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Die Adolf Emil Hutte AEH wurde von 1909 bis 1912 im luxemburgischen Esch sur Alzette durch die Gelsenkirchener Bergwerks AG GBAG als Hutten Stahl und Walzwerk errichtet Bauphase der HutteIhren Namen erhielt sie nach den Montanindustriellen Emil und Adolph Kirdorf den Leitern der GBAG Nach einer wechselvollen Geschichte wurde der letzte Hochofen 1998 ausgeblasen Mit Ausnahme des noch produzierenden Walzwerks wird das Gelande heute von dem stadtebaulichen Entwicklungsprojekt unter dem Namen Esch Belval eingenommen das einige historische Anlagen des Huttenwerks einbezieht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Stilllegung und Teilerhalt 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeschichte BearbeitenSchon bald nach der Fusion der Gelsenkirchener Bergwerks AG und des Aachener Hutten Aktien Vereins AHAV Rothe Erde im Jahre 1907 kam der Gedanke eines Neubaus eines Integrierten Huttenwerks im luxemburgisch lothringischen Minettegebiet auf Die AHVA besass seit 1899 im luxemburgischen Esch sur Alzette die sog Brasseur Schmelz sowie bereits seit 1892 im benachbarten lothringischen Audun le Tiche Deutsch Oth ein Huttenwerk sowie mehrere Erzgruben 1 Die Stadt Esch sur Alzette verkaufte der GBAG ein grosseres Waldgelande auf dem 1909 1912 ein Integriertes Hutten und Walzwerk errichtet wurde Die GBAG erhohte zu diesem Zweck mehrfach ihr Aktienkapital Federfuhrend bei dem Neubauprojekt war die zur Huttenabteilung der GBAG umgewandelte ehemalige AHAV in Aachen Rothe Erde unter Adolph Kirdorf und dem Ingenieur Fritz Kintzle Gleichzeitig wurden in Aachen neue Walzwerke zur Weiterverarbeitung des Rohstahls errichtet Die Kohleversorgung wurde durch die Zechen der GBAG im Ruhrgebiet sichergestellt Die zunachst sechs geplant waren acht Hochofen der AEH wurden zwischen Oktober 1911 und Juli 1912 in Betrieb genommen Nach dem Ersten Weltkrieg und der Auflosung der deutsch luxemburgischen Zollunion sah sich die GBAG 1919 gezwungen die Hutte an die 1911 gegrundete ARBED zu verkaufen Auch die Aachener Werke mussten stillgelegt werden und die GBAG geriet durch diese Verluste in Schwierigkeiten die sie in Fusionen mit anderen Unternehmen zwangen Die nun als Terres Rouges firmierende ehemalige Adolf Emil Hutte blieb weiterhin in Betrieb in den 1960er und 70er Jahren wurden die sechs Hochofen durch drei grossere ersetzt die in den 1990er Jahren schrittweise stillgelegt wurden Die verbliebenen Betriebsteile der Hutte gehoren heute zu ArcelorMittal Beschreibung BearbeitenDie Adolf Emil Hutte erstreckt sich nordwestlich von Esch sur Alzette auf einem ursprunglich etwa 200 Hektar grossen Gelande 2 Die Anlage des Werks folgt streng dem Produktionsablauf Von Westen her folgen aufeinander die Erzbunker die in einer Reihe angeordneten Hochofen das Stahlwerk und die ausgedehnten Walzwerksanlagen Ein weitlaufiges Schienennetz umgibt und erschliesst das Werk Fur die Technische Werksleitung wurde sudlich des Walzwerks ein reprasentativer Verwaltungsbau mit vorgelagerten Sozial und Laborgebauden errichtet Die eigentliche Zentralverwaltung fur alle drei Huttenwerke entstand dagegen an der Brasseur Schmelz oder Aachener Hutte Verwaltungsbau Kasino heute Musik Konservatorium und Angestelltenwohnhauser Vor dem Haupteingang des Werks an der Ostseite entstanden Doppelvillen fur leitende Ingenieure ausserdem zwei Arbeitersiedlungen im Stile der Gartenvorstadt in Esch sur Alzette Wohl mit Ausnahme der Technischen Werksleitung wurden alle genannten Bauten von dem deutschen Architekten Paul Tafel entworfen ausserdem das Betriebsburo der Hochofen heute Sitz der Entwicklungsagentur Agora 3 Auch fur die benachbarte Hutte von Audun le Tiche schuf Tafel Werks und Sozialbauten Stilllegung und Teilerhalt BearbeitenIm Zusammenhang mit der Stilllegung von Hochofen und Stahlwerk wurde beschlossen zwei Hochofen siehe Hochofen von Belval die Geblasehalle sowie einige kleinere Bauten als Industriedenkmale zu erhalten und in das stadtebauliche Entwicklungsprojekt Esch Belval zu integrierten Die Fonds Belval 4 wurde mit der Konservierung und Nutzung der Hochofen und der Einrichtung einer Zentrums fur luxemburgische Industriekultur betraut Vor allem die Amicale des Haut Fournaux 5 Freunde der Hochofen setzt sich fur die Erforschung der historischen Adolf Emil Hutte und den Erhalt der Industriedenkmale ein Einzelnachweise Bearbeiten H Becker Aachener Hutten Aktien Verein Rothe Erde bei Aachen Festschrift Aachen 1907 Walter Buschmann Website der Rheinischen industriekultur http www rheinische industriekultur de objekte xLuxemburg Belval Belval html Website der Agora http www belval lu Website des Fonds Belval Archivlink Memento vom 20 Januar 2012 im Internet Archive Website der Amicale Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot heichiewen luLiteratur BearbeitenDie Adolf Emil Hutte in Esch In Stahl und Eisen 33 Jahrgang 1913 Heft 18 vom 1 Mai 1913 S 713 745 Max Zilligen Die Hochofenanlage der Gelsenkirchener Bergwerks A G in Esch und Deutschroth unter besonderer Berucksichtigung der Neuanlagen In Stahl und Eisen 34 Jahrgang 1914 Heft Paul Thomes Hrsg Rohstoffbasis und Absatzmarkt Die Schwerindustrie des Grossherzogtums Luxemburg und das Aachener Revier Aachener Studien zur Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 2 Shaker Aachen 2005 49 500834 5 955942 Koordinaten 49 30 3 N 5 57 21 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Emil Hutte amp oldid 194891759