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Kurfurstentum Hessen auch kurz Kurhessen war die ab 1815 weithin gebrauchliche Bezeichnung fur die Landgrafschaft Hessen Kassel deren Landesherr im Jahre 1803 zum Kurfursten Titularkurfurst erhoben worden war Im weiteren Sinne bezeichnete Kurhessen bzw Kurfurstentum Hessen die Gesamtheit der von dem Kurfursten regierten Territorien die dann erst mit der Verwaltungsreform von 1821 unter eine einheitliche Verwaltung gestellt wurden Durch Napoleon 1807 aufgelost kam der grosste Teil der Flache zum Konigreich Westphalen durch die Beschlusse des Wiener Kongresses 1814 15 wurde das Kurfurstentum restituiert und war dann bis zur Annexion durch Preussen 1866 Mitglied im Deutschen Bund In der Geschichtswissenschaft wird es haufig Hessen Kassel genannt zur Unterscheidung von Hessen Darmstadt Kurfurstentum HessenBundesstaat des Deutschen Bundes Wappen Flagge Landeshauptstadt KasselStaatsform MonarchieStaatsoberhaupt Kurfurst schon ab 1803 Dynastie Haus HessenBestehen 1814 1866Flache 9 370 km Einwohner 754 100 1865 1 Bevolkerungsdichte 81 Einw km 1865 Entstanden aus Landgrafschaft Hessen Kassel Konigreich WestphalenAufgegangen in Preussische Provinz Hessen NassauKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Letzte Jahre im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation 1 3 Kurhessen als Staat des Deutschen Bundes 1 4 Innenpolitik 1 5 Wirtschaft 1 6 Annexion durch Preussen 1 7 Land Hessen 2 Verwaltungsgliederung 3 Die hessischen Kurfursten 4 Wappen 5 Fortbestand der Bezeichnung Kurhessen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Kurhessen um 1803Vorgeschichte Bearbeiten Die Landgrafschaft Hessen Kassel entstand 1567 durch eine Erbteilung der Landgrafschaft Hessen nach dem Tod des Landgrafen Philipp I von Hessen des Grossmutigen Der alteste Sohn Philipps Wilhelm IV erhielt mit Hessen Kassel etwa die Halfte des Territoriums einschliesslich der Hauptstadt Kassel Das Erbe der bruderlichen Linien Hessen Marburg und Hessen Rheinfels fiel nach deren Aussterben binnen einer Generation an Hessen Kassel und die Landgrafschaft Hessen Darmstadt Letzte Jahre im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation Bearbeiten Wappen des Kurfurstentums Hessen 1803 1806Gleichzeitig mit dem 1803 vollzogenen Reichsdeputationshauptschluss und der Sakularisation der geistlichen Herrschaften wurde der Landgraf von Hessen Kassel Wilhelm IX zum Kurfursten Wilhelm I des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation erhoben Aus dieser personlichen Rangerhohung leitete sich die Bezeichnung Kurfurstentum Hessen oder auch Kurhessen fur die von ihm beherrschten Gebiete ab die allerdings erst 1821 unter eine einheitliche Verwaltung gebracht wurden Das Reichsfurstentum an dessen Herrscher die Kurwurde gebunden war war weiterhin die Landgrafschaft Hessen Kassel und bei einem Erloschen der Linie Hessen Kassel sollte die Kurwurde an den Darmstadter Zweig des Hauses Hessen ubergehen Zu wahlen gab es fur den neuen Kurfursten allerdings nichts mehr Das Heilige Romische Reich Deutscher Nation loste sich drei Jahre spater auf Der Reichsdeputationshauptschluss brachte dem neuen Kurfursten auch territorialen Gewinn Dazu zahlten die in Ober und Niederhessen Raum Marburg und Kassel gelegenen kurmainzischen Enklaven Amoneburg Neustadt Fritzlar und Naumburg sowie das Gericht Katzenberg am Nordrand des Vogelsbergs die im sogenannten Furstentum Fritzlar vereinigt wurden und an Hessen Kassel kamen sowie die