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Die Munzenberger Erbschaft war ein fur die territoriale Entwicklung des Rhein Main Gebietes grundlegendes Ereignis im Hochmittelalter Burg MunzenbergMerian Stich der Burg Munzenberg Inhaltsverzeichnis 1 Dynastische Verhaltnisse 2 Erbe 3 Ende 4 Wappen 5 Literatur 6 WeblinksDynastische Verhaltnisse BