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Die Kirche St Marien ist eine romisch katholische Kirche in Bochum Stiepel Sie wurde 1914 1915 als Filialkirche der Mutterpfarrei Blankenstein gebaut wurde ab 1920 Wallfahrtskirche fur die Marienwallfahrt in Stiepel wurde 1955 Pfarrkirche der neu gegrundeten Pfarrei B M V Matris Dolorosae St Marien Zur Schmerzhaften Mutter und ist seit 1988 auch Klosterkirche des Zisterzienserklosters Stiepel Die Klosterkirche St Marien Bochum Stiepel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Vikare und Pfarrer 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Dorfkirche Stiepel 1596 evangelisch geworden war lebten in Stiepel zwei Jahrhunderte lang nur vereinzelt Katholiken Erst die ab 1835 anwachsende Industrialisierung die viele Fremdarbeiter und ihre Familien anzog liess auch die Zahl der Katholiken steigen die damals zur 1842 selbstandig gewordenen Pfarrei Blankenstein Erzbistum Paderborn gehorten 1872 gab es in Stiepel ca 400 Katholiken die zum Gottesdienstbesuch entweder mit der Fahre die Ruhr uberqueren oder sich nach Wiemelhausen orientieren mussten nbsp Das Stiepeler Gnadenbild1902 feierte der Blankensteiner Pfarrer Johannes Wachter 1856 1939 ab 1910 in Kirchborchen in einem Tanzsaal die erste Messe seit der Reformation Daruber hinaus war durch die Publikation des evangelischen Pfarrers Heinrich Ostheide 1840 1882 zur Geschichte der Dorfkirche auch die Tradition der Marienwallfahrt Stiepel wieder ins Bewusstsein geruckt deren Wiederbelebung Wachter vorschwebte Anlasslich der 900 Jahr Feier der Dorfkirchengrundung 1908 erinnerte er in der Bistumszeitung an das 1820 verschwundene Gnadenbild der Wallfahrt was zur Wiederauffindung bei dem Sterkrader Rektor Bernhard Mering 1866 1944 ab 1909 Pfarrer ab 1913 Pfarrer in Ahlen fuhrte Das Bild war uber den Burgermeister von Blankenstein an Heinrich Johann Giese 1792 1862 Kirchenrektor von Lutgendortmund und Sammler geraten der es vor seinem Tod seinem Bruder in Polsum ubergab Dort stand es bis 1901 und wurde dann Mering ubergeben der in Buer geboren war und das Bild als Nachbar schon kannte und oft besuchte Mering damals Kaplan in Duisburg wurde 1907 Rektor in Sterkrade Am 2 September 1908 konnte Wachter das Gnadenbild in seine Kirche holen wo er es 1910 seinem Nachfolger Johannes Preker 1873 hinterliess der bereits in seiner Gemeinde Niedersprockhovel einen Kirchenbau initiiert hatte und nun auch die Idee eines Kirchenbaus in Stiepel verfolgte Dazu gewann er den Priester Walter Scharlewski der im November 1911 von Welver nach Stiepel wechselte und in wenigen Jahren durch seine Predigten so viel Spendengelder sammelte dass am 10 Mai 1914 der Grundstein gelegt und am 14 November 1915 die Kirche eingeweiht werden konnte Sie war nach Planen des Architekten Franz Mundelein im neugotischen Stil ohne Kirchturm aber mit Dachreiter errichtet worden und hatte das Patrozinium Mariae Himmelfahrt Nach Vollendung des Kirchenbaus war die Zeit fur die Uberfuhrung des Gnadenbildes wenig gunstig Dazu kam es erst in der Fronleichnamsoktav 1920 unter dem Vikar Albert Fritsch 1915 1922 Seinem Nachfolger Vikar Philipp Fricke vom 1 Mai 1922 bis 22 Dezember 1924 einem Eichsfelder gelang es seine wallfahrtsgewohnten Landsleute zu mobilisieren Die Heranfuhrung der Strassenbahn von Bochum her 1926 die Eingemeindung Stiepels in die Grossstadt 1929 und der Ausbau des Wallfahrtsortes durch Anlage eines Kreuzwegs fuhrten am 25 Oktober 1930 zur bischoflichen Anerkennung als Wallfahrtskirche zur Verehrung der Schmerzhaften Mutter und am 13 Februar 1932 zur Gewahrung eines vollkommenen Ablasses fur die Prozessionsteilnahme Einen weiteren Entwicklungsschub gab es ab 1953 durch die Unterstutzung des damaligen Paderborner Weihbischofs Franz Hengsbach der 1957 Bischof des neu gegrundeten Bistums Essen wurde Im marianischen Jahr 1954 versammelte die Dekanatswallfahrt mit Hengsbach 12 000 Pilger Daraufhin erreichte der Vikar Josef Busche die Erhebung zur selbstandigen Pfarrei am 1 Januar 1955 ein Status der bis heute anhalt Die Pfarrei B M V Matris Dolorosae im Dekanat Bochum und Wattenscheid ist im Bistum die kleinste Pfarrei und die einzige die nur uber eine Kirche verfugt Von 1968 bis 1988 war die Pfarrei in der Hand der Hiltruper Missionare Mit Errichtung des Zisterzienserklosters Stiepel 1988 ubernahm jeweils einer der Monche das Pfarramt ein weiterer die Kaplanstelle und ein dritter fungierte als Wallfahrtsrektor Ausstattung BearbeitenDas Gewolbe wurde 1985 von Egon Stratmann ausgemalt