mollersaule was diese aufgrund ihres Eigengewichtes dazu zwingt nachzurutschen 72 73 Ansatzbildung Das Anbacken von Moller und Koks an die Innenwande des Hochofens kann verschiedene Ursachen haben Im Laufe der Zeit verandert sich das Profil der Panzerung durch physische und chemische Abrasion wodurch stellenweise leichtere Ansatzbedingungen entstehen konnen Ebenso erleichtern in der Folge auch hervorstehende Kuhlelemente die Ansatzbildung Auch die Mollerzusammensetzung selbst hat Einfluss auf den Anbackvorgang da unter anderem eine basisch zusammengesetzte Schlacke zur besseren Schwefelbindung einen entsprechend hoheren Anteil an verschiedenen Alkalien hat die als Anbackhilfe wirken Kleinere Ansatze machen sich zunachst kaum bemerkbar konnen jedoch sehr schnell anwachsen und zu Storungen im Hochofenprozess fuhren vor allem wenn diese plotzlich abbrechen und dann fur Unregelmassigkeiten in der Zusammensetzung in der Mollersaule sorgen Messbar werden grossere Ansatze dadurch dass sie den Ofenquerschnitt verengen und damit die Stromungsgeschwindigkeit des Windes erhohen wodurch mehr Staubteilchen mitgerissen werden Neben dem erhohten Staubauswurf kann die Bildung von Ansatzen auch die zuvor genannten Hangeerscheinungen begunstigen Des Weiteren sind Schwankungen im Ofengang und in der Roheisenqualitat durch abbrockelnde Ansatze die Folge Schliesslich kann eine Ansatzbildung auf hereinragenden Kuhlelementen auch deren Beschadigung verursachen Durch Druck und Temperaturmessfuhler in den Ofenwanden sowie Messsonden die horizontal in die Mollersaule geschoben werden konnen lassen sich Querschnittsanderungen und damit Ansatze inzwischen schneller und genauer lokalisieren Geeignete Schuttungsanderungen konnen diese dann meist schon beseitigen Fruher mussten vor allem grossere Hochofen zunachst niedergeblasen und dann die Ansatze entweder angebohrt oder abgesprengt werden 74 75 Wassereinbruch Wassereinbruche durch beschadigte Kuhlelemente konnen zu erheblichen Storungen im Hochofenprozess fuhren da bei grosseren Mengen das verdampfende Wasser einen hohen Verlust an Warmeenergie nach sich zieht und die verschiedenen Reduktionsvorgange ins Stocken geraten Messbar ist ein Wassereinbruch einerseits durch einen erhohten Wasserstoffgehalt im Gichtgas und andererseits durch den erhohten Verbrauch an Speisewasser das den Wasserverlust in geschlossenen Kuhlkreislaufen ausgleichen soll Durch sinnvolle Unterteilung und Verbindung der Kuhlelemente und leitungen untereinander in horizontale Zonen bzw Kuhlscheiben konnen beschadigte Elemente schneller entdeckt und ersetzt sowie die Wasserverluste gering gehalten werden In offenen Kuhlsystemen ist dagegen eine Druckprufung an jedem Kuhlelement notwendig 76 77 Stillsetzung Je nachdem ob das Huttenwerk den Hochofen nur kurzfristig stillsetzen Dampfen oder komplett herunterfahren und stilllegen Ausblasen will sind verschiedene Verfahrensweisen notwendig Dampfen Soll ein Hochofen nur vorubergehend stillgesetzt werden beispielsweise bei Versorgungsengpassen oder kleineren Reparaturen wird er gedampft Dabei wird zunachst die Beschickung je nach geplanter Dauer der Betriebspause umgestellt Sie besteht nun einerseits aus einem leichten das heisst eisenarmeren Dampfmoller und andererseits aus einer hoheren Anzahl Koksschichten Beim letzten Abstich vor dem Stillsetzen wird darauf geachtet dass Roheisen und Schlacke moglichst vollstandig ablaufen Soll die Dampfungsphase langer dauern kommt zusatzlich die Ofensau zum Einsatz Steht der Ofen