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Dieser Artikel behandelt den Konzern Siehe auch August Thyssen Hutte 1 und 2 Lokomotive Gewerkschaft August Thyssen Hutte war seit 1919 der Name eines Montankonzerns der aus dem Huttenwerk Bruckhausen sowie dem Walzwerk Deutscher Kaiser in Dinslaken bestand Die Bruckhauser Hutte war durch die von August Thyssen kontrollierte Gewerkschaft Deutscher Kaiser ab 1889 errichtet worden LogoWerksanlagen von ThyssenKrupp in Bruckhausen gesehen von der Halde Rheinpreussen in MoersTeilschuldverschreibung uber 500 RM der August Thyssen Hutte AG vom Dezember 1937Nach der Entflechtung der Montanindustrie war August Thyssen Hutte AG bis zur Ubernahme von Rheinstahl 1973 der Name des Thyssen Kernkonzerns Die Hutte in Bruckhausen ist noch heute das Stammwerk des ThyssenKrupp Konzerns Ende 2020 nahm der Regionalverband Ruhr die August Thyssen Hutte in die Route der Industriekultur Themenroute 27 Eisen amp Stahl auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Fruhjahr 1889 begann August Thyssen Gelande nahe dem Rhein in der Bauerschaft Bruckhausen zu erwerben insgesamt 122 Hektar Bereits im Sommer desselben Jahres wurde nach der Grundung der Gewerkschaft Deutscher Kaiser begonnen ein Stahl und Walzwerk zu errichten das uber den Hafen Alsum an den Rhein angebunden war Der erste Abstich der zunachst sechs basisch zugestellten Siemens Martin Ofen am 17 Dezember 1891 gilt als eigentlicher Beginn der Hutte Bruckhausen Im nordlich des Stahlwerkes gelegenen Walzwerk wurden von Januar 1892 bis Juni 1894 sukzessive funf Walzstrassen in Betrieb genommen Der Beschluss zum Bau der Hutte war inmitten einer Hochkonjunkturphase gefallen die Fertigstellung jedoch in eine Konjunkturschwache Dennoch wurde 1895 mit dem Bau eines Thomas Stahlwerkes mit vier 16 t Konvertern begonnen da das Thomas Patent 1884 ausgelaufen war Die erste Thomas Charge wurde am 20 Juli 1897 erblasen 1898 erreichte man bereits eine Jahresproduktion von 179 000 Tonnen Fast gleichzeitig mit dem Bau des Thomaswerkes wurde der 1886 begonnene erste Hochofen am 17 Juli 1897 in Betrieb genommen Die neue Unabhangigkeit von externen Lieferanten und die gute Konjunktur fuhrten dazu dass 1897 1899 1900 und 1901 weitere Hochofen in Betrieb genommen werden konnten Der Koks wurde seit 1895 in einer eigenen Huttenkokerei erzeugt an die auch direkt eine Kohlenwertstoffanlage angegliedert wurde Das Walzwerk in Dinslaken in unmittelbarer Nahe des Bahnhofs wurde ab April 1897 erbaut In der noch offenen Walzhalle ging das Werk am 1 Januar 1989 in Betrieb Es diente im Wesentlichen zur Verfeinerung also der Erzeugung von Bandeisen und Draht sowie ab 1899 auch als Kaltwalzwerk Bis etwa 1920 wurde das Werk um eine Stahlflaschenfabrik ein Rohrenwerk und darauf aufbauend eine Produktionsstatte zur Herstellung von Masten aus Stahlrohren erweitert Inzwischen in die Vereinigten Stahlwerke integriert erganzte man das Werk 1937 um ein Warmbreitbandwalzwerk Die Walzengeruste und deren Zubehor lieferte die Fa DEMAG Aufgestellt wurde die neue Walzstrasse in der Halle des in der Weltwirtschaftskrise stillgelegten Pilgerschrittrohrenwalzwerks Mit der neuen Warmbandstrasse sowie einem bis 1944 neu gebauten und noch im Bau modernisierten Kaltbandwalzwerk samt der dazu gehorigen Verfeinerungsanlagen Verzinnerei Beize war das Dinslakener Walzwerk das modernste Europas 1 Wohl auch deshalb wurde es im II Weltkrieg weitgehend verschont um 1946 fast komplett demontiert und nach Magnetogorski im Ural abtransportiert zu werden Dort befand sich eins der grossten Schwermaschinenkombinate der ehemaligen UdSSR Aufgrund der Auslastung der Hochofen in Bruckhausen die ausschliesslich fur das Thomas Werk produzierten beschloss Thyssen den Bau eines weiteren Hochofenwerkes zur Versorgung der SM Werke in Styrum und Bruckhausen in Duisburg Hamborn Aufgrund behordlicher Probleme wurde das Huttenwerk Meiderich mit drei modernen Hochofen allerdings erst 1901 begonnen und 1904 in Betrieb genommen Bis 1908 konnten noch zwei weitere Hochofen in Betrieb genommen werden 1904 beteiligte sich August Thyssen an der Gelsenkirchener Bergwerks AG uber die er mit dem Wechsel ins Jahr 1905 einen Interessenverband mit dem Schalker Verein und dem Aachener Hutten Aktienverein erreichte praktisch eine Fusion die 1907 auch formal realisiert wurde Aufgrund der Konkurrenzsituation zu Emil Kirdorf zogen sich August und Fritz Thyssen bis 1909 aber wieder aus der Beteiligung an der GBAG zuruck Ab 1908 wurde in Bruckhausen mit dem Bau einer Kraftzentrale mit Grossgasmaschinen begonnen eine intensive Verbundwirtschaft zu betreiben die die optimale Nutzung der Hochofen und Koksgase zur Stromerzeugung sicherstellte Auch mit benachbarten