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Trott zu Solz ist der Name eines alten seit der Reformation evangelischen hessischen Adelsgeschlechts Der in Hessen beguterte Teil der Familie ist bis heute bei der Althessischen Ritterschaft immatrikuliert und auf den Gutern Solz und Imshausen bei Bebra ansassig Stammwappen derer von Trott zu Solz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im Jahr 1252 mit den Rittern Hermann und Berthold Trott Herren auf Burg Lispenhausen und Grundherren in Solz Hermann wurde 1261 auch als Burgmann auf der Reichsburg Boyneburg erwahnt 1 und mit ihm beginnt die direkte Stammreihe 2 Zwei Burglehen zu Rotenburg an der Fulda die dortige Trottenburg und die Burg Rodenberg sowie zwei Burghauser zu Wildeck darunter die 1337 als fuldisches Lehen erworbene Burg Wildeck gehorten zum fruhen Familienbesitz 1332 wird Berthold genannt Bodo Ritter und Burgmann zu Rotenburg als Lehnstrager der Abtei Hersfeld in Solz genannt wo es allerdings noch andere Lehnsnehmer gab erst 1506 kam Solz in den alleinigen Lehensbesitz der Trotten Auch der Lispenhausener Besitz war in mehrere Freiguter geteilt anstelle der heute abgegangenen Alten Burg Lispenhausen errichteten die Trotten im Spatmittelalter hier die bis heute bestehende Wasserburg Lispenhausen In Treffurt gehorte der Familie der Trott sche Hof Um 1500 erwarben die Trotten dann das Solz benachbarte Gut Imshausen umgeben vom Trottenwald 1527 erwarben die Treffurter Trott die Burg Schwarzenhasel die bis 1823 zugleich mit der inzwischen ruinosen Burg Rodenberg im Besitz der Familie verblieb Ferner gehorte der Familie Besitz in Niederellenbach und Ersrode nebst anderen Gutern Vorwerken und Gefallen 1640 tauschte Werner von Trott das Schlossgut Lispenhausen gegen das Vorwerk Iba der Stamm Lispenhausen ansassig noch auf einem Restgut starb 1707 aus Der Solzer Stamm war geteilt in die Linien Solz Imshausen Treffurt Schwarzenhasel und die brandenburgische Linie die beginnend mit Adam von Trott seit 1537 auf Badingen und seit 1542 auf dem Kloster Himmelpfort sass woraus sie die Herrschaft Badingen und Himmelpfort bildete Diese wurde nach dem Aussterben der dortigen Linie 1727 vom brandenburgischen Kurfursten als erledigtes Lehen eingezogen Am 28 Februar 1586 erfolgte in Prag eine kaiserliche Wappenvereinigung mit dem aus dem Saalkreis stammenden Adelsgeschlecht von Trotha Die Familien sind jedoch nicht desselben Stammes und machen von dem vereinigten Wappen daher keinen Gebrauch mehr 3 Bis 1616 waren die Guter der Trott in Hessen meist Gesamtbesitz aller Linien des Geschlechts danach erfolgte eine Aufteilung in die Zweige Solz und Imshausen und auch in Treffurt und Schwarzenhasel bildeten sich eigene Zweige 1692 fiel ein Teil des Trott schen Besitzes in Solz und Imshausen durch Erbschaft an die Reichsfreiherren von Verschuer die bis heute ein eigenes Herrenhaus in Solz bewohnen Um den Imshauser Besitz fuhrten die beiden Familien in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts jahrzehntelang einen Prozess vor dem Reichskammergericht der mit einem Vergleich endete wodurch das Lehen bei den Trott blieb die Verschuer aber eine Abfindung erhielten 1901 verkauften die Verschuer ihren Anteil am Trottenwald Der jungere Zweig Imshausen erhielt am 3 Mai 1778 den Reichsfreiherrenstand der Zweig Solz am 5 November 1812 die Anerkennung des Freiherrenstandes von dem er aber keinen Gebrauch machte Die Linie zu Schwarzenhasel erlosch 1813 im Mannesstamm mit Carl Ludwig von Trott zu Schwarzenhasel 4 Das Gut Schwarzenhasel fiel an die Trott zu Solz die es noch bis 1823 in Besitz hatten nbsp Burg Solz nbsp Schloss Imshausen nbsp Burg Lispenhausen nbsp Trott scher Hof in Treffurt nbsp Burg Schwarzenhasel nbsp Schloss Badingen BrandenburgSiehe auch Gesellschaft Imshausen und Kommunitat ImshausenWappen Bearbeiten nbsp Vereinigtes Wappen Trotha Trott derer von Trotha von 1586Das Stammwappen der Familie zeigt in Blau einen von Rot und silber geschachten Sparren Auf dem Helm mit rot silbernen Decken eine hermelingestulpte rote Mutze darauf ein offener mit silbernen Herzen besater schwarzer Flug Das vereinigte Wappen von 1586 Trott Trotha ist geviert und zeigt in den Feldern eins und vier das Stammwappen in zwei und drei in Gold einen schwarzen Raben mit einem goldenen Reif im Schnabel von Trotha Es hat zwei Helme auf dem rechten mit blau silbernen Decken eine silberne Mutze mit dem Flug wie im Stammwappen auf dem Linken ein sitzender roter Wolf von Trotha Auch die