still werden alle Zu und Abfuhrleitungen geschlossen die Heisswinddusen zugemauert und die Beschickungsoberflache mit Feinerz oder Schlackensand abgedeckt damit der Hochofen seine Warme moglichst lange halten kann und der naturliche Windzug nicht zu unnotigen Koksverbrennungen fuhrt Um Wassereinbruche die zu schweren Storungen des Hochofenprozesses fuhren wurden zu verhindern wird das Kuhlsystem erst nach einer sorgfaltigen Dichtigkeitsprufung abgestellt Das Wiederanblasen nach langeren Dampfungsphasen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte beim Dampfen wobei allerdings zunachst nur wenige Winddusen der Heisswindanlage im Stichlochbereich dann schrittweise weitere Dusen in Betrieb genommen werden Falls notig wird auch das Stichloch fur einige Zeit hoher gesetzt 60 Ausblasen Ist ein regelmassiger Betrieb nicht mehr moglich unter anderem weil die Ausmauerung soweit abgenutzt ist dass sie ersetzt werden muss wird der Hochofen ausgeblasen Der Hochofenprozess lauft dabei im unteren Bereich zunachst weiter allerdings wird die Zufuhr der Beschickung abgestellt und die Windzufuhr in der Anfangsphase stark verringert und schliesslich ebenfalls abgestellt In der Tiefblasphase Absenken der Koks Moller Saule wird an allen Stellen wo sich tote das heisst leere Raume bilden durch spezielle Dusen Wasserdampf eingespritzt Teilweise wird auch Wasser von oben zugegeben Dies verhindert die Entstehung explosionsgefahrlicher Gas Luft Gemische Tote Raume entstehen vor allem uber der Beschickungsoberflache bis zum Gichtabzug aber auch in den Zwischenraumen der Gichtgasschleuse je nach Lage der Absperrventile an den Gasabzugen zwischen Ofen und Staubsack oder im Staubsack selbst sowie in den Wirblern und im Ofenventil Eine andere Methode zur Vermeidung von Gasexplosionen ist der Abbrand der an der Beschickungsoberflache austretenden Gichtgase mithilfe einer standig brennenden Koksgas Zundlanze Den Abschluss des Ausblasens bildet der Abstich der Ofensau wobei neben Schlacke je nach Dauer der Hochofenreise und den Kuhlbedingungen im Gestell mehrere Tonnen Roheisen anfallen konnen 60 Nach Beendigung der Ofenreise wird zumeist die komplette Auskleidung aus feuerfesten Steinen erneuert und beschadigte Stahlbauteile ersetzt Oft wird ein solcher Ofenstillstand auch dazu genutzt um technisch veraltete Einrichtungen wie beispielsweise Mess und Analysegerate durch neue zu ersetzen Neben der Qualitatsverbesserung der Hochofenprodukte tragt dies auch zur Verringerung des Energieverbrauchs und der Umweltbelastungen bei Bis alle beschadigten bzw veralteten Bauteile ersetzt sind vergehen meist mehrere Monate Allerdings kann ein Hochofen bei guter Qualitat der restlichen Bauteile mehrere Ofenreisen bis zur endgultigen Stillsetzung uberstehen So trat beispielsweise der Grosshochofen 1 in Duisburg Schwelgern im Marz 2008 seine funfte Ofenreise an 78 HochofenerzeugnisseRoheisen nbsp Flussiges Roheisen nbsp Torpedowagen bei der Befullung mit RoheisenZiel eines optimal eingestellten Hochofenprozesses ist die Erzeugung von moglichst hochwertigem Roheisen das moglichst wenig Fremdbeimengungen besitzt und nicht zu viel Kohlenstoff aufgenommen hat Nach DIN EN 10001 ist Roheisen definiert als Legierung aus Eisen mit mehr als 2 Kohlenstoff sowie einigen weiteren Elementen mit folgenden maximalen Anteilen Mangan 30 Silicium 8 Phosphor 3 und Chrom 10 Der Anteil anderer Beimengungen soll hochstens 10 betragen 58 Zur Qualitatssicherung wird bei jedem Abstich eine Probe fur eine chemische