www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Vorrichtung zur Zimmerheizung fur andere Bedeutungen siehe Kamin Begriffsklarung Ein Kamin von lateinisch caminus Ofen in der Schweiz und franzosischsprachigen Landern Cheminee genannt ist eine haustechnische Einrichtung zum Verfeuern von Festbrennstoffen meist stuckigem Brennholz auch Torf bei denen der Abbrand mit kontrollierter Geschwindigkeit erfolgt Moderner offener KaminZiel ist in erster Linie die Beheizung des Aufstellraumes und die Behaglichkeit der Warmestrahlung des offenen Feuers Mit der Verbreitung anderer Moglichkeiten der Raumheizung ruckte die dekorative Wirkung des Flammenspiels mehr in den Vordergrund In Osterreich der Schweiz und Suddeutschland ist Kamin die Bezeichnung fur den Schornstein Inhaltsverzeichnis 1 Bestandteile 2 Unterschied zwischen Kamin und Ofen 3 Spezialfall Kaminofen 4 Geschichte des Kamins 5 Kamine eingeteilt nach verschiedenen Kriterien 5 1 Offen und geschlossen 5 2 Brennmaterial 5 2 1 Holz 5 2 2 Kohle 5 2 3 Alternatives Brennmaterial 5 3 Verwendung und Wirkungsweise 5 3 1 Strahlungswarme und Konvektionswarme 5 3 2 Elektrowarme 5 3 3 Warmwassererzeugung 5 3 4 Dekoration Wellness 6 Arten von Kaminen 6 1 Gel Kamin 6 2 Bioethanol Kamin 6 3 Notkamin Zusatzkamin 6 4 Kachelkamin 6 5 Pelletofen Pelletheizung 6 6 Gaskamin 6 7 Elektrokamin 6 8 Kaminkassette 6 9 Kamineinsatz 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBestandteile BearbeitenKamine bestehen meist aus einem Feuerraum einem Rauchsammler auch Esse genannt und einer Verbindungsleitung zu einem Schornstein Zusatzliche Komponenten konnen sein ein Rost eine Warmedammung zum Schutz angrenzender Bausubstanz eine Rauchgasklappe und Turen zum Verschliessen des Feuerraums Der Feuerraum wird hergestellt aus einem nichtbrennbaren Material bevorzugt wird er mit Feuerfeststeinen ausgemauert Alternativ kann der Feuerraum aus Gusseisenplatten hergestellt werden Industriell hergestellte Feuerraume aus Stahlblech bedurfen einer zusatzlichen Auskleidung z B Schamotte Vermiculite Kalziumsilikat um das Stahlblech vor direktem Flammenangriff zu schutzen Der Rauchsammler und die Verbindungsleitung werden ebenfalls aus einem nichtbrennbaren Material hergestellt heute wird bevorzugt Stahlblech verwendet Die technischen Bestandteile des Kamins werden zum Raum hin verkleidet bzw abgemauert Haufig wird der Kamin vor einer ruckseitigen Hauswand platziert und ragt in den Raum hinein Hinter uber oder neben dem Kamin befindet sich der Schornstein zur Abfuhrung der Rauchgase Unterschied zwischen Kamin und Ofen BearbeitenDie Nomenklatur ist nicht eindeutig Ein Kamin ist in der Regel ein Bauwerk und gehort somit zum Gebaude Unterschieden wird dabei heute zwischen offenen Kaminen und geschlossen zu betreibenden Kaminen Heizkamin Teilweise kann ein Heizkamin aber auch offen betrieben werden Ofen werden uberwiegend mit geschlossenem Feuerraum betrieben haben deshalb immer eine Tur oder Klappe und stehen haufig frei im Raum Ein Ofen kann aber auch ein Bauwerk sein und damit zum Gebaude gehoren Kachelofen Pizzaofen Letztlich steht bei einem Ofen immer die Warmeabgabe im Vordergrund Spezialfall Kaminofen Bearbeiten nbsp Kaminofen in BetriebDer Begriff Kaminofen wurde in den 1970er Jahren generiert und stellt auf das gut sichtbare Flammenspiel hinter einer verglasten Tur oder Klappe ab Der Kaminofen ermoglicht gute Warmegewinne bei gleichzeitig atmospharischem Gewinn durch die deutliche Sichtbarkeit des Feuers Der Blick auf das Feuer ist bei klassischen