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Stiepel ist ein Stadtteil im Suden Bochums der nach Sudosten und Suden hin durch die Ruhr nach Witten und Hattingen begrenzt wird Insgesamt betragt die Flache Stiepels 12 46 km womit er der grosste Stadtteil Bochums ist An der Kemnader Strasse 302 a liegt mit 196 m uber NN zugleich der hochste Punkt Bochums An der Dorfkirche erreicht Stiepel eine Hohe von 110 m u NN an der Ruhr 70 m u NN somit existieren auf kurzer Strecke grosse Hohenunterschiede Die Hauptverkehrsader ist die Kemnader Strasse welche jedoch bis zur Hausnummer 39 im Stadtteil Weitmar liegt Wappen von Bochum Stiepel Stadtteil von BochumLage von Stiepel im SudKoordinaten 51 25 42 N 7 14 33 O 51 42822 7 242393 196 Koordinaten 51 25 42 N 7 14 33 OHohe 196 m u NHNFlache 12 83 km Einwohner 11 268 30 Sep 2022 Bevolkerungsdichte 878 Einwohner km Eingemeindung 1 Aug 1929Postleitzahl 44797 und 44795 1 GliederungBezirk SudGemarkungen Brockhausen Haar Schrick Mittelstiepel Oberstiepel fruher auch BuchholzQuelle 2 3 Sudwestteil Stiepels mit Henkenberg rechts auf halber Hohe die 1000 jahrige Stiepeler Dorfkirche im Vordergrund die Ruhr mit Wassergewinnungszonen Blick von der Burg Blankenstein in Nordrichtung Aufnahme 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Stiepel als Stipula 4 finde sich um das Jahr 900 5 6 im Heberegister des Klosters Werden Werdener Urbar A welches viele Bauernschaften villae im Borahtron Gau 7 auflistete Schon um 1008 wurde die Stiepeler Dorfkirche errichtet Zuvor hat Kaiser Otto III dem Grafen Liutger dem Ehemann von Grafin Imma den Hof Stiepel Stipenloh geschenkt Imma vermachte das Hofgut Stiepel an den Bischof von Bremen Im Laufe der Jahrhunderte gab es noch die vier Adelssitze Gut in der Becke Haus Bruggeney Haus Hasenkamp und Haus Munkenbeck Die Herren von Kemnade empfingen den Oberhof im Jahre 1115 Im Jahre 1393 wird Wennemar Ducker aus dem Salhof in der Becke von Simon Edelherr zur Lippe mit dem Hof Stiepel Stypell belehnt 1410 folgten die von Romberg Von 1414 bis 1647 waren die von der Recke die Gerichtsherren des Hochgerichts Stiepel Sie lebten auf Haus Kemnade Der letzte Gerichtsherr war der Freiherr Friedrich von Syberg 1847 Die Reformation wurde 1596 durch den Pfarrer Henricus Kluvenbeck eingefuhrt doch kam es spater noch zu politischen Konflikten Der Bergbau verzeichnet im 18 Jahrhundert einen Aufschwung 1755 verzeichnet man schon acht Zechen in Stiepel Der Gerichtsherr verlangte ein Zehntel der Kohlenforderung Fur die Benutzung der Ruhrschifffahrt ab 1783 erhob Preussen ein Funfzehntel der Kohle als Steuer Im 19 Jahrhundert soll der Bergmann Wilhelm Korte in Stiepel gelebt und eine achtkopfige Rauberbande gegrundet haben spater nach Holland und von dort nach Amerika geflohen sein Die Landgemeinde Stiepel die die Orte Brockhausen Haar Mittelstiepel Oberstiepel und Schrick umfasste gehorte zum Amt Blankenstein das bis 1886 zum Kreis Bochum und seitdem zum Kreis Hattingen gehorte Am 1 August 1929 wurde Stiepel nach Bochum eingemeindet 8 Ein Jahr vorher wurde die 325 m lange Brucke uber die Ruhr bei dem Wasserschloss Haus Kemnade eroffnet die eine grosse Lastfahre abloste Sie wurde im September 1942 durch Bomben zerstort 9 Der Neubau wurde im Mai 1950 dem Verkehr ubergeben 10 Im Zuge der Grundung der Ruhr Universitat Bochum erfolgte im einst landlichen Stiepel ein Bauboom Dennoch bewahrte sich Stiepel viele Freiflachen Die Einwohnerzahl von Stiepel betragt zurzeit ca 11 500 Auch heute noch gilt Stiepel mit seinen weiten Sudhangflachen parallel zur Ruhr als teuerste Wohnlage in Bochum Zu den Sehenswurdigkeiten Stiepels zahlen der Kemnader See die Stiepeler Dorfkirche das Kloster Stiepel der Zisterzienser mit der Kirche St Marien Ziel der Marienwallfahrt Stiepel und das heute geografisch zu Hattingen gehorende aber im Eigentum der Stadt Bochum befindliche Haus Kemnade Vom Golfplatz eroffnen sich weite Ausblicke sowohl uber den Kemnader See Richtung Dortmund als auch uber die Ruhr Richtung Witten und Blankenstein Als Attraktion nennenswert ist noch die Herbstkirmes mit Viehmarkt Erntedankfest und Totenfest genannt Fliegenkirmes Zu den Gewassern zahlen der Rantendeller Bach und der Knoselsbach nbsp Zisterzienserkloster Stiepel nbsp Stiepeler Dorfkirche evang nbsp Haus Kemnade nbsp Kemnader Strasse in Stiepel Januar 2005 nbsp An der Alten Fahre April 2004 nbsp Blick vom nordlichen Stiepeler Ruhrufer aus An der Alten Fahre Richtung Suden auf Burg Blankenstein 2005 nbsp Blick von Stiepel uber das in diesem Abschnitt waldreiche Ruhrtal Richtung