Analyse entnommen In 9 von 10 79 Hochofenwerken wird sogenanntes Weisses Roheisen auch Stahlroheisen erzeugt bei dem der enthaltene Kohlenstoff gebunden in Form von Eisencarbid oder Mangancarbid vorliegt und dessen Bruchflache einen hellen silberweissen Glanz zeigt Weisses Roheisen wird meist direkt in flussiger Form mithilfe geschlossener Torpedowaggons ins nahegelegene Stahlwerk transportiert kann aber auch zur Vorratshaltung entweder zu handlichen Masseln oder zu Eisengranulat Korngrosse 2 16 mm 79 vergossen werden Weisses Roheisen dient als Ausgangsstoff zur Stahlerzeugung und wird in einem Blasstahlwerk Stahlkocherei durch Einblasen von Sauerstoff von seinen unerwunschten Begleitstoffen und einem Grossteil des Kohlenstoffs befreit Diese verlassen den glutflussigen fertigen Stahl entweder als Gase Schwefeldioxid Kohlendioxid oder mit den Zuschlagen als Schlacke Calcium und Mangansilicate oder phosphate Der geringe Rest der Eisenhuttenwerke produziert meist Graues Roheisen auch Giessereieisen bei dem der Kohlenstoff ungebunden als Graphit auskristallisiert und dessen Bruchflache entsprechend ein dunkleres Mattgrau zeigt Graues Roheisen dient als Ausgangsstoff zur Herstellung verschiedener Gusseisensorten wie beispielsweise Grauguss mit Lamellengraphit oder Kugelgraphit Temperguss und Stahlguss Einige wenige Betriebe haben sich zudem auf Sonderroheisensorten wie Ferromangan Spiegeleisen oder Ferrosilicium spezialisiert Schlacke Die beim Hochofenprozess anfallende Schlacke besteht aus etwa 38 41 Calciumoxid CaO 7 10 Magnesiumoxid MgO 34 36 Siliciumdioxid SiO2 10 12 Aluminiumoxid Al2O3 1 0 1 5 Schwefel S 1 0 Titandioxid TiO2 0 16 0 2 Eisenoxid FeO sowie verschiedenen weiteren Oxiden und Sulfiden 80 Erfahrene Huttenleute sehen oft schon der noch flussigen Schlacke an welche ungefahre Zusammensetzung und Eigenschaften sie birgt Zur Prufung derselben genugt meist die einfache Hakenprobe bei der ein Eisenhaken in die Schlacke getaucht wird Bleibt die Schlacke beim Anheben in kurzen zahen Tropfen am Haken hangen kurze Schlacke ist sie basisch mit einem Gewichtsverhaltnis von CaO SiO2 gt 1 0 Lauft die Schlacke dagegen in langen Faden lange Schlacke vom Haken ist sie sauer mit einem Verhaltnis von CaO SiO2 lt 1 0 81 Hatte die Schlacke im Hochofen noch die Aufgabe die Gangart der Erze sowie die Asche des Kokses aufzunehmen 82 das Roheisen zu entschwefeln und als Schutzwall im Gestell gegen die Warmestrahlung zu dienen so wird sie nach dem Abstich je nach Zusammensetzung und Eigenschaft als wertvoller Rohstoff fur verschiedenste Zwecke weitergenutzt Neben der Erzeugung von Huttensand Huttensteinen bzw bims und Schlackenwolle wird sie auch zu Strassen und Gleisschotter Schlackensteinen Portlandzement und Hochofenzement verarbeitet Gichtgas nbsp Verschiedene Bauarten eines Staubsacks einer Hochofenanlage zur trockenen Grobreinigung des GichtgasesDas am Hochofenkopf mit einer Temperatur von 150 bis 200 C austretende Gichtgas besteht aus 22 24 Kohlenstoffdioxid CO2 18 21 Kohlenstoffmonoxid CO 52 59 Stickstoff N2 1 3 Wasserstoff H2 sowie aus Wasserdampf und Spuren von Methan 83 Neben seiner Hauptverwendung als Brennstofflieferant zur Befeuerung der Winderhitzer dient es unter anderem noch als Heizgas in Walzwerken Dampfkesseln Kokskammern und bei Fernwarme Heizungen sowie als Treibstoff fur Gasmotoren Aufgrund vieler Massnahmen zur besseren Erz und Gasausnutzung bei gleichzeitiger Verringerung des Koksverbrauches sank allerdings im Lauf der Zeit die Gesamtmenge des