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Das Turiner Grabtuch italienisch Sindone di Torino Sacra Sindone ist ein 4 36 Meter langes und 1 10 Meter breites Leinentuch das ein Ganzkorper Bildnis der Vorder und Ruckseite eines Menschen zeigt Das Tuch wird in der Ende des 17 Jahrhunderts erbauten Grabtuchkapelle des Turiner Doms aufbewahrt Das linke Bild zeigt das Positivbild des Gesichts im Turiner Grabtuch auf der Negativ Fotoplatte von Secondo Pia in hoher Auflosung das rechte Bild zeigt das entwickelte FotoDas linke Bild zeigt das Positivbild des Gesichts im Turiner Grabtuch auf der Negativ Fotoplatte von Giuseppe Enrie in hoher Auflosung das rechte Bild zeigt das entwickelte FotoModernes Abbild des Grabtuchs koloriertDer Ursprung des Tuches und sein Aussehen sind der Gegenstand einer intensiven Debatte unter Theologen Historikern und anderen Forschern Es wird von vielen Glaubigen als das Tuch verehrt in dem Jesus von Nazaret nach der Kreuzigung begraben wurde und hat eine Reihe von Christusdarstellungen inspiriert Die dokumentierte Ersterwahnung des Tuches fand im 14 Jahrhundert statt Einer der zustandigen Bischofe sprach sich gegen eine Anerkennung des Tuchs als Reliquie aus 1 Aus dem 14 Jahrhundert sind zudem weitere kunstlerisch gestaltete Grabtucher bekannt 1 ebenso die zugehorige Technik einer Leinenmalerei mit Temperafarbe die Abbildungen mit ungewohnlichen transparenten Eigenschaften erzeugt Die davon unabhangig erfolgten Radiokohlenstoffdatierungen von 1988 deuten ebenso auf einen Ursprung als mittelalterliches Artefakt aus dieser Zeit Das Tuch verblieb im Eigentum verschiedener Adelsfamilien zuletzt des Hauses Savoyen und wurde erst im spaten 20 Jahrhundert der katholischen Kirche ubereignet Die Verehrung des Tuches wurde insbesondere im spaten 19 Jahrhundert intensiviert nachdem erste fotografische Negative des Grabtuches ein plastisches und lebensnahes Abbild von hohem kunstlerischen Wert erkennen liessen Die weltweite Medienresonanz und das neuerwachte Interesse an dem Tuch machte es zu einem der am meisten untersuchten archaologischen Objekte uberhaupt Die Vielzahl der hochaufwandigen Untersuchungen wertete es im Gegensatz zu den meisten anderen historischen Objekten deutlich auf 2 3 4 Befurwortern seiner Echtheit gilt es als ein nicht von Menschen geschaffenes Bildnis ein Acheiropoieton Inhaltsverzeichnis 1 Religiose Deutungen 2 Geschichte des Grabtuches 2 1 Allgemein anerkannte Geschichte 2 2 Grabtuchausstellungen 2 3 Hypothesen zu einer Geschichte des Tuches vor dem 14 Jahrhundert 3 Wissenschaftliche Untersuchungen 3 1 Geschichte der Sindonologie 3 2 Mogliche Entstehungsweisen des Bildes 3 2 1 Uberblick uber Erklarungsversuche 3 2 2 Malerei 3 2 3 Flachrelief 3 2 4 Fotografieahnliche Methode 3 3 Radiokohlenstoffdatierung von 1988 3 3 1 Vorgeschichte 3 3 2 Probenentnahme Messung und Resultate 3 3 3 Bedeutung 3 3 4 Hypothesen die eine Verfalschung des Radiokarbonalters behaupten 3 3 4 1 Abweichende Datierung durch Lignin Vanillin Zerfall 3 3 4 2 Verunreinigung durch Bakterien und Pilze 3 3 4 3 Feuer von 1532 Isotopenaustausch durch Erhitzung 3 3 4 4 Verschworungstheorien 3 3 4 5 Neutronenhypothese 4 Weitere Untersuchungen und Deutungen 4 1 Art der Kreuzigung 4 2 Bild auf der Ruckseite 4 3 Antike Schriftzeichen 4 4 Munzen auf den Augen 4 5 Pollenuntersuchungen und angebliche Abbildungen von Pflanzen auf dem Tuch 4 6 Webart des Tuches 4 7 Untersuchungen der Verletzungen und Blutflecken 4 8 Vergleich mit dem Schweisstuch von Oviedo und dem Schleier von Manoppello 4 9 Ist ein Leichnam oder ein lebender Mensch abgebildet 4 10 Abdruckversuch von Garlaschelli 5 Ahnliche Objekte 6 Literatur 6 1 Bucher 6 2 Aufsatze 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseReligiose Deutungen Bearbeiten nbsp Verehrung des Grabtuchs am Aufbewahrungsort nbsp Fassade der Kathedrale San Giovanni Battista in Turin nbsp Gemeinsamkeiten des Tuches mit Darstellungen zeitgenossischer Kunstler im 14 Jahrhundert so bei Giotto di BondoneVon der katholischen Kirche wird das Tuch nicht als Reliquie sondern als Ikone eingestuft Das Bild ist damit mehr als ein Kunstgegenstand es kann als existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott dienen Dessen ungeachtet verehren einige Glaubige das Tuch als Reliquie im Sinne eines echten Leichentuches Christi Geschichte des Grabtuches BearbeitenAllgemein anerkannte Geschichte Bearbeiten Die altesten unumstrittenen schriftlichen Quellen die die Existenz des Tuches erwahnen reichen bis in die Mitte des 14 Jahrhunderts zuruck 1353 erhielt der franzosische Ritter Geoffroy de Charny von Konig Johann II dem Guten den Auftrag eine Stiftskirche in Lirey bei Troyes Departement Aube in der Champagne zu bauen 5 Dort wurde das Grabtuch erstmals dokumentarisch durch ein Pilgermedaillon verburgt 1357 der Offentlichkeit prasentiert Da marodierende Banden das Tuch in Lirey bedrohten wurde es von Kanonikern aus Sicherheitsgrunden 1418 in eine Kapelle nach Saint Hippolyte gebracht Es blieb dort 34 Jahre lang bis es 1453 von der Witwe des verstorbenen Grafen Humbert aus der Adelsfamilie Haus Faucogney Margaret de Charny in den Besitz des Hauses Savoyen uberging In dieser Zeit wurde es von damaligen Besitzern auf Reisen mitgefuhrt und an verschiedenen Orten ausgestellt Einmal im Jahr wurde das Tuch an einer le Clos Pascal genannten Stelle den Glaubigen gezeigt Die Authentizitat des Grabtuches wurde bereits sehr fruh in Frage gestellt Der amtierende Bischof von Troyes Pierre d Arcis berichtete im Jahr 1389 in einem Beschwerdebrief an den Gegenpapst Clemens VII von einem Skandal den er in der Kirche in Lirey entdeckt habe Dort habe man falschlich und betrugerisch in verzehrender Habgier und nicht aus dem Motiv der Hingabe sondern nur aus Gewinnabsicht fur die dortige Kirche ein listig gemaltes bestimmtes Tuch angeschafft auf dem mit kleverer Fingerfertigkeit das zweifache Bild eines Mannes dargestellt ist das heisst Vorder und Ruckansicht von dem sie falschlich behaupten und vortauschen dass dies das wirkliche Grabtuch sei in welches unser Heiland Jesus Christus in der Grabesgruft eingewickelt war Neben dem seiner Meinung nach nicht plausibel erklarbaren Fehlen der Erwahnung eines Grabtuches mit Korperabbildung in den Evangelien bezog sich Pierre d Arcis auf seinen Vorganger den Bischof Henri de Poitiers Unter dessen Amtszeit 30 Jahre fruher sei das Tuch erstmals ausgestellt worden Demnach unternahm Henri de Poitiers nachdem er von der Angelegenheit erfuhr Nachforschungen und entdeckte die Betrugerei und wie das Tuch listig gemalt wurde der Kunstler welcher es gemalt hatte bestatigte die Wahrheit namlich dass es das Werk menschlicher Fertigkeit sei und nicht wunderhaft entstanden oder geschenkt sei Der Name des Falschers wurde nicht genannt Gestutzt wurde Pierre d Arcis Urteil durch Dokumente von Geoffroy de Charnys Sohn Geoffroy II in denen das Grabtuch durchgehend nur als Bildnis oder Reprasentation erwahnt wurde 6 Auch dessen Tochter Margaret de Charny und ihr Gemahl Humbert de Villersexel die im Besitz des Tuches waren ausserten sich uber das Tuch nur in dieser Weise Aufgrund des bischoflichen Appells legte Gegenpapst Clemens VII 1392 fest dass das Tuch keine Reliquie sei Eine Ausstellung sei aber erlaubt solange es nicht als das Grabtuch Christi prasentiert werde 7 Pierre d Arcis erhielt von Clemens VII unter Androhung der Exkommunikation die Anordnung Stillschweigen uber seine Ansichten zum Tuch zu wahren Mit dem Besitzubergang des Tuches von den Nachfahren Geoffroy de Charnys an Herzog Ludwig von Savoyen 1453 verband sich eine Anderung der offiziellen Einschatzung des Tuches 1464 sprach Francesco della Rovere der spatere Papst Sixtus IV vom Tuch als gefarbt mit dem Blut Jesu Sein Neffe Papst Julius II widmete 1506 dem Tuch als dem Heiligen Grabtuch einen speziellen Festtag 4 Mai an dem eine Messe und ein Ritual zu Ehren des Tuches abzuhalten war obwohl es sich bei dem Tuch nicht um das einzige anerkannte heilige Grabtuch jener Zeit handelte Papst Gregor XIII erliess 1582 einen vollkommenen Ablass den er allen erteilte die nach Beichte Busse und Eucharistie vor dem ausgesetzten Grabtuch andachtig zu Gott beten Nachdem das Tuch in den Besitz des Hauses Savoyen gelangt war wurde es von den jeweiligen Herrschern der Familie als Prestigeobjekt auf ihren Reisen von Burg zu Burg innerhalb ihrer Besitztumer mitgefuhrt Es wurde somit an vielen Orten aufbewahrt und von Zeit zu Zeit auch offentlich gezeigt 1502 wurde dem Tuch in der Schlosskapelle von Chambery der damaligen Residenz des Hauses Savoyen ein vorlaufig dauerhafter