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Die Stahlwerke Bochum AG SWB gehen zuruck auf die Seilfabrik Vennemann aus den Anfangen des 19 Jahrhunderts und sind neben dem ehemaligen Bochumer Verein der grosste Stahlstandort in Bochum mit Walzwerk und Stahlgiessanlagen Nach mehreren Eigentumerwechseln produzieren heute die ThyssenKrupp und die Stahlwerke Bochum GmbH als Nachfolgeunternehmen am Standort Castroper Strasse Firmenzeichen der Stahlwerke Bochum um 1950Zufahrt zu TKS Elektro und SWB 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstieg 1 2 Niedergang 2 Gegenwart 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstieg Bearbeiten nbsp Klonne Wasserbehalter im August 2012 abgerissenUm das Jahr 1820 grundete Johann Hermann Vennemann 1798 1845 an der Castroper Strasse in Bochum eine Seilerei die seine Sohne spater an die Essener Chaussee heute Alleestrasse 79 direkt gegenuber dem Bochumer Verein umsiedelten und die fur den prosperierenden Bergbau unter anderem seit 1830 Draht Forderseile herstellte Heinrich Grimberg ubernahm 1880 die Fabrik der Familie seiner Frau Wilhelmine in die Firma H Grimberg amp Christian Hilgerd 1907 siedelte die Seilerei zusammen mit der Firma Heinrich Grimberg die Grubenlampen und weitere Bergbauartikel herstellte auf das heutige Gelande auf der grossen Vode an der Karl Lange Strasse um Sechs Jahre spater wurde das Produktprogramm dann auf Stahlkonstruktionen und Maschinen umgestellt 1918 wurde die Firma zur Securitas Werke AG die wiederum Mitte des Jahres 1921 in Maschinenbau AG Elsass umbenannt wurde Die Stahlwerke Bochum gossen im Rahmen ihrer Nachkriegsproduktion seinerzeit auch Kirchenglocken Ein Beispiel dafur ist die Herstellung eines Gelauts von drei Stahlglocken 1429 kg Ton D 1036 kg Ton F 650 5 kg Ton G im Jahr 1922 fur die evangelisch lutherische Dorfkirche Spremberg in der Oberlausitz Das dort vorherige bronzene Gelaut angefertigt von Johann Gotthelf Grosse wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 eingeschmolzen Das Bochumer Glockengelaut ist noch heute in der Kirchgemeinde Neusalza Spremberg in Gebrauch Die Bergbau AG Lothringen zu deren Aktionaren Grimberg zahlte initiierte dann den Bau eines Stahl Walz und Schmiedewerkes das von den Zechenanlagen im Stadtteil Gerthe mit Kokereigas und Elektrizitat beliefert werden konnte Aufgrund einer Neuausrichtung wurde das Unternehmen 1926 in Eisen und Huttenwerke AG umbenannt die Zahl der Arbeiter stieg von 1 034 auf uber 2 300 1936 erwarb die Otto Wolff KG eine Aktienmehrheit von der Bergbau AG Lothringen die in der Weltwirtschaftskrise stark in Bedrangnis gekommen war Im Mai 1941 erhielt das Werk die Auszeichnung Nationalsozialistischer Musterbetrieb 1 Wie beim Bochumer Verein wurden auch bei der Eisen und Huttenwerke AG Zwangsarbeiter und in den letzten Kriegsjahren auch KZ Haftlinge des KZ Aussenkommando Eisen und Huttenwerke AG fur die Produktion eingesetzt Da die Fabrikationsanlagen an der Castroper Strasse weder im Zweiten Weltkrieg stark beschadigt noch nach Kriegsende demontiert wurden konnte der Betrieb 1945 nahezu unverandert weitergefuhrt werden 1947 wurde der Betrieb dann als Stahlwerke Bochum AG SWB neu gegrundet die 1953 schliesslich 4000 Arbeiter beschaftigte Die Drahtseilerei die im 19 Jahrhundert den Einstieg in das Stahlgeschaft bedeutete wurde erst am 30 Juli 1951 stillgelegt Im Jahr 1960 wurde mit dem Bochumer Verein eine Vereinbarung zur Lieferung von Roheisen aus dessen Hochofen per Bahn abgeschlossen Niedergang Bearbeiten Nach der Hochstzahl von uber 5700 Arbeitern im Jahre 1961 und der Inbetriebnahme eines Kaltbreitbandwalzwerks und neuen Elektro Ofens begann der Abstieg des ehemals zweitgrossten Bochumer Arbeitgebers In der Stahlkrise erfolgte 1964 die Stilllegung des Siemens Martin Stahlwerks das an die Edelstahlwerke Krefeld verkauft wurde 1966 der Verkauf der Blockwalzstrasse die erst im Vorjahr modernisiert wurde an die Buderus Werke Wetzlar Im Jahr 1967 waren daher nur noch knapp 3700 Arbeiter und Angestellte bei den SWB beschaftigt In dieser Zeit wurde auch der markante Gasometer erbaut um 1926 mit dem Firmenzeichen der Stahlwerke Bochum abgerissen 2 Nach der Stilllegung des Hammerwerkes 1968 waren es