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Der Staubsack dient in Hochofenanlagen zur trockenen Grobreinigung des Gichtgases und wird uber eine Zufuhrungsleitung direkt mit dem aus dem Ofenkopf austretenden Gas beaufschlagt Bauformen und Wirkprinzip Bearbeiten nbsp Bauarten eines Staubsacks mit Staubstromanderung 1 einfachste Bauart 2 mit kegelformiger Zuleitung 3 mit zusatzlichem Staubbehalter und ApexkegelDie grundlegende Bauform eines Staubsacks entspricht im Prinzip dem eines grossen Stahlzylinders von etwa 12 m Durchmesser den unten ein trichterformiger Staubfang mit Abzugsvorrichtung abschliesst Im einfachsten Fall tritt das Gas durch ein schrag nach unten zeigendes Zuleitungsrohr das an der Seitenwand des Zylinders angebracht ist in den Staubsack ein und uber ein an der Decke angebrachtes Ableitungsrohr wieder aus Zwei physikalische Prinzipien trennen wahrend des Durchgangs den Staub vom Gas Die Richtungsanderung zwischen Ein und Austrittsrohr fuhrt aufgrund der Massentragheit der Staubteilchen dazu dass diese gradlinig in Richtung des nach unten zeigenden Eintrittsrohres weiterfliegen Durch die starke Verringerung der Stromungsgeschwindigkeit aufgrund der Querschnittvergrosserung von der Leitung zum Staubsack verliert das Gas an Kraft den Staub weiter mitzureissen Er lost sich aus der Stromung rieselt nach unten in den Auffangtrichter Ein Staubsack dieser einfachen Bauart kann etwa 65 des Staubes abscheiden Die Abscheideleistung kann verstarkt werden indem das Zuleitungsrohr ebenfalls an der Decke angebracht wird und sich kegelformig aufweitend ein Stuck weit in den Staubsack hineinragt Die erzwungene Richtungsanderung auf 180 erhoht den Grad der Entstaubung auf etwa 80 90 Ein zusatzlicher Staubbehalter am unteren Ende des Trichters der eine Aufwirbelung des Staubes vermindert bringt eine nochmalige Verbesserung des Wirkungsgrades um etwa 5 Sollte die Staubmessung am Austrittsrohr des Staubsacks noch einen Staubgehalt von mehr als 10 g Nm feststellen wird das Gichtgas zur weiteren Entstaubung in den Wirbler Zyklon bzw Fliehkraftabscheider geleitet Der in den Staubbehalter abgeschiedene Staub wird durch eine Schleuse abgezogen durch Anfeuchten transportierbar gemacht und nach Sinterung erneut dem Hochofenprozess zugefuhrt Literatur BearbeitenHans Schoppa Was der Hochofner von seiner Arbeit wissen muss 4 Auflage Verlag Stahleisen mbH Dusseldorf 1992 ISBN 3 514 00443 9 S 61 62 Verein Deutscher Eisenhuttenleute Hrsg Gemeinfassliche Darstellung des Eisenhuttenwesens 17 Auflage Stahleisen mbH Dusseldorf 1971 ISBN 3 514 00001 8 S 94 95 Karl Taube Stahlerzeugung kompakt Grundlagen der Eisen und Stahlmetallurgie Vieweg Technik Braunschweig Wiesbaden 1998 ISBN 3 528 03863 2 S 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staubsack Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Modell eines Staubsacks bei das stahlwerk in z de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staubsack amp oldid 180855946