ehemals fuldischen Amter Salmunster Ulmbach Herolz und Romsthal und die kurmainzischen Dorfer Grosskrotzenburg und Grossauheim Die formal noch bestehende Pfandschaft des Reiches uber die Reichsstadt Gelnhausen wurde zu Gunsten des Kurfursten aufgegeben Der Landgraf hatte die Stadt aber faktisch schon seit der Hanauer Erbschaft von 1736 besessen 1806 stellten die Grafen von Degenfeld das Gericht Ramholz unter die Landeshoheit des Kurfursten 1 Kurfurst Wilhelm I trat dem von Napoleon dominierten Rheinbund nicht bei und versuchte neutral zu bleiben Vor Beginn des Vierten Koalitionskriegs verhandelte er ergebnislos mit Preussen uber eine Allianz erklarte aber nach dem franzosischen Angriff auf Preussen in volliger Verkennung seiner Situation die Neutralitat Kurhessens Daraufhin besetzte Napoleon das Land und schlug es nach dem Frieden von Tilsit 1807 nahezu vollstandig dem per Dekret vom 18 August 1807 neu gebildeten Konigreich Westphalen seines Bruders Jerome zu 2 Kurhessen als Staat des Deutschen Bundes Bearbeiten Nach dem Untergang des napoleonischen Reiches wurde Kurhessen restituiert Kurfurst Wilhelm I versuchte auf dem Wiener Kongress vergeblich den nach dem germanischen Stammesnamen der Urhessen benannten Titel eines Konigs der Chatten zu erhalten Er behielt den Titel Kurfurst durfte sich aber nunmehr konigliche Hoheit nennen lassen Zum Gesamtstaat Kurhessen gehorten neben der Landgrafschaft Hessen und der ehemaligen Grafschaft Ziegenhain die Furstentumer Fritzlar Hanau und Hersfeld Weiterhin zahlten mehrere Exklaven zum Territorium von Kurhessen so die Grafschaft Schaumburg um Rinteln an der Weser seit 1640 und die Herrschaft Schmalkalden seit 1360 1583 im heutigen Thuringen 1816 kamen das Territorium des vormaligen Hochstifts Fulda als Grossherzogtum Fulda und ca die Halfte des nordlich des Mains gelegenen Teils des Furstentums Isenburg unter die Souveranitat des Kurfursten 3 und ab 1822 zum kurhessischen Staat Die Titulatur des regierenden Fursten lautete nunmehr Kurfurst und souveraner Landgraf von Hessen Grossherzog von Fulda Furst zu Hersfeld Furst zu Hanau Furst zu Fritzlar und Furst zu Isenburg 4 Graf zu Katzenelnbogen Graf zu Dietz Graf zu Ziegenhain Graf zu Nidda Graf zu Schaumburg etc Das Mitte 1816 von Osterreich an das Grossherzogtum Hessen abgetretene Furstentum Isenburg wurde noch am Tag der Ubergabe auf Grund eines Territorial Ausgleichsvertrags 5 der beiden hessischen Souverane geteilt Kurhessen gewann dabei etwa die Halfte der Flache des nordlich des Mains gelegenen Teils des bis 1806 bestehenden Reichs Furstentums Isenburg Isenburg Birstein namlich die Gerichte Langenselbold und Reichenbach Birstein und der ysenburgischen Grafschaften Ysenburg Budingen Meerholz die Gerichte Grundau und Meerholz sowie von Ysenburg Budingen Wachtersbach die Gerichte Wachtersbach und den Ort Wolferborn Innenpolitik Bearbeiten Burgerdeputation am 15 September 1830 Das Verfassungsbild von Ludwig Emil Grimm Das Standehaus in Kassel war ab 1836 Tagungsort der LandstandeKurfurst Wilhelm I betrieb eine Revisionspolitik die darauf abzielte vieles von dem was in napoleonischer Zeit eingefuhrt worden war ruckgangig zu machen Ausseres formales Zeichen dafur war dass beim Militar und bei Hofe die Perucke mit Zopf wieder eingefuhrt wurde Sowohl Wilhelm I vor allem aber seine beiden Nachfolger Wilhelm II und Friedrich Wilhelm gerieten mit dem wirtschaftlich erstarkten Burgertum wiederholt in Auseinandersetzungen Es kam sowohl 1830 als auch 1848 zu heftigen