Aufbewahrungsort in einer heute noch vorhandenen Nische hinter dem Altar eingerichtet Das in einer Silberkiste zusammengefaltet aufbewahrte Tuch uberstand eine Brandkatastrophe in der Schlosskapelle von Chambery im Jahre 1532 Es trug jedoch am Rand symmetrische Brandflecken und Loschwasserflecken davon Die Brandlocher wurden zwei Jahre spater von Nonnen vernaht 8 Am 14 September 1578 liess Herzog Emanuel Philibert von Savoyen das Grabtuch nach Turin der neuen Residenzstadt des Hauses Savoyen uberfuhren wo es bis heute in der Kathedrale von Turin dem Duomo di San Giovanni aufbewahrt wird Nur im Jahre 1939 wurde es in einer Geheimaktion uber Rom in die Abtei Montevergine nach Suditalien verlegt und dort im Choraltar versteckt Offiziell geschah dies um es vor einer moglichen Bombardierung Turins zu schutzen Nach dem Historiker und Direktor der staatlichen Bibliothek Montevergine Andrea Davide Cardin geschah diese Verlegung auch um es vor einem Zugriff durch die Nationalsozialisten zu schutzen Er stutzt sich dabei auf Hinweise in zeitgenossischen Dokumenten von Kardinal Maurilio Fossati dem damaligen Erzbischof von Turin Am 29 Oktober 1946 wurde es unter grosser Diskretion wieder nach Turin gebracht 9 Es blieb im Besitz des Hauses Savoyen uber das Ende ihres Konigtums in Italien im Jahre 1946 hinaus auch wenn es seitdem praktisch unter Verwahrung des Erzbischofs von Turin war Nach dem Tod des ehemaligen italienischen Konigs Umberto II von Savoyen im Jahr 1983 wurde es dem Papst und seinen Nachfolgern vererbt unter dem Vorbehalt dass es in Turin verbleibe Beim Brand der zwischen Turiner Dom und Schloss gelegenen Grabtuchkapelle am 12 April 1997 wurde das Tuch durch den Feuerwehrmann Mario Trematore unversehrt gerettet der in letzter Minute das schutzende Panzerglas zertrummerte Seit 1998 wird es in einer Seitenkapelle des Doms in einem mit Argon befullten Spezialcontainer aufbewahrt um es vor Umwelteinflussen besser zu schutzen Bei Konservierungsarbeiten im Jahr 2002 durch die Textilrestauratorin Mechthild Flury Lemberg wurden die Brandlochflicken von 1534 wieder entfernt ein neues Stutztuch untergenaht und die Falten die durch vierhundertjahrige Aufbewahrung in gerolltem Zustand entstanden waren geglattet Grabtuchausstellungen Bearbeiten Das Grabtuch verbleibt fast ausschliesslich in seinem versiegelten Schrein und wird nur selten zu unregelmassigen Anlassen offentlich oder auch nichtoffentlich ausgestellt Die letzten Ausstellungen des Grabtuches seit Ende des 18 Jahrhunderts waren vom 24 bis 27 April 1868 zur Hochzeit des Kronprinzen Umberto vom 25 Mai bis 2 Juni 1898 anlasslich verschiedener Jahrestage des Konigshauses Savoyen bei der es auch erstmals fotografiert und erstmals alle seinerzeit bekannten historischen Dokumente zum Grabtuch zusammengetragen wurden vom 3 bis 24 Mai 1931 anlasslich der ein Jahr zuvor erfolgten Hochzeit des Prinzen Umberto vom 24 September bis 15 Oktober 1933 zum Heiligen Jahr 1900 Todesjahr Jesu nichtoffentlich vom 22 bis 24 November 1973 fur eine RAI Fernsehdokumentation mit einer von Papst Paul VI eingefuhrten Direktubertragung am 23 November 1973 offentlich dann erst wieder nach 45 Jahren vom 26 August bis 8 Oktober 1978 zum vierhundertjahrigen Jahrestag der Uberfuhrung von Chambery nach Turin bei der das Tuch auch eingehend wissenschaftlich vom Sturp Team untersucht wurde am 13 April 1980 in einer Privatausstellung fur Papst Johannes Paul II anlasslich seines Pastoralbesuches in Turin dann vom 18 April bis 14 Juni 1998 zum hundertjahrigen Jubilaum der ersten Fotografie des Tuches mit einem erneuten Besuch Papst Johannes Paul II am 24 Mai danach im Grossen Jubeljahr 2000 vom 12 August bis 22 Oktober 2000 Geburtsjahr Jesu und schliesslich ohne besonderen Anlass vom 10 April bis Pfingstsonntag den 23 Mai 2010 auf Anordnung Papst Benedikts XVI der selbst nach Turin kam und das Tuch am 2 Mai 2010 verehrte 10 Auf Wunsch Benedikts XVI das Grabtuch im Jahr des Glaubens zu dem dafur sinntrachtigsten Datum dem Karsamstag zu zeigen wurde es erneut am 30 Marz 2013 in einem anderthalbstundigen vom Fernsehen direkt ubertragenen Wortgottesdienst mit einer Videobotschaft seines Nachfolgers Papst Franziskus ausgestellt 11 Die bisher letzte offentliche Ausstellung war vom 19 April bis 24 Juni 2015 anlasslich des 200 Geburtstages von Johannes Bosco Grunder des Salesianer Ordens mit Besuch von Papst Franziskus am 21 Juni 2015 12 In einer ausserordentlichen Ausstellung am 10 August 2018 als Vorbereitung fur die Jugend Weltbischofssynode im Oktober wurde das Grabtuch 2 500 jugendlichen Glaubigen gezeigt 13 Am Karsamstag dem 11 April 2020 hielt der Turiner Erzbischof Cesare Nosiglia aufgrund der Bitten tausender Glaubiger eine nichtoffentliche Gebetsandacht anlasslich der COVID 19 Pandemie vor dem ausgestellten Grabtuch die im Fernsehen live ubertragen und gestreamt wurde 14 Die nachste offentliche Ausstellung ist fur das Heilige Jahr 2025 vorgesehen Hypothesen zu einer Geschichte des Tuches vor dem 14 Jahrhundert Bearbeiten Ein englischer Schriftsteller Ian Wilson vertrat 1978 die These das Turiner Grabtuch ruhre von einem Tuch in Konstantinopel her Grundlage der Hypothese war ein Bericht von Robert de Clari im Jahr 1204 uber ein Grabtuch das in der Marienkirche des neuen Blachernen Palastes aufbewahrt worden und jeden Freitag so ausgestellt gewesen sei dass der vollstandige Abdruck des Herrn sichtbar war 15 16 Dieses Bild sei wiederum mit dem Abgar Bild identisch einem Tuchbildnis mit einem Gesichtsabdruck Christi aus Edessa in Mesopotamien das erstmals im 6 Jahrhundert erwahnt wurde Als ein Beleg fur die Identitat zwischen Abgar Bildnis und Grabtuch wird meist ein im Jahre 1943 zerstorter und heute nur noch in Abschrift vorhandener Kodex angegeben wonach im Jahr nach der Plunderung Konstantinopels 1204 im vierten Kreuzzug ein Verwandter des byzantinischen Kaisers die Ruckgabe des Tuches von Papst Innozenz III forderte Das Bild sei dann uber den Templer Orden Geoffroy de Charny zugekommen der das Turiner Grabtuch 1357 in seiner Stiftskirche der Offentlichkeit zuganglich machte Aufgrund der Unterschiede in den historisch beschriebenen Dimensionen und der Beschaffenheit des Abgar Bildes konnen diese Averil Cameron zufolge 17 aber nicht mit dem Turiner Grabtuch identifiziert werden Zudem kommt sie zu dem Ergebnis dass das Abgar Bild ein Artefakt sei dessen Ursprung im Widerstand gegen den Ikonoklasmus liegt 18 Dazu kommt seit 1988 die Inkompatibilitat mit der Radiokohlenstoffdatierung die einen mittelalterlichen Ursprung des Tuches nahelegt Der Grabtuchforscher Noel Currer Briggs vertrat nach der Radiokohlenstoffdatierung des Turiner Grabtuchs die These dass das Tuch aus dem Blachernen Palast dessen Authentizitat selbst ungeklart sei zwar nach der Eroberung Konstantinopels 1204 in die Hande der Kreuzfahrer kam aber letztlich zerstort wurde wahrscheinlich 1242 wahrend des Mongolensturms Das Turiner Grabtuch sei eine moglicherweise auf Anordnung des Grossmeisters des Templerordens als Ersatz erzeugte Nachbildung 19 nbsp Die beiden Abbildungen im Codex PrayZwei Illustrationen im sogenannten Codex Pray entstanden 1192 bis 1195 zeigen eine Darstellung der Salbung Jesu und des offenen Grabes In der ersten Illustration ist zu sehen wie der Korper Jesu auf einem Grabtuch gesalbt wird und in der zweiten ist das leere Grabtuch mit einem Muster zu sehen jedoch ohne Korperabbildung auf dem Tuch selbst Laut Wilson und Bulst weisen folgende Punkte auf eine Verbindung hin die Lage des Leichnams die vollige Nacktheit einmalig die Haltung der Arme und Hande vor allem die fehlenden Daumen die auf den meisten Kopien erganzt sind Auf dem zweiten Bild soll anscheinend die ungewohnliche Gewebestruktur des Grabtuchs wiedergegeben werden die alteren Brandlocher auf der oberen Tuchhalfte sind in gleicher Anordnung Dass dieses Bild gerade in einem ungarischen Kodex erscheint konnte sich daraus erklaren dass die damalige ungarische Konigin eine byzantinische Prinzessin war Weitere Ansatze zur Entstehungsgeschichte des Tuches sind von sehr unterschiedlicher Qualitat So gibt es beispielsweise die Hypothese der Tuch Abdruck stamme von dem nach einer Folterung auf dem Scheiterhaufen verbrannten 23 Grossmeister der Tempelritter Jakob von Molay Auch Leonardo da Vinci wurde bereits als Urheber des Grabtuches genannt 20 Wissenschaftliche Untersuchungen BearbeitenGeschichte der Sindonologie Bearbeiten Einige bezeichnen archaometrische Untersuchungen am Grabtuch auch als Sindonologie altgriechisch ἡ sindwn sindon das Leichentuch ebenfalls eine Bekleidung im Markusevangelium Die