Kachel oder Werkstattofen in der Regel nicht oder fast nicht gegeben weil dort eben die Warmeabgabe im Vordergrund steht Geschichte des Kamins Bearbeiten nbsp Vincent van Gogh 1889 nbsp Offener Kamin aus dem Grand Theatre de Geneve von 1879Offene Kamine gehoren zu den klassischen Kaminen Sie sind seit ca 800 Jahren nachweisbar Historischer Vorganger des Kamins ist die bis in die fruhe Neuzeit anzutreffende offene Hausfeuerstelle bei der die Rauchgase offen in den Raum gefuhrt wurden Spater wurden freihangende Rauchschlote aus Lehmstaken eingesetzt um die Rauchgase kontrollierter in Richtung des Dachfirsts abzufuhren Mit der Verbreitung der mehrgeschossigen Bauweise erwies sich die offene Hausfeuerstelle als unpraktikabel und wurde zunachst von der Raummitte in oder an die Aussenmauern verlagert Die Rauchgase wurden in einem uber der Feuerstelle gelegenen Rauchsammler gefuhrt und uber Schlitze in den Mauern nach aussen gefuhrt In landlichen Gegenden forderten die lokalen Brandschutzbestimmungen oft erst ab etwa dem Jahr 1850 die Ausfuhrung von gemauerten und uber Dach fuhrenden Schornsteinen 1 Die offenen Kamine dienten zunachst mit Ausnahme reprasentativer oder herrschaftlicher Bauten Gebaudebestandteile oder Raumlichkeiten als hausliche Kochstelle sowie zur Raumbeheizung Sofern historische Kamine ausschliesslich zur Raumheizung gedacht waren finden sich an ihnen haufig aufwendige Verkleidungen Natursteinapplikationen und vorgesetzte Stilrahmen als Ausdruck gehobener Lebensart Verschiedentlich werden differenziert Lombardische Kamine mit weit hervorragendem pyramidenformigem Mantel der auf Konsolen oder sonstigen Vorkragungen steht franzosische die ganz ausserhalb der Mauer stehen deutsche welche noch weiter hervor ragen und einen hohen Mantel haben und hollandische ganz in der Gebaudewand liegende Anordnungen unter Pfalzgraf Karl IV aus dem Jahr 1772 dienten auch der Verhutung eines Brandes im Zusammenhang mit hauslichen Feuerstatten Nach gleichzeitigen Bauvorschriften durften keine Holzschornsteine mehr errichtet keine holzernen Schlauche mehr eingebaut werden die den Rauch der Feuerstatte zum Kamin zu leiten hatten wie es auch untersagt wurde Ofenrohre zum Fenster hinauszufuhren 2 Kamine eingeteilt nach verschiedenen Kriterien BearbeitenKamine konnen nach ihren Eigenschaften gruppiert werden Die gangigen Kriterien sind geschlossener offener Feuerraum Art des Brennmaterials und die Verwendung Offen und geschlossen Bearbeiten Offene Kamine haben einen zum Raum hin offenen Brennraum Ein grosser Prozentsatz der Warmewirkung geht bei dieser Konstruktion durch den Schornstein verloren Durch die geringe Brennraumtemperatur und die Unmoglichkeit einer dosierten Luftzugabe sind die Emissionen bei offenen Kaminen hoher als bei geschlossenen Brennraumen Brandschutztechnisch muss bei der Konstruktion von offenen Kaminen auf ausreichende und nichtbrennbare Warmedammung die Verwendung geeigneter Materialien die Aufstellung auf nicht brennbarem und tragfahigem Untergrund und auf einen nichtbrennbaren Bodenbelag vor der Feuerraumoffnung geachtet werden Der Bodenbelag soll vor herausspringenden Funken schutzen 3 Der geschlossene Kamin in der modernen Variante Heizkamin genannt besteht heute zumeist aus Stahlblech oder Gusskomponenten Im Gegensatz zum offenen Kamin ist der geschlossene mit einer in der Regel verglasten Tur vor dem Feuerraum bzw der Brennkammer hin zum Aufstellraum verschlossen Diese kann aus Eisen Gusseisen oder Stahl gefertigt sein Es entfallt der bei offenen Kaminen