revolutionaren Ausbruchen und im Zuge der Julirevolution von 1830 unter federfuhrender Mitwirkung des Marburger Staatsrechtlers Sylvester Jordan zur Kurhessischen Verfassung von 1831 eine der fortschrittlichsten konstitutionellen Verfassungen Europas Ein Kernpunkt war die Schaffung der kurhessischen Standeversammlung Beide Male schlugen nach Abklingen der Revolution die Kurfursten und die von ihnen eingesetzten konservativen Regierungen mit einer reaktionaren Politik zuruck Der bekannteste Regierungschef war der zweimal 1832 1837 1850 1855 als Innen und Justizminister tatige Ludwig Hassenpflug Die Verfassung wurde gebrochen und ausser Kraft gesetzt 1850 kam es zum Kurhessischen Verfassungskonflikt Dabei gelang es dem Kurfursten Friedrich Wilhelm zwar die liberale Verfassung wieder ausser Kraft zu setzen allerdings nur um den Preis einer Intervention auslandischer Truppen der sogenannten Strafbayern da das eigene Militar die Gefolgschaft verweigerte Daruber hinaus verlor er durch diesen Schritt vollstandig das Vertrauen des Burgertums Hinzu kamen bei den hessischen Kurfursten eine fur die Verhaltnisse burgerlicher Moral untragbare Maitressenwirtschaft und scharfe Generationenkonflikte die das Ansehen der Monarchie beschadigten Wilhelm I hatte mit mindestens drei Maitressen zahlreiche Kinder Wilhelm II hatte seine Frau die preussische Prinzessin Auguste verlassen und lebte mit der Burgerlichen Emilie Ortlopp spater von ihm zur Grafin von Reichenbach Lessonitz erhoben zusammen Friedrich Wilhelm hatte Gertrude Lehmann geheiratet die sich seinetwegen von einem Offizier hatte scheiden lassen sie wurde spater Grafin von Schaumburg und Furstin Hanau von und zu Horowitz Wirtschaft Bearbeiten Die Wirtschaft des Kurstaates war landwirtschaftlich gepragt Der einzige Bereich der eine fruhe Industrialisierung erlebte war der sudlichste Landesteil das Furstentum Hanau seit 1821 die Provinz Hanau mit den beiden Stadten Bockenheim ab 1886 zum Stadtkreis Frankfurt a M gehorig und Hanau Die unterschiedliche wirtschaftliche Dynamik die andersartige Ausrichtung eher auf Frankfurt am Main und auf Suddeutschland fuhrte dazu dass dort in jeder der zahlreichen Krisen des Kurstaats ausgepragt oppositionelle Tendenzen bestanden Hier spielte eine Rolle dass 1841 die norddeutsche Taler Wahrung endgultig auf das gesamte kurhessische Gebiet ausgedehnt wurde und die sudliche Landesgrenze zur Wahrungsgrenze gegenuber dem Gulden Gebiet wurde 6 Hinzu kam die verfehlte Strukturpolitik der Regierung in Kassel So erfolgte z B die Entwicklung des Eisenbahnwesens viel zu spat und zogerlich 7 Zudem entschied die Regierung sich die erste Nord Sud Verbindung der Eisenbahn von Kassel nach Frankfurt uber die grossherzoglich hessische Provinz Oberhessen zu favorisieren die Main Weser Bahn statt sich fur die Route uber Fulda und Hanau zu entscheiden die spatere Frankfurt Bebraer Eisenbahn So blieb Fulda bis in die Zeit der preussischen Annexion ohne Eisenbahnanschluss Annexion durch Preussen Bearbeiten Kurhessen stand im Deutschen Krieg auf osterreichischer Seite und gehorte damit zu den Verlierern Es wurde von Preussen 1866 besetzt und annektiert Noch vor dem Abschluss des Prager Friedens vom 23 August 1866 und zwei Tage vor Schaffung des Norddeutschen Bundes verkundete der preussische Konig Wilhelm am 16 August 1866 beiden Hausern des preussischen Landtages die Absicht Hannover Hessen Kassel Nassau und die Stadt Frankfurt am Main auf immer mit der preussischen Monarchie zu vereinigen Beide