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Die Herren von Hagen Munzenberg nach Hagen Hayn Burg Hayn Dreieichenhayn waren Reichsministeriale die vorwiegend in der Wetterau und sudlich von Frankfurt am Main begutert waren Stammwappen der Herren von Munzenberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Hagen Munzenberg Heusenstamm Dornberg und Erbach gehen vermutlich auf eine einzige Ur Familie zuruck 1 2 Als ein Ahnherr dieser Stamme kann der Meier des spateren Kaisers Otto I Wetti der in einer Urkunde vom 14 Februar 947 benannt wird betrachtet werden 3 Darin schenkt Otto I seinem nostro villico Wetti eine konigliche Hufe als Eigengut zu Seckbach Nahe Verwandte des Eberhard I von Hagen 1075 1122 sowie seines Sohnes Konrad die Bruder Dragobodo und Konrad traten 1093 erstmals zusammen als Zeugen einer Beurkundung auf 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Burg Hayn Hagen in Dreieichenhain nbsp Burg Munzenberg in einem Kupferstich vom Matthaus Merian nbsp Burg KonigsteinDen Saliern treu ergeben verstanden sie es ihre Berechtigungen und Rechtstitel zu landeshoheitlichen Rechten zu verdichten Eberhard von Hagen ein enger Vertrauter des Kaisers Heinrich IV war um 1075 der erste Vogt der Dreieich Seine Erben wurden Reichskammerer Die Herren von Hagen verwalteten als kaiserliche Dienstmannen und Vogte im Hochmittelalter von der Burg Hayn in Dreieichenhain aus den Reichsforst und Wildbann Dreieich Die Burg Hayn wurde bis 1180 zur Reichsburg ausgebaut Der Reichsministeriale Eberhard Albus Rufus von Hagen der 1123 einen Wald bei Wiesbaden erhalt kommt als Vater des ersten Vertreters der Herren von Dornberg in Betracht 5 Er ist der unter dem Namen von Dornberg um 1160 urkundlich auftretende Eberhard I von Dornberg Eberhardus de Dornburg 6 Mitte des 12 Jahrhunderts erwarb Konrad II von Hagen Arnsberg im Tausch vom Kloster Fulda den Munzenberg in der Wetterau seinerzeit Minzinberch genannt da er von Minze uberwuchert war Dort wurde um 1160 unter seinem Sohn Kuno I von Hagen Munzenberg 1151 1207 eine Burg errichtet Zugunsten dieser Burg Munzenberg gab er die Burg Arnsburg auf und stiftete sie im Jahr 1174 den Zisterziensern die sich im benachbarten Kloster Arnsburg niederliessen Kuno I nannte sich ab etwa 1165 nach seinem neuen Stammsitz von Munzenberg Etwa seit dieser Zeit nachweislich seit 1170 1180 pragten die Munzenberger Brakteaten mit dem Minzstengel als redendes Zeichen Die Pragestatten werden in den munzenbergischen Burgen Munzenberg oder Assenheim vermutet 7 Nach dem Aussterben der Grafen von Nurings fiel Konigstein an die Munzenberger Kuno I von Munzenberg war mit Luckharde von Nurings verheiratet und erbte mit dem Aussterben der mannlichen Linie der Nurings dessen Besitzungen Nach seinem Tod 1212 erbte sein Sohn Kuno II von Munzenberg Burg und Ort Konigstein Nach dessen Tod im Jahr 1225 wurde sein jungerer Bruder Ulrich I von Munzenberg Besitzer der Burg Konigstein 1239 wurde Ulrich I erstmals urkundlich als Besitzer der Burg Konigstein erwahnt Ihm folgte nach seinem Tod sein Sohn Ulrich II von Munzenberg Unter den Munzenbergern erfolgte ein umfangreicher Ausbau der Burg Konigstein Das Herrschaftsgebiet der Munzenberger umfasste mit der Wetterau und grossen Teilen des Vordertaunus ein so grosses Gebiet dass in den einzelnen Burgen Burgmannen eingesetzt wurden In Konigstein wird 1215 mit Arnold von Konigstein erstmals ein Burggraf namentlich urkundlich erwahnt Er ist vermutlich ein Reichsministerialer ein Ritter im Dienst des Stauferkaisers Ihm war die Verantwortung fur die Reichsburg Konigstein ubertragen worden er hatte sie zu verwalten die Verteidigungs und Schutzvorrichtungen instand zu halten uber Einnahmen und Ausgaben Rechnung zu fuhren die Handwerker und anderen Bediensteten mit Arbeiten zu beauftragen und zu uberwachen Er hatte fur die Benutzbarkeit und Sicherheit der Strasse Frankfurt Koln Aachen Altstrasse zu sorgen Albert zu