produzierten Gichtgases wie auch dessen Heizwert Seit den 1990er Jahren fallen pro Tonne Roheisen etwa 1500 bis 2000 m i N Gichtgas mit einem Heizwert zwischen 3150 und 3570 kJ m an 80 Durch Zusatz von Koks oder Erdgas wird dieser Wert auf etwa 4500 kJ m erhoht 84 Zusatzlich entfallen auf eine Tonne Roheisen etwa 25 kg Gichtstaub an was einem Staubanteil im Gichtgas von etwa 20 30 g m entspricht Um die vom Gichtgas betriebenen Brenner Gasmotoren und Turbinen vor Schaden durch Abrasion zu bewahren aber auch aus Grunden des Umweltschutzes wird das Gichtgas seit Anfang des 20 Jahrhunderts entstaubt und gereinigt Gichtgas Turbinen seit den 1970er Jahren benotigen z B hochreines Gas mit einem Staubanteil von hochstens 0 5 1 mg m 85 Die Reinigung erfolgt uber mehrere Stufen von der trockenen Grobreinigung mithilfe von Staubsack und Wirbler uber die Nassreinigung in Gaswaschern und Desintegratoren bis zur Feinreinigung mithilfe von Sack bzw Schlauchfilteranlagen und Elektrofiltern Das anschliessend nutzbare Reingas enthalt dann noch einen Staubanteil von 0 006 bis 0 03 g m 86 Leistung und VerbrauchBis 1914 lieferte ein Hochofen etwa 300 bis 400 Tonnen Roheisen taglich und zwischen 1950 und 1960 konnten bereits 2 500 Tonnen pro Tag erzeugt werden In den 1970er Jahren lieferten die besten Ofen der Welt am Tag 60 Tonnen pro Quadratmeter Gestellflache und mehr bei einem durchschnittlichen Verbrauch an Koks sowie Ol von etwa 503 Kilogramm pro Tonne Roheisen 53 Das entspricht bei mittleren Hochofen mit einem Gestelldurchmesser von 10 bis 11 Metern einer Tagesleistung von 5000 bis 6000 Tonnen In der Bundesrepublik Deutschland lag der spezifische Koksverbrauch eines Hochofens 1980 bei etwa 515 Kilogramm pro Tonne Roheisen Der spezifische Verbrauch von Heizol betrug 23 Kilogramm pro Tonne Roheisen Bis 1994 sank der Koksverbrauch auf etwa 379 Kilogramm wahrend der Heizolverbrauch auf etwa 45 Kilogramm pro Tonne stieg 87 Seit 1985 wird zunehmend Kohle statt aufbereitetem Koks als Reduktionsmittel verwendet 88 Grosse Hochofen wie der Hochofen 5 des Hochofenbetriebes Rogesa auf dem Werksgelande der Dillinger Hutte mit einem Gestelldurchmesser von 12 Metern bringen es auf etwa 7000 Tonnen pro Tag Grossere Hochofen konnen bis zu 12 000 Tonnen Roheisen taglich produzieren 1950 lag die Weltjahresproduktion noch bei etwa 189 Millionen Tonnen Roheisen steigerte sich jedoch bis Ende 2018 auf rund 1808 Millionen Tonnen 89 Der Ende 1993 angefahrene Hochofen 2 der ThyssenKrupp Steel in Schwelgern brachte es bei einem Gestelldurchmesser von 14 9 Metern auf eine Tagesleistung von mehr als 10 000 Tonnen Roheisen 31 2007 produzierten grosse Hochofen mit einem Gestelldurchmesser von etwa 15 Meter durchschnittlich rund 12 000 Tonnen Roheisen pro Tag was einer Jahresproduktion von rund 4 Millionen Tonnen entspricht Um diese Leistung zu vollbringen braucht es taglich etwa 19 200 Tonnen Eisenerze 4000 Tonnen Koks 1750 Tonnen Einblaskohle Kohlenstaub zum Einblasen uber die Heisswinddusen sowie 11 Millionen Kubikmeter Luft Dies entspricht pro Tonne Roheisen einem Verbrauch von etwa 1600 Kilogramm Erz 330 Kilogramm Koks 146 Kilogramm Einblaskohle und 917 Kubikmeter Luft Als Nebenprodukte fielen 3300 Tonnen Schlacke und 17 Millionen Kubikmeter Gichtgas pro Tag an 37 Zum Schmelzen der Schlacke werden pro 3 2 Tonnen Schlacke etwa eine Tonne Koks verbraucht 82 Siehe auchListe europaischer Hochofenwerke Eisenerzeugung ohne HochofenQuellen und VerweiseLiteratur Direkter Hochofenbezug Manfred Rasch