erste fotografische Aufnahme des Tuches im Jahr 1898 durch Secondo Pia der feststellte dass das Bildnis im Negativ viel detailreicher wirkte als im Original loste eine intensive Beschaftigung mit dem Tuch aus Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zu Entstehung der Abbildung und deren Authentizitat wurden ab 1900 durch den Biologen Paul Vignon und den Anatomieprofessor Yves Delage durchgefuhrt die damals die Authentizitat bestatigten Der Mediziner Pierre Barbet fuhrte in den 1930er Jahren weitere Untersuchungen durch hauptsachlich zu den Umstanden eines Todes durch Kreuzigung Im Jahr 1969 wurde durch den Erzbischof von Turin eine italienische Kommission gebildet die das Tuch fotografierte Empfehlungen fur weitere Tests aussprach aber selbst keine Tests durchfuhrte Eine 1973 gebildete italienische Kommission bestehend aus Serologen Forensikern Textil und Kunstexperten entnahm Probenmaterial und fuhrte mehrere Tests auf Vorhandensein von Blut durch Der 1976 vorgelegte Abschlussbericht La S Sidon Ricerche e studi della Commissione di Esperti notierte dass alle durchgefuhrten Bluttests negativ ausfielen Durch Eugenia Rizzati wird das Vorhandensein von winzigen gelblich orangen bis roten Kornern auf den Fasern festgestellt aber es wurden 1973 keine weiteren speziellen Tests durchgefuhrt die diese etwa als Farbpigmente hatten identifizieren konnen Zwei Mitglieder der Kommission der Agyptologe Silvio Curto und die Kunstexpertin Noemi Gabrielli kommen in diesem Abschlussbericht zu dem Resultat dass es sich beim Grabtuch um ein im Mittelalter hergestelltes Objekt handele Beide distanzierten sich spater von ihren gemachten Feststellungen Im Jahr 1978 fanden weitere Untersuchungen und Probenentnahmen durch das Shroud of Turin Research Project Inc STURP statt Im Gegensatz zu den vorhergehenden italienischen Kommissionen waren die meisten Mitglieder von STURP amerikanische Staatsburger Eines der STURP Mitglieder Walter McCrone trat wegen einer heftigen Kontroverse uber seine Forschungsergebnisse aus der Gruppe aus McCrone kam in seinen Untersuchungen an den STURP Proben mittels Polarisationsmikroskopie und Sekundarelektronenmikroskopie zu dem Ergebnis dass die Korperabbildung durch Ocker Pigmente und die Blutabbildungen sowohl durch Ocker als auch durch Zinnober Farbpigmente hervorgerufen werden Beides sind rote Farbpigmente die im Mittelalter von Kunstlern verwendet wurden Zinnober wurde nach McCrone damals fur die Darstellung von Blut empfohlen Von McCrone durchgefuhrte Bluttests und Vergleichsuntersuchungen an modernen Blutflecken fielen negativ aus und bestatigten die Resultate der Kommission von 1973 Den anderen Mitgliedern von STURP wirft er die selektive Verwendung hochauflosender Analytik vor die die Ergebnisse aus der Lichtmikroskopie nicht widerlegen konne Die STURP Mitglieder J Heller und A Adler kamen mittels Mikrospektrometrie zu entgegengesetzten Resultaten und behaupteten dass die Blutabbildungen aus tatsachlich vorhandenem Blut bestunden Fur die Korperabbildung werden von J Heller und A Adler dehydrierte gelbliche Fasern verantwortlich gemacht was McCrone zufolge durch das verwendete Eigelb als Farb Bindemittel verursacht wird Das nach dem Austritt von McCrone praktisch nur noch aus Echtheitsbefurwortern bestehende STURP schloss sich in seinem Abschlussbericht J Heller und A Adler an W McCrone erhielt Unterstutzung von anderen Echtheitsskeptikern wie dem Petrologen Steven Schafersman aber auch zahlreichen der Echtheitsdiskussion ansonsten eher fernstehenden Personen wie etwa Linus Pauling Im Jahr 2000 erhielt McCrone den National Award in Analytical Chemistry der American Chemical Society in der Antragsschrift wurde Bezug auf seine Arbeiten zum Turiner Grabtuch genommen Starke Unterstutzung erhielt die Schlussfolgerung McCrones aus seinen Resultaten dass das Tuch mittelalterlichen Ursprungs sei aber auch durch die 1988 durchgefuhrte Radiokohlenstoffdatierung die das Tuch zwischen 1260 und 1390 n Chr datierte Den weiteren Internationalen Kongressen zum Grabtuch und den zugehorigen Publikationen werden ein deprimierendes Verhaltnis betreffend faktischen Informationen und religiosen Interpretationen H Gove 21 nachgesagt sowie der eingeschrankte und selektive Zugang fur Wissenschaftler zum Grabtuch beziehungsweise genommenen Grabtuchproben kritisiert Den verbleibenden Mitgliedern von STURP wird vorgeworfen dass viele Mitglieder mehr religios als wissenschaftlich motiviert seien und einige gleichzeitig Mitglied der katholischen Gilde des Heiligen Grabtuches englisch Holy Shroud Guild sind 22 Einer der vehementesten Kritiker von STURP ist S Schafersman welcher deren Arbeiten weitgehend als Pseudowissenschaft einstuft 23 W McCrone beklagte den starken Druck aus den Reihen des Turin Sindonological Centers dem er ausgesetzt gewesen sei und auf welchen er auch die Distanzierung von S Curto und N Gabrielli von ihren Aussagen im Expertenbericht von 1976 zuruckfuhrt Echtheitsbefurworter kontern auf diese Vorwurfe ihrerseits mit dem Vorwurf der Voreingenommenheit in Richtung der Skeptiker Mogliche Entstehungsweisen des Bildes Bearbeiten Uberblick uber Erklarungsversuche Bearbeiten Es muss zwischen der eigentlichen Abbildung eines Gekreuzigten und den Abbildungen der Blutflecken unterschieden werden Die chemischen Beschaffenheiten der Abbildungen sind umstritten Echtheitsbefurworter gehen heute uberwiegend davon aus dass die Gekreuzigten Abbildung durch Dehydration und damit Verfarbung der obersten Faserschicht erklart werden konne und die Substanz der Blutabbildungen echtes Blut sei welches das Tuch durchdrungen habe Dies ist deutlich im Widerspruch zu den Ergebnissen von Walter C McCrone der als einziger Mikroskopiker in der Forschungsgruppe lichtmikroskopisch Ockerpigmente in Bereichen der Korperabbildung und der Blutfleckabbildung sowie zusatzlich Zinnober Pigmente in Bereichen der Blutfleckabbildungen nachwies und fotografierte Vergleichsversuche mit Eigenblut ergaben ein vollig anderes Resultat als auf dem Tuch zu sehen Auch wenn es sich um ein Gemalde handeln sollte ist die Entstehung und Maltechnik des Bildes auf dem Tuch nach wie vor ratselhaft Aufgrund der Qualitat der Abbildung und ihrer besonderen Eigenschaften hat sie sehr grosse Kunstfertigkeiten verlangt Es gibt viele Erklarungsversuche fur die Herstellung des Bildes Kontaktabdruck Korper Vorlage war in Tuch gehullt An Stellen mit direktem Kontakt entstand eine Verfarbung ausgelost beispielsweise durch Warme chemische Reaktionen auf Korper Vorlage aufgebrachtes Pulver oder Farbpigmente Distanzwirkung Korper Vorlage war in Tuch gehullt Verfarbung tritt nicht nur an Stellen mit direktem Kontakt ein sondern kann noch in einer gewissen Distanz von einigen Zentimetern zwischen Tuch und Korper beziehungsweise Vorlage eintreten Als Verfarbungsmechanismen wurden beispielsweise elektromagnetische Wellen Radioaktivitat Diffusion oder elektrostatische Entladung vorgeschlagen Malerei durch einen Kunstler Hybrid Mechanismen Mischung aus mehreren der obigen Mechanismen Beispiel Flachreliefabdruck bei dem das Tuch nicht direkt mit der eigentlichen Vorlage in Kontakt kommt sondern nur mit einem nach dieser Vorlage gestalteten Flachrelief Die Entstehungsmoglichkeiten wurden von J P Jackson und anderen untersucht 24 Kriterien nach denen sie die unterschiedlichen Methoden beurteilten waren hauptsachlich die Scharfe der Abbildung und eine von ihnen beobachtete Dreidimensionalitat der Grabtuchabbildung Diese letzte Forderung wurde aufgestellt da aus der Umsetzung der ortlichen Starke des Grabtuchbildes in ein Hohenrelief ein recht realistisch aussehendes Korperrelief erzeugt werden konnte Nach diesen Untersuchungen kann keine dieser obigen Methoden die Eigenschaften der Grabtuchabbildung befriedigend beschreiben Distanzwirkungstheorien konnen zwar die dreidimensionalen Informationen gut erklaren da die ortliche Starke der produzierten Abbildungen mit der erwarteten Entfernung eines Leintuches vom Korper an der jeweiligen Stelle korreliert wenn dieses Leintuch den Korper umhullt Allerdings produzieren Distanzwirkungsmethoden generell nur unscharfe Bilder Kontaktabdruck Methoden und Malerei waren zwar in der Lage scharfe Abbildungen zu produzieren konnen aber die dreidimensionale Information nicht erklaren Auch Hybrid Mechanismen konnten nicht alle geforderten Kriterien erfullen obwohl Flachreliefabdrucke im Vergleich zu den anderen Methoden den geforderten Kriterien noch am nachsten kamen Ein weiterer wichtiger Einwand gegen eine Abbildung in samtlichen Details eines realen menschlichen Korpers durch direkten Kontakt ist die Tatsache dass das Abbild kaum verzerrt ist obwohl eine starke Verzerrung aufgrund der Topologie eines menschlichen Kopfes in jedem Fall zu erwarten ware ahnlich wie eine zweidimensionale Karte auch nur ein verzerrtes Bild der Erde liefert Vielmehr stellt die Abbildung eine Projektion dar was die These einer kunstlerischen Falschung mittels fotografischer Techniken vermuten lasst Ein Lichtblitz bei der Auferstehung kann die unverzerrte und scharfe Projektion nur schwer oder uberhaupt nicht erklaren Je nachdem ob man sich den Lichtblitz von einer Punktquelle innerhalb des Korpers oder ausgedehnt diffus von der Korperoberflache ausgehend vorstellt sollten entweder die weiter von der Punktquelle wegliegenden Korperteile verzerrt sein oder bei ausgedehnter Quelle die Abbildung eher unscharf und verschwommen sein Malerei Bearbeiten Vertreten wurde die Malerei Hypothese unter anderem von W McCrone 1 Aufgrund seiner Forschungen zum Grabtuch kam er zu dem Ergebnis dass das Grabtuch eine um 1355 entstandene Malerei fur eine neue Kirche sei welche ein attraktives Relikt benotigte um Pilger anzuziehen Nach McCrone wird die Technik mit der das Bild gemalt wurde bereits in einem 1847 von C L Eastlake geschriebenen Buch Methods and Materials of Painting of the Great Schools and Masters neuaufgelegt in New York 1960 beschrieben C L Eastlake beschreibt in einem Kapitel uber mittelalterliche Maltechniken Practice of Painting Generally During the XIVth Century eine spezielle Technik der Leinenmalerei mit Temperafarbe welche Abbildungen mit ungewohnlichen transparenten Eigenschaften erzeugt die nach W McCrone der Grabtuchabbildung gleichen Aus dem 14 Jahrhundert sind zudem weitere kunstlerisch gestaltete Grabtucher bekannt 1 Flachrelief Bearbeiten Die Flachrelief Technik wird zum Beispiel von Jacques di Costanzo oder auch Joe Nickell vertreten Fotografieahnliche Methode Bearbeiten Ein Erklarungsversuch durch eine fotografieahnliche Methode wird heute hauptsachlich vom Kunsthistoriker Nicolas Allen 25 26 vertreten In einer Testreihe mit einem lichtdichten Raum einer Art Camera Obscura in deren Apertur Offnung eine einfache neuzeitliche Linse aus Quarz optischer Qualitat angebracht war und mit Silbernitrat Losung getrankten Leinentuchern konnte er bei mehrtagiger Belichtungszeit Bilder von Statuen auf Leinentuchern erzeugen die dem Bildnis auf dem Turiner Grabtuch ahneln und wie bei diesem durch Ausbleichung der ausseren Faserschichten zustande kommen Die so erzeugten Bilder haben die notige Scharfe um das Grabtuchbild zu erklaren und beinhalten auch die von J P Jackson und anderen 1984 geforderten dreidimensionalen Informationen Wesentlich fur das Entstehen dieser Dreidimensionalitat ist die mehrtagige Belichtungsdauer wodurch die Belichtungsverhaltnisse durch die Sonne sich wahrend der Belichtung stark verandern Ursprunglich hatte J P Jackson eine fotografische Methode aufgrund der fehlenden Dreidimensionalitat ausgeschlossen wobei er allerdings eine moderne Kamera benutzte Der Unterschied ist dass sich die Belichtungsverhaltnisse wahrend der kurzen Belichtungszeit einer modernen Kamera nicht andern N Allen begrundet seine Hypothese damit dass die notwendigen Materialien und prinzipiellen Grundkenntnisse fur eine einfache fotografische Methode zur Zeit des mittelalterlichen erstmaligen gesicherten Auftauchens des Tuches bekannt gewesen seien Das Prinzip der Camera Obscura war zu dieser Zeit langst bekannt und ebenso war Silbernitrat fruher oft Hollenstein genannt und medizinisch verwendet erhaltlich 27 Die Lichtempfindlichkeit einiger Substanzen ist seit Jahrtausenden bekannt etwa die des Farbstoffs Purpur Albertus Magnus 1200 1280 erwahnt in seinen Aufzeichnungen dass auf der Haut aufgetragenes Silbernitrat sich verfarbt Aus Bergkristall geschliffene Linsen wurden zu dieser Zeit beispielsweise als Lesesteine verwendet und das Prinzip der Linse wurde auch spatestens seit dem 13 Jahrhundert fur Brillen benutzt 28 Auf das 11 12 Jahrhundert datierte Linsen welche zum Teil eine Qualitat aufweisen die der von modernen Linsen gleicht wurden in Gotland gefunden Visby Linsen Eingewendet wird hier vor allem dass bei einem menschlichen Korper nach Tagen an der Sonne zu schnell die Verwesung einsetzen wurde Verwiesen wird zudem auf die Resultate von A Adler dass unterhalb einer Blut Abbildung keine Verfarbung der Fasern und damit keine Korperabbildung vorhanden ist so dass die Korperabbildung erst nach der des Blutes entstanden sei Allerdings ist es nicht wesentlich fur N Allens Methode echte menschliche Korper zu verwenden es konnten auch Statuen verwendet werden so wie N Allen es in seinen Versuchen tat und A Adlers Resultate bezuglich des Vorhandenseins von Blut sind hoch umstritten Radiokohlenstoffdatierung von 1988 Bearbeiten Die Radiokohlenstoffdatierung wurde 1988 zur Ermittlung des Alters herangezogen Am linken Eckrand des Grabtuches in unmittelbarer Nahe eines 7 5 cm breiten angenahten Seitenstreifens wurde eine 10 mm 70 mm grosse Probe entnommen Die geteilte Probe wurde von drei unabhangigen Instituten mit 95 Prozent Konfidenz Vertrauensintervall auf die Zeit zwischen 1260 und 1390 n Chr datiert wobei der Mittelwert 1325 n Chr als wahrscheinlichster Wert angegeben wurde In diese Zeit fallt die alteste gesicherte Erwahnung des Grabtuches im Jahr 1357 Vorgeschichte Bearbeiten Wichtige Voraussetzung der Datierung von 1988 war die Entwicklung und Anwendung der Beschleunigermassenspektrometrie als neuartige Methode zur Datierung mittels Radiokarbon Erst diese neue Messtechnik verkleinerte die Probenmenge so dass ein verhaltnismassig kleines Probenstuck des Turiner Grabtuches reichte Eine Untersuchung im Jahr 1983 an drei Textilproben bekannten Alters koordiniert durch das Britische Museum hatte die Durchfuhrbarkeit der geplanten Untersuchung am Turiner Grabtuch bestatigt 29 Auf einer Konferenz im Jahre 1986 in Turin wurde von sieben Radiokohlenstofflaboratorien ein Protokoll zur Probenentnahme und Datierung des Turiner Grabtuches vorgeschlagen Vorgesehen war darin die Probenentnahme an mehreren Stellen des Grabtuches und die Datierung durch die sieben Laboratorien Der Erzbischof von Turin als Vertreter des Heiligen Stuhls wahlte drei der Laboratorien University of Arizona Oxford University Eidgenossische Technische Hochschule in Zurich aus Weitere Veranderungen am endgultigen Protokoll betrafen die Probenentnahme statt Proben von mehreren Stellen wurden nach dem neuen Protokoll alle Proben von derselben Stelle des Grabtuches entnommen Probenentnahme Messung und Resultate Bearbeiten Die Probenentnahme fand in der Sakristei der Turiner Kathedrale am 21 April 1988 statt Anwesend waren der Turiner Erzbischof Ballestrero und sein wissenschaftlicher Berater Gonella ein Vertreter des Britischen Museums Tite Vertreter der Radiokarbonlaboratorien zwei Textilexperten und G Riggi welcher die Probe entnahm Ein etwa 10 70 mm grosser Streifen wurde in der Nahe einer Stelle entnommen an der bereits 1973 eine Probe entnommen worden war Dabei wurde darauf geachtet dass an dieser Stelle keine Flicken oder verkohlte Stellen vorhanden waren Dieser Streifen wurde in drei Proben aufgeteilt jede etwa 50 mg Der Erzbischof sein wissenschaftlicher Berater und der Vertreter des Britischen Museums verpackten sie zusammen mit Kontrollproben einzeln in verschiedene Behalter Bis auf die Verpackung wurde die komplette Probenentnahme durch Video und Fotoaufnahmen dokumentiert Obwohl die Laboratorien nicht erfuhren welche Behalter die Grabtuchproben und welche die Kontrollproben enthielten notierten sie in ihrer spateren Veroffentlichung dass die Grabtuch Proben durch das drei zu eins Fischgrat Webmuster eindeutig identifizierbar waren Da das Grabtuch mehreren moglichen Kontaminationsquellen Schmutz Rauch ausgesetzt war wurde besonders Wert auf die Vorbehandlung der Proben gelegt Alle Laboratorien untersuchten ihre Proben mikroskopisch um Verschmutzungen zu identifizieren und zu entfernen Die einzelnen Laboratorien zerteilten ihre Proben weiter in mehrere Teilproben und behandelten diese mit jeweils verschiedenen chemischen und mechanischen Reinigungsverfahren Die gereinigten Proben wurden verbrannt das entstandene Kohlendioxid in Graphit Pellets umgewandelt und der Messung mittels Beschleunigermassenspektrometrie zugefuhrt Das British Museum Research Laboratory erhielt die Ergebnisse zur statistischen Analyse Publiziert wurden die Resultate in einem Fachartikel im Journal Nature 30 Die Autoren des Nature Artikels notieren dass die Streuung der Messwerte zwischen den drei Radiokohlenstofflaboratorien