erforderliche Nebenluftvolumenstrom eine Erwarmung der Raumluft ist somit besser moglich Brennmaterial Bearbeiten In einem Kamin lassen sich je nach Bauart verschiedene Arten von Brennmaterial verwenden Holz Bearbeiten Die ersten Materialien bestanden aus Holz Auch heute ist Holz sogenanntes Scheitholz fur das Abbrennen sehr beliebt Zu diesen Holzarten zahlen unter anderem Birke Buche Eiche und Erle Buche hat den Vorteil einen fur viele angenehmen Duft beim Verbrennen zu erzeugen Bei Nadelholzern ist auf einen niedrigen Funkenflug und einen geringen Harzfluss zu achten Fur das Abbrennen im Kamin sind ebenso Holzbriketts geeignet Pellets sind fur allgemeine Kamine und Kaminofen nicht vorgesehen Fur die Verwendung von Pellets als Brennmaterial wurden sogenannte Pelletofen entwickelt Das Umweltbundesamt rat vom Heizen mit Holz ab da neben gesundheitsgefahrdenden Luftschadstoffen wie Feinstaub und polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen PAK auch klimaschadliches Methan Lachgas und Russ entstehen 4 5 Kohle Bearbeiten Hauptsachlich werden Stein und Braunkohle verwendet Den grosseren Warmewirkungsgrad hat die Steinkohle dafur ist Braunkohle weitaus gunstiger 6 Alternatives Brennmaterial Bearbeiten Je nach Art des Kamins sind andere Brennstoffe moglich So wird Torf genutzt der im getrockneten Zustand annahernd so viel Warme erzeugen kann wie Braunkohle Was in welchen Ofen verbrannt werden darf legt die 1 Bundes Immissionsschutzverordnung BImSchV Verordnung uber kleine und mittlere Feuerungsanlagen genau fest Demnach darf zum Beispiel gestrichenes und lackiertes Holz abgebrannt werden insofern es nicht mit Holzschutzmitteln behandelt wurde Altpapier oder die gepresste Variante Papier Briketts gehoren dagegen nicht in einen Kaminofen Die Ofen sind fur diese Art Brennstoff nicht ausgelegt und konnten ein hohes Mass an Emissionen erzeugen oder den Kamin verunreinigen Zur Einhaltung der BImSchV wurde ein Bussgeldkatalog erstellt Verwendung und Wirkungsweise Bearbeiten Die meisten Kaminofen arbeiten mit Strahlungs und Konvektionswarme Daneben gibt es ebenso Verwendung als Warmwasseraufbereitung oder mit elektrischem Strom Die Heizwirkung des offenen Kamins beruht einerseits auf der direkt von den Flammen ausgehenden Warmestrahlung Andererseits wird der in der Regel massiv hergestellte Brennraum im Laufe des Abbrandes mit erwarmt und sorgt so fur zusatzliche Strahlungswarme Bei historischen Konstruktionen grenzt die Brennraumruckseite mitunter an Nachbarraumlichkeiten sodass auch dort eine Warmeabgabe durch Strahlung und Konvektion erfolgen kann Der Wirkungsgrad von offenen Kaminen ist gering Ursache dafur ist dass bei korrekter Systemauslegung abhangig von lichtem Innenmass und Hohe des Schornsteins sowie der Offnungsflache des Kamins die Offnung des Kamins mit einem erheblichen Nebenluftvolumenstrom beaufschlagt werden muss Dadurch wird einerseits verhindert dass Rauchgase aus dem offenen Brennraum zum Aufstellraum hin stromen nbsp Beschreibung der VerbrennungsluftAndererseits wird dadurch ggf erwarmte Raumluft uber den Kamin aus dem Raum gefuhrt Funktionsvoraussetzung fur offene Kamine ist dass ausreichend Verbrennungsluft und Nebenluft in den Aufstellraum nachstromen kann Uberschlagig kann ein Luftbedarf von 360 m h pro m Feuerraumoffnung angesetzt werden Spezielle Konstruktionen fuhren zusatzlich Raumluft hinter den Brennraum oder durch den Rauchsammler Esse und ermoglichen so auch Warmeabgabe durch Konvektion 7 Strahlungswarme und Konvektionswarme Bearbeiten