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Der Brukterergau auch Borahtra Botheresgau Botheresge Pagus Boroctra war ein von den Franken nach dem germanischen Stamm der Brukterer Boructuarii Boruktuarier Boruakter Borchter benanntes Gebiet zunachst zwischen Emscher bzw Lippe und Ruhr von Essen bis Soest spater im Sauerland und Teilen des Bergischen Lands Im Mittelalter wurde der Begriff zunachst parallel zum Namen Westfalengau Pagus Westfalon angewandt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Brukterer im Jahre 98 n Chr von den Angrivariern und Chamaven vernichtend geschlagen und fast ausgerottet worden waren fluchteten die Reste des Stammes in das Gebiet der mit ihnen verbundeten Tenkterer und liessen sich sudlich der Lippe nieder Im 3 Jahrhundert gehorten sie bereits zum Stammesverband der Franken und breiteten sich rechtsrheinisch nordlich bis etwa auf die Hohe von Neuss und sudlich bis Koblenz aus Ein grosser Teil der Frankeneinfalle in das Romische Reich im 4 und 5 Jahrhundert ging von den Brukterern aus und sie durften um die Mitte des 5 Jahrhunderts auch Koln und einen Teil des linken Rheinufers besetzt haben Ihr Name lebte in ihrem alten Stammesgebiet zwischen Lippe und Ruhr in dem Gaunamen Borahtra zumindest bis ins 8 Jahrhundert fort In den Sachsenkriegen Karls des Grossen gerieten die Brukterer zwischen die verfeindeten Franken und Sachsen Nach der Unterwerfung der Sachsen wurden sie wohl auf Geheiss Kaiser Karls im Sauerland und Teilen des Bergischen Lands angesiedelt und der Name Brukterergau wurde in der Folge auf dieses Gebiet angewandt Gliederung BearbeitenDer Brukterer oder Westfalengau war in karolingischer Zeit seinerseits in Unter oder Centgaue unterteilt Der Centgau Lochtorp lag in der Gegend des Eslohe mit den alten Gerichtsbezirken Kalle Oedingen und Reiste Eslohe Der Centgau Grafschaft umfasste im Wesentlichen das Gebiet der spateren Edelherren von Grafschaft im Raum Winterberg Schmallenberg insbesondere im Gebiet des Gerichts Oberkirchen Der Centgau Angeron oder Hengeren umfasste etwa das Gebiet des heutigen Meschede das alte Gericht Remblinghausen und das sogenannte Ruhramt Arnsberg Der Centgau Soest umfasste in etwa die Soester Borde Der Centgau Hare lag auf dem Haarstrang Der Centgau Arpesfelt umfasste im Kern das Kirchspiel Honkhausen und die Gegend von Ruthen und Brilon Ein wesentlicher Teil davon gehorte spater zum Gebiet der Grafen Haold Der Centgau Langaneka umfasste wohl die nordlichen Teile der Gerichte Erwitte und Geseke Der Centgau Geseke lag ebenfalls im Gebiet Geseke 1 Literatur BearbeitenRalf G Jahn Der romisch germanische Krieg 9 16 n Chr Dissertation Philosophische Fakultat der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn Bonn 2001 Tacitus Germania Johann Suibert Seibertz Landes und Rechtsgeschichte des Herzogtum Westfalen Arnsberg 1860 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Gliederung nach Seibertz S 242ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brukterergau amp oldid 214055081