Hauser wurden aufgefordert hierzu ihre verfassungsmassige Zustimmung zu erteilen Der entsprechende Gesetzentwurf sah vor dass die preussische Verfassung am 1 Oktober 1867 in den genannten Territorien in Kraft treten sollte 8 Das von beiden Hausern des preussischen Landtages angenommene Gesetz wurde vom Konig am 20 September 1866 unterzeichnet und anschliessend in der Gesetzsammlung veroffentlicht Die Bevolkerung Kurhessens leistete gegen die Annexion keinen nennenswerten Widerstand Im Vorfeld hatte es bereits Bestrebungen und Kontakte seitens des hessischen Burgertums gegeben um diesen Vorgang zu betreiben zu unterstutzen und den ungeliebten Kurfursten loszuwerden Dieser ging ins Exil nach Bohmen Preussen annektierte den Kurstaat das Herzogtum Nassau den hessen darmstadtischen Landkreis Biedenkopf hessisches Hinterland und die Freie Stadt Frankfurt Es vereinigte sie nach kleineren Grenzkorrekturen gegenuber dem Konigreich Bayern und dem Grossherzogtum Hessen Darmstadt beide ebenfalls auf der Verliererseite des Krieges 1868 zur preussischen Provinz Hessen Nassau in der das bisherige Kurhessen in dem bereits 1867 gebildeten Regierungsbezirk Kassel aufging 1944 wurde aus diesem jedoch ohne die Kreise Schmalkalden Hanau Schluchtern und Gelnhausen die Provinz Kurhessen gebildet Land Hessen Bearbeiten Am 19 September 1945 ging die ehemalige Provinz Hessen Nassau im neu gegrundeten Land Gross Hessen auf das 1946 seinen Namen in Hessen anderte Verwaltungsgliederung BearbeitenAm 21 August 1821 wurde Kurhessen zum Zwecke der Verwaltung in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt Die beiden althessischen Provinzen Niederhessen Hauptstadt Kassel und Oberhessen Marburg lagen im Nordwesten des Landes Im Sudosten lag die aus dem Hochstift Fulda hervorgegangene Provinz Fulda mit der ehemals zur Grafschaft Henneberg gehorigen Exklave dem Landkreis Herrschaft Schmalkalden wiederum sudlich an diese anschliessend die aus dem ehemaligen Furstentum Hanau gebildete Provinz Hanau Die Kreise der vier Provinzen waren Provinz Niederhessen Kreis Eschwege Kreis Fritzlar Kreis Hofgeismar Kreis Homberg Kreis Kassel Kreis Melsungen Kreis Rotenburg Kreis Schaumburg Kreis Witzenhausen Kreis Wolfhagen Provinz Oberhessen Kreis Frankenberg Kreis Marburg Kreis Kirchhain Kreis Ziegenhain Provinz Fulda Kreis Fulda Kreis Hersfeld Kreis Hunfeld Kreis Schmalkalden Provinz Hanau Kreis Hanau Kreis Gelnhausen Kreis Salmunster bis 1829 Kreis SchluchternDie Kreise Grafschaft Schaumburg und Schmalkalden lagen dabei als Exklaven ausserhalb des Hauptterritoriums auf heute niedersachsischem bzw thuringischem Gebiet Hauptartikel Liste der Kreise im Kurfurstentum Hessen Mit dieser Verwaltungsneuordnung verbunden war die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung Fur die nun selbststandigen Gerichte siehe die Liste der Gerichte im Kurfurstentum Hessen Am 31 Oktober 1848 wurden die kurhessischen Provinzen und Kreise abgeschafft An ihre Stelle traten neun Bezirke sowie 21 Verwaltungsamter auf Grundlage der mittlerweile nur noch 21 Kreise Eschwege Verwaltungsamter Eschwege und Witzenhausen Fritzlar Fritzlar Homberg und Ziegenhain Fulda Hunfeld und Fulda Hanau Gelnhausen Hanau und Schluchtern Hersfeld Hersfeld Melsungen und Rotenburg Kassel Hofgeismar Kassel und Wolfhagen Marburg Frankenberg Kirchhain und Marburg Rinteln Rinteln d h Schaumburg Schmalkalden Schmalkalden Zum 15 September 1851 wurde diese Reform ruckgangig gemacht und die Verwaltungsgliederung von 1821 wiederhergestellt