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Werpe ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein Westfalen WerpeStadt SchmallenbergKoordinaten 51 9 N 8 15 O 51 155555555556 8 2511111111111 430 Koordinaten 51 9 20 N 8 15 4 OHohe 430 m u NNEinwohner 207 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 57392Werpe Schmallenberg Lage von Werpe in SchmallenbergLuftbild von WerpeLuftbild von Werpe Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Rekonstruktion des Ortes Werpe 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Das Dorf liegt rund zwei Kilometer westlich von Schmallenberg und rund 500 m sudlich vom Flugplatz Schmallenberg Rennefeld Durch den Ort fuhrt die Landesstrasse 737 und fliesst der Bach Wehrsiepen Nachbarorte Bearbeiten Angrenzende Orte sind Harbecke Felbecke Wormbach Schmallenberg und Fleckenberg Geschichte Bearbeiten nbsp FernansichtWerpe damals noch Werdepe wurde erstmals 1221 in einer Urkunde gewahnt 2 Der Ortsname Wirpe 3 Wirdipe 4 andert sich bis zum 17 Jahrhundert noch einige Male Fur Wirdepe wird im Jahre 1313 eine kleine Burg der Arnsberger Grafen erwahnt 5 Der Name der wachszinsigen Familie Wachter im Jahre 1221 weist auf ein Burgwachteramt hin 6 Noch 1330 bestand das feste Haus der Arnsberger Grafen zu Werpe das Ritter Heinrich zu Wenne zugleich mit dem festen Hause zu Yflepe Kirchilpe von ihnen zu Lehnen hatte 7 Im Jahre 1515 bezahlt ein Hans Wachter fur seine Landereien vier Schilling Jahresrente an das Kloster Grafschaft 8 Die Edelherren von Grafschaft hatten als Schirmvogte 1444 den ihnen zustehenden Werper Zehnten an das Kloster verkauft 9 Die zustandige weltliche Gerichtsbarkeit fur den Ort wurde von den Edelherren von Bilstein ausgeubt Nachdem 1363 der Edelherr Johann II von Bilstein ohne Erben verstarb wird die Herrschaft Bilstein als erledigtes Mannlehen vom Grafen Engelbert III von der Mark eingezogen Graf Gottfried IV von Arnsberg verkaufte 1368 die ganze Grafschaft Arnsberg an die colnische Kirche und seitdem gehoren die Kolner Gebiete im Sauerland mit Ausnahme der Herrschaft Bilstein zum Herzogtum Westfalen Im Jahr 1444 gelang es Erzbischof Dietrich von Moers nach viermonatiger Belagerungszeit mit Unterstutzung der Stadte Attendorn Olpe und Drolshagen die Fredeburg und 1445 Burg Bilstein einzunehmen und es dem Herzogtum Westfalen einzugliedern Wahrend dieser Zeit verlief die Grenze zwischen dem markischen Bilstein und dem kurkolnischen Herzogtum Westfalen kommend vom alten Schlagbaum in der Gleie uber den Auergang der Wasserwaage nach uber den Hohenhagen obig dem Dahl all der Wasserwaage nach den Berg herunter bis an Lutters Kamp zu Marpe Werpe demnachst die Delle daselbst herauf bis an den Weissen Stein dann der Landstrasse Heidenstrasse nach bis an die Schanze auf dem Wormbacher Berg 10 Noch heute zeugt der Bach Wehrsiepen von dieser befestigten Landwehr entlang der Heidenstrasse Nachdem das Amt Bilstein ab 1445 wieder zum Herzogtum Westfalen gehorte wurde die befestigte markische Landesgrenze aufgegeben und verblieb lediglich bis zum Jahre 1816 als Gerichtsgrenze Fruhe Anhaltspunkte uber die Grosse des Ortes ergeben sich aus einem Schatzungsregister diente der Erhebung von Steuern fur das Jahr 1543 Demnach gab es in Wirppe 10 Schatzungspflichtige 11 die Zahl durfte mit den damals vorhandenen Hofen bzw Hausern ubereingestimmt haben 1645 wurde Werpe auf der Karte Westphalia Ducatus kartografisch erfasst Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein Westfalen gehorte Werpe zur Gemeinde Wormbach Seit dem 1 Januar 1975 ist Werpe ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg 12 Im Jahr 2002 erhalten die Strassen in Werpe eigene Strassennamen Rekonstruktion des Ortes Werpe Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Ortes Werpe nach dem Urkataster 1 Kapelle 2 Hof Tigges 3 Haus Stilper 4 Hof Schulte gen Lutter 5 Grashof Duwe 6 Grashof Dierkes 7 Hof Geueke