Konigstein ist 1225 der zweite namentlich bekannte Burggraf Nach dem Tod Ulrichs II von Munzenberg erbte 1255 Philipp I von Falkenstein der Ehemann von Ulrichs Schwester Isengard die Herrschaft Konigstein Der Sohn Kunos I Kuno II von Munzenberg verlor 1217 wohl aufgrund einer feindlichen Ersturmung die Burg Munzenberg und die damit verbundenen Rechte Sein Bruder Ulrich I folgte ihm als Burgherr 8 wurde aber 1240 von seinem Sohn Kuno III von Munzenberg von der Burg vertrieben und starb bald darauf nbsp Burg Munzenberg staufischer Palas und OstturmNach dem Tod Kunos III im Jahr 1244 fiel die Burg an dessen Bruder Ulrich II von Munzenberg Er loste 1252 das Benediktinerkloster Patershausen ein Eigenkloster der Herren von Munzenberg auf und besetzte es mit Nonnen des Zisterzienserordens neu Die erste Abtissin der neuen Gemeinschaft war seine Schwester Lucardis von Munzenberg Mit dem Tod Ullrichs II erlosch das Geschlecht derer von Munzenberg im Jahre 1255 im Mannesstamm Seine Ehe mit Hedwig von Weinsperg blieb kinderlos und es kam zur sogenannten Munzenberger Erbschaft Erben waren seine weltlich gebliebenen Schwestern die mit Adeligen der Umgebung verheiratet waren Adelheid mit Reinhard I von Hanau 1458 wurde die Grafschaft Hanau geteilt und um die beiden Hanauer Teilgrafschaften unterscheiden zu konnen wurde der nordliche Teil zu dem auch Munzenberg gehorte seit 1496 offiziell als Grafschaft Hanau Munzenberg bezeichnet womit der alte Familienname weiter lebte Isengard mit Philipp I von Bolanden Falkenstein Er brachte durch Kauf und Tausch den grossten Teil des Besitzes aus der Munzenberger Erbschaft an sich Mechtild mit Engelhard von Weinsberg Irmengard mit Konrad von Weinsberg Hedwig mit Heinrich von Pappenheim Agnes mit Konrad II von Schoneberg Die Reichsrechte Kammerei verlieh Wilhelm von Holland Romisch deutscher Konig an Graf Hermann I von Henneberg Literatur Bearbeiten nbsp Stammwappen der Herren von Munzenberg etwas spatere Variante Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen 2 Auflage Barenreiter Verlag Kassel und Basel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 S 443 447 Hans Otto Keunecke Die Munzenberger Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie Hessische Historische Kommission Darmstadt 1978 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 35 Angela Metzner Reichslandpolitik Adel und Burgen Untersuchungen zur Wetterau in der Stauferzeit Budingen 2008 2009 ISBN 978 3 00 026770 3 S 94 112 Budinger Geschichtsblatter 21 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm E Heupel Der Sizilische Grosshof unter Kaiser Friedrich II Bande 10 11 S 300 Prof Karl Gruber Minzinberg Burg Stadt Kirche Zweite Auflage 1973 Graphische Druckanstalt W Herr Giessen S 80 ff Stammtafel Regesta Imperii Regestendatenbank RI II 1 n 147 in Regesta Imperii Online online abgerufen am 8 Dezember 2012 Johannes Gutenberg Universitat Institut fur Geschichtliche landeskunde 1978 Ministerialitaten im Mittelrheinraum S 80 ff ISBN 3 515027 74 2 Johannes Gutenberg Universitat Institut fur Geschichtliche landeskunde 1978 Ministerialitaten im Mittelrheinraum S 80 ff ISBN 3 515027 74 2 Wagner 1848 S 27 Walter Havernick Das altere Munzwesen der Wetterau bis zum Ausgang des 13 Jahrhunderts Veroffentlichung der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck 18 1 Marburg 1936 2 Auflage 2009 mit Forschungsbericht und biographischem Vorwort von Niklot Klussendorf S 9 12 und Katalog 26 Oktober 1217 Konig Friedrich II verkundet dem Friedberger Burggrafen Giselbert den Burgmannen und dem Frankfurter Schultheiss dass er Ulrich von Munzenberg die Guter zuruckgab die sein Vater und sein Bruder besessen hatten Johann Friedrich Bohmer Friedrich Lau Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Bd 1 794 1314 Unverand Nachdr der Ausg Frankfurt 1901 Baer Frankfurt am Main 1970 S 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagen Munzenberg amp oldid 226431606