etwas grosser ist als es zu erwarten ware wenn nur rein statistische Streuung als experimentelle Fehlerursache in Betracht gezogen wurde Eine eingehende Untersuchung der Statistik der Radiokohlenstoffresultate des Turiner Grabtuches durch J A Christen fuhrte jedoch zum Resultat dass das ermittelte Radiokohlenstoffalter aus statistischer Sicht korrekt ist 31 Die Messwerte der mit unterschiedlichen Reinigungsprozeduren behandelten Teilproben der jeweiligen Laboratorien zeigten keine signifikante Abweichung der Messresultate von den anderen Teilproben desselben Labors allgemein ein starkes Argument gegen eine signifikante Verfalschung eines Radiokarbonalters durch Kontamination Probe Oxford Zurich ArizonaTuriner Grabtuch 1200 n Chr 1274 n Chr 1304 n Chr Kontrollprobe Faden 1290 1310 n Chr 1195 n Chr 1265 n Chr 1228 n Chr Kontrollprobe Leintuch 11 12 Jhd n Chr 1010 n Chr 1009 n Chr 1023 n Chr Kontrollprobe Leintuch 1 Jhd v Chr 1 Jhd n Chr 30 v Chr 10 n Chr 45 v Chr Berechnete Entstehungszeit nach der Radiokohlenstoffdatierung Jedes Labor erhielt auch drei Kontrollproben bekannten Alters Bedeutung Bearbeiten Die Radiokohlenstoffdatierung des Grabtuches war in mehrerlei Hinsicht sehr bedeutend Zum einen trug es in der breiten Offentlichkeit zum Bekanntwerden der Moglichkeiten der neuartigen Radiokarbondatierung mittels Beschleunigermassenspektrometrie bei Zum anderen wird weithin akzeptiert dass die Veroffentlichung des Resultates in der Zeitschrift Nature die Erforschung des Turiner Grabtuches im Wesentlichen abschloss 32 Nach wie vor werden von Befurwortern der Authentizitat des Turiner Grabtuches Einwande gegen die Gultigkeit der Datierung erhoben Meist wird auf eine mogliche unentdeckte Kontamination oder Nichtreprasentativitat der Probenentnahmestelle verwiesen Aufgrund des grossen Unterschieds zwischen dem gemessenen Alter und einem Alter wie es fur eine Authentizitat des Grabtuches notwendig ware sind Szenarien die einem Grabtuch aus dem 1 Jahrhundert ein scheinbares Radiokarbonalter im 13 14 Jahrhundert verleihen wurden extrem unwahrscheinlich Eine Verschmutzung des Grabtuches aus dem 16 Jahrhundert musste etwa 70 des Grabtuches ausmachen um eine Datierung aus dem 1 Jahrhundert zu der gemessenen Radiokohlenstoffdatierung hin zu verschieben 33 Unter anderem Harry Gove einer der Hauptinitiatoren der Grabtuchdatierung und bedeutender Vertreter der Methode verteidigte die Gultigkeit der Datierung und kommt zu dem Schluss dass das Tuch keine Reliquie sei sondern von einem Kunstler als Ikone hergestellt worden sei 34 Hypothesen die eine Verfalschung des Radiokarbonalters behaupten Bearbeiten Abweichende Datierung durch Lignin Vanillin Zerfall Bearbeiten R Rogers der bereits Mitglied des STURP Teams von 1978 war glaubte anhand unterschiedlicher Vanillin Konzentrationen in verschiedenen Tuchbereichen zeigen zu konnen dass die Radiokarbonprobe nicht reprasentativ fur das Grabtuch sei 35 Rogers schliesst daraus dass im Mittelalter kunstvoll ein Flicken durch invisible reweaving in das Originaltuch eingewebt worden sei der bei der Entnahme der Proben als solcher nicht erkannt wurde und daher versehentlich das Alter einer gestopften Stelle gemessen wurde Fur das Alter des Tuches gab er aufgrund der Vanillin Konzentration einen Bereich von 1300 bis 3000 Jahren an Diese Hypothese baut auf ahnlichen Hypothesen von M S Benford auf welcher aufgrund von Analysen von STURP Daten aus dem Jahre 1978 die These aufstellte dass die Probenstelle nicht reprasentativ gewesen sei 36 Allerdings hat die neue Datierung einige schwerwiegende Schwachen siehe hierzu 37 38 39 Das mit dieser Methode datierte Alter hangt stark von der Umgebungstemperatur ab deshalb der sehr grosse Bereich von 1300 bis 3000 Jahren insbesondere konnen kurze Zeiten mit hohen Temperaturen das gemessene Alter sehr stark erhohen Zum anderen ist dies bisher der einzige bekannte Datierungsversuch mittels Vanillin eine Methodenvalidierung und Kalibrierung der Methode mit anderen Proben bekannten Alters wie fur die Radiokohlenstoffmethode wurde nicht vorgenommen Auch das invisible reweaving das sowohl Rogers als auch Benfords Hypothesen voraussetzen wird als ausserst unplausibel angesehen da selbst mit heutigen Mitteln eine solche Restaurierung ohne Hinterlassung sichtbarer Spuren nicht moglich ist Abgesehen von der Schwierigkeit eine unsichtbare Naht herzustellen hatte auch ein optisch und haptisch vom Original nicht unterscheidbares Stuck Stoff zur Einarbeitung zur Verfugung stehen mussen Nach der Textilexpertin Mechthild Flury Lemberg welche 2002 fur die Restaurierung des Grabtuchs verantwortlich war wurde der Ausdruck invisible reweaving als Versprechen fur die Kunden von heutigen Restaurierungsunternehmen kreiert Experten wurden eine mit dieser Technik restaurierte Stelle jedoch mit Sicherheit auch mit dem blossen Auge als ausgebessert erkennen Die Webstruktur des Grabtuches ist nach ihren Angaben zusammenhangend und unangetastet und zwar auch an den Ecken wo die Proben entnommen wurden 40 Es stellt sich zudem die Frage wieso diese anspruchsvolle Technik des invisible reweaving wenn sie schon zur Verfugung stand nur fur die Reparatur unwichtiger und gar nicht starker beschadigter Stellen am Rand des Tuchs angewendet wurde und nicht auch bei den schweren Brandlochern die nur notdurftig mit Flicken zusammengenaht wurden Laut einem 2015 veroffentlichten Editorial in Thermochimica Acta bezuglich R Rogers Artikel zeigt eine nahere Analyse der von Rogers erhaltenen Massenspektren eine Kontaminierung in den verwendeten Proben auf Bei deren Berucksichtigung verschwinden die Unterschiede der Resultate fur die Vanillin Konzentrationen in den verschiedenen Tuchbereichen Die Autoren kommen zu dem Schluss dass die pseudowissenschaftliche Theorie nach der die zur Radiokarbonanalyse verwendete Probe von einem im Mittelalter durch invisible reweaving eingewebten Flicken kommt nicht durch Rogers Daten unterstutzt werde 41 Verunreinigung durch Bakterien und Pilze Bearbeiten Wieder andere nehmen einen Einfluss von Bakterien und Pilzen an die nach L A Garza Valdes durch eine Schutzschicht den Verfall des Tuches verhindert und die Verteilung der Isotope beeinflusst hatten 42 Die benotigte Kontamination um einen so grossen Fehler von 1300 Jahren durch Verunreinigung gemass Garza Valdes zu erzeugen liegt selbst im gunstigsten Fall wenn die Kontamination durch Mikroorganismen erst im 20 Jahrhundert entstanden ware und nur aus phototrophen Bakterien bestehen wurde also Bakterien die ihren Kohlenstoffbedarf durch Photosynthese aus dem Kohlendioxid der Luft decken wurden bei 66 Prozent und ist relativ unwahrscheinlich Nach L A Garza Valdes sind die Bakterien und Pilze aber auch fur das Zustandekommen des Bildes verantwortlich Demnach mussen diese schon im 14 Jahrhundert vorhanden gewesen sein und die benotigte Kontamination musste dementsprechend viel hoher als 66 Prozent sein Ausserdem kann eine solche Kontamination nur durch phototrophe Bakterien entstehen welche Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und somit das Radiokarbonalter des Tuches verfalschen Dazu ist aber Licht notig und diese Art der Kontamination kann fur den Zeitraum in dem das Tuch in einem Behalter aufbewahrt wurde ausgeschlossen werden Es ist wahrscheinlicher dass die Mikroorganismen chemotroph sind und sich von dem Grabtuch selbst ernahrten und somit das Radiokarbonalter nicht verfalschten Zudem haben neuere Untersuchungen das Vorhandensein einer solchen biologischen Schicht widerlegt Feuer von 1532 Isotopenaustausch durch Erhitzung Bearbeiten Einige Anhanger einer Fruhdatierung behaupten dass das Feuer von 1532 die Ergebnisse der Datierung verfalscht habe Solche Behauptungen speziell dass durch das Feuer verursachter Isotopenaustausch das Radiokarbonalter verfalscht habe wurden in Publikationen von Dmitri Kusnezow und anderen vertreten 43 Diese Behauptungen wurden von den Vertretern der Radiokarbonlabors umgehend als inkorrekt und in von den Radiokarbonlabors durchgefuhrten Tests als nicht reproduzierbar zuruckgewiesen 44 Zudem haben sich die Arbeiten von Dmitri Kusnezow und anderen nach Uberprufung durch Gian Marco Rinaldi als wissenschaftlich unserios erwiesen 45 Verschworungstheorien Bearbeiten Einige Verschworungstheorien behaupten dass eine absichtliche Vertauschung der Radiokarbonproben vor der Datierung durch an der Probenentnahme beteiligte Personen stattgefunden habe Meist wird hier auf die nicht durch Video oder Fotoaufnahmen dokumentierte Verpackung und Verteilung der Proben durch M Tite vom British Museum und Kardinal Ballestrero