Hrsg Der Kokshochofen von 1709 bis in die Gegenwart 2 Auflage Klartext Verlag Essen 2015 Hans Schoppa Was der Hochofner von seiner Arbeit wissen muss 4 Auflage Verlag Stahleisen Dusseldorf 1992 ISBN 3 514 00443 9 Gerhard Winzer Eberhard Reichenstein Entwicklung der Hochofentechnik Berichte gehalten im Kontaktstudium Metallurgie des Eisens Teil I Eisenerzeugung In F Oeters R Steffen Hrsg Metallurgie Band 2 Verlag Stahleisen Dusseldorf 1982 ISBN 3 514 00260 6 S 79 84 Herbert Dickmann Entwicklung der Hochofen Winderhitzung bis zur Erfindung E A Cowpers In Brohltal AG fur Stein und Tonindustrie Hrsg Hundert Jahre Cowper Winderhitzung Burgbrohl Bez Koblenz 1958 Michail A Pawlow M A Pavlov Konstruktion und Berechnung von Hochofen In Metallurgie des Roheisens 2 Auflage Band 3 VEB Verlag Technik Berlin 1953 DNB 453723004 Lizenznummer Dg Nr 370 39 53 DDR russisch Metallurgiya Chuguna Chast tretya Domennaya pech Ubersetzt von Erich Marquardt Hochofenprozess K Grebe Das Hochofenverhalten von Moller und Koks Berichte gehalten im Kontaktstudium Metallurgie des Eisens Teil I Eisenerzeugung In F Oeters R Steffen Hrsg Metallurgie Band 2 Verlag Stahleisen Dusseldorf 1982 ISBN 3 514 00260 6 S 85 145 M A Pawlow M A Pavlov Der Hochofenprozess In Metallurgie des Roheisens 2 Auflage Band 2 VEB Verlag Technik Berlin 1953 DNB 367559374 Lizenznummer Dg Nr 370 40 53 DDR russisch Metallurgiya Chuguna Chast vtoraya Domennyj Process Ubersetzt von Rudolf Rickert Walter Philipp Alexander Junge Heinz Frahn Verein Deutscher Eisenhuttenleute Hrsg Der Hochofenprozess Das kinetisch dynamische Simulationsmodell Bericht uber eine Gemeinschaftsarbeit mit Beitragen der Vortragstagung Mathematische Modelle des Hochofenprozesses am 2 und 3 Dezember 1971 in Dusseldorf Verlag Stahleisen Dusseldorf 1973 ISBN 3 514 00124 3 Richard Troska Die Hochofen Dimensionen auf Grundlage des Hochofen Prozesses Weimar 1867 online verfugbar in der Google Buchsuche zuletzt abgerufen am 27 Mai 2012 Allgemeines Jurgen Ruge Helmut Wohlfahrt Technologie der Werkstoffe 8 Auflage Springer Verlag 2007 ISBN 3 8348 0286 7 Karl Taube Stahlerzeugung kompakt Grundlagen der Eisen und Stahlmetallurgie Vieweg Technik Braunschweig Wiesbaden 1998 ISBN 3 528 03863 2 S 60 159 Hochofen Teil I Eisenerzeugung Berichte gehalten im Kontaktstudium Metallurgie des Eisens In F Oeters R Steffen Hrsg Metallurgie Band 2 Verlag Stahleisen Dusseldorf 1982 ISBN 3 514 00260 6 Verein Deutscher Eisenhuttenleute Hrsg Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens 17 Auflage Verlag Stahleisen Dusseldorf 1970 Fritz Toussaint Der Weg des Eisens 6 Auflage Verlag Stahleisen Dusseldorf 1969 Otto Johannsen im Auftrag des Vereins Deutscher Eisenhuttenleute Geschichte des Eisens 3 Auflage Verlag Stahleisen Dusseldorf 1953 Robert Durrer Grundlagen der Eisengewinnung Verlag Francke Bern 1947 S 56 58 Johann Christian zu Solms Baruth Johann Heinrich Gottlob von Justi Abhandlung von den Eisenhammern und hohen Oefen in Teutschland Rudiger Berlin Stettin Leipzig 1764 E Book Becker Potsdam 2010 ISBN 978 3 941919 73 0 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 Peter Atkins Physikalische Chemie 2 Auflage Wiley VCH Weinheim 1996 ISBN 3 527 31546 2 Weblinks nbsp Commons Hochofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hochofen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bilder zu allen Verfahren der Eisen und Stahlherstellung und zur Weiterverarbeitung Vom Eisenerz zum Roheisen Der Hochofen Aufbau Memento vom 26 Dezember 2016 im