schliesslich noch 3300 Arbeitsplatze als die Thyssen Gruppe die Mehrheit des nunmehr auf Feinblech und Stahlguss spezialisierten Standortes ubernahm 1970 ubernahm die Thyssen Gruppe das Bochumer Werk komplett die den Walzwerk Standort auf die Herstellung von Elektroblech ausrichtete Der Standort Neviges an dem zuletzt noch ein Walzwerk in Betrieb war stand schliesslich 1976 zur Disposition 1989 wurde der Bochumer Standort mit dem Werk in Gelsenkirchen in der EBG Gesellschaft fur Elektromagnetische Werkstoffe GmbH zusammenfasst Gegenwart Bearbeiten nbsp Luftaufnahme des Werksgelandes2002 wurden die Elektroblech Aktivitaten der mittlerweile entstandenen ThyssenKruppSteel in der ThyssenKrupp Electrical Steel GmbH zusammengefasst im September 2004 wurde der Giessereibetrieb jedoch aufgrund der Konzentration von TKS als Management Buyout eine eigenstandige GmbH die wieder den traditionellen Namen Stahlwerke Bochum bekam Der Umsatz der Stahlwerke Bochum im Geschaftsjahr 2010 11 belief sich auf 31 4 Mio im Vorjahr 2009 10 auf 26 8 Mio der Exportanteil betragt rund 71 Zum September 2011 wurden 131 Personen beschaftigt 3 Der Wasserturm vom Typ Klonne der 1927 errichtet wurde steht unter Denkmalschutz wurde aber trotzdem am 24 August 2012 abgerissen Auch die Hallen des Siemens Martin Stahlwerkes wurden im Dezember 1981 niedergelegt Seit Marz 2014 wird die Firma in der Route der Industriekultur Themenroute Bochum aufgelistet Literatur BearbeitenArbeit am Stahl Stahlwerke Bochum AG Bochum 1953 Dr Gunter Hofken Neue Heimatliteratur aus dem Raume des alten Amtes Bochum seit 1951 Kurzbeschreibung des Inhalt des Buches Arbeit am Stahl in Abschnitt 8 Vereinigung fur Heimatkunde Bochum Hrsg Bochumer Heimatbuch Band 6 Bochum 1954 kortumgesellschaft de Industrielehrpfad auf bochum de online Zeitgeschichtliche Sammlung vor allem die Zeitungsartikel der Bochumer Zeitung vom 1 Marz 1959 und Ruhr Nachrichten vom 13 Oktober 1966 im Stadtarchiv Bochum Signatur ZA IX A1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stahlwerke Bochum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung dieses Ortes als Teil der Route der Industriekultur in Dietmar Bleidick Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers In route industriekultur Regionalverband Ruhrgebiet 2021 abgerufen am 12 April 2023 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Eisen und Huttenwerke AG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Die Fahne marsch Ein stolzer Tag der Betriebsgemeinschaft der Eisen und Huttenwerke Aktiengesellschaft Werk Bochum In Bochumer Anzeiger 5 Mai 1941 S 3 zeitpunkt nrw abgerufen am 6 Februar 2023 Stadtgeschichtliche Karten auf dem Geoportal der Stadt Bochum Lagebericht 2010 11 der Stahlwerke Bochum GmbH im Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Oktober 2010 bis zum 30 September 2011 im BundesanzeigerRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers Jahrhunderthalle Bochum nbsp Westpark Colosseum Mechanische Werkstatten des Bochumer Vereins Bochumer Verein Verkehrstechnik Siedlung Stahlhausen Bochumer Verein Werk Stahlindustrie Rombacher Hutte Bochumer Verein Werk Hontrop Werksbahn Bochumer Verein und Erzbahn Gluckauf Siedlung Zeche Vereinigte Carolinengluck 2 3 Epiphanias Kirche Autobahnkirche RUHR Siedlung Dahlhauser Heide nbsp Zeche Hannover I II V Arbeiterhauser Am Rubenkamp Kolonie Hannover Zeche Holland 3 4 6 Bergbauwanderweg Eppendorf Hontrop Zeche Maria Anna amp Steinbank Villa Baare Eisenbahnmuseum Bochum nbsp Fa Dr C Otto Bahnhof Dahlhausen Schwimmbrucke Dahlhausen Bergbauhistorischer Lehrpfad Bochum Dahlhausen Grab Heinrich Kampchen Zeche Friedlicher Nachbar Wasserturm Weitmar Zeche Prinz Regent und Kraftwerk Prinz Regent Heimkehrer Dankeskirche Bergbauwanderweg Bochum Sud Kleinzeche Haunert Zeche Brockhauser Tiefbau Gahlenscher Kohlenweg Kohlenniederlage Carl Friedrichs Erbstollen Schleuse Blankenstein und Wasserwerk Stiepel Zeche Vereinigte Pfingstblume Zeche Vereinigte Gibraltar Erbstollen Kemnader See Zeche Klosterbusch und Bergbauwanderweg Ruhr Universitat Julius Phillip Medizinmuseum im Malakowturm BOMIN Haus Konsumverein Wohlfahrt Fa Eickhoff Melanchthonkirche 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