Die Strahlungswarme wird uber den Feuerraum abgegeben bis sie auf Objekte trifft die die Warme absorbieren Hierzu zahlt der menschliche Korper Konvektionswarme wird durch den Luftaustausch uber den Schornstein abgefuhrt Diese Warme wird im Gegensatz zur Strahlungswarme raumlich uber die Aussenseiten des Kaminofens in die Umgebung abgegeben Die Warme entsteht durch Konvektion Da warme Luft leichter ist als kalte Luft wird sie durch den Schornstein geblasen Mit ihr gehen auch die meisten Schadstoffe die durch den Brennvorgang entstanden sind Emissionen Feinstaub Durch das Entziehen der warmen Luft entsteht wiederum Unterdruck der neue Luft in den Kamin leitet Diese kann durch den Schornstein eingefuhrt werden oder durch die fur Verbrennungsluft standardisierten Zufuhrrohre die horizontal durch die Wand an den Kamin angebracht werden Mit der neuen Luft kommt neuer Sauerstoff der fur den weiteren Brennvorgang wesentlich ist Des Weiteren existiert ggf eine zusatzliche Zufuhr fur eine sogenannte Scheibenspulluft Diese hat die Funktion die Brennraum Scheibe vor dem Verrussen zu schutzen Verrussen wird durch einen zu hohen oder zu niedrigen Unterdruck im Schornstein hervorgerufen Elektrowarme Bearbeiten Elektrowarme ist die Umwandlung elektrischer Energie in thermische Energie in einem Heizwiderstand Warme wird durch das Durchfliessen von Strom durch ein leitfahiges Metall mit niedrigem spezifischen Widerstand erzeugt Warmwassererzeugung Bearbeiten Beim zur Zentralheizung genutzten geschlossenen Kamin sind die Luftfuhrungen von Frischluft und Rauchgas optimiert Die doppelwandigen Seitenwande der Feuerrost und Rauchgastaschen im Feuerraum sind wassergekuhlt Das Wasser wirkt als Energietrager Das erwarmte Wasser wird uber das Heizungsnetz in Wohnraume geleitet oder dient zur Heisswasserversorgung Der wasserfuhrende Kamin technische Bezeichnung Kaminheizkessel wird als eigenstandige Heizungsanlage oder zur Entlastung anderer Heizsysteme als Zweitheizung verwendet Der wasserfuhrende Kamin ist nach technischer Klassifizierung ein Feststoffkessel jedoch mit dem Design eines traditionellen Kamins Zu einem Kaminheizkessel fuhren vier Wasserrohre zwei Rohre fur Hin und Ruckfuhr zum Warmwasserspeicher mit eigener Wasserpumpe ein Rohr zur Notkuhlung bei Ausfall der Pumpe aus dem Frischwassernetz und ein Rohr zur Abfuhr des Notkuhlwassers in die Kanalisation Dekoration Wellness Bearbeiten Neben der Warmefunktion hat der Kamin schon immer eine dekorative Aufgabe inne Diese nutzen neuartige Kamine wie Gelkamin und Bio Ethanol Kamin In ihnen flackert ein Feuer das jedoch nicht zur Warmeentwicklung sondern lediglich zur Entspannung gedacht ist Etwa 34 Prozent der Kaminbesitzer besitzen das Gerat aus Grunden der Romantik Damit stellt Wellness den zweitwichtigsten Grund fur die Anschaffung eines Kamins bzw Ofens dar Arten von Kaminen BearbeitenKamine konnen nach ihren Funktionen und Brennstoff klassifiziert werden Folgende Kamine und Kaminofen lassen sich definieren Gel Kamin Bearbeiten Gel Kamine werden im Handel auch ohne Schornsteinabzug angeboten eine Abluftmoglichkeit ist nicht notwendig Der Brennstoff ist Ethanol Ethyl Alkohol der mit speziellen Verdickungsmitteln versetzt wird sodass eine pastose Flussigkeit entsteht Brenngel Dieses Brenngel wird in vorgesehene Brenndosen geschuttet und anschliessend entzundet Ein Gelkamin hat eine sehr geringe Warmewirkung und dient ausschliesslich dekorativen Zwecken Bioethanol Kamin Bearbeiten nbsp Bioethanol KaminofenBioethanolkamine verwenden wie Gel