Internet Archive Hochofenmuseum Radwerk IV in Vordernberg Jun Ichi Kokado Die technische Entwicklung der japanischen Stahlindustrie Memento vom 17 Januar 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Hohofen In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 8 Altenburg 1859 S 472 zeno org Wirtschaftsvereinigung Stahl Hrsg Fakten zur Stahlindustrie in Deutschland 2020 stahl online de PDF 3 4 MB abgerufen am 15 Marz 2021 a b Johannsen Geschichte des Eisens S 9 11 Matthias Zwissler Roman Landes Untersuchungen zu Rennfeuererzeugnissen Rennfeuersymposium der IGDF Internationale Gesellschaft fur Damaszenerstahlforschung e V in Polle 20 August 2005 Untersuchungen zu Rennfeuererzeugnissen PDF 3 54 MB Johannsen Geschichte des Eisens S 11 121 Johannsen Geschichte des Eisens S 121 122 Albrecht Jockenhovel Der Weg zum Hochofen Die Zeit der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Massenhutten In Eisenland zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie Hrsg Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e V Taunusstein 1995 ISBN 3 922027 88 1 S 83 98 a b c Durrer Grundlagen der Eisengewinnung S 56 58 Johannsen Geschichte des Eisens S 133 Meyers Konversationslexikon Blauofen Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 7 Ludwig Beck Beitrage zur Geschichte der Eisenindustrie in Nassau In Nassauische Annalen Band 33 1902 03 S 212 Michael Gechter Montanarchaologie im Bergischen Land In gv roesrath de Geschichtsverein Rosrath e V abgerufen am 18 April 2019 aufbruch ins revier Hoesch 1871 1961 Seite 34 aufbruch ins revier Hoesch 1871 1961 Seite 43 Johannsen Geschichte des Eisens S 296 a b Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 8 9 Harald Pocher Kriege und Schlachten in Japan die Geschichte schrieben von den Anfangen bis 1853 LIT Verlag Munster 2009 S 34 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johannsen Geschichte des Eisens S 22 23 Johannsen Geschichte des Eisens S 35 Peter Dahlmann Gerhard Endemann Hans Jurgen Kerkhoff Hans Bodo Lungen Wege zur Effizienzsteigerung in der Stahlindustrie Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl September 2010 Wege zur Effizienzsteigerung in der Stahlindustrie PDF 1 7 MB S 6 Memento vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive a b Bau des Hochofens 8 in Duisburg Hamborn der ThyssenKrupp Steel AG Schoppa Was der Hochofner S 52 53 Taube Stahlerzeugung kompakt S 92 Johannsen Geschichte des Eisens S 371 372 a b Roger Kneip AUS DER GESCHICHTE DER STAHLINDUSTRIE Uber 25 Jahre glockenloser Gichtverschluss Schoppa Was der Hochofner S 55 56 Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 59 Schoppa Was der Hochofner S 38 39 Taube Stahlerzeugung kompakt S 62 63 a b Zehn Jahre Hochofen Schwelgern 2 und 38 Mio Tonnen Roheisen Memento vom 29 November 2011 im Internet Archive ThyssenKrupp Erste Ofenreise nach 21 Jahren beendet Grosster Hochofen Europas wird modernisiert Presse Mitteilung vom 16 Mai 2014 Vaclav Smil Still the Iron Age Iron and Steel in the Modern World Butterworth Heinemann Elsevier Oxford Cambridge 2016 Seite 90 ISBN 978 0 12 804233 5 Leseprobe abgerufen am 29 September 2016 Three of top 10 world melting pots owned by Korea s POSCO In Arirang News 24 August 2013 mit Video 0 37 Min Flachstahl Gestellzustellung in Hochofen B unfallfrei abgeschlossen Memento vom 19 September 2015 im Internet Archive Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 101 a b stahl online de Roheisen und Stahlerzeugung Memento vom 15 Januar 2012 im