Der Kunstler beschrieb selbst die Konzeption als wolkenahnlich marianisch blau und als grosse Marienblume Altar und Chorraum wurden 2006 2007 nach Planen des Kunstlermonchs Pater Raphael Statt umgestaltet Altar Tabernakel und Kerzenleuchter 1967 1968 von Arnold Morkramer Altarkreuz aus dem 16 Jahrhundert Ambo von Pater Raphael Statt Das Gnadenbild im Typus der ruhig reprasentativen Pieta Ziel der Marienwallfahrt Stiepel restauriert 2006 durch Isabella Mayr Bobingen Stele des Gnadenbildes 1974 von Arnold Morkramer mit Mariengebet durch Maximilian Heim Skulptur des hl Bonifatius 1975 von Arnold Morkramer Taufbrunnen mit Taufbrunnenkuppel 1985 von Alfred Essler 1929 2013 Christus Ikone 2002 von Gisela Lange 2014 Reliquie des heiligen Heribert von Koln und des heiligen Heinrich Kreuzweg 1994 von Karlheinz Urban 1915 1994 Kirchenfenster Turiner Grabtuch und Volto Santo Manoppello im Chorraum von Pater Raphael Statt Eichsfelder Wallfahrt Fenster Maria Himmelfahrtfenster Kreuzigungsszenefenster und Grafin Imma Fenster 1953 von Walter Klocke Rosenfenster von Egon Stratmann Maria Verkundigung Hauptportal 1976 von Alfred Essler Flucht nach Agypten Seitenportal 1980 von Alfred EsslerOrgel Bearbeiten nbsp Prospekt der Seifert Orgel von St MarienDie Orgel wurde 1996 von Orgelbau Romanus Seifert amp Sohn Kevelaer erbaut Das Instrument hat 28 Register auf zwei Manualen und Pedal mit insgesamt 1788 Pfeifen 164 aus Holz und 1624 aus Zinn I Hauptwerk C g3Bordun 16 Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Gemshorn 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur IV 1 1 3 Trompete 8 II Schwellwerk C g3Gedackt 16 Holzprinzipal 8 Salicional 8 Schwebung ab c0 8 Prinzipal 4 Flute harm ab c1 uberbl 4 Nasard 2 2 3 Blockflote 2 Terz 1 3 5 Fourniture IV 2 Basson 16 Oboe 8 Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Fagott 16 Trompete 8 Clarine 4 Koppeln II I I P II PVikare und Pfarrer Bearbeiten1911 1914 Walter Scharlewski 1875 1965 wurde 1914 als Militarseelsorger eingezogen war spater Pastor von Iseringhausen 1915 1922 Albert Fritsch 1863 1942 dann Arnsberg 1 1922 1924 Philipp Fricke Eichsfelder Kriegsoffizier 1925 1929 Karl Schilling vorher Holsterhausen nachher Altenbochum 1929 1953 Johannes Plitt 1873 1958 blieb bis zu seinem Tod am Ort 1952 1963 Josef Busche ab 1955 Pfarrer 1962 1981 in St Johann Baptist in Plettenberg Eiringhausen dann Ruhestand in Meinerzhagen 1996 1962 1963 Walter Josef Romahn Pfarrverweser 1963 1968 Walter Beissel Pfarrverweser 2012 1968 1987 Pater Walter Kromer MSC 1934 1968 1973 Pater Fritz Biermann MSC 1936 1968 1976 Pater Hubert Reifenhauser MSC 1933 1974 1988 Pater Edmund Strauch MSC 1938 2021 1988 2007 in Hattingen Bredenscheid 1988 1991 Pater Beda Zilch OCist 1988 1996 Pater Maximilian Heim OCist Kaplan dann viele 1991 2016 Pater Andreas Wuller OCist seit 2016 Pater Elias Blaschek OCist 1977 Siehe auch BearbeitenListe von Pfarreien und Sakralbauten im Bistum Essen Liste von Sakralbauten in Bochum Liste der Baudenkmaler im Stadtbezirk Bochum SudLiteratur BearbeitenZisterzienserkloster Bochum Stiepel Text Maximilian Heim OCist Fotos Stanislaus Kandula Kandula Witten ohne Jahr Die Muttergottes von Stiepel Ein Pilgerbuchlein fur die Verehrer der Gottesmutter Schurmann und Klagges Bochum ohne Jahr ca 1931 34 Seiten vermuteter Autor Johannes Plitt 2 Pfarrei St Marien Bochum Stiepel Hrsg Eine tragende Saule des Glaubens 100 Jahre Wallfahrtskirche St Marien 25 Jahre Zisterzienserkloster Stiepel Pfarrgemeinde St Marien Stiepel 2015 174 S Hermann Josef Berg Dieter Bohnen Karl Hermann Hulsmann Herbert Susteck Red Festschrift 50 Jahre Pfarrgemeinde St Marien Wallfahrtskirche Bochum Stiepel 1955 2005 Hoose Bochum ohne Jahr Rudiger Jordan Sakrale Baukunst in Bochum Hrsg Christel Darmstadt Schurmann und Klagges Bochum 2003 ISBN 3 920612 94 9 Johannes Kessels Marienkirche und Marienwallfahrtsbild zu Bochum Stiepel In Leonhard Kuppers Hrsg Die Gottesmutter Marienbild im Rheinland und in Westfalen Bd 1 Bongers Recklinghausen 1974 S 303 348 Herbert Susteck Red St Marien Wallfahrtskirche Bochum Stiepel 75 Jahre Hoose Bochum 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Bochum Stiepel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrgemeinde St Marien StiepelEinzelnachweise Bearbeiten Chronik der Pfarrei St Elisabeth Sondershausen abgerufen am 7 Dezember 2020 so auch Kessels Marienkirche S 303 und 34851 43201 7 22866 Koordinaten 51 25 55 2 N 7 13 43 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Stiepel amp oldid 222044175