gen Schulte 8 Heite gen Hinderkes 9 Hof Schmidt gen Schmies 10 Deitenberg 11 Hof Schulte WachterDurch das Zusammentragen der jeweiligen Einzelinformationen aus den topographischen Karten Katasterkarten Luftbilder etc lasst sich der Ort wie er vor 1840 einmal ausgesehen haben mag rekonstruieren Durch das Ubertragen der Boschungen und Hohlwege aus den topographischen Karten in den Urhandriss das Eintragen der unterschiedlichen Nutzungen der Grundstucke in Hofraum Wiesen und Ackerflachen Wald oder Hude Einarbeiten der Hohenlinien des heutigen Gelandes und den Vergleich der verschiedenen Ubersichtskarten im Zeitraum von 1840 bis heute lasst sich ein Gesamtbild erstellen Man kann weiterhin davon ausgehen dass sich der Ort vom Mittelalter bis 1840 nicht wesentlich in seiner Anordnung verandert hat Der Ort bestand nach einem Schatzungsregister von 1635 nur aus 9 Schatzungspflichtigen gegen 1840 waren es 11 Hofstellen Zweifelsohne sind im Laufe der Zeit einige Hofe im Ort abgebrannt oder wurden wegen Baufalligkeit abgerissen Meistens wurden sie wie in anderen Orten auf gleicher Stelle oder neben der alten Hofstelle wieder errichtet Hierbei wurde das wiederverwertbare Baumaterial des alten Gebaudes nach Moglichkeit wiederverwendet da es sehr muhsam war neues Material wie Balken und Steine zu beschaffen Fur Werpe sind wir nicht auf Beschreibungen in Dokumenten angewiesen sondern wir sind in der Lage den Ort fur die Zeit ab etwa 1840 nach dem Erstellen des Urkatasters zu rekonstruieren Mit der Vereinigung der Amter Bilstein und Fredeburg mit dem Herzogtum Westfalen nach dem Jahre 1244 verlor auch die Landwehr zwischen den beiden Amtern ihre Bestimmung Sie wurde in den Jahrhunderten danach immer wieder zur Landgewinnung eingeebnet oder zu Verbindungswegen oder Schleppwegen umfunktioniert Eine solche Trasse konnte man mit wenigen Mitteln einplaniern Die aufstehenden Hecken waren oft uberaltert und dadurch konnte das verknorpelte Holz der Hecken nicht mehr als Bauholz verwendet werden Es verblieb nur noch die Nutzung als Brennholz oder zur Holzkohlegewinnung Daher findet man in der Nahe der alten Landwehren vermehrt ehemalige Meilerplatze Durch diese systematische Nutzung waren die Trassen der Landwehren baumfrei und fur die Nutzung als Weg gerade wie geschaffen und sie boten sich geradezu dafur an Nur in abgelegenen Waldstucken oder wie in Werpe im feuchten Wiesengelande beliess man sie noch bis in die Neuzeit Mit dem Einsatz von schweren Maschinen war es nun wieder eine Gelegenheit mit bescheidenen Mitteln das Wiesengelande am Wehrsiepen durch Dranagen trockenzulegen und einzuebnen In den Luftbildkarten von 1938 sind die Spuren der Beseitigung fur den westlichen Teil Richtung Felbecke noch zu erkennen In der topographischen Karte des Jahres 1953 sind zwar noch die verlorenen Bacharme zu erkennen diese sind jedoch 1963 schon nicht mehr eingezeichnet nbsp Panorama uber Werpe ins Haverland uber den Hohenzug verlauft die HeidenstrasseAuszug aus dem Protokoll von 1614 aus dem Pfarrarchiv Lenne im Hause Schulte Schmies zu Saalhausen 13 Verzeichnis der Erbgueter der Kirchen zu Lenne nbsp Ausschnitt Werpe preussische Uraufnahme 1841Der Wechter zu Werpe hat von der Kirchen zu Lenne ein gut in gewin wie folgt Erstlich das haus mit seiner Zubehorung It ein Land in der Schlaen bei der Steinkuelen under der Landtwehr zu 3 schepfeln It Ein Land in der Hanboeken bei dem Sprunge zu 3 schepf It Ein Land bouen der Stolten Wiese zu 9 schep It Ein Land auf dem Hunegraben zu 1 Malder It Ein Land auf dem Gelsterhagen zu 5 schepf It ein Land auf der Schmerlen zu 5 schepf It ein Land auf der Ennest bei dem Wittensteine 14 zu einem Malder It ein Land hinter Deitmars Garten zu 5 schepf It ein Land auf dem Oele zu 3 schepf It ein Land auf in der Lutgen Schladen zu 3 Schepf Noch eins daselbst zu 2 Schepf It ein Wiese hinter dem Hause wie derselbe mit Vohrsteienn und Paelen ausgezeichnet