sachsischen von Trotha erhielten eine kaiserliche Wappenvereinigung mit den Trott zu Solz am 28 Februar 1586 in Prag Die Familie von Trotha macht allerdings ebenso wie die Trott keinen Gebrauch mehr von diesem Wappen da entgegen der damaligen Vermutung keine Stammesgemeinschaft besteht Dieses Wappen zeigte in den Feldern eins und vier das Stammwappen derer von Trotha in Gold auf grunem Dreiberg einen Raben mit einem goldenen Reif im Schnabel in den Feldern zwei und drei das Stammwappen derer von Trott zu Solz in Schwarz ein von Silber und Rot in zwei Reihen geschachter Sparren Es hat zwei Helme auf dem bekronten rechten mit schwarz goldenen Decken ein sitzender goldener Wolf von Trotha auf dem Linken mit rot silbernen Decken ein hermelingestulpter roter Turnierhut darauf ein offener schwarzer Flug bestreut mit silbernen und roten Herzen Trott zu Solz Namenstrager Bearbeiten nbsp Trottenfriedhof bei Imshausen mit zahlreichen Grabern der Familie nbsp Der Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Adam von Trott zu Solz 1909 1944 vor dem VolksgerichtshofAdam von Trott 1564 Reichsgeneralfeldmarschall des Heiligen Romischen Reichs und Oberhofmarschall des Kurfursten von Brandenburg Eva von Trott zu Solz um 1506 1567 Geliebte des Herzogs Heinrich II Braunschweig Wolfenbuttel Durch ihre Scheinbeerdigung sollte die Beziehung kaschiert werden Wilhelm Friedrich von Trott zu Solz 1762 1825 Abgeordneter der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und Richter am Oberappellationsgericht Wilhelm von Trott zu Solz 1802 1841 Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtags Otto von Trott zu Solz 1810 1876 deutscher Gutsbesitzer Obervorsteher der Ritterschaft sowie Mitglied der kurhessischen Standeversammlung August Heinrich von Trott auf Solz 1783 1840 Prafekt im Konigreich Westphalen und Gesandter am Deutschen Bundestag in Frankfurt Bodo von Trott zu Solz 1817 1887 Obervorsteher der Ritterschaft Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtages August von Trott zu Solz 1796 1862 deutscher Gutsbesitzer Mitglied der kurhessischen Standeversammlung Friedrich Heinrich Ludwig Wilhelm von Trott zu Solz 1794 1855 Minister im Kurfurstentum Hessen Friedrich von Trott zu Solz 1835 1894 deutscher Verwaltungsbeamter Parlamentarier und Kirchenpolitiker Werner von Trott zu Solz 1849 1898 deutscher Verwaltungsbeamter Bodo von Trott zu Solz 1879 1934 deutscher Verwaltungsjurist Ernestine von Trott zu Solz 1889 1982 Grunderin des Landheims Salem in Asendorf August von Trott zu Solz 1855 1938 preussischer Staatsminister Er hatte mit seiner Frau Eleonore acht Kinder Werner von Trott zu Solz 1902 1965 Mitherausgeber der Zeitschrift Labyrinth 1960 1962 Irene 1904 1908 Vera 1906 1991 Ursula 1908 1977 Adam von Trott zu Solz 1909 1944 deutscher Jurist Diplomat und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Monika 1911 1966 Heinrich von Trott zu Solz 1918 2009 Bruder von Adam Nach traumatischen Erlebnissen an der Ostfront desertierte er im Sommer 1944 in Frankreich Ello 1920 1972 Clarita von Trott zu Solz geborene Tiefenbacher 1917 2013 Psychotherapeutin Ehefrau von Adam Jost von Trott zu Solz 1944 2009 deutscher JuristEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Marburg http www lispenhausen de historisches knothe chronik chronik knothe pdf Solche historisch falschen Wappenkombinationen kamen damals auch bei anderen Familien vor etwa 1653 bei den sachsischen von Friesen mit einer gleichnamigen aber nicht verwandten thuringischen Familie Dietrich Christoph von Rommel Geschichte von Hessen Band V Neuere Geschichte von Hessen Erster Band Cassel 1835 S 441Literatur BearbeitenRudolf von Buttlar Stammbuch der Althessischen Ritterschaft Wolfhagen 1888 mit Stammreihe und alterer Genealogie Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Freiherrliche Familien 1898 bis 1942 Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 1899 Verlag von W T Bruer S 633 Stammreihe und altere Genealogie Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XXIV Seite 435f Band 111 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1996 ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe S 38 39 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2004 Benigna von Krusenstjern dass es Sinn hat zu sterben gelebt zu haben Adam von Trott zu Solz 1909 1944 Biographie Wallstein Gottingen 2009 608 Seiten ISBN 978 3 8353 0506 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trott zu Solz Adelsgeschlecht amp oldid 232133605