Kamine ebenfalls Bio Ethanol als Brennstoff Da keine Verdickungsmittel eingesetzt werden bleibt der Alkohol flussig und wird in die vorgesehene Brennkammer eingefullt Bio Ethanol wird genutzt damit das Brennmaterial ruckstandslos verbrennen kann Ein Bioethanol Kamin besitzt eine dekorative Funktion Warmewirkung wird mit solch einem Kamin kaum erzielt ein Abluftrohr ist nicht erforderlich 8 Bioethanol Kamine konnen Spiritus Kamine genannt werden Die Stiftung Warentest weist darauf hin dass Ethanol Kamine gefahrlich sein konnen weil die Flamme aus dem Gerat schlagen kann insbesondere wahrend des Nachfullens Die Flamme kann sich leicht ausbreiten Verpuffung und schwere Verletzungen sind moglich Deshalb sollte man niemals einen noch warmen Kamin nachfullen 9 Ferner sollten die Vorschriften der DIN Norm 4734 zur Uberprufung von Ethanol Kaminen eingehalten werden 10 Notkamin Zusatzkamin Bearbeiten Als Notkamin bezeichnet man einen sehr einfach konstruierten Schornstein der der temporaren Beheizung mittels Festbrennstoffen in Zeiten ohne Gas oder Olversorgung dienen soll Notfall Ein Notkamin war zeitweise in Osterreich baurechtliche Auflage beim Hausneubau Kachelkamin Bearbeiten Der Kachelkamin vereint in sich die Eigenschaften eines Kamins und eines Kachelofens Wie beim Kaminofen typisch wird der Brennraum durch eine durchsichtige Scheibe abgeschirmt das Feuer im Kamin ist sichtbar Daruber hinaus besteht die Verkleidung aus warmespeichernden Ofenkacheln Die Warme wird als Strahlungswarme in die Umgebung abgegeben und zugleich in den Ofenkacheln gespeichert So bleibt Restwarme auch nach dem Erloschen des Feuers vorhanden Pelletofen Pelletheizung Bearbeiten Der Pelletofen auch Pelletkamin bzw Pellet Kaminofen genannt verwendet zur Warmeerzeugung Pellets Pellets sind unter Druck hergestellte Kleinstteilchen aus Holz Das Verfahren ist bereits aus der Futtermittelindustrie bekannt Die Pellets werden nach Angaben des Herstellers in einen Vorratsbehalter gefullt und automatisch oder per Hand in den Brennraum geschuttet Da die Pellets eine einheitliche Dichte aufweisen bleiben Warme und Feuer in der Regel gleichmassig Durch Umluftgitter wird die Warme in die Umgebung abgestrahlt Das Entzunden geschieht uber einen Zunddraht automatisch elektronisch Gaskamin Bearbeiten nbsp In Neubauten in den Vereinigten Staaten ist der Gaskamin um innen Raum zu sparen gelegentlich in einem Kasten untergebracht der aus der Hauswand herausragt Gaskamine werden mit Erdgas oder Flussiggas betrieben Durch ein Brennerbett wird Gas in den Brennraum gefuhrt und dort verbrannt Diese Kamine werden haufig mithilfe einer Fernbedienung angesteuert Die Zundung erfolgt uber ein Piezoelement und eine Startflamme mit Temperaturuberwachung Die Vorteile von Gaskaminen liegen im Komfortgewinn kein manuelles Brennstoffauflegen keine Ascheentsorgung oder Reinigung bei gleichzeitig tauschend echter Holzfeuerimmitation Unterschieden werden auch hier zum Raum hin offene und geschlossene Systeme Geschlossene Systeme werden heute uberwiegend raumluftunabhangig betrieben Abgasentsorgung und Zuluftversorgung erfolgen uber ein konzentrisches Doppelrohr das innere Rohr leitet die Abgase fort und in dem Ringspalt zwischen innerem und ausserem Rohr erfolgt die Zuluftversorgung bis in den Brennraum Die gelbe Flammfarbung bei der Verbrennung Gas verbrennt stochiometrisch mit blauer Flamme resultiert bei geschlossenen Systemen aus einem leichten Sauerstoffmangel Durch die zunachst unvollstandige Verbrennung unmittelbar uber dem