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Die Zeche Baaker Mulde war ein Steinkohlenbergwerk in Bochum Linden 1 Die Zeche entstand durch Konsolidation von drei bisher eigenstandigen Stollenzechen 2 Die Gewerkschaft der Zeche Baaker Mulde gehorte zu den Grundungsmitgliedern des Rheinisch Westfalischen Kohlen Syndikats 3 Zeche Baaker MuldeAllgemeine Informationen zum BergwerkEhemaliger WetterschachtForderung Jahr max 166 100 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis zu 701Betriebsbeginn 1868Betriebsende 1902Nachfolgenutzung Konsolidierung zu Zeche Friedlicher NachbarGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 39 N 7 10 40 O 51 4275 7 1777777777778 Koordinaten 51 25 39 N 7 10 40 OZeche Baaker Mulde Regionalverband Ruhr Lage Zeche Baaker MuldeStandort LindenGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die ersten Betriebsjahre 1 3 Der weitere Ausbau und Betrieb 1 4 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung 2 Forderung und Belegschaft 3 Trivia 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Am 24 Februar des Jahres 1869 wurde eine Vereinbarung zur Vereinigung der drei Zechen Vereinigte Dickebaeckerbank amp Anna Catharina Johann Friederich und St Mathias Erbstollen geschlossen Am 12 Dezember des darauffolgenden Jahres wurden die Berechtsamen der drei Bergwerke unterhalb der Erbstollensohle des St Mathias Erbstollens konsolidiert 1 Im Zuge dieser Konsolidation wurde die Gewerkschaft Baaker Mulde gegrundet Die Gewerkschaft gab zur Grundung 1000 Kuxe heraus 3 Noch im selben Jahr wurde der Schacht Johann Friedrich umbenannt in Schacht Baaker Mulde 1 Der Schacht war bereits im Jahr 1855 von Johann Friederich geteuft worden und war 1860 in Forderung gegangen 2 Die ersten Betriebsjahre Bearbeiten Im Jahr 1871 ging das Bergwerk in Betrieb Im Jahr 1875 wurden die Felder Baaker Mulde II und Baaker Mulde III verliehen Im Jahr 1880 ging der Schacht Baaker Mulde in Hohe der 1 Sohle bei einer Teufe von 61 Metern 31 m NN zu Bruch Der Schacht wurde verfullt und neu geteuft Im darauffolgenden Jahr wurde die 2 Sohle wieder in Betrieb genommen Diese Sohle befand sich bei einer Teufe von 129 Metern 38 m NN Im Jahr 1882 wurden die Teufarbeiten weiter fortgefuhrt und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr 1883 wurde bei einer Teufe von 225 Metern 132 m NN die 3 Sohle angesetzt Im selben Jahr begann man 1100 Meter ostlich vom Schacht Baaker Mulde einen neuen Schacht anzusetzen 1 Der Schacht wurde tonnlagig abgeteuft und sollte dem Bergwerk als Wetterschacht dienen 2 Der weitere Ausbau und Betrieb Bearbeiten Im Jahr 1884 wurde das Bergwerk mit der Zeche Brockhauser Tiefbau durchschlagig Im selben Jahr wurde der neue Wetterschacht mit der 2 Sohle durchschlagig Am 7 November des Jahres 1888 kam es auf dem Bergwerk zu einer Schlagwetterexplosion hierbei wurden drei Bergleute getotet Im Jahr 1892 wurde die Forderung des Bergwerks reduziert Im Jahr 1894 erhielt das Bergwerk einen Normalspurbahnanschluss zum Bahnhof Dahlhausen der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft BME Hierfur wurde ein 350 Meter langer Tunnel gebaut 4 Zuvor erfolgte der Kohletransport uber eine Pferdeschleppbahn die von der Strecke Dahlhausen Weitmar der BME zur Ruhr fuhrte 5 Im Oktober desselben Jahres wurde eine Brikettfabrik in Betrieb genommen Im Jahr 1896 wurden die Teufarbeiten am Schacht Baaker Mulde wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Noch im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 324 Metern 232 m NN die 4 Sohle angesetzt 1 Im darauffolgenden Jahr wurden auf der 4 Sohle das Fullort und eine Maschinenkammer erstellt auch die weitere Ausrichtung der 4 Sohle wurde fortgefuhrt 6 Im selben Jahr wurde der tonnlagige Wetterschacht bis zur 3 Sohle tiefer geteuft Ausserdem wurde ein Feldertausch mit der Zeche Vereinigte Dahlhauser Tiefbau vorgenommen Dabei wurde ein Teil des Feldes von Johann Friederich abgegeben und ein Teil von Freudenberg ubernommen Die Berechtsame umfasste nun ein Geviertfeld und ein Langenfeld 1 Das Bergwerk gehorte zu dieser Zeit zum Bergrevier Hattingen 6 Im Jahr 1898 wurde die Bewetterung der Grubenbaue umgestellt von Wetterofen auf Grubenlufter 