verwiesen Diese These wurde beispielsweise 1990 in einem Buch des Theologen Werner Bulst vertreten einem Authentizitatsbefurworter der uber mehrere Jahrzehnte an den Forschungen zum Grabtuch beteiligt war Verbreitet wurde diese Verschworungstheorie auch durch eine 1991 gratis verteilte Ausgabe des Journals Catholic Counter Reformation in the XXth Century herausgegeben von einer ultrakonservativen katholischen hauptsachlich in Frankreich lokalisierten Organisation welche in einer Anzahl von Punkten in Opposition zum Vatikan steht Weiterhin wurde diese These 1992 in verschiedenen Buchern von Holger Kersten und Elmar R Gruber 46 und dem Theologen Karl Herbst 47 aufgegriffen welche darin ihre These vertraten dass Jesus die Kreuzigung uberlebt habe Widersprochen wird dieser Verschworungsthese nicht nur von an der Datierung aktiv beteiligten Instituten sondern auch vom prominenten Authentizitatsbefurworter Ian Wilson Wilson verweist auf seine personliche Bekanntschaft mit den beteiligten Personen wie Tite behauptet deren Integritat und betont dass er solchen Unterstellungen strengstens widerspreche 48 H Gove vermutete dass die Anderung des Protokolls durch die Kirche besonders die Reduzierung der Probenentnahme auf einen einzigen Ort anstelle der drei ursprunglich vorgesehenen Entnahmestellen mit der Absicht erfolgt sei im Falle eines betreffend der Echtheit negativen Radiokarbon Resultats den Authentizitatsbefurwortern einen Angriffspunkt gegen die Datierung zu liefern 49 Neutronenhypothese Bearbeiten Auch wurde die Hypothese aufgestellt dass durch die Auferstehung eine grosse Zahl von Neutronen erzeugt worden sei die den C 14 Anteil im Tuch erhoht habe 50 Diese These wird jedoch von Fachwissenschaftlern wegen des ubernaturlichen Faktors der Auferstehung abgelehnt Zudem ware neben einem Wunder auch noch ein extrem grosser Zufall notig um genau die richtige Menge an C 14 zu erzeugen deren Messung das Alter der gesicherten Ersterwahnung des Grabtuches als Ergebnis hat 51 52 53 Weitere Untersuchungen und Deutungen BearbeitenFolgende Eigenschaften des Grabtuchs gelten als einzigartig Die Abbildung ist nach Helligkeitsparametern ein Negativ Das aussert sich darin dass die Grabtuchabbildung im fotografischen Negativ realistischer erscheint als beim Anblick im Original Trotzdem zeigt sich dass die Abbildung ubertragt man die lokalen Helligkeitsparameter des Negativs in ein Hohenrelief eine Dreidimensionalitat aufweist welche von einem typischen fotografischen Negativ einer modernen Kamera mit kurzer Belichtungszeit abweicht Andererseits wurden modifizierte fotografische Techniken mit sehr langer Belichtungszeit vorgeschlagen welche eine solche Dreidimensionalitat erzeugen konnen Auch andere Erklarungen wurden vorgeschlagen nach dem italienischen Informatikprofessor Nello Balossino weisen experimentgestutzte Kontaktbilder das heisst Bilder die durch das Auflegen eines Tuches auf einen Korper oder ein Gesicht entstehen dreidimensionale Informationen auf 54 Auch durch Kontaktabdrucke von einem Flachrelief lassen sich gemass Jacques di Costanzo 55 Abbildungen mit der Grabtuch typischen Dreidimensionalitat herstellen Vergleich mit dem Bild einer realen Maske nbsp Maske des Agamemnon die dreidimensional am Gesicht anliegt Die Ohren sind sichtbar nbsp Fotonegativ der Aufnahme des Turiner Grabtuches mit dem auffallend schmalen Gesicht ohne OhrenDie Abbildung ist weitestgehend verzerrungsfrei nach Art einer fotografischen Projektion auf eine plane Flache Trotzdem zeigt sie die Vorder und Ruckseite der abgebildeten Person in voller und identischer Grosse Dies ist insofern bedeutend fur die Erklarung der Entstehung des Bildes als oft argumentiert wird 56 dass beim Abdruck einer normalen dreidimensionalen Statue oder eines echten Menschen Verzerrungen die Folge sind die bei dem Abbild auf dem Tuch nur in wenigen Details im Gesicht aber praktisch gar nicht vorhanden sind Die Abbildung zeigt einen nach der Art Jesu gekreuzigten Mann mit Spuren von Geisselung Dornenkronung Annagelung und Brustoffnung Auffallig ist jedoch dass die Details von der christlichen Ikonografie abweichend mit den Ergebnissen moderner archaologischer Forschung ubereinstimmen Die Spuren der Dornenkrone ergeben keinen Kranz sondern eine Haube im Orient war die Konigshaube ublich und eine kranzformige Konigskrone unublich die Hande erscheinen nicht in der Flache sondern an der Wurzel durchbohrt die Beine mussten am Kreuz seitlich angewinkelt nicht ausgestreckt gewesen sein 57 Art der Kreuzigung Bearbeiten Oft wird argumentiert dass die auf dem Grabtuch erkennbaren akkuraten Details einer Kreuzigung einem Kunstler des Mittelalters unbekannt waren Beispielsweise wurden nicht wie in fast samtlichen bildlichen Darstellungen zu sehen die Handflachen durchschlagen sondern die Handgelenke Diese Erkenntnis geht auf den franzosischen Mediziner Pierre Barbet zuruck der in den 1930er Jahren entsprechende Versuche mit Leichen und Berechnungen durchgefuhrt hat 58 Der Pathologe F T Zugibe publizierte allerdings 1995 eine Arbeit in der er einige Irrtumer in P Barbets Arbeit aufzeigte und zu dem Schluss kam dass die Nagel wahrscheinlich doch durch die obere Halfte der Handflache getrieben wurden und nicht durch den Destot Raum in der Handwurzel wie von Barbet behauptet 59 Die Daumenseite der Handwurzel kann nach Zugibe aber nicht ganz ausgeschlossen werden Erst seit dem Fund des Gekreuzigten von Giv at ha Mivtar 1968 steht ein Sachzeugnis fur die Technik der antiken Kreuzigung zur Verfugung 60 Die Kreuzigungsstrafe wurde im nordwestlichen Europa im Mittelalter nicht angewendet im Osten gab es Kreuzigungen und korperliche Bestrafungen wie sie Jesus erfuhr jedoch bis weit ins Mittelalter hinein 61 Erfahrungen mit diesen damals noch vollzogenen Strafen zusammen mit der Beschreibung der Leiden Jesu in den Evangelien sollte es dem Grabtuchforscher Noel Currer Briggs zufolge einem Kunstler im Mittelalter ermoglicht haben die Grabtuchabbildung detailgetreu anzufertigen ohne tatsachlich ein Opfer dafur zu kreuzigen 62 Auch Selbstkreuzigungen und Selbstverletzungen aus Frommigkeitsgrunden Stigmatisationen sind im Mittelalter vor allem seit Beginn des 13 Jahrhunderts in Westeuropa haufiger bezeugt 63 Bild auf der Ruckseite Bearbeiten Im April 2004 entdeckten Forscher 64 von der Universitat Padua ein sehr schwaches und viel weniger detailliertes Bild auf der Ruckseite des Tuches bestehend nur aus dem etwas unscharferen Gesicht und den Handen Keine anderen Details sind sichtbar Wie das Bild auf der Vorderseite ist es gleichfalls das Resultat der Einfarbung nur der aussersten Fasern des Gewebes und seine Darstellung ist akkurat mit der vorderen Seite abgeglichen Zu dieser Entdeckung kam es bei der Auswertung von Fotografien die 2002 aufgenommen wurden als wahrend der Restaurierung des Turiner Grabtuches nicht nur die 30 Stoffflicken welche die Brandlocher uberdeckten sondern auch das auf die Ruckseite genahte sogenannte Holland Leinentuch nach fast 500 Jahren entfernt wurde Antike Schriftzeichen Bearbeiten 1997 wollen die Wissenschaftler Andre Marion und Anne Laure Courage unter anderem mittels digitaler Verstarkung von Farbvariationen auf der Grabtuchoberflache am Computer Inschriften neben dem Antlitz sichtbar gemacht haben 65 Es handelt sich um etwa einen Zentimeter grosse griechische und lateinische Buchstaben An der rechten Kopfhalfte steht PSS KIA Diese Aufschrift wird interpretiert als OPS SKIA ops Kopf skia Schatten Auf der linken Seite sollen die Aufschriften INSCE interpretiert als inscendat er moge hinaufsteigen oder IN NECE in necem ibis du wirst in den Tod gehen und NNAZARENNOS falsch geschrieben der Nazarener auf Griechisch erkennbar sein weiter unten HSOY Genitiv von Jesus der erste Buchstabe fehlt 66 Andre Marion selbst hat keine palaographischen Untersuchungen durchgefuhrt erwahnt aber in seinem oben zitierten Artikel in der abschliessenden Zusammenfassung kurz und recht allgemein und vorsichtig formuliert einige Palaographen wurden die Zeichen eher vor das Mittelalter ansetzen 67 Er gibt aber weder Namen der Palaographen an noch sonst irgendeinen Hinweis darauf wie sie zu ihren Schlussen gelangen womit die Behauptung als letztlich unbelegt einzustufen ist Im November 2009 behauptete die vatikanische Historikerin Barbara Frale einen fast unsichtbaren Text auf dem Grabtuch entdeckt und entziffert zu haben der Jesus von Nazaret und Tiberius namentlich erwahne 68 Munzen auf den Augen Bearbeiten nbsp Munze deren Muster im rechten Auge des Antlitzes wiedererkennbar sein soll nach A Whanger 1998 Oben der entsprechende Bildausschnitt