Brennerbett entstehen Russpartikel die dann uber die Flammenlange gelb emittieren Als Brennerbettauflage werden meist Holzscheitimmitate aber auch graue oder weisse Kiesel verwendet Bei geschlossenen Systemen kann die Regelung raumtemperaturgesteuert erfolgen das heisst bei Unterschreitung einer vorgegebenen Mindesttemperatur fahrt die Gasflamme selbsttatig hoch Elektrokamin Bearbeiten Der Elektrokamin besteht aus einer elektrischen Heizung mit Deko Feuer Das Feuer wird uber einen Einbausatz simuliert Anschlussvoraussetzung ist eine Steckdose fur das Niederspannungsnetz in Europa 230 Volt 50 Hertz Kaminkassette Bearbeiten Eine Kaminkassette ist ein geschlossener vollstandiger Brennraum ohne Rauchsammler der nachtraglich in offene Kamine eingeschoben und dort betrieben wird Die Kassetten sind in der Regel hinterluftet im unteren Frontbereich tritt Raumluft ein wird hinter der Kassette erwarmt und im oberen Frontbereich wieder an den Raum abgegeben Zweck bei der nachtraglichen Montage von Kassetten ist eine hohere Warmeabgabe an den Raum bei gleichzeitigem Sicherheitsgewinn durch den zum Raum hin geschlossenen Brennraum Kamineinsatz Bearbeiten Als Kamineinsatz bezeichnet man die technische Komponente eines industriell vorgefertigten und vollstandigen Heizkamins Der Kamineinsatz bedarf einer handwerklich herzustellenden oder industriell vorgefertigten Verkleidung Es sind auch wasserfuhrende Kamineinsatze erhaltlich Das in der Wassertasche erhitzte Wasser kann dann genutzt werden um in anderen Raumen aufgestellte Heizkorper zu erwarmen Neben dem Heizkreis werden in der Regel ein Wasserzulauf und ein Wasserablauf benotigt um den Einsatz im Falle einer Uberhitzung kuhlen zu konnen Siehe auch BearbeitenKaminbesteck Ofen Heraldik GrillkaminWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Kamin Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Kamin Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lexikon eines Ofen Herstellers Memento vom 12 Dezember 2019 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Ratgeber Umgebindehaus Abschnitt D 1 Rauchfang Schornstein PDF Seite 108 Stiftung Umgebindehaus abgerufen am 20 Mai 2020 Franz Josef Sehr Das Feuerloschwesen in Obertiefenbach aus fruherer Zeit In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 1994 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg 1993 S 151 153 Franz Josef Sehr Brandgefahr durch offenen Kamin Wiesbadener Kurier 30 Oktober 2007 ZDB ID 126021 2 Thomas Kruchem Kaminofen Boom Steigende Gesundheitsgefahr durch Feinstaub In SWR2 7 November 2022 abgerufen am 29 Dezember 2022 Michael Bilharz Kaminofen In Umweltbundesamt 16 Januar 2019 abgerufen am 29 Dezember 2022 Daten und Fakten zu Braun und Steinkohlen PDF Gliederung der Kohlenarten Umweltbundesamt November 2017 abgerufen am 29 Marz 2022 deutsch Heizsysteme und Warmeabgabe In baunetzwissen de abgerufen am 5 Juni 2020 Ethanolfeuerstellen die unterschatzte Gefahr In Forschung kompakt Nr 09 2014 Fraunhofer Gesellschaft September 2014 ISSN 0948 8375 fraunhofer de PDF 456 kB abgerufen am 17 Mai 2020 Ethanol Kamin Eine Brandgefahrliche Deko In test de 23 Januar 2020 abgerufen am 27 April 2020 test de warnt vor Ethanol Kaminen Gefahr im Wohnzimmer In test de 1 Dezember 2010 abgerufen am 11 November 2019 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 08 26 min 4 7 MB Text der gesprochenen Version 8 Januar 2015 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4029417 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamin amp oldid 233914911