ist It die Stecken Wiese It die Helfte des Hoevekens gegen das Haus uber Ein Hage auf dem Berenberge unter dem Wege zwischen der Landwehr It Ein Hage bouen Harbeke bei dem Wege auf dem Hoele It Bei der Steinkuelen zwischen den Wegen ein Berkenhagen Welches also nach Ausweisung einer Verzeichnisse in anno 1522 Mittwochs nach Ostern ausgegangen und verzeichnet ist Dis guet hat einer gt Henricus Plebanus in Grafschafft amp Lenna der Capellen zu Lenna gegeben nach ausweisung eines Documenti anno 1221 datirt Hiervon gibt der Colonus jaerl Zu Pacht 3 Pfd wachs Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1819 911942 1921990 1992005 2142012 212Religion Bearbeiten nbsp Nikolauskapelle in WerpeDie Nikolauskapelle in Werpe wurde im 17 Jahrhundert 1610 1620 erbaut und gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges im Renaissancestil erneut neu errichtet 15 In der Zeit von 1839 bis 1845 erfolgten Renovierungsarbeiten an der Kapelle 1901 erhielt die Kapelle einen neuen Altar der von dem Kunstschreiner Schneider aus Eslohe angefertigt wurde Vor 1930 wurde die renovierungsbedurftige Kapelle abgerissen und anschliessend wieder neu aufgebaut Die Weihe des Neubaus erfolgte am 20 November 1930 16 Literatur Bearbeiten nbsp Bildstock Weisser Stein am Flugplatz Schmallenberg RennefeldJosef Lauber Stammreihen Sauerlandischer Familien Band V Kirchspiel Wormbach Richard Schwarzbild Dissertationsdruck Witterschlick bei Bonn 1978 zu Werpe S 291 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werpe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien WerpeEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen Stadt Schmallenberg 2022 abgerufen am 9 August 2023 SUB II Nr 556 Guterverzeichnis des Grafen Wilhelm von Arnsberg Pfarrarchiv Wormbach Urkunde vom 3 Februar 1284 SUB II Nr 556 und SUB II Nr 650 Friedrich Albert Groeteken Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede in der Erzdiozese Paderborn Bd II Teil I Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei Bad Godesberg 1939 S 13 ff Friedrich Albert Groeteken Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach S 13 ff Anton Fahne Geschichte der westphalischen Geschlechter unter besonderer Berucksichtigung ihrer Ubersiedelung nach Preussen Curland und Liefland Heberle Koln 1858 S 406 Rolla antiqua Johann Suibert Seibertz Diplomatische Familiengeschichte der Dynasten und Herren im Herzogthum Westfalen Landes und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen Bd 1 2 Abtheilung Geschichte der Dynasten A L Ritter Arnsberg 1855 S 146 Der letzte Generalschnadezug um die Amts Bilsteinische Hoheits und Landeshecke erfolgte vom 8 bis zum 17 Juni 1778 siehe Wolfgang Poguntke Die bilstein sche Hoheits und Landeshecke Reihe Landwehren in Westfalen Schatzungsregister 1543 fur das kurkolnische Sauerland Online Heimatverein finnentrop de S 33 PDF Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatverein finnentrop de Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 335 f Norbert Scheele in Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe Folge 11 S 721 ff siehe das Foto des Bildstocks Weisser Stein Franz Dempewolff Chronik der Gemeinde Wormbach Fredeburg 1942 S 45 Friedrich Albert Groeteken Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach S 30 ff Ortschaften der Stadt Schmallenberg Almert Altenhof Altenilpe Arpe Bad Fredeburg Berghausen Berghof Bodefeld Brabecke Bracht Dorlar Dornheim Ebbinghof Felbecke Fleckenberg Fockinghausen Gellinghausen Gleidorf Grafschaft Grimminghausen Hanxleden Harbecke Hebbecke Heiminghausen Herschede Hiege Hoher Knochen Holthausen Hundesossen Huxel Inderlenne Jagdhaus Keppel Kirchilpe Kirchrarbach Kuckelheim Landenbeckerbruch Lanfert Latrop Lengenbeck Lenne Mailar Menkhausen Mittelsorpe Monekind Nesselbach Niederberndorf Niederhenneborn Niedersorpe Nierentrop Nordenau Oberberndorf 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