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Die Schlegel Scharpenseel Brauerei war eine Brauerei in Bochum die 1918 aus der Fusion der Schlegel und der Scharpenseel Brauerei entstand Warenzeichen der Schlegel Scharpenseel Brauerei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung der Scharpenseel Brauerei 1 2 Grundung der Schlegel Brauerei 1 3 Fusion 1 4 Ubernahmen und steigende Produktion 1 5 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung der Scharpenseel Brauerei Bearbeiten Die Bierbrauerei Scharpenseel entstand in den 1870er Jahren durch die Zusammenlegung der Brauereien der beiden Bruder Moritz 1829 1888 und Heinrich Scharpenseel 1836 1903 Beide entstammen einer Alt Bochumer Familie deren Hof in Bochum Dahlhausen bereits 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark eingetragen war Moritz Scharpenseel hatte in den 1850er Jahren eine Brauerei an der Trankgasse 3 in der Bochumer Innenstadt gegrundet und eroffnete am 6 Mai 1854 die Bayrische Bierhalle Moritz Scharpenseel Sein Bruder Heinrich hatte seine Brauerei Anfang Januar 1853 am Hellweg 1 gegrundet In beiden Brauereien wurde nicht das bis dahin ubliche obergarige Bier gebraut sondern bayrische Brautechnik eingesetzt Nach der Zusammenlegung beider Brauereien nutzte man gemeinsam die neugebauten Raumlichkeiten an der Trankgasse 3 und feierte dort am 15 Januar 1870 die Eroffnung der Dampf Bierbrauerei Direktor der Brauerei wurde Heinrich Scharpenseel Im Jahr 1900 war die Scharpenseel Brauerei die drittgrosste Bochumer Brauerei mit einer Bierproduktion von 75 000 hl drei Jahre spater wurde die Scharpenseel Brauerei in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Grundung der Schlegel Brauerei Bearbeiten nbsp Erinnerung an die erste BraustatteDie Bierbrauerei Schlegel wurde am 1 Mai 1854 vom frankischen Brauermeister Johann Joachim Schlegel an der Alleestrasse gegrundet Der Brauereigrunder war zuvor als Braumeister im Haus Overdyck tatig Im Jahre 1899 wurde das Unternehmen unter Fuhrung der Bruder Wilhelm und Hermann Schlegel in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Den Vorstand ubernahm Wilhelm Schlegel den Vorsitz des Aufsichtsrats Generaldirektor Gustav Frielinghaus Im Jahr 1900 war die Schlegel Brauerei mit einer Bierproduktion von 78 540 hl die zweitgrosste Bochumer Brauerei nach der Viktoria Brauerei 101 647 hl Nach dem Tod von Wilhelm Schlegel am 31 Juli 1903 ubernahmen ab 1 August 1908 das Vorstandsmitglied Hans Harrer sowie der Braumeister und spatere technische Direktor Karl Jung die alleinige Leitung Seit Marz 2014 wird die Brauerei in der Route der Industriekultur Themenroute Bochum aufgelistet Fusion Bearbeiten nbsp Aktie uber 200 RM der Schlegel Scharpenseel Brauerei AG vom Januar 1938Die Hauptversammlungen der Schlegel Brauerei AG und der Scharpenseel Brauerei AG beschlossen 1918 die Fusion der Brauereien zur Schlegel Scharpenseel Brauerei AG mit einem Aktienkapital von 3 6 Millionen Mark Diese wurde am 5 September 1918 in das Handelsregister eingetragen Gemeinsame Biermarke der fusionierten Brauereien wurde Schlegel und das Schlegel Firmenlogo die drei aneinander stossenden Kuferhammer wurde als gemeinsames Markenzeichen fortgefuhrt Die Sohne von Moritz Scharpenseel Ludwig und Adolf Scharpenseel traten in den Aufsichtsrat des durch die Verschmelzung vergrosserten Unternehmens ein Ubernahmen und steigende Produktion Bearbeiten nbsp Malzsilo der Brauerei in BochumDie Schlegel Scharpenseel Brauerei AG ubernahm im folgenden Jahrzehnt die Recklinghauser Aktien