Diese Kreiseinteilung blieb auch nach der Annexion durch Preussen erhalten 9 Die meisten der 1821 geschaffenen Kreise existierten bis zur Gebietsreform in Hessen in den 1970er Jahren ab 1945 in Gross Hessen und spater in Hessen als Landkreise Die hessischen Kurfursten BearbeitenRegierungszeit Kurfurst Bemerkung1785 1821 Wilhelm IX I Regierte als Wilhelm IX bereits seit 1760 in der Grafschaft Hanau bis 1764 durch seine Mutter Landgrafin Maria als Vormund erhielt 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss die Kurfurstenwurde und wurde Kurfurst Wilhelm I musste von 1806 bis 1813 dem napoleonischen Konigreich Westphalen weichen hatte seit dem Wiener Kongress wie alle anderen Souverane im Deutschen Bund das personliche Pradikat konigliche Hoheit 1821 1847 Wilhelm II Floh 1831 aus Kassel und uberliess seinem Sohn formell als Mitregenten die Regierungsgeschafte 1847 1866 Friedrich Wilhelm Regierte bereits seit 1831 faktisch allein fur seinen geflohenen Vater als formeller Mitregent ging nach der preussischen Annexion 1866 ins Exil dort 1875 verstorben ohne einen Thronerben zu hinterlassen Wappen Bearbeiten Das Grosse Wappen des Kurfurstentums HessenBlasonierung Das Grosse Wappen des Kurfurstentums Hessen zeigt einen zweimal gespaltenen und zweimal geteilten Schild dessen zweites und achtes Feld nochmals quergeteilt ist Die Felder enthalten folgende Wappen 1 Grossherzogtum Fulda 1815 von Preussen erhalten in Silber ein facettiertes schwarzes Kreuz2a oben Furstentum Hanau 1736 erhalten nach Aussterben der Grafen von Hanau das Feld ist geviert und mit einem Mittelschild belegt Der Mittelschild von Rot uber Gold geteilt ist das Wappen der Herrschaft Munzenberg Das erste und vierte Quartier zeigt das Wappen der Grafschaft Hanau in Gold drei rote Sparren ubereinander Das zweite und dritte Quartier zeigt das Wappen der Grafschaft Rieneck achtfach von Rot und Gold quer gestreift 2b unten Grafschaft Katzenelnbogen 1479 an Hessen in Gold ein blau gekronter roter Lowe 3 Furstentum Hersfeld ehemalige Abtei 1648 an Hessen in Silber ein rotes Patriarchenkreuz 4 Grafschaft Ziegenhain 1450 an Hessen von Schwarz uber Gold geteilt oben ein sechsstrahliger facettierter silberner Stern 5 Landgrafschaft Hessen in Blau ein von Silber und Rot zehnfach quergestreifter gekronter goldbewehrter Lowe 6 Grafschaft Nidda 1450 an Hessen von Schwarz uber Gold geteilt oben zwei achtstrahlige facettierte silberne Sterne 7 Furstentum Fritzlar vormals Kurmainzische Enklaven 1803 an Hessen Kassel in Blau ein schwebendes goldenes Hochkreuz 8a oben Grafschaft Diez 1479 an Hessen in Rot zwei goldene Leoparden ubereinander 8b unten Grafschaft Schaumburg 1648 an Hessen In Rot ein von Silber uber Rot quergeteiltes Schildchen umgeben von einem silbernen Zackenrand Nesselblatt 9 Furstentum Isenburg 1816 an Kurhessen in Silber zwei schwarze Querbalken Auf dem von zwei koniglich gekronten vorwartssehenden einschwanzigen goldenen Lowen gehaltenen Schild ruht eine Konigskrone seit 1815 als Kurfurst Wilhelm I Unter dem Wappen befinden sich der Orden Pour la vertu militaire der Hausorden vom Goldenen Lowen und der Orden vom Eisernen Helm Fortbestand der Bezeichnung Kurhessen BearbeitenDie Bezeichnung Kurhessen wird bis heute als regionale Bezeichnung weiter verwandt so in der Bezeichnung Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck die in etwa das alte Territorium Kurhessens einschliesslich der Exklave Schmalkalden sowie Waldeck umfasst Ebenso findet sich die alte Bezeichnung in