Suden auf die Burg Blankenstein 2005 Bevolkerung BearbeitenAm 31 Dezember 2022 lebten 11 245 Einwohner in Stiepel Strukturdaten der Bevolkerung in Stiepel Minderjahrigenquote 14 8 Bochumer Durchschnitt 15 1 2022 Altenquote 60 Jahre und alter 34 9 Bochumer Durchschnitt 28 9 2022 Auslanderanteil 3 7 Bochumer Durchschnitt 16 5 2022 Arbeitslosenquote 2 8 Bochumer Durchschnitt 8 9 2017 Stiepel ist mit einem jahrlichen Durchschnittseinkommen von 53 400 Euro der einkommenstarkste Bochumer Stadtteil Politik BearbeitenBei den Kommunalwahlen in Nordrhein Westfalen 2020 waren in Stiepel 9 474 Menschen wahlberechtigt Die Wahlbeteiligung lag in Stiepel bei ca 65 2 Bei der Wahl zum Oberburgermeister wahlten 55 4 Thomas Eiskirch Kandidat von SPD und GRUNE und 31 7 Christian Haardt CDU Bei der Wahl des Stadtrates entfielen die Stimmen in Stiepel wie folgend auf die Kandidaten der Parteien Christian Haardt CDU 34 9 Maria Christina Hagemeister SPD 26 7 Clara Padberg Grune 20 2 Benjamin Lapple FDP 7 4 Bei der Wahl der Bezirksvertretung von Bochum Sud entfielen die Stimmen zu 32 2 auf die CDU zu 25 9 auf die SPD zu 22 8 auf die Grunen und zu 7 6 auf die FDP 11 Literatur BearbeitenKlaus Eichholz Gerhard Hagenkotter Hermann Monstadt Zwischen Korn und Kohle Geschichte der Bauernhofe in Stiepel Stiepeler Verein fur Heimatforschung e V Hrsg 3satz Verlag Bochum 2012 Heinz Winter Konigreich Stiepel Hoose Bochum 1987 Heinz Winter Von stipula bis Stiepel 3 erweiterte Auflage 1998 Stiepel gestern und heute Informationsschrift des Stiepeler Vereins fur Heimatforschung e V Bochum bis 25 2004 Erscheinen eingestellt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bochum Stiepel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiepeler Verein fur Heimatforschung e V Stadtteilseite aus Stiepel Stadtteilseite aus Stiepel 1000 Jahre Stiepeler Dorfkirche 1008 2008 Informationen uber das Kloster Stiepel Zur Geschichte der Bauernhofe in Stiepel Stiepel Bochum im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Die Postleitzahl 44795 ist vorwiegend fur Weitmar vergeben jedoch wurde diese auch dem an Weitmar angrenzenden nordwestlichen Bereich Stiepels zugeteilt Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2017 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 26 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ww2 bochum de Die Einwohnerzahlen sind nach statistischen Bezirken und nicht nach den Gemarkungen angegeben die Zahlen hierfur sind im Artikel Einwohnerentwicklung von Bochum Franz Darpe Geschichte der Stadt Bochum nebst Urkundenbuch 6 Bande 1888 1894 Wilhelm Stumpf Bochum 1894 S 11 Digitalisat online Stefan Patzold Bochum Kleine Stadtgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2017 S 14 Heinrich Theodor Gruttner Patrick Jung Reinhild Stephan Maaser Hrsg Werdendes Ruhrgebiet Spatantike und Fruhmittelalter an Rhein und Ruhr Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1394 3 S 254 Franz Darpe Geschichte der Stadt Bochum nebst Urkundenbuch 6 Bande 1888 1894 Wilhelm Stumpf Bochum 1894 S 11 Digitalisat online Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 285 Monika Wiborni Bomben und Trummer Die Zerstorung Bochums im Zweiten Weltkrieg In Jurgen Mittag Ingrid Wolk Hrsg Bochum und das Ruhrgebiet Grossstadtbildung im 20 Jahrhundert Klartext Essen 2005 ISBN 3 89861 459 X Johannes Volker Wagner Hrsg Wandel einer Stadt Bochum seit 1945 Dokumentation des Stadtarchivs Bochum Studienverlag Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0152 X S 32 Wahl des Oberburgermeisters der Oberburgermeisterin RVR Wahl Kommunalwahlen Direktwahl der Mitglieder des Integrationsausschusses 2020 in der Stadt Bochum Wahlbezirke Abgerufen am 5 Januar 2021 Stadtteile und Ortsteile von Bochum Altenbochum mit Steinkuhl Bergen Dahlhausen mit Oberdahlhausen Eppendorf mit Engelsburg und Heide Gerthe Grumme Gunnigfeld Hamme mit Goldhamme mit Maarbrucke Hundhamme und Stahlhausen Harpen mit Kirchharpen Kornharpen Rosenberg und Voede Abzweig Hiltrop Hofstede mit Marmelshagen Hontrop Hordel Innenstadt Laer Langendreer mit Kaltehardt Langendreerholz und Ummingen Leithe Linden Munscheid Querenburg mit Hustadt und Steinkuhl Riemke Sevinghausen Stiepel mit Brockhausen Haar und Schrick Wattenscheid Mitte mit Sudfeldmark Weitmar mit Barendorf Mark Neuling Mitte und Sundern Werne Westenfeld Wiemelhausen mit Brenschede Kirchviertel und Ehrenfeld Normdaten Geografikum GND 4087840 5 lobid OGND AKS LCCN n98004166 VIAF 239905187 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiepel Bochum amp oldid 236379980