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Die Zeche Victoria war ein Steinkohlen Bergwerk im Deilbachtal in Byfang seit 1929 ein Stadtteil von Essen Die Zeche war aus der Konsolidation mehrerer Bergwerke entstanden Zeche VictoriaAllgemeine Informationen zum BergwerkEhemaliges Betriebsgebaude unter DenkmalschutzForderung Jahr 1920 145 253 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 1920 865Betriebsbeginn 1861Betriebsende 1925Nachfolgenutzung Zeche Carl FunkeGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 23 2 8 N 7 6 56 1 O 51 384101 7 115597 Koordinaten 51 23 2 8 N 7 6 56 1 OZeche Victoria Regionalverband Ruhr Lage Zeche VictoriaStandort ByfangGemeinde EssenKreisfreie Stadt NUTS3 EssenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Charakter 1 3 Stilllegung 2 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Erste Kohle im Feld der spateren Zeche Victoria wurde bereits im 18 Jahrhundert abgebaut Die Grundung der Zeche Victoria war im Jahr 1857 wobei sie aus der Konsolidation mehrerer Kleinzechen entstand Die grosseren darunter waren die Zeche Freundschaft im Gebiet Hattingen Niederbonsfeld bis Niederwenigern die Zeche Friedrich Anton in Niederwenigern und die Zeche Vereinigte Himmelskrone in Niederbonsfeld Fur diese drei Zechen gibt es Konsolidationsurkunden aus dem Jahr 1864 andere stammen aus dem Jahr 1861 Des Weiteren treten die Namen der Zeche Siegeswagen der Zeche Neugluck und der Zeche Bescheidenheit auf Der Okonom Wilhelm Deilmann dessen Familie in der Nahe den Deilmannhof bewirtschaftete war Reprasentant der Zeche Victoria Der tonnlagige nach ihm benannte Schacht Wilhelm lag auf den nordlichen Ruhrhohen und wurde 1890 abgeteuft Zwei weitere Schachte folgten 1911 und 1912 unten im Tal was deutlich zur Steigerung der Fordermengen beitrug Charakter Bearbeiten Ein Zechengebaude war direkt durch einen Schienenstrang mit einer etwa achtzig Meter entfernten Laderampe an die Prinz Wilhelm Eisenbahn angeschlossen In diesem Gebaude befand sich das Stollenmundloch eines Stollens der unter der Nierenhofer Strasse hindurch verlauft Der Stollen wurde bereits ab 1847 nahezu gerade in den Berg getrieben und wurde bis 1887 uber funf Wetterschachte mit der Oberflache verbunden Des Weiteren gab es ein Gebaude das ein Magazin und Werkstatten beherbergte So wurden im Jahr 1885 mit 19 Beschaftigten 630 Tonnen Kohle gefordert Der Charakter einer Stollenzeche ging nach der 1890 erfolgten Abteufung des tonnlagigen Schachtes Wilhelm verloren wo 1893 mit der Forderung begonnen wurde Er wurde mithilfe einer Kettenforderanlage mit der Prinz Wilhelm Bahn verbunden wo dazu eine Wasche mit Brikettfabrik errichtet wurden nbsp Wetterkamin des Schachtes WilhelmDer heute noch erhaltene aus Ruhrsandstein gemauerte Wetterkamin aus dem Jahre 1890 lag genau zwischen Schacht Wilhelm und den Zechengebauden Mit seinem offenen Feuer im Wetterofen wurde der Luftzug aus dem Schacht gefordert Nachdem diese Aufgabe ein 1911 in Betrieb gegangener Ventilator effektiver ubernehmen konnte wurde das Gemauer uberflussig Nachdem 1894 auch der Himmelscroner Erbstollen aufgegeben wurde hatte sich der Tiefbau endgultig durchgesetzt Infolge zahlte die Belegschaft der Zeche Victoria 1895 bereits 133 Mann die 15 548 Tonnen Kohle forderten Funf Jahre spater stieg die Forderung auf 110 654 Tonnen mit 351 Beschaftigten Zwei weitere Schachte