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Oberkirchen ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein Westfalen Deutschland und gehort zum Hochsauerlandkreis OberkirchenStadt SchmallenbergWappen von OberkirchenKoordinaten 51 10 N 8 22 O 51 158611111111 8 3727777777778 442 Koordinaten 51 9 31 N 8 22 22 OHohe 442 430 480 mEinwohner 792 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 57392Vorwahl 02975Oberkirchen Schmallenberg Lage von Oberkirchen in SchmallenbergLuftbild 2013 Luftbild 2013 OrtsmitteOrtsdurchfahrt B 236 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Hexenprozesse 2 3 Oberkirchener Patrimonialgericht 2 4 17 Jahrhundert bis 21 Jahrhundert 2 5 Gebietsreform 1975 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Vorsteher und Burgermeister der Gemeinde Oberkirchen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Ehrenburger 5 2 Sohne und Tochter des Ortes 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Oberkirchen liegt 8 km ostlich der Kernstadt Schmallenberg im Lennetal an der B 236 am Fusse des Rothaargebirges Nachbarorte Bearbeiten Angrenzende Orte sind Winkhausen Niedersorpe Inderlenne Vorwald und Almert Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten 1275 wurde Oberkirchen erstmals urkundlich genannt Die Hofe der Umgebung standen jedoch schon vorher unter der Herrschaft des Adelsgeschlechts von Grascap Die meisten Hofe in der Region um Oberkirchen wurden nach der Grundung des Klosters Grafschaft Lehnshofe Die Lehnshofe blieben aber unter der Aufsicht der von Grascap die Schirmvogte des Klosters wurden weil sie eine Fliehburg auf dem Wilzenberg unterhielten Spater ubernahm das Geschlecht Furstenberg die Vogtei Hexenprozesse Bearbeiten nbsp Die letzte Hinrichtung an der Galgenstatte fand um 1770 statt nbsp Gasthaus von 1749 nbsp Wassermuhle von 1826 nbsp Fachwerkhaus in Oberkirchen nbsp OberkirchenZwischen 1595 und 1685 fielen den Hexenprozessen in Oberkirchen 75 Personen zum Opfer Allein 1630 wurden in Oberkirchen im Patrimonialgericht der Freiherren von Furstenberg die das Gericht von den Kurfursten von Koln als Landesherrn in Pfandbesitz hatten 65 Personen verbrannt Besonders bekannt wurde der Hexenprozess gegen das 9 jahrige Kind Christine Teipel die am 7 Marz 1630 verhort wurde Sie benannte die Namen von 15 Menschen die angeblich nachts am Teufelstanz teilgenommen hatten 8 Manner 6 Frauen und ein kleines Madchen So starben in sieben Prozesswellen in den drei Monaten April bis Juni 58 Personen auf dem Scheiterhaufen darunter 22 Manner und 2 Kinder Christine Teipel wurde am 4 Mai 1630 in der 3 von insgesamt sieben Prozesswellen hingerichtet In der Luttmecke bei Oberkirchen am Hexenplatz erinnern Tafeln an die Hexenverfolgungen und den Prozess gegen Christine Teipel Oberkirchener Patrimonialgericht Bearbeiten Das Patrimonialgericht Oberkirchen hatte das Recht Urteile auf Leben und Tod zu fallen Nachdem das Urteil an der Putte Richtstatte gefallt war begab man sich bei Todesurteilen zur Hinrichtungsstatte Das Recht Todesurteile zu fallen und zu vollstrecken bestand fur das Gericht in Oberkirchen in der Zeit von 1594 bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts 17 Jahrhundert bis 21 Jahrhundert Bearbeiten 1645 wurde Overkinsen auf der Karte Westphalia Ducatus kartografisch erfasst Furstbischof Ferdinand