Brauerei vormals Pott amp Gobel in Recklinghausen ferner die Braurechte der Ruhrtal Brauerei Brinkmann in Herbede der Hohenstein Brauerei GmbH in Werden sowie eine Malzfabrik in Giersleben im heutigen Sachsen Anhalt 1927 und 1928 wurden durch Verschmelzung zunachst das Vereinigte Burgerliche Brauhaus in Herne und 1928 die Victoria Brauerei AG in Bochum ubernommen Schliesslich kam noch die Bochumer Brauerei Arnold Fiege hinzu Die grosste Braustatte der Schlegel Scharpenseel Brauerei AG befand sich aber auch Anfang der 1930er Jahre noch in Bochum wo taglich ein Bierversand von uber 2000 Hektolitern in Fassern bewaltigt wurde und wo sich u a das Bierlaboratorium und eine moderne Hefe Reinzucht befanden Im Jahre 1926 wurde das Deutsch Schlegel Pilsner auf der GeSoLei in Dusseldorf mit einer Grossen Goldenen Medaille ausgezeichnet In der ehemaligen Viktoria Brauerei zwischen Castroper Strasse und Blumenstrasse wurde ab 1933 Schlor Apfelsaft hergestellt 1927 wurde das Malzsilo der Brauerei mit 58 Metern Hohe der sog Schlegelturm von dem Bochumer Architekten Heinrich Schmiedeknecht errichtet Am Turmkopf war knapp 50 Jahre lang das Firmenzeichen der Brauerei angebracht Nach der Ubernahme wurde das Logo in den fruhen 1970er gegen das Schultheiss Logo getauscht Mit der Nutzung durch die Stadt Bochum wurde diese dann um 1991 gegen das Bochumer Buch ausgetauscht Die Bierproduktion der Schlegel Scharpenseel Brauerei AG stieg stetig an 1928 325 000 hl 1956 429 000 hl 1958 500 000 hlZweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Aussenwerbung in Wattenscheid nbsp Schlegel Urtyp AussenreklameDer Zweite Weltkrieg fuhrte zu grossen Schaden doch schon 1956 gehorte die Schlegel Scharpenseel Brauerei AG mit 429 000 hl Ausstoss unter den zehn grossten Brauereien der Bundesrepublik Deutschland mit internationalen Vertretungen 1 Im Jahre 1966 hatte die Brauerei uber 700 Mitarbeiter Im gleichen Jahr wurde der Enkel von Moritz Scharpenseel Adolf Scharpenseel 1910 1968 der bereits seit 1952 dem Vorstand der Brauerei angehorte zum Vorstandsvorsitzenden berufen Er leitete die Brauerei bis zu seinem Tod im August 1968 Im Zuge der wirtschaftlichen Konzentration des deutschen Brauereigewerbes ubernahm im Jahre 1971 die Dortmunder Union Schultheiss Brauerei AG den Betrieb Am 11 Dezember 1979 beschloss der Aufsichtsrat der Dortmunder Union Schultheiss Brauerei AG den Bochumer Betrieb stillzulegen Die Einstellung der Produktion erfolgte im Juli 1980 Das Brauereigelande wurde 1983 an die Landesentwicklungsgesellschaft NRW verkauft die die meisten Gebaude abreissen liess und das Gelande mit Wohngebauden bebaute Aber der Schlegelturm das Sudhaus und das Verwaltungsgebaude mit Gaststatte an der Alleestrasse blieben erhalten Das Verwaltungsgebaude ebenfalls vom Architekten Heinrich Schmiedeknecht entworfen wurde 1998 an die Logos Gruppe verkauft und unter weitgehender Beibehaltung des historischen Erscheinungsbildes saniert Heute wird es unter dem Namen Schlegel Haus von Unternehmen der Kreativwirtschaft genutzt Eine Aufstockung auf die ehemalige Hohe von funf Geschossen ist geplant Zwei Geschaftsleute erwarben im Jahre 2002 die Markenrechte fur Schlegel das seitdem in Bochumer Szenekneipen und im lokalen Getrankehandel verkauft wird Unter dieser Marke wurde das Bier zunachst von der Brauerei Schwelm hergestellt bis diese am 30 September 2011 den Braubetrieb eingestellt hat Nach einigem Suchen wurde dann eine andere Brauerei gefunden die zunachst vertraglich vereinbart und aus markenpolitischen Grunden nicht