direkt bei der Brikettfabrik folgten 1911 und 1912 was nochmals deutlich zur Steigerung der Fordermenge beitrug Diese Schachte erhielten einen Tomson Bock als Fordergerust Ebenfalls dazu kam ein Zentralmaschinenhaus ein Kesselhaus weitere Werkstatten und das heute erhaltene und unter Denkmalschutz stehende Kauen und Verwaltungsgebaude aus dem Jahre 1910 Die Forderung stieg 1913 auf 122 578 Tonnen Kohle mit 510 Bergleuten Im gleichen Jahr folgte die Stilllegung des Schachtes Wilhelm der sechs Jahre spater verfullt wurde Der Hohepunkt der Kohlefordermenge wurde 1920 mit insgesamt 145 253 Tonnen bei 865 Beschaftigten erreicht Stilllegung Bearbeiten Mit ersten Anzeichen der aufkommenden Weltwirtschaftskrise wurde die Zeche Victoria 1925 stillgelegt In den Gebauden der Ubertageanlagen siedelten sich andere Gewerbebetriebe an Das Fordergerust ein im westlichen Ruhrgebiet sehr seltener Tomson Bock wurde 1926 abgebaut und bei der Zeche Carl Funke in Heisingen auf den dort neu abgeteuften Schacht 2 gesetzt 1950 ging das Grubenfeld an die Zeche Carl Funke uber Heutiger Zustand BearbeitenIn den 1960er und 1970er Jahren wurden viele Teile der Tagesanlagen abgerissen und das Gelande planiert Die in den Jahren 1890 bis 1925 aufgeschuttete Bergehalde die ein ehemaliges Bachtal nahe dem noch erhaltenen Wetterkaminsockel des Schachtes Wilhelm bedeckt ist heute uberwiegend mit Nadelholzern bedeckt Eine zweite Halde war ostlich der Tagesanlagen an der Nierenhofer Strasse in den Jahren 1914 bis 1925 entstanden und ist heute im unteren Bereich teilweise bewaldet Das erhaltene 1910 errichtete Betriebsgebaude und der noch etwa sechs Meter hohe Wetterkaminsockel aus dem Jahr 1890 sind heute Bestandteil der Kulturlandschaft Deilbachtal die mit weiteren Industriedenkmalern Bestandteil der Route der Industriekultur ist Beide stehen seit 1998 bzw 1989 unter Denkmalschutz 1 2 Das Stollenmundloch des 1847 begonnenen Stollens westlich nahe dem erhaltenen Betriebsgebaude ist heute ummauert Uber die ebenfalls denkmalgeschutzte Hundebrucke heute Fuss und Radweg verlief die Schienenbahn der Zeche Victoria Sie wurde im Zuge der Entstehung der Zeche Victoria in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erbaut und diente zudem zum Transport von Steinen aus einem sudlich gelegenen Steinbruch Die Brucke uberspannt mit Bruchsteinbogen den Deilbach und weiter in Stahlfachwerkbauweise die ehemalige Prinz Wilhelm Eisenbahnstrecke 3 4 Wenige Meter nordlich der Tagesanlagen an der Kohlenstrasse werden noch heute zwei ehemalige Bergbeamtenhauser der Gewerkschaft Victoria bewohnt Die Strecke der ehemaligen Prinz Wilhelm Eisenbahn wird heute als Bahnstrecke Wuppertal Vohwinkel Essen Uberruhr von der S Bahn Linie 9 befahren Am 3 Marz 2020 wurden erhaltene ausgekuhlte Gruben sogenannte Pinge die Hinweise auf oberflachennahen Steinkohlenbergbau geben als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen 5 Literatur BearbeitenHans Spethmann Das Ruhrgebiet Band 1 Berlin 1933 S 128 ff Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Gluckauf Verklag 1957 S 161 Walter Solter Der Victoria Schornstein in Essen Byfang In Ausgrabungen im Rheinland 79 1980 S 313 320 Kurt Pflaging Die Wiege des Ruhrkohlen Bergbaus Die Geschichte der Zechen im sudlichen Ruhrgebiet Gluckauf Verklag Essen 1978 ISBN 978 3773902351 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Weblinks