von Furstenberg als Patron der Pfarrei liess um 1666 die an der Heidenstrasse gelegene Pfarrkirche neu erbauen Im Jahr 1895 wohnten 391 Einwohner nach der Eintragung des Handels und Gewerbeadressbuches der Provinz Westfalen in dem Ort Oberkirchen 2 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Oberkirchen am Nachmittag des 3 April 1945 vom 2 Bataillon des 47 US Regiments eingenommen Am Abend desselben Tages kam es zu einem Gegenstoss der deutschen Verteidigung Die Angriffe wurden bis zur Ortsmitte vorgetragen Dabei kam es zu erbitterten Hauserkampfen mit starker Luftwaffen und Artillerieunterstutzung Oberkirchen wurde erst nach stundenlangen Kampfen am 4 April 1945 vom 2 Bataillon vollstandig eingenommen Auf beiden Seiten gab es hohe Verluste Die amerikanische Division wurde nach Kriegsende fur ihren Kampf um Oberkirchen vom amerikanischen Prasidenten ausgezeichnet 3 Gebietsreform 1975 Bearbeiten Am 1 Januar 1975 wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung die Gemeinde Oberkirchen zu der die 19 Ortschaften Oberkirchen Westfeld Vorwald Hoher Knochen Inderlenne Ohlenbach Lengenbeck Nordenau Nesselbach Rehsiepen Obersorpe Mittelsorpe Rellmecke Huxel Holthausen Niedersorpe Winkhausen Luttmecke und Almert gehorten der neuen Stadt Schmallenberg angegliedert 4 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Von Blau und Gold quadriert im ersten und vierten Feld ein silbernes schwebendes Pfennigkreuz aus sechs Pfennigen zwischen einem silbernen Zwolfender Hirschgeweih im zweiten und dritten Feld zwei rote Balken Beschreibung Die beiden Schildfiguren deuten auf die ehemaligen Vogte der Abtei Grafschaft hin die mit dem Hirschgeweih auf die Grafen von Dassel die zeitweilig als Obervogte des Klosters wirkten und die mit den Balken auf die Herren von Furstenberg die 1573 die Edelherren von Grafschaft im Amt eines Vogtes ablosten Die amtliche Genehmigung erfolgte am 8 Juli 1945 5 Vorsteher und Burgermeister der Gemeinde Oberkirchen Bearbeiten In der Zeit von 1843 bis zum kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 hatte die Gemeinde Oberkirchen 11 Vorsteher bzw Burgermeister 6 1843 1847 Anton Schutte aus Oberkirchen 1847 1849 Caspar Nuckel aus Winkhausen 1851 1886 Joseph Didam aus Oberkirchen 1886 1895 Caspar Gilsbach aus Oberkirchen 1895 1903 Caspar Jacobs aus Obersorpe 1904 1927 Friedrich Feldman aus Oberkirchen 1927 1932 Hermann Gilsbach aus Oberkirchen 1932 1937 Josef Feldmann Homberg aus Oberkirchen 1937 1944 Fritz Didam aus Oberkirchen 1945 1948 Wilhelm Kersting aus Oberkirchen 1948 1974 Heinrich Himmelreich aus WestfeldSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Gertrudis KircheIm Schmallenberger Stadtgebiet gibt es 185 Baudenkmale Davon befinden sich einige in Oberkirchen In der Liste der Baudenkmaler in Schmallenberg findet man alle Denkmale mit einer kurzen Beschreibung Zu den besonderen Sehenswurdigkeiten gehoren Historischer Ortskern Hexenplatz am Waldskulpturenweg Kerker Putte Galgenstatte Schwarze Fabrik St Gertrudis Kirche Lennemuhle aus dem Jahr 1807Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Heinrich Schauerte 17 November 1882 in Schmallenberg Nordenau 6 August 1975 in Schmallenberg Fredeburg wurde 1957 zum Ehrenburger der Gemeinde Oberkirchen ernannt Burgermeister Heinrich Himmelreich wurden 1974 die Ehrenburgerrechte