der Kurhessen Therme oder der Kurhessenbahn Siehe auch BearbeitenLandgrafschaft Hessen Kassel Grossherzogtum Hessen DarmstadtLiteratur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Otto Bahr Das fruhere Kurhessen Ein Geschichtsbild Brunnemann Kassel 1895 Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen Barenreiter Kassel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 Peter Gbiorczyk Die Revolution 1848 49 und das Hanauer Land Hammersbach 1999 ISBN 3 88654 488 5 2 Fassung 2012 Ewald Grothe Kurfurstentum In Kassel Lexikon Hg v der Stadt Kassel Bd 1 euregio Kassel 2009 ISBN 978 3 933617 39 2 S 360 362 Harald Hoffner Kurhessens Ministerialvorstande der Verfassungszeit 1831 1866 Dissertation Giessen 1981 Georg Horn Aus den letzten Tagen Kurhessens In Die Gartenlaube Heft 22 S 364 366 Philipp Losch Geschichte des Kurfurstentums Hessen 1803 1866 Elwert Marburg 1922 Neudruck Hamecher Kassel 1972 ISBN 978 3 920307 07 7 Gregory W Pedlow The landed elite of Hesse Cassell in the nineteenth century In Ralph Gibson Martin Blinkhorn Hg Landownership and Power in Modern Europe HarperCollins Academic London u a 1991 ISBN 0 04 940091 6 S 111 ff Carl Renouard Die Kurhessen im Feldzuge von 1814 Ein Beitrag zur hessischen Kriegsgeschichte Hugo Scheube Gotha 1857 Christian Starck Die Kurhessische Verfassung von 1831 im Rahmen des deutschen Konstitutionalismus kassel university press Kassel 2007 ISBN 978 3 89958 255 0 Volltext PDF 7 4 MB Karl Hermann Wegner Kurhessens Beitrag fur das heutige Hessen Hessen Einheit aus der Vielfalt 5 Wiesbaden 1999 Weblinks Bearbeiten Commons Kurfurstentum Hessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Statistische und geschichtliche Informationen zu Hessen Kassel bei HGIS Ludolf Pelizaeus Der lange und steinige Weg Hessen Kassels zur Hochsten Reichsdignitat PDF 107 kB Hessen Kassel 1567 1866 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Andreas Kaiser Das Papiergeld des Kurfurstentums Hessen PDF Datei 1 33 MB Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Puchert Der hessische Spessart Schriftenreihe des Forstkulturhistorischen Museums Bieber 3 Mitteilungen der hessischen Landesforstverwaltung 23 Frankfurt a M 1991 S 35 Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen Kassel 1972 S 545 Johann Ludwig Kluber Hrsg Kaiserlich ostreichisches Patent wegen der Ubergabe der Oberhoheit uber verschiedene furstlich und graflich isenburgische Gerichte an Kurhessen ferner der Oberhoheit uber die ubrigen unter Benennung Furstenthum Isenburg vereinigt gewesenen Gebietstheile uber die graflich schonbornsche Herrschaft Heusenstamm die freiherrlich groschlagische Herrschaft Eppertshausen den graflich ingelheimischen Ort Obererlenbach und die graflich solmsische Halfte des Ortes Niederursel an das Grossherzogthum Hessen Offenbach den 9 Juli 1816 No XXXVII in Johann Ludwig Kluber Staatsarchiv des teutschen Bundes Band 1 J J Palm und Ernst Enke Erlangen 1816 S 419 421 books google de Auszug Geheimen Raths Protokolls wegen der Aufnahme des Titels eines Fursten von Isenburg in die kurfurstliche Titulatur vom 31sten December 1816 In Sammlung von Gesetzen etc fur die kurhessischen Staaten Jahr 1816 Nr XXI December kurhessGS 1816 S 179 Convention Territorial entre le Grand Duc de Hesse et Electeur de Hesse Signee a Francfort sur Mein le 29 Juin 1816 British and Foreign State Papers 1815 1816 Band 3 Compiled by the Librarian and Keeper of the Papers Foreign Office James Ridgway and Sons Piccadilly London 1838 S 812 819 grosstenteils in deutscher Sprache books google de auch abgedruckt in Grindaha Heft 26 Geschichtsverein Grundau e V Grundau 2016 ISSN 2194 8631 S 4 12 mit Anmerkungen von Norbert Breunig Das Papiergeld des Kurfurstentums Hessen Methoden staatlicher Schuldenaufnahme im 19 Jahrhundert Inaugural Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie des Fachbereichs Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps Universitat Marburg vorgelegt von Andreas Kaiser Marburg 2003 Seite 15f Hellmut Seier Hanau und Kurhessen im Spiegel des Vormarz und seines Geschichtsbewusstseins Zur 150 Jahr Feier des Hanauer Geschichtsvereins In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 45 1985 S 129 162 Provinzial Correspondenz vom 12 September 1866 Die Erweiterung des preussischen Staatsgebietes zitiert nach Staatsbibliothek zu Berlin Amtspresse Preussens Gesetz betreffend die Vereinigung des Konigreichs Hannover des Kurfurstenthums Hessen des Herzogthums Nassau und der freien Stadt Frankfurt mit der Preussischen Monarchie vom 20 September 1866 preussGS 1866 S 555 ff Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes 1815 1866 Kaisertum Osterreich Konigreiche Bayern Hannover Preussen Sachsen WurttembergKurfurstentum Hessen Kassel Grossherzogtumer Baden Hessen Darmstadt Luxemburg Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Weimar EisenachHerzogtumer Anhalt ab 1863 Anhalt Bernburg bis 1863 Anhalt Dessau bis 1863 Anhalt Kothen bis 1847 Holstein Lauenburg Limburg 1839 1866 Nassau Sachsen Altenburg ab 1826 Sachsen Coburg Saalfeld ab 1826 als Sachsen Coburg Gotha Sachsen Gotha Altenburg bis 1826 Sachsen Hildburghausen bis 1826 Sachsen Meiningen Herzogtum BraunschweigFurstentumer Hessen Homburg 1817 1866 Hohenzollern Hechingen bis 1850 Hohenzollern Sigmaringen bis 1850 Liechtenstein Lippe Reuss alterer Linie Reuss jungerer Linie ab 1848 Reuss Ebersdorf bis 1824 Reuss Lobenstein bis 1824 Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1824 1848 Reuss Schleiz bis 1848 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck PyrmontFreie Stadte Bremen Frankfurt am Main Hamburg LubeckMitgliedstaaten des Deutschen Zollvereins 1834 1919 Preussen ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten Anhalt Bernburg 1834 1863 Anhalt Dessau 1834 1863 Anhalt Kothen 1834 1847 Anhalt ab 1863 Waldeck ab 1834 Lippe ab 1841 Lauenburg 1865 1876 Schleswig Holstein ab 1867 Hessen Darmstadt ab 1834 Hessen Kassel 1834 1866 Hessen Homburg 1835 1866 Bayern ab 1834 Wurttemberg ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten Hohenzollern Hechingen 1834 1850 Hohenzollern Sigmaringen 1834 1850 Sachsen ab 1834 Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten Sachsen Weimar Eisenach ab 1834 Sachsen Altenburg ab 1834 Sachsen Meiningen ab 1834 Sachsen Coburg und Gotha ab 1834 Schwarzburg Rudolstadt ab 1834 Schwarzburg Sondershausen ab 1834 Reuss Greiz ab 1834 Reuss jungerer Linie ab 1848 Reuss Schleiz 1834 1848 Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1834 1848 Baden ab 1835 Nassau 1835 1866 Frankfurt 1836 1866 Braunschweig ab 1841 Luxemburg ab 1842 Hannover 1854 1866 mit den zugehorigen Gebieten Schaumburg Lippe ab 1854 Oldenburg ab 1854 Hamburg ab 1888 Bremen ab 1888 Lubeck ab 1868 Elsass Lothringen ab 1871 Mecklenburg Strelitz ab 1867 Mecklenburg Schwerin ab 1867 Normdaten Geografikum GND 4072472 4 lobid OGND AKS LCCN n83009474 VIAF 135844586 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurfurstentum Hessen amp oldid 231638856