genannt wurde In der Folge gab das Unternehmen bekannt dass Schlegel Urtyp bei der Privatbrauerei Iserlohn gebraut wurde Seit der Insolvenz der Privatbrauerei Iserlohn im Jahr 2014 wird Schlegel Bier der Sorte Urtyp bei der Privatbrauerei Giessen produziert Die Prufung der erneuten Abfullung in Bugelflaschen wird ebenso weitergefuhrt wie die der Wiedereinfuhrung der 0 33 l Flasche Literatur BearbeitenKarl Brinkmann Geschichte des Brauwesens und der Brauindustrie in Bochum In Bochumer Heimatbuch Band 6 Bochum 1954 online Klaus Joachim Schlegel 130 Jahre Schlegel Brauerei in Bochum In Bochumer Heimatbuch Band 8 Bochum 1985 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlegel Scharpenseel Brauerei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung dieses Ortes als Teil der Route der Industriekultur in Dietmar Bleidick Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers In route industriekultur Regionalverband Ruhrgebiet 2021 abgerufen am 12 April 2023 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Schlegel Scharpenseel Brauerei in den Historischen Pressearchiven der ZBW Schlegelturm und Schlegel Verwaltung Bochums Dreiklang merk ihn Dir Kohle Eisen Schlegel Bier In Historischer Rundgang Bochum Kortum Gesellschaft Bochum 2006 abgerufen am 20 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Joachim Schlegel 130 Jahre Schlegel Brauerei in Bochum In Bochumer Heimatbuch Band 8 Bochum 1985 online Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche 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des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 21 Brot Korn und Bier Lindenbrauerei Unna nbsp Henriette Davidis Museum Freilichtmuseum Hagen nbsp Muhlenhof Breckerfeld Brennerei Eversbusch Zwiebackfabrik Brandt Vormann Brauerei Brennerei Saure Brauerei Schwelm Privatbrennerei Sonnenschein Birschel Muhle Borbecker Dampf Bierbrauerei Innenhafen Duisburg nbsp Wacholderbrennerei Claus Baumeister Muhle Muhlenmuseum Hiesfeld Plangemuhle Muhle im Schlosspark Moers Stammhaus Underberg Traktoren Museum Pauenhof Kriemhildsmuhle Rhader Muhle Tushaus Muhle Wassermuhle Alt Marl Heimatmuseum Unser Fritz Brauerei Kontor Schlegel Brauerei Brauerei Fiege Brennerei Eickelberg Dortmunder U Brauerei Museum Dortmund Deutsches Kochbuchmuseum Dortmunder Actien Brauerei Alte Kaffeerosterei Lunen Klostermuhle PohlRoute der Industriekultur Themenroute 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers Jahrhunderthalle Bochum nbsp Westpark Colosseum Mechanische Werkstatten des Bochumer Vereins Bochumer Verein Verkehrstechnik Siedlung Stahlhausen Bochumer Verein Werk Stahlindustrie Rombacher Hutte Bochumer Verein Werk Hontrop Werksbahn Bochumer Verein und Erzbahn Gluckauf Siedlung Zeche Vereinigte Carolinengluck 2 3 Epiphanias Kirche Autobahnkirche RUHR Siedlung Dahlhauser Heide nbsp Zeche Hannover I II V Arbeiterhauser Am Rubenkamp Kolonie Hannover Zeche Holland 3 4 6 Bergbauwanderweg Eppendorf Hontrop Zeche Maria Anna amp Steinbank Villa Baare Eisenbahnmuseum Bochum nbsp Fa Dr C Otto Bahnhof Dahlhausen Schwimmbrucke Dahlhausen Bergbauhistorischer Lehrpfad Bochum Dahlhausen Grab Heinrich Kampchen Zeche Friedlicher Nachbar Wasserturm Weitmar Zeche Prinz Regent und Kraftwerk Prinz Regent Heimkehrer Dankeskirche Bergbauwanderweg Bochum Sud Kleinzeche Haunert Zeche Brockhauser Tiefbau Gahlenscher Kohlenweg Kohlenniederlage Carl Friedrichs Erbstollen Schleuse Blankenstein und Wasserwerk Stiepel Zeche Vereinigte Pfingstblume Zeche 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