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Die St Antony Hutte ist ein ehemaliges Eisenwerk im Oberhausener Stadtteil Klosterhardt der zum Stadtbezirk Osterfeld gehort Alte Abbildung der St Antony HutteEhemaliges Wohnhaus des Huttenleiters G Jacobi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konzept des LVR Industriemuseums 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenDas Huttenwerk in dessen Umgebung Raseneisenerz als Rohstoff vorhanden war wurde 1758 von Franz von der Wenge 1707 1788 Domherr zu Munster im damaligen Osterfeld als erstes Eisenwerk im Ruhrgebiet gegrundet Die St Antony Hutte gilt als Wiege der Ruhrindustrie 1 Am 18 Oktober 1758 wurde ein neun Meter hoher Hochofen am Elpenbach zwischen Sterkrade und Osterfeld angeblasen Neben dem Hochofen gehorten Giessereien und Formereien zur St Antony Hutte Bis 1808 gab es einen langjahrigen Konkurrenzkampf mit den beiden in der Nachbarschaft errichteten Hutten Gute Hoffnung 1782 und Neu Essen 1791 was zu komplizierten juristischen Auseinandersetzungen fuhrte 1808 wurden alle drei Betriebe in der Hand der Bruder Franz und Gerhard Haniel und der mit ihnen verschwagerten Heinrich Arnold Huyssen und Gottlob Jacobi vereinigt Die vier grundeten die Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp Huyssen JHH die im Jahre 1873 in den Actienverein fur Bergbau und Huttenbetrieb Gutehoffnungshutte GHH umgewandelt wurde 1820 wurde der Huttenbetrieb auf St Antony erstmals eingestellt 1826 27 wurde er mit einem neu errichteten Hochofen wieder aufgenommen 1842 wurde der Hochofenbetrieb endgultig aufgegeben 1877 schloss man die Giesserei den letzten Betrieb auf dem Gelande Die meisten Gebaude wurden spater abgerissen Aus der Grundungszeit sind heute ein ehemaliger Huttenteich und das fruhere Kontor und Wohnhaus des Huttenleiters Gottlob Jacobi erhalten Dieses beherbergte lange Zeit das Firmenarchiv der Gutehoffnungshutte Im Mai 2008 wurde in den Raumlichkeiten das Museum St Antony Hutte als neuer Bestandteil des Rheinischen Industriemuseums eroffnet Die Dauerausstellung im Gebaude wird durch ein Feld mit industriearchaologischen Ausgrabungen erganzt nbsp Die Uberdachung aus feuerverzinkten Stahlblechschindeln erhielt mehrere Architekturpreise nbsp Ausgrabungen auf dem Gelande der ehemaligen Hutte Juli 2008 Im Jahr 2006 wurden sudlich der Antoniestrasse entlang des Elpenbaches bei archaologischen Ausgrabungen des Landschaftsverbandes Rheinland LVR Amt fur Bodendenkmalpflege im Rheinland Aussenstelle Xanten und des LVR Industriemuseum Oberhausen Gebaudefundamente freigelegt Sie sind Uberreste der ehemaligen Produktionsanlagen der Eisenhutte Zum 250 jahrigen Jubilaum der Huttengrundung im Jahr 2008 wurden die Ausgrabungsarbeiten abgeschlossen Es folgte ein Architekturwettbewerb um eine ansprechende Form des Witterungsschutzes zu finden Im September des Jahres 2010 dem Kulturhauptstadtjahr wurde die Stahluberdachung der Ausgrabungsstatte fertiggestellt Das Gewicht des selbsttragenden feuerverzinkten Schindeldaches betragt uber 90 Tonnen Der Entwurf stammt von Ahlbrecht Scheidt Kasprusch Essen in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Ingenieurburo Schulke und Wiesmann 2 Die Gestaltung der ersten industriearchaologischen Grabung Europas wurden vom Nachfolgeunternehmen der Gutehoffnungshutte der heutigen MAN mitfinanziert Seit Oktober 