darunter die Munze Zeichnung F W Madden 1864 Nach Ansicht einiger Sindonologen waren dem Leichnam des Grabtuches Munzen auf die Augen gelegt worden in hellenistischer Zeit eine weitverbreitete Begrabnissitte Unter Berufung auf Ausgrabungsfunde der Archaologin Rachel Hachlili sei dies nach Ansicht dieser Sindonologen auch fur Palastina belegt wobei Hachlili selbst allerdings dieser Deutung ihrer Funde vehement widerspricht 69 Der Gedanke entstand 1976 bei Bildbearbeitungsversuchen der Forscher J Jackson und E Jumper beide zu diesem Zeitpunkt Forscher bei der U S Air Force Beteiligt waren auch K Stephenson von IBM und R Mottern von den Sandia National Laboratories Sie experimentierten mit dreidimensionaler Computergrafik und benutzten Fotografien des Grabtuchs als Versuchsobjekt Auf der ersten U S Conference of Research on the Shroud in 1977 berichteten sie von den dreidimensionalen Eigenschaften und moglicherweise knopfartigen Objekten auf den Augen 70 In einem mehrere Jahre spater von Jackson und Jumper zusammen mit W Ercoline veroffentlichten Artikel im Journal Applied Optics wo die Resultate erstmals fachwissenschaftlich publiziert und ausgewertet werden wird zwar auf die dreidimensional Struktur der Abbildung eingegangen aber knopfartige Objekte in den Augen werden nicht erwahnt 71 Motiviert durch diese Resultate legte der amerikanische Jesuit Francis Filas vergrosserte Bilder basierend auf einem Abzug der von Giuseppe Enrie 1931 erstellten fotografischen Originalplatten 72 des Tuches 1979 dem Munzspezialisten Michael Marx vor Nach dessen Interpretation konnte es sich um den Abdruck einer Lituus Munze handeln die ein charakteristisches Stabsymbol zeigt und zu Lebzeiten Jesu von Pontius Pilatus in Judaa gepragt wurde Bei den in Frage kommenden Ausgaben soll es sich um in den Jahren 29 und 30 gepragte Bronzemunzen handeln die in numismatischen Standardwerken dargestellt sind 73 Filas glaubte auch Fragmente der Munzinschrift identifizieren zu konnen 74 die aus den Worten TIBERIOY KAICAPOC Munze des Kaisers Tiberius besteht Laut Fillas wurden 1981 seine Beobachtungen durch weitere Untersuchungen durch Interpretation Systems Inc aus Overland Park Kansas untermauert wobei auch im rechten Auge Spuren einer Munze entdeckt worden sein sollen 75 Der amerikanische Psychiater Alan Whanger glich die Munzbilder die auf den Fotografien des Grabtuchs mit blossem Auge nicht zu erkennen sind 1985 mithilfe einer von ihm selbst entwickelten Technik ab indem er Abbildungen der auf dem Tuch angeblich erkennbaren Munzen durch Ubereinanderlegen mit dem Foto im polarisierten Licht zur Ubereinstimmung brachte 76 Dabei glaubte er auf dem Fotonegativ des Tuches im rechten Augenbereich vier Buchstaben zu erkennen U C A I Obwohl diese Buchstabenfolge auf den Lituus Munzen gar nicht vorkommt soll es sich nach seiner Ansicht um ein Fragment der Munzinschrift aus dem Jahr 29 handeln zu diesem Zweck nimmt er eine hypothetische Fehlpragung an 77 Whangers Beobachtungen werden von der seriosen Forschung nicht bestatigt Gegen seine Versuche wird auch eingewandt dass keine Gegentests mit anderen Vorlagen gemacht wurden um auszuschliessen dass die von ihm entwickelte Methode auch mit anderen oder gar jeder beliebigen Vergleichsvorlage zu einem positiven Ergebnis fuhrt Die Technik von A Whanger wird deswegen als Beispiel fur schlechte Wissenschaft genannt 78 Der israelische Archaologe L Y Rahmani bestreitet dass es in dieser Zeit bei judischen Begrabnisriten wie sie laut Bibel bei Jesu Begrabnis angewendet wurden ublich war den Toten Munzen in die Augen zu legen Er halt es auch fur ausserst unplausibel dass Jesus von seinen Jungern und Angehorigen die allesamt fromme Juden waren ausgerechnet nach fremden heidnischem Brauch romische Munzen in die Augen gelegt worden sein sollen welche zudem noch den Namen eben jenes Kaisers trugen in dessen Namen Jesus verurteilt und brutal getotet wurde 79 Pollenuntersuchungen und angebliche Abbildungen von Pflanzen auf dem Tuch Bearbeiten nbsp Angeblich florales Muster in dem einige Sindonologen Abdrucke von Pflanzenresten aus dem Vorderen Orient erkennenPollenuntersuchungen wurden erstmals durch den Forensiker Max Frei Sulzer 80 spater auch durch die israelischen Botaniker Avinoam Danin und Uri Baruch durchgefuhrt 81 82 83 Diese botanischen Untersuchungen sollen Hinweise auf den Ursprungsort des Webstoffes geben Sie beantworten weder die Frage der Authentizitat noch der Entstehungszeit des Tuches da auch ein zu spaterer Zeit im Orient gefertigtes Tuch nach Europa gelangt sein kann 84 Fur diese Pollenuntersuchungen wurden von Frei Sulzer durch Aufdrucken von Klebebandstreifen an verschiedenen Stellen des Grabtuchs 1973 und 1978 Partikelproben entnommen Unter den Partikeln der 1973 genommenen Proben sollen sich knapp 50 Pflanzenpollen befinden von denen 34 entweder in Israel bevorzugt Jerusalem oder der Turkei nicht jedoch in Westeuropa vorkommen Nach Frei Sulzers Tod 1983 gelangten seine Proben in den Besitz der Sindonologenvereinigung ASSIST Association of Scientists and Scholars International for the Shroud of Turin und sollen von dort an das Grabtuchforscher Ehepaar Mary und Alan Whanger weitergegeben worden sein 85 Der genaue Verbleib ist nicht bekannt 82 Alan Whanger will mit einer speziellen Technik Abbildungen von Pflanzen auf dem Grabtuch entdeckt haben 76 Gemeinsam mit den Whangers kamen 1999 auch Danim und Baruch zum Schluss die Pollen seien durch direkten Kontakt mit den entsprechenden Pflanzen auf das Tuch gelangt sie stammten teilweise aus der unmittelbaren Umgegend Jerusalems und aus den Pollentypen lasse sich als Kontaktzeitraum die Fruhlingszeit d h Ostern erschliessen 82 83 86 Die Brauchbarkeit der Pollenuntersuchungen und das Vorhandensein der Pflanzenabbildung auf dem Grabtuch werden stark angezweifelt 82 Auf einer Konferenz von Forensik Experten INTER MICRO 82 im Jahr 1982 wies Steven Schafersman auf Inkonsistenzen in Frei Sulzers Daten sowie Diskrepanzen gegenuber den Daten vergleichbarer Klebeband Proben hin die ebenfalls 1978 genommen worden waren und von McCrone und anderen STURP Mitgliedern untersucht wurden Die Abweichungen konnen Schafersman zufolge nur durch Falschung das heisst kunstliche Anreicherung von Frei Sulzers Klebeband Proben mit Pollen erklart werden 87 Dies mache alle auf diesen Proben basierenden Untersuchungen wertlos Schafersman untermauert seine Anschuldigung mit Hinweisen auf eine mogliche personliche Unzuverlassigkeit Frei Sulzers Er soll in der Schweiz an fehlerhaften und betrugerischen Gutachten fur die es zu gerichtlichen Verurteilungen von Kollegen kam mitgewirkt haben und deswegen zuruckgetreten sein 88 Das Vertrauen in die Seriositat der Arbeiten Frei Sulzers hat auch durch seine Mitwirkung an einem falschen Gutachten zu den sogenannten Hitler Tagebuchern gelitten Auch Joe Nickell vermutet eine Kontamination der Proben unterstellt Frei Sulzer freilich keine Absicht Auffallig sei dass die Mehrzahl der Klebebander Frei Sulzers kaum Pollen enthalten und nur ein einziges Klebeband sehr viele Pollen enthalt daruber hinaus an einer Stelle die mit dem Tuch gar nicht in Beruhrung gekommen sei 89 Auch die angeblichen Abbildungen von Pflanzenteilen die Whanger gefunden haben will werden meist als pseudowissenschaftlich beurteilt 90 Whanger ist kein Experte fur Optik oder optische Mustererkennungstechniken Die von ihm beschriebene Methode der Polarized Image Overlay Technique PIOT ist dieselbe Technik mit der er auch romische Munzen auf den Augen der Grabtuchabbildung nachgewiesen haben will Sie wird als unbrauchbar bezeichnet Die behaupteten Pflanzenabbildungen sind nur ausserst schwach zu erkennen und auch anders deutbar Stephen Epstein hat in einem Artikel uber schulische Didaktik in naturwissenschaftlichen Fachern vorgeschlagen die umstrittene Technik Whangers wegen ihrer einfachen Wiederholbarkeit im Schulunterricht zu nutzen um Schulern anhand dieses Negativbeispiels die Wichtigkeit korrekt durchgefuhrter Blindtests zu demonstrieren 78 Webart des Tuches Bearbeiten Die Beschaffenheit des Tuches wurde 1973 im Rahmen einer italienischen Expertenkommission von dem Textilexperten Gilbert Raes untersucht Im 1976 veroffentlichten Abschlussbericht dieser Expertenkommission La S Sidon Ricerche e studi della Commissione di Esperti Diocesi Torinese Turin 1976 kommt Raes zu dem Schluss Am Beginn der christlichen Ara waren sowohl Baumwolle als auch Leinen im Nahen Osten bekannt Die Webart ist nicht besonders speziell und erlaubt uns nicht die Zeitperiode in der es hergestellt wurde zu bestimmen und Auf der Basis