BearbeitenEintrag zu Zeche Victoria Gesamtanlage in Byfang in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der IndustriekulturRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 11 Fruhe Industrialisierung Zeche Nachtigall nbsp Kohlenniederlage Nachtigall Bethaus im Muttental Haus Witten Zeche Wallfisch mit dem Maschinenhaus Ruhrschleuse Herbede mit Koniglichem Schleusenwarterhaus Edelstahlfabrik Lohmann Hebezeug Museum der Firma J D Neuhaus Kleinzeche Egbert Wetterkamin Buchholz Deutschland Bergbauwanderweg Bergbauwanderwege Alte Haase Bergbauwanderweg Bochum Sud Rauendahler Kohlenweg Deutschlands erste Eisenbahn Haus Weile Leinpfad unterhalb des Isenbergs Bergbauwanderweg Dahlhausen Horster Muhle Holteyer Hafen Dinnendahlsche Fabrik Halbachhammer Kulturlandschaft Deilbachtal mit Kupferhammer geologischer Aufschluss an der Nierenhofer Strasse Eisenhammer Deilmannscher Bauernhof Deiler Muhle Hundebrucke Prinz Wilhelm Bahn Ringofenziegelei Betriebsgebaude Zeche Victoria Kupferhammer Hundebrucke und Deilthaler Eisenbahn Neukircher Schleuse Papiermuhlenschleuse Essen Werden Lederfabrik Lindgens Textilfabrik J Caspar Troost Friedrich Wilhelms Hutte Haniel Museum St Antony Hutte nbsp Stammhaus Krupp Fleuthe Brucke Bergbauwanderweg Wattenscheid Historischer Bergbaurundweg Holzwickede Kettenschmiedemuseum Deutsches Kaltwalzmuseum Syburger Bergbauweg Haus Schede Burg Wetter Harkorthaus Denkmal des Ministers vom Stein am Rathaus Wetter Haus Harkorten Harkort sche Fabrik LWL Freilichtmuseum Hagen nbsp Strassenindustriemuseum Ennepetal Harkort sche KohlenbahnRoute der Industriekultur Themenroute 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr Ruhrquelle Besucherbergwerk Ramsbeck Hennetalsperre Biggetalsperre Mohnetalsperre Sorpetalsperre Laufwasserkraftwerk Wickede Laufwasserkraftwerk Warmen Laufwasserkraftwerk Schwitten Wasserwerk Warmen Obere Ruhrtalbahn Kettenschmiedemuseum Informationszentrum aqua publik Rohrmeisterei Schwerte Ruhrflutbrucke Schwerte Ergste Pumpwerk Westhofen Buschmuhle Hohensyburg nbsp Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk Hengsteysee Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke Ruhrviadukt Herdecke Burg Wetter Kraftwerk Harkort Gemeinschaftswasserwerk Volmarstein Villa Bonnhoff Haus Schede Schlebuscher Erbstollen Wasserturm Bommerholz Bergerdenkmal auf dem Hohenstein nbsp Wasserkraftwerk Hohenstein Ruhrviadukt Witten Stahlhammer Bommern Deutsches Gruben und Feldbahnmuseum Zeche Nachtigall nbsp Kohlenniederlage Nachtigall und Nachtigallbrucke Villa Friedrich Lohmann sen Villa Gustav Lohmann Villa Friedrich Lohmann jun Villa Albert Lohmann Haus Berger Verbund Wasserwerk Witten Edelstahlwerk Witten Ruhrschleuse Herbede mit Koniglichem Schleusenwarterhaus Privatbrennerei Sonnenschein Edelstahlfabrik Lohmann Kemnader See Bruckenwarterhaus und Lake Brucke Schleuse Blankenstein und Wasserwerk Stiepel Stanzwerk Stadtmuseum Hattingen Henrichshutte nbsp Ruhrtalbahn Birschel Muhle Haus Weile und Gahlener Kohlenweg Leinpfad unterhalb des Isenbergs Schwimmbrucke Dahlhausen Schleuse Dahlhausen Bergbauwanderweg Dahlhausen Eisenbahnmuseum Bochum nbsp Bahnhof Dahlhausen Villa Vogelsang Horster Muhle Schleuse Horst Zeche Wohlverwahrt Holteyer Hafen Dinnendahlsche Fabrik Historische Klaranlage Rellinghausen Zeche Heinrich 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