2010 ist der erste industriearchaologische Park Deutschlands fur Besucher zuganglich Auf dem Grabungsgelande werden die Ursprunge der Eisen und Stahlindustrie gezeigt Anhand von 3 D Animationen und Schautafeln wird dargestellt wann hier welche Gebaude standen und wie aus der einst kleinen Eisenhutte mit nur wenigen Bauten ein Industriebetrieb wurde in dem rund hundert Menschen arbeiteten Ein Hochofen ein Kupolofen und eine Giesserei werden virtuell rekonstruiert und veranschaulichen wie hier einst Pfannen und Topfe Munition und Maschinenteile produziert wurden Die St Antony Hutte war 1985 Namensgeber fur das gleichnamige Weingut St Antony in Nierstein am Rhein dieses gehorte bis zum Jahr 2005 der MAN AG Seit Dezember 2019 wird die St Antony Hutte nicht nur als einfache Station sondern als Ankerpunkt der Route der Industriekultur gefuhrt 3 Konzept des LVR Industriemuseums BearbeitenDie St Antony Hutte ist einer von insgesamt sieben Schauplatzen des LVR Industriemuseums die im Verbund ein einziges Museum bilden In zum Teil denkmalgeschutzten Fabriken wird am authentischen Ort die Geschichte der Industrie im Rheinland und der dort beschaftigten Menschen erzahlt Dabei stehen die zentralen Branchen Metall Textil Papier und Elektrizitat im Mittelpunkt Neben dem Schauplatz Oberhausen in der ehemaligen Hutte St Antony Hutte sind dies die Papiermuhle Alte Dombach in Bergisch Gladbach die Baumwollspinnerei Ermen amp Engels in Engelskirchen die Tuchfabrik Muller in Euskirchen die Textilfabrik Cromford in Ratingen die Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen und die Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen In Oberhausen befindet sich auch die Museumszentrale mit Direktion das Sammlungsdepot Bibliothek Fotoarchiv und Werkstatten sowie die Siedlung Eisenheim mit dem dortigen Museum als Aussenstelle Grunder und Trager des LVR Industriemuseums ist der Landschaftsverband Rheinland LVR Literatur BearbeitenAndreas Marco Graf von Ballestrem Es begann im Dreilandereck Das Stammwerk der GHH die Wiege der Ruhrindustrie Tubingen 1970 Heike Hawicks Die St Antony Hutte in Oberhausen Osterfeld Die Wiege der Ruhrindustrie in Abenteuer Industriestadt Oberhausen 1874 1999 Beitrage zur Stadtgeschichte hrsg von der Stadt Oberhausen Oberhausen 2001 S 487 500 ISBN 3 87468 158 0 Landschaftsverband Rheinland Rheinisches Industriemuseum Hrsg St Antony Die Wiege der Ruhrindustrie Ein Wirtschaftskrimi um die erste Eisenhutte im Revier Aschendorff Munster 2008 ISBN 978 3 402 12764 3 Burkhard Zeppenfeld St Antony die Wiege der Ruhrindustrie oder Ein Wirtschaftskrimi der Fruhindustrialisierung In Industrie Kultur Jg 14 2008 H 2 S 36 37 ISSN 0949 3751 Burkhard Zeppenfeld Der LVR Industriearchaologische Park St Antony In Rhein Maas Jg 2 2011 S 187 192 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Antony Hutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit und Ankerpunkt als Teil der Route der Industriekultur LVR Museum zu seinem Standort Informationen zur Geschichte der St Antony HutteFussnoten Bearbeiten Rheinisches Industriemuseum Herausgeber St Antony Die Wiege der Ruhrindustrie Begleitbuch zur Ausstellung in der St Antony Hutte des Rheinischen Industriemuseums Schauplatz Oberhausen 2008 Verzinkerpreis 2011 In Metallbau 11 2011 Abgerufen am 27 Mai 2020 St Antony Hutte ist neuer Ankerpunkt RVR abgerufen am 2 Januar 