der obigen Beobachtung konnen wir sagen dass wir keine prazisen Hinweise haben welche uns ohne einen Schatten des Zweifels erlauben wurde zu schliessen dass das Gewebe nicht in die Zeit Christi zuruck datierbar ist Andererseits ist es auch nicht moglich zu bestatigen dass das Gewebe tatsachlich in dieser Zeit gewebt wurde Die Schweizer Textilspezialistin Mechthild Flury Lemberg die im Sommer 2002 Konservierungsarbeiten am Tuch durchfuhrte gibt an dass die Webart des Tuches ein Drei zu eins Fischgratmuster ist Fischgratmuster sind auch aus dem Mittelalter bekannt 91 und Flury Lemberg weist in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender PBS 92 darauf hin dass ein Drei zu eins Fischgratmuster in der Antike eine aussergewohnliche Qualitat bedeutet habe wahrend weniger feines Leinen im ersten Jahrhundert ein Eins zu eins Fischgratmuster gehabt habe Sie erwahnt im Interview aber auch dass auf einer Seite des Tuches eine Naht existiere deren Muster Ahnlichkeit zur Saumnaht eines Gewebes habe das in der judischen Befestigung in Masada gefunden worden sei und welches auf die Zeit zwischen 40 v Chr und 73 n Chr datiert werde Ihre Schlussfolgerung lautet Das Leinen des Grabtuches von Turin zeigt keine Web oder Nah Techniken die gegen einen Ursprung als Hochqualitats Produkt von Textilarbeitern im ersten Jahrhundert sprechen wurden Flury Lemberg wurde bereits in den 1980ern zur Moglichkeit einer Datierung des Grabtuches durch Textilanalyse befragt Da es aber nach ihrer Auffassung nicht moglich ist eine seriose Datierung allein aus einer Textilanalyse zu erzielen legte sie sich nicht fest Forschern der Hebraischen Universitat Jerusalem zufolge kann das Turiner Tuch aufgrund seiner komplexen Webart nicht aus der Zeit Jesu von Nazaret stammen Sie verglichen das Tuch mit einem in einer Jerusalemer Gruft entdeckten zeitgenossischen Grabtuch aus dem 1 Jahrhundert nach Christus das eine erheblich einfachere Webart aufweist 93 94 Untersuchungen der Verletzungen und Blutflecken Bearbeiten Die erste Uberprufung der moglichen Blutspuren durch Serologen fand im Rahmen einer von Michele Kardinal Pellegrino veranlassten zunachst geheim gehaltenen Untersuchung des Grabtuches im Jahre 1973 statt Dabei wurden mehrere Nachweismethoden angewendet Der 120 Seiten lange Abschlussbericht wurde erst 1976 veroffentlicht Darin wird festgehalten dass alle angewandten Nachweismethoden negative Ergebnisse hinsichtlich eines Vorhandenseins von Blut geliefert hatten 95 Auch eine Untersuchung im Rahmen des STURP Projektes durch Walter McCrone kam zu dem Ergebnis dass kein Blut sondern die in der Malerei verwendeten Farbpigmente Ocker und Zinnober in den Blutabbildungen des Tuches zu finden sind 96 97 John Heller und Alan Adler kamen durch chemische Tests an vergleichbaren Proben hingegen zu einem positiven Ergebnis und das STURP Projekt schloss sich in seinem Abschlussbericht dieser Meinung an 98 Der Forensiker John E Fischer schloss sich auf einer Tagung 1983 der Meinung McCrones an wonach die positiven Resultate von Heller und Adler auch durch organische Inhaltsstoffe und Bindemittel wie Eigelb verursacht gewesen sein konnen wie sie in Temperafarbe vorkommen Manchmal wird behauptet die von den Kopf und Nagelwunden stammenden Blutflecken liessen sich in ihrer Beschaffenheit analytisch von dem mit der Seitenwunde korrespondierenden Blutrest unterscheiden insoweit Letzterer aus postmortalem Blut jene dagegen aus pramortalem Blut bestunden 99 Daneben stehen Behauptungen die Blutflecken liessen sich naherhin als Blut der Blutgruppe AB bestimmen Baima Bollone 1981 Diese Hypothesen werden selbst von anderen Authentizitatsbefurwortern mit grosser Zuruckhaltung bewertet 100 Skeptiker lehnen sie als unbelegt ab Die Blutgruppenbestimmung geschah uber den Redoxzustand von Eisen in den Proben und konnte ahnliche Ergebnisse hervorbringen wenn bei der Messung nicht Blutreste sondern eisenhaltige Farbpigmente untersucht wurden Die auf L A Garza Valdes zuruckgehenden Behauptungen die Blutgruppe AB sei unter Juden besonders haufig sind falsch Auch Behauptungen angeblich seien DNA Spuren in den Blutruckstanden gefunden worden so etwa von L A Garza Valdes beruhen auf nicht autorisierten Proben und werden auch von Alan Adler als unglaubwurdig abgelehnt der die Authentizitat der vermuteten Blutruckstande im Ubrigen bejaht Auch hatte praktisch jeder der in der Vergangenheit mit dem Tuch in Beruhrung kam DNA Spuren hinterlassen konnen Es gibt auch Hypothesen die angeblich auf dem Tuch erkennbare Augenverletzungen zu deuten versuchen Einer Rekonstruktion der Gesichtsverletzungen zufolge ware an einem Auge zahflussiger Augeninhalt insbesondere Glaskorper ausgetreten und hatte dort indirekt die anderweitig angefuhrten Munzen besser sichtbar gemacht 101 Vergleich mit dem Schweisstuch von Oviedo und dem Schleier von Manoppello Bearbeiten nbsp Uberlagerung von Turiner Grabtuch und Schleier von ManoppelloAuf dem Schweisstuch von Oviedo einer per Radiokarbonmethode auf das 7 Jahrhundert datierten angeblichen Reliquie ist keine Abbildung zu sehen Aus einem Vergleich 102 der vorhandenen Blutspuren angeblich der gleichen seltenen Blutgruppe AB auf dem Schweisstuch mit dem entsprechenden Muster des Grabtuchs schliessen Authentizitatsbefurworter dass die Tucher denselben Kopf bedeckten Die zahlreichen punktformigen Wunden werden der Dornenkrone beim Tod Christi zugeschrieben Avinoam Danin fugte dieser Untersuchung sein Ergebnis der Analyse des Blutenstaubes siehe oben ubereinstimmend hinzu Wenn dies den Tatsachen entsprache stunde es in deutlichem Widerspruch zur Radiokarbondatierung beider Tucher Auf einem weiteren Tuch dem Schleier von Manoppello in den italienischen Abruzzen findet sich das Bild eines Mannes mit geoffneten Augen dessen Gesichtsverletzungen sich mit denen der Tucher von Turin und Oviedo decken Das Volto Santo soll einigen Befurwortern zufolge mit dem Turiner Grabtuch und dem Schweisstuch von Oviedo aus dem Grab Jesu und damit von ein und derselben Person stammen 103 Aufgrund einiger Ahnlichkeiten konnte der Schleier dem moglichen Hersteller des Grabtuchs auch als Vorlage gedient haben Kritiker verweisen auf die sehr unterschiedlichen Stoffe weitere Schweisstucher und damit verbundene Hinweise auf Reliquienfalschungen Die katholische Kirche spricht beim Schleier wie beim Grabtuch von Ikonen nicht von Reliquien Ist ein Leichnam oder ein lebender Mensch abgebildet Bearbeiten In der popularwissenschaftlichen Literatur wird von dem Religionspadagogen H Kersten und dem Parapsychologen E Gruber die These vertreten dass ein lebender Mensch in das Grabtuch eingewickelt gewesen sei was dafur spreche dass Jesus die Kreuzigung uberlebt habe Sie begrunden ihre Behauptung damit dass Leichen nicht wie Lebende bluten die Blutfleckabbildung also nur durch einen lebend eingewickelten Korper entstanden sein konne In der seriosen wissenschaftlichen Literatur spielen die Thesen von Kersten und Gruber praktisch keine Rolle Zwar setzt tatsachlich in der Regel bereits kurz nach dem Tod die Blutgerinnung ein 104 allerdings kann auch bei einem toten Korper bis zur vollstandigen Gerinnung noch Blut durch eine grossere Wunde austreten Zudem ist es umstritten ob es sich in den Blutfleckabbildungen wirklich um Blut handelt Ausserdem konnte Blut auch kunstlich aufgebracht worden sein Abdruckversuch von Garlaschelli Bearbeiten Im Jahr 2009 fertigte der italienische Chemiker Luigi Garlaschelli eine Nachbildung des Tuchs an indem er einen mit mittelalterlichen Methoden hergestellten Leinenstoff durch Waschen und Kochen kunstlich altern liess Er legte das Tuch uber einen Freiwilligen und rieb dessen Umrisse mit einer saurehaltigen Pigmentpaste von rotlicher Farbe ab wie sie im Mittelalter bekannt war Nachdem die Farbstoffe etwa dreissig Minuten eingewirkt hatten blieb ein Abbild des Freiwilligen auf dem Tuch zuruck das Garlaschelli zum Abschluss mit Blutspuren Brandlochern und Wasserflecken versetzte Das Ergebnis wies eine starke Ahnlichkeit mit dem echten Grabtuch auf 105 Ahnliche Objekte BearbeitenHeiliger Rock Schweisstuch der VeronikaLiteratur BearbeitenBucher Bearbeiten Nicholas Allen Turin Shroud Testament to a Lost Technology LAP LAMBERT Academic Publishing Saarbrucken 2017 ISBN 3 330 32531 3 Karl Braun Barbara Stuhlmeyer Das Turiner Grabtuch Faszination und Fakten Butzon amp Bercker Kevelaer 2018 ISBN 978 3 7666 2534 2 Andrea Nicolotti From the Mandylion of Edessa to the Shroud of Turin The Metamorphosis and Manipulation of a Legend Art and Material Culture in Medieval and 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