Stadten wie Hamborn Dinslaken Oberhausen und Mulheim wurden in der Folgezeit Gasliefervertrage geschlossen 1914 konnte das im Jahre 1911 begonnene neue Thomaswerk mit anfangs drei 30 Tonnen Konvertern den Betrieb aufnehmen bis 1911 wurden ausserdem vier weitere Siemens Martin Ofen mit zusammen 130 Tonnen Kapazitat in Betrieb genommen Im selben Zeitfenster 1910 nahm der erste Elektro Ofen in Bruckhausen den Betrieb auf um auch hochlegierte Edelstahle herstellen zu konnen Bereits 1912 1913 wurde die Elektrostahl Kapazitat mit einem weiteren 25 Tonnen Ofen betrachtlich erweitert Ausser der Erweiterung der flussigen Phase wurde in Richtung Duisburg Marxloh der Bau eines neuen Walzwerkes begonnen Walzwerk II das durch einen Tunnel mit dem bisherigen Huttenbetrieb verbunden war Die Walzstrassen fur Feinblech Stabeisen und Feineisen nahmen nach einer wegen des morastigen Bodens kostspieligen Bauphase im Laufe der Jahre 1911 1914 den Betrieb auf Da der Hafen Alsum mittlerweile zu klein geworden war und durch behordliche Auflagen beschrankt wurde rheinabwarts in Schwelgern ein neuer Hafen errichtet der 1905 den Betrieb aufnahm Von 1903 bis 1913 stieg der Umschlag uber beide Hafen zusammen von 1 3 auf 4 3 Millionen Tonnen Der mit dem Anstieg des Guterumschlages verbundene Ausbau des Werksbahnnetzes fuhrte dazu dass die betriebseigene Bahnwerkstatt soweit vergrossert wurde dass auch externe Kunden mit Waggons beliefert werden konnten Literatur BearbeitenWilhelm Treue Die Feuer verloschen nie August Thyssen Hutte 1890 1926 Econ Verlag Dusseldorf Wien 1966 Wilhelm Treue Helmut Uebbing Die Feuer verloschen nie August Thyssen Hutte 1926 1966 Econ Verlag Dusseldorf Wien 1969 Helmut Uebbing Wege und Wegmarken 100 Jahre Thyssen Siedler Berlin 1991 ISBN 3 88680 417 8 Tobias Witschke Gefahr fur den Wettbewerb Die Fusionskontrolle der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl und die Rekonzentration der Ruhrstahlindustrie 1950 1963 Akademie Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 05 004232 9 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte Beiheft 10 Zeitzeugenborse Duisburg e V Duisburger Huttenwerke Erfurt 2014 ISBN 978 3 95400 364 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Thyssen Hutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder von der ATH Foto der Hutte in den 1960er Jahren digit wdr de Fruhe Zeitungsartikel zur August Thyssen Hutte in den Historischen Pressearchiven der ZBW Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der IndustriekulturEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Rasch Die erste Warmbreitbandstrasse in Europa errichtet von der Bandeisenwalzwerke AG in Dinslaken Entstehung Entwicklung Ende In Ferrum Nachrichten aus der Eisenbibliothek Stiftung der Georg Fischer AG Band 79 2007 S 73 87 doi 10 5169 seals 378430 Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 27 Eisen amp Stahl Duisburg Alsumer Berg nbsp August Thyssen Hutte Thyssen Werksbahn Alte Thyssen Hauptverwaltung Neue Thyssen Hauptverwaltung Matenatunnel Haus Hartenfels Tausendfensterhaus ArcelorMittal Werk Ruhrort vormals Phoenix Hutte Landschaftspark Duisburg Nord nbsp nbsp DK Recycling DEMAG heute Siemens Klockner Silberpalais Tiger amp Turtle ThyssenKrupp Steel Grobblechwalzwerk in Huttenheim Huttenwerke Krupp Mannesmann HKM Siedlung Huttenheim Krupp Huttenwerke Tor 1 Beamtensiedlung Bliersheim und Casino Krupp Margarethensiedlung nbsp Brucke der Solidaritat Oberhausen Siedlung Eisenheim Siedlung Grafenbusch Gasometer Oberhausen Werksgasthaus der Gutehoffnungshutte Gusseiserner Eingangsbogen der Gutehoffnungshutte Hauptlagerhaus der Gutehoffnungshutte Hauptverwaltung der Gutehoffnungshutte Turbinenhalle Siedlung Ripshorster Strasse HOAG Bahntrasse St Antony Hutte Mulheim an der Ruhr Friedrich Wilhelms Hutte Mannesmannrohren Werke Villa Josef Thyssen Villa Fritz Thyssen Essen ThyssenKrupp Quartier Stammhaus Krupp Ehemalige Krupp Hauptverwaltung Tiegelgussdenkmal Colosseum Theater Ehemaliges Press und Hammerwerk Lokomotivfabrik und Werksbahn Krupp Widia Fabrik Alfred Krupp Denkmal an der Marktkirche Gedenkstein Walkmuhle Villa Hugel Familienfriedhof Krupp Margarethenhohe Halbachhammer Eisenhammer im Deilbachtal Schloss Landsberg Gelsenkirchen Ehemaliges Verwaltungsgebaude Gussstahlwerk Schalker Verein Torhauser Ehemaliges Verwaltungsgebaude Thyssen Draht Bochum Bochumer Verein Verkehrstechnik Jahrhunderthalle Bochum Westpark Colosseum Mechanische Werkstatten des Bochumer Vereins Siedlung Stahlhausen Erzbahn Villa Baare Bochumer Verein Werk Stahlindustrie Bochumer Verein Werk Hontrop Rombacher Hutte Stahlwerke Bochum Opel mit dem Werk Bochum I Hattingen 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