2020 LVR Industriemuseum LVR Industriemuseum Oberhausen Zinkfabrik Altenberg Siedlung Eisenheim mit dem Museum Eisenheim St Antony Hutte Sammlungsdepot Textilfabrik Cromford Gesenkschmiede Hendrichs Papiermuhle Alte Dombach Kraftwerk Ermen amp Engels Oelchenshammer Tuchfabrik Ludwig Muller Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 4 Oberhausen Industrie macht Stadt Zinkfabrik Altenberg Siedlung Gustavstrasse nbsp Hauptbahnhof Oberhausen Altmarkt Bert Brecht Haus Friedensplatz Oberhausen Rathaus Oberhausen und Grillopark Direktorenvilla der Zeche Concordia Ebertplatz Knappenhalde Zeche Oberhausen Siedlung Ripshorster Strasse nbsp Hauptlagerhaus der GHH Turbinenhalle Oberhausen Gusseiserner Eingangsbogen der Gutehoffnungshutte Werksgasthaus der GHH Hauptverwaltung der GHH Wasserturm Oberhausen Gasometer Oberhausen nbsp Siedlung Grafenbusch nbsp Ludwiggalerie Schloss Oberhausen Westfriedhof Lirich Rhein Herne Kanal und Schleuse Oberhausen Zeche Concordia Schacht 6 und Theater an der Niebuhrg Zeche Osterfeld Siedlung Eisenheim nbsp Johanniter Krankenhaus Sterkrade Friedenskirche Sterkrade Siedlung Stemmersberg nbsp HOAG Trasse Zeche Sterkrade Siedlung Dunkelschlag nbsp Ruhrchemie Baumeister Muhle Zeche Osterfeld Schacht IV St Antony Hutte nbsp Halde Haniel nbsp Revierpark Vonderort Siedlung Vondern nbsp Brache Vondern Emscher Klarpark Haus RipshorstRoute der Industriekultur Themenroute 11 Fruhe Industrialisierung Zeche Nachtigall nbsp Kohlenniederlage Nachtigall Bethaus im Muttental Haus Witten Zeche Wallfisch mit dem Maschinenhaus Ruhrschleuse Herbede mit Koniglichem Schleusenwarterhaus Edelstahlfabrik Lohmann Hebezeug Museum der Firma J D Neuhaus Kleinzeche Egbert Wetterkamin Buchholz Deutschland Bergbauwanderweg Bergbauwanderwege Alte Haase Bergbauwanderweg Bochum Sud Rauendahler Kohlenweg Deutschlands erste Eisenbahn Haus Weile Leinpfad unterhalb des Isenbergs Bergbauwanderweg Dahlhausen Horster Muhle Holteyer Hafen Dinnendahlsche Fabrik Halbachhammer Kulturlandschaft Deilbachtal mit Kupferhammer geologischer Aufschluss an der Nierenhofer Strasse Eisenhammer Deilmannscher Bauernhof Deiler Muhle Hundebrucke Prinz Wilhelm Bahn Ringofenziegelei Betriebsgebaude Zeche Victoria Kupferhammer Hundebrucke und Deilthaler Eisenbahn Neukircher Schleuse Papiermuhlenschleuse Essen Werden Lederfabrik Lindgens Textilfabrik J Caspar Troost Friedrich Wilhelms Hutte Haniel Museum St Antony Hutte nbsp Stammhaus Krupp Fleuthe Brucke Bergbauwanderweg Wattenscheid Historischer Bergbaurundweg Holzwickede Kettenschmiedemuseum Deutsches Kaltwalzmuseum Syburger Bergbauweg Haus Schede Burg Wetter Harkorthaus Denkmal des Ministers vom Stein am Rathaus Wetter Haus Harkorten Harkort sche Fabrik 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Denkmal auf dem Nordfriedhof in Eving Ruhraufstand Zeche Zollern nbsp nbsp Alte Reichsstrasse 1 Emscherquelle Gedenkstatte Zeche Radbod Schloss Cappenberg Halde Schwerin nbsp Haus Goldschmieding Hammerkopfturm Zeche Erin 3 Kunstwald Zeche Teutoburgia Hauptbahnhof Wanne Eickel Halde Haniel nbsp Dreieck Siedlung Hochlarmark Gluckauf Kampfbahn Zeche Graf Bismarck 1 4 Schurenbachhalde nbsp 51 51934 6 87243 Koordinaten 51 31 9 6 N 6 52 20 7 O Normdaten Korperschaft GND 4256503 0 lobid OGND AKS VIAF 167516435 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Antony Hutte amp oldid 232380149