Internet Archive Werte stehen laut Roheisen und Stahlerzeugung Memento vom 10 Februar 2011 im Internet Archive bereits seit Oktober 2007 unverandert auf der Webseite a b Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 61 H W Gudenau H Kainer G Pitzko M Scheiwe Thermisch mechanisches Verhalten von Hochofen Gestellzustellungen In Stahl und Eisen 111 1991 9 S 71 81 188 Schoppa Was der Hochofner S 43 44 Taube Stahlerzeugung kompakt S 71 73 Taube Stahlerzeugung kompakt S 84 85 Dickmann Entwicklung der Hochofen Winderhitzung S 1 Johannsen Geschichte des Eisens S 325 Johannsen Geschichte des Eisens S 327 Dickmann Entwicklung der Hochofen Winderhitzung S 4 Dickmann Entwicklung der Hochofen Winderhitzung S 6 Dickmann Entwicklung der Hochofen Winderhitzung S 9 Schoppa Was der Hochofner S 58 Taube Stahlerzeugung kompakt S 47 Taube Stahlerzeugung kompakt S 46 Taube Stahlerzeugung kompakt S 59 a b Winzer Reichenstein Entwicklung der Hochofentechnik S 80 81 Innovations Report Hochofen Kunststoff Pellets statt Koks und Schwerol Durch Einsatz von Altkunststoffen reduziert die voestalpine CO2 Emissionen in Linz um mehr als 400 000 Tonnen pro Jahr PDF 32 kB In voestalpine com voestalpine AG 16 Juni 2007 abgerufen am 17 Juli 2019 a b Ruge Wohlfahrt Technologie der Werkstoffe S 195 Schoppa Was der Hochofner S 49 a b Taube Stahlerzeugung kompakt S 152 154 Schoppa Was der Hochofner S 51 a b c d Schoppa Was der Hochofner S 85 88 Toussaint Der Weg des Eisens S 65 Grebe Das Hochofenverhalten von Moller und Koks S 95 101 Grebe Das Hochofenverhalten von Moller und Koks S 101 109 Winzer Reichenstein Entwicklung der Hochofentechnik S 79 Grebe Das Hochofenverhalten von Moller und Koks S 91 92 Grebe Das Hochofenverhalten von Moller und Koks S 104 107 Atkins Physikalische Chemie S 1108 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 897 a b c Taube Stahlerzeugung kompakt S 131 Schoppa Was der Hochofner S 64 66 Taube Stahlerzeugung kompakt S 118 124 Schoppa Was der Hochofner S 88 Taube Stahlerzeugung kompakt S 147 Schoppa Was der Hochofner S 89 90 Taube Stahlerzeugung kompakt S 146 147 Schoppa Was der Hochofner S 90 Taube Stahlerzeugung kompakt S 148 ThyssenKrupp Die funfte Ofenreise kann beginnen Grosshochofen 1 in Duisburg Schwelgen wird Anfang April nach Modernisierung wieder angeblasen Memento des Originals vom 25 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www thyssenkrupp com Presse Mitteilung vom 19 Marz 2008 11 00 Uhr a b Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 78 79 a b Taube Stahlerzeugung kompakt S 158 159 Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 83 84 a b Karl Heinz Schmidt Ingo Romey Fritz Mensch Kohle Erdol Erdgas Chemie und Technik Vogel Verlag Wurzburg 1981 ISBN 3 8023 0684 8 Taube Stahlerzeugung kompakt S 159 Schoppa Was der Hochofner S 102 Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens S 96 Schoppa Was der Hochofner S 63 Bergbau Lexikon der steinkohle portal de Hochofen Memento vom 30 Marz 2012 im Internet Archive Zum Thema Klimaschutz bei stahl online de Stahl ist fur eine emissionsarme Welt unverzichtbar World Steel Association World Steel in Figures 2019 PDF 1 9 MB Nicht mehr online verfugbar 6 Juni 2019 S 6 archiviert vom Original am 27 Dezember 2021 abgerufen am 17 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www worldsteel org nbsp Dieser Artikel wurde am 12 Juni 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4160175 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochofen amp oldid 235980499