verliehen Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Siehe auch Liste von Personlichkeiten der Stadt Schmallenberg Christine Teipel 1621 1630 wegen angeblicher Hexerei hingerichtet Johann Caspar Nuckel 1753 1814 Jurist Ratsherr und Hochschullehrer Johannes Albertus Padberg 1760 1846 Gerichtsschreiber des Patrimonialgerichts Auf seine Kosten wurde 1807 die Wassermuhle aufgebaut Luise Jansen 1835 1912 Malerin der Dusseldorfer Schule Heinrich Dopp Vorwald 1902 1977 Erziehungswissenschaftler Philosoph Autor und Hochschullehrer Christoph Peck 1948 2011 Journalist und Redakteur Peter Schran 1949 TV Journalist Filmemacher und Produzent Thomas Kemper 1951 politischer Beamter Christian Hesse 1960 Mathematiker Christian Schulz 1961 FotografSonstiges BearbeitenOberkirchen gewann 1967 im Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden Bundesgold 1980 realisierte der Filmemacher Jurgen Enz in Vorwald beziehungsweise der Oberkirchener Umgebung den Heimatfilm Herbstromanze 7 Literatur Bearbeiten nbsp In der DammerungAlfred Bruns Oberkirchen Gericht und Kirchspiel Oberkirchen Beitrage zur Geschichte der Stadt Schmallenberg Stadt Schmallenberg Hrsg 1981 Alfred Bruns Die Oberkirchener Bauerschaftsregister 1571 1828 Schmallenberg Holthausen 1997 Alfred Bruns Die Oberkirchener Hexenprotokolle In Schieferbergbau Heimatmuseum Schmallenberg Holthausen Hexen Gerichtsbarkeit im kurkolnischen Sauerland Dokumentation zur Ausstellung vom 21 7 4 8 1984 Christinichen Teipeln aus Oberkirchen S 26 ff Friedrich Albert Groeteken Geschichte der Pfarrei Oberkirchen 1949Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oberkirchen Schutzengesellschaft OberkirchenEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen Stadt Schmallenberg 2022 abgerufen am 9 August 2023 Alfred Bruns Oberkirchen Gericht und Kirchspiel Oberkirchen S 461 Stadt Schmallenberg Hrsg 1981 Gerhard Voss Erinnerungen eines Schuljungen an den Zweiten Weltkrieg einschliesslich Nachkriegszeit aus Westfeld im Wandel der Zeit 1072 1997 S 81 ff Grobbel Verlag Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 335 f Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 S 172 ISBN 3 87793 017 4 Alfred Bruns Oberkirchen Gericht und Kirchspiel Oberkirchen S 571 Stadt Schmallenberg Hrsg 1981 Kurzbeschreibung Heimatfilm Herbstromanze Ortschaften der Stadt Schmallenberg Almert Altenhof Altenilpe Arpe Bad Fredeburg Berghausen Berghof Bodefeld Brabecke Bracht Dorlar Dornheim Ebbinghof Felbecke Fleckenberg Fockinghausen Gellinghausen Gleidorf Grafschaft Grimminghausen Hanxleden Harbecke Hebbecke Heiminghausen Herschede Hiege Hoher Knochen Holthausen Hundesossen Huxel Inderlenne Jagdhaus Keppel Kirchilpe Kirchrarbach Kuckelheim Landenbeckerbruch Lanfert Latrop Lengenbeck Lenne Mailar Menkhausen Mittelsorpe Monekind Nesselbach Niederberndorf Niederhenneborn Niedersorpe Nierentrop Nordenau Oberberndorf Oberhenneborn Oberkirchen Oberrarbach Obersorpe Obringhausen Ohlenbach Osterwald Rehsiepen Rellmecke Rimberg Rotbusch Schanze Selkentrop Sellinghausen Sellmecke Silberg Sogtrop Sonderhof Stormecke Twismecke Vorwald Waidmannsruh Walbecke Werntrop Werpe Westernbodefeld Westfeld Winkhausen Wormbach Wulwesort Normdaten Geografikum GND 4101922 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberkirchen Schmallenberg amp oldid 238507801