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Der Rauendahler Schiebeweg bei Hattingen sudlich von Bochum wurde 1787 im Ruhrgebiet als die erste einer Reihe von pferdebetriebenen Kohlenwegen nach damaligem britischen Vorbild englischer Weg 1 fur den Transport der geforderten Steinkohlen zur Umladestelle an der Ruhr erbaut Der Name wurde von den Schiebewegen mit Laufkarren ubernommen Wie zu dieser Zeit ublich bestanden die Schienen aus Holzbohlen ab 1794 waren sie zur Minderung des Verschleisses mit Gusseisenplatten benagelt Durch die Konstruktion der mit eisenbeschlagenen Schienen betriebenen Bahn zahlt der Rauendahler Schiebeweg zu den ersten Eisenbahnen im deutschsprachigen Raum seine Lange betrug etwa 1 600 Meter 2 Rauendahler SchiebewegStrecke der Rauendahler SchiebewegUngefahrer Verlauf der Trasse zum Ufer der RuhrStreckenlange 1 6 kmHochstgeschwindigkeit Schrittgeschwindigkeit km hDie Gutehoffnungshutte in Sterkrade bis zur Grundung einer Burgermeisterei Oberhausen sollten noch 65 Jahre vergehen baute eigens fur den neuartigen Schienen Auftrag einen Temperofen In Schiffen wurden die Schienenauflagen uber die Ruhr bis Baak zur Kohlenniederlage geliefert sie war erst seit kurzem uberhaupt durchgangig schiffbar vorher zerbroselte die Kohle bei jedem Umladen von einem zum anderen Kahn Die markisch preussische Kohle passierte auf dem Weg flussabwarts gleich vier Klein Staaten und damit zugleich auch Zollgrenzen ehe sie wieder im ebenfalls preussischen Herzogtum Kleve ankam Das Stift Essen bei Steele das Stift Werden das Herzogtum Berg Kurpfalz Bayern bei Kettwig und die Herrschaft Broich Leiningen Dagsburg bei MulheimDie von der Eisenhutte Gute Hoffnung in Sterkrade hergestellten Schienen waren 1 88 Meter lang und hatten ein Rechteckprofil von 5 4 mal 2 7 cm Breite mal Hohe Sie wurden mit einem Maximalgefalle von sechs Grad auf der Trasse verlegt 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Replik eines der Fahrzeuge des Rauendahler SchiebewegesZur Geschichte gehort die Schiffbarmachung der Ruhr durch den preussischen Staat denn nur dadurch wurde das mehrmalige Umladen der Kohle umgangen Die Verbraucher forderten Stuckkohle und deshalb war es notwendig die Kohle so wenig als moglich umzuschlagen 1 1780 Durch den Bau zahlreicher Schleusen wird die Ruhr als Kohlentransportweg vom Rhein bis Frondenberg Langschede schiffbar gemacht 1781 Bau der Rauendahler Kohleniederlage fur die Baaker Gruben 1787 Errichtung der ersten an Schienen gebundenen Transportbahn dem ca 1 6 Kilometer langen Rauendahler Schiebeweg 1827 Die Pferdeeisenbahn von den Baaker Gruben wird zum Ruhrhafen nordlich vom Haus Weile verlangert Bau der Weiler Kohlenniederlage 4 Federfuhrend bei der Umsetzung war der Fabrikkommissar fur die Grafschaft Mark und Bergrat Friedrich August Alexander Eversmann mit Dienstsitz in Hagen der solche Bahnen auf einer Reise durch England kennengelernt hatte Die einzelnen mit Steinkohlen beladenen Wagen verkehrten von den Stollenmundlochern und Schachten der beteiligten Zechen zur Verladestelle einer Kohlenniederlage am Ruhrufer nahe der heutigen Rauendahlstrasse am heutigen Wasserwerk an der Stadtgrenze Bochum Hattingen hier steht auch der Nachbau des Transportwagens Die Kohle konnte dort auf Ruhrschiffe die Aaken verladen werden 1794 wurden die standig beschadigten Holzbohlen zur Minderung des Verschleisses auf ihrer Oberseite mit Auflagen aus Gusseisen belegt und diese mit Nageln befestigt Der Rauendahler Schiebeweg verband die Baaker Gruben mit dem Ruhrfluss Uber die Bahn wurde die abgebaute Kohle der Kleinzechen Nockersbank und Anna Catharina Dickebucherbank Johann Friedrich und St Matthias abtransportiert Die Strecke verlief von den Gruben zum Fluss steil abwarts 5 Durch den Hohenunterschied auf der Fahrt der Bahn bedurfte es keiner weiteren Antriebsmaschine stattdessen sass auf jedem Wagen ein Bremser der die Geschwindigkeit des Wagens mittels einer grossen Hebelbremse regulierte Die entleerten Wagen wurden dann bergauf mit Pferden zuruck zu den Stollen bzw Schachten gezogen 1793 wurde ein weiterer Schiebeweg diesmal fur den Stollen Nr 5 Zeche General errichtet der ab 1805 als Generaler Kohlenbahn betrieben wurde Mit dem Erschopfen der Kohlevorrate wurde auch der Betrieb des Rauendahler Schiebeweges eingestellt Heute erinnert nur noch ein rekonstruierter Wagen und ein unscheinbarer Absatz im steil abfallenden Gelande am Nordufer der Ruhr an die Bahn Er wurde englischen Vorbildern nachgebaut und entspricht nicht ganzlich den verwendeten Wagen da diese mit zwei Bremshebeln ausgestattet waren Auch ist unklar ob schon komplette Eisenrader verwendet wurden 2 Aus der 1781 am Ausgang des Rauendahls gelegenen einfachen Kohleniederlage entstand mit der Zeit ein bedeutender Umschlagplatz fur die Baaker Zechen Die geforderte Kohle konnte hier bis zur Ubernahme auf die Aaken zwischengelagert werden Mit der Rauendahler Pferde Bahn endete die erste deutsche Eisenbahn an diesem Platz 1803 wurde die bis dahin einfach gehaltene Anlegestelle zu einem Hafen umgebaut eigenes Hafenbecken nordostlich an den Fluss anschliessend gelegen der Hafen war mit einer Mauer gegen Hochwasser geschutzt Dadurch wurde verhindert dass die gelagerte Kohle weggespult werden konnte Die Schiffe konnten durch drei Tore beladen werden Jahr 1847 wurde der Hafen dann nochmals umgebaut nun fanden auch Schiffe gegen Hochwasser Schutz Mit dem Aufstieg der Eisenbahn verlor die Ruhrschifffahrt an Bedeutung und mit der Einstellung des Verkehrs auf der Ruhr im Jahr 1878 wurden auch Hafen und Kohleniederlage stillgelegt Bei einer Ruhrbegradigung im Jahr 1882 wurde das bis dahin noch erhaltene Hafenbecken und die Mauer abgerissen deshalb ist heute nichts mehr von den Anlagen erhalten 6 Dagegen ist die Flache der ursprunglichen Kohleniederlage noch gut erkennbar 7 Die Verlangerung der bestehenden Bahn im Rauendahl im Jahr 1827 bis zur Weiler Kohleniederlage erfolgte damit die Baaker Gruben die ihre gesamte Kohle bis dahin uber die Ruhr abtransportierten von den Unwagbarkeiten des Ruhrwasserstandes unabhangig wurden Dadurch konnte von der Weiler Kohleniederlage die Kohle auch auf dem Landweg bis ins Bergische Land transportiert werden Die von Julius Phillip Heintzmann 8 errichtete Bahn wurde uber Transportgebuhren finanziert die die Zechen zu entrichten hatten Auf der Bahn liefen jeweils 25 Wagen a 400 kg sie war ihres horizontalen Verlaufs eine der rentabelsten Pferdebahnen Ebenso wie die Rauendahler Bahn verlor sie in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts an Bedeutung und ihr Betrieb wurde eingestellt 9 Der Rauendahler Schiebeweg ist nicht zu verwechseln mit der spater fur die Zeche Baaker Mulde errichteten etwa 500 Meter westlich gelegenen Baaker Bahn die an derselben Kohlenniederlage wie der Rauendahler Bahn an der Ruhr endete In der Literatur ist manchmal beim Rauendahler Schiebeweg auch vom Rauendahler Kohlenweg bzw von der Rauendahler Bahn die Rede Diese Bezeichnungen sind richtig er denn ein Schiebeweg diente zum Transport der Kohle von der Zeche bzw Grube bis zu ihrer zugehorigen Niederlage mit Laufkarren auf denen die Kohle in Transportbehaltern von Schleppern per Hand bewegt wurde Diese Wege wurden zum Teil eigens angelegt um die zu uberwindenden Gelandeneigungen zu verringern und die Effektivitat des Transportes dadurch zu optimieren 1 10 Dieser umstandliche ineffektive Transport zur Ruhr behinderte die weitere Ausdehnung von Zechenbetrieben zunehmend so dass ab dem Jahr 1785 uber die Verlegung von Hundsgestangen Schienen ausserhalb der Schachte bzw Gruben nachgedacht wurde 11 Im Ruhrtal existierte ein sehr fruhes Netz von unterschiedlichen Abfuhrwegen fur die Kohle aus den Zechen zur jeweiligen Niederlage an der Ruhr Das alteste lag im Rauendahler Siepen kleines Tal Anfangs waren es einfache Wege fur Schubkarren teilweise mit Bretterbelag oder fur den Transport mit Pferden als Saumerei Kohlenstrassen Pferdebahnen spater auch richtige mit Lokomotiven befahrene Eisenbahnen Fruhe Anlagen in Bochum Stiepel 12 Stollen Inbetriebnahme max Lange m TypRauendahlAltemann 1834 SchiebewegCarl Friedrich 1828 1 580 PferdebahnCarl Wilhelm 1844 0 522 SchiebewegFriedrich mit C F E 1834 PferdebahnPreussischer Zepter 1780 Schiebeweg 13 Ignatius mit Treue 1835 PferdebahnLottentalGlucksburg 1825 4 149 PferdebahnJulius Philipp 1839 Schiebeweg PferdebahnEinzelnachweise Bearbeiten a b c http www ruhrkohlenrevier de glossar html a b Themenroute 11 Fruhe Industrialisierung In Regionalverband Ruhrgebiet Hrsg Route der Industriekultur Essen route industriekultur ruhr PDF https www bochum de C125708500379A31 vwContentByKey W277NBQB491BOLDDE https buegeleisenhaushattingen wordpress com ausstellungen 2013 2015 ausstellung 2015 bergbau zeitstrahl bergbau http www derwesten de staedte hattingen von stickern bremsern und hunden id8931633 html plx1203280657 http www ruhrkohlenrevier de ob5201 html http www ruhrkohlenrevier de kh1057 html http www ruhrkohlenrevier de ps8005 html http www ruhrkohlenrevier de ob3309 html http www 7grad org Exkursionen NRW Muttental Zeche Constanz zeche constanz html http www 7grad org Exkursionen NRW Muttental Reigerstollen reigerstollen html http www ruhrzechenaus de bochum bo prinz regent html Zeche Haarmannsbanker StollenWeblinks BearbeitenWanderungen durch den Bochumer Suden Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 11 11111 archivierte Version Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 11 Fruhe Industrialisierung Zeche Nachtigall nbsp Kohlenniederlage Nachtigall Bethaus im Muttental Haus Witten Zeche Wallfisch mit dem Maschinenhaus Ruhrschleuse Herbede mit Koniglichem Schleusenwarterhaus Edelstahlfabrik Lohmann Hebezeug Museum der Firma J D Neuhaus Kleinzeche Egbert Wetterkamin Buchholz Deutschland Bergbauwanderweg Bergbauwanderwege Alte Haase Bergbauwanderweg Bochum Sud Rauendahler Kohlenweg Deutschlands erste Eisenbahn Haus Weile Leinpfad unterhalb des Isenbergs Bergbauwanderweg Dahlhausen Horster Muhle Holteyer Hafen Dinnendahlsche Fabrik Halbachhammer Kulturlandschaft Deilbachtal mit Kupferhammer geologischer Aufschluss an der Nierenhofer Strasse Eisenhammer Deilmannscher Bauernhof Deiler Muhle Hundebrucke Prinz Wilhelm Bahn Ringofenziegelei Betriebsgebaude Zeche Victoria Kupferhammer Hundebrucke und Deilthaler Eisenbahn Neukircher Schleuse Papiermuhlenschleuse Essen 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