1 Zu diesem Zeitpunkt waren auf dem Bergwerk neun Floze mit einer Machtigkeit von bis zu 2 5 Metern in Verhieb 7 Unter anderem baute das Bergwerk in den Flozen Grossebank Sonnenschein Anna Catharina Rottgersbank Joseph Nockersbank und Silberbank 6 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung Bearbeiten Im Jahr 1899 ubernahm die Gewerkschaft Friedlicher Nachbar die Gewerkschaft Baaker Mulde 2 Im selben Jahr begann die Gewerkschaft Friedlicher Nachbar an der ostlichen Markscheide zum Feld Baaker Mulde den Schacht Friedlicher Nachbar 2 zu teufen 3 Dadurch erfolgte die Vereinigung zu Friedlicher Nachbar Baaker Mulde Beide Bergwerke behielten zunachst jedoch noch eine eigenstandige Forderung 1 Allerdings wurde der Grubenvorstand von Friedlicher Nachbar auch Grubenvorstand vom Betriebsteil Baaker Mulde 3 Im Jahr 1902 wurde der tonnlagige Wetterschacht abgeworfen 2 Das Absaugen der Abwetter erfolgte von nun an uber den Schacht Friedlicher Nachbar 1 3 Der tonnlagige Wetterschacht wurde noch im selben Jahr verfullt 1 Die Kohlenforderung aus dem Baufeld Baaker Mulde erfolgte nun uber den Forderschacht von Friedlicher Nachbar 2 Im Jahr 1904 ging die Zeche Baaker Mulde vollig in die Zeche Friedlicher Nachbar uber 1 Noch im selben Jahr wurde das Bergwerk Eigentum der Deutsch Luxemburgische Bergwerks und Hutten AG Hierbei erfolgte auch eine Verbindung mit der schon zu Deutsch Lux gehorenden Bochumer Zeche Dannenbaum 3 Ziel dieser Vereinigungen war es einen vertikal integrierten Bergbaukonzern zu schaffen Das Bergwerk wurde noch bis zum Jahr 1925 als Zeche Friedlicher Nachbar Baaker Mulde bezeichnet 1 Forderung und Belegschaft BearbeitenAuf dem Bergwerk wurden qualitativ gute Fettkohlen gefordert die Kohlen waren sehr zur Maschinenfeuerung geeignet 8 Jahr Belegschaft Steinkohlen Fordermenge Tonnen Referenzen amp Bemerkungen1868 Betriebsbeginn1871 343 89 26691871 505 105 9991880 331 0 35 333 1 1885 525 153 000 2 1890 580 148 5761895 573 141 904 1 1897 661 166 100 2 1900 701 130 160 Ende als eigenstandig forderndes Bergwerk 1 1902 Konsolidierung zu Zeche Friedlicher NachbarTrivia BearbeitenDie Schlagwetter Explosion vom 7 November 1888 war nicht das einzige Ungluck mit Todesfolge auf Baaker Mulde Dies veranlasste den Arbeiterdichter Heinrich Kampchen der Ungluckszeche ein eigenes Gedicht zu widmen in der er die Grubenbesitzer auffordert endlich Schutzmassnahmen zu ergreifen Literatur BearbeitenHeinrich Kampchen Seid einig seid einig dann seid ihr auch frei Hrsg Rolf Peter Carl 1 Auflage Asso Oberhausen 1984 ISBN 3 921541 54 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Verlag Gluckauf Essen 1957 Tunnel Baaker Mulde auf medienwerkstatt online de abgerufen am 15 Dezember 2021 Gerhard Knospe Werkeisenbahnen im deutschen Steinkohlenbergbau und seine Dampflokomotiven Teil 1 Daten Fakten Quellen 1 Auflage Selbstverlag Heiligenhaus 2018 ISBN 978 3 9819784 0 7 S 410 a b c Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechsundvierzigster Band Verlag von Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1898 Verein fur bergbauliche Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Die Entwicklung des Niederrheinisch Westfalischen Steinkohlen Bergbaues in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Verlagsbuchhandlung von Julius Springer Berlin 1902 S 316 Die Steinkohlen des Ruhrgebietes Zusammenstellung der bedeutendsten Zechen des Ruhrkohlen Reviers unter Angabe der Qualitat der geforderten Kohlen der Bahn Anschlusse so wie Zechen und Frachtraten Zweite durchaus neu bearbeitete und vervollstandigte Ausgabe Verlagsbuchhandlung der M DuMont Schauberg schen Buchhandlung Koln 1874 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Baaker Mulde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Heinrich Kampchen Baaker Mulde Gedicht Quellen und Volltexte Bestand 40 Bochumer Bergbau AG Bochum 1790 1970 Wirtschaftsarchiv NRW abgerufen am 21 Februar 2013 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 aufgerufen am 12 Juni 2019 Bilder von der Zeche Baaker Mulde in Zechen in Bochum Flickr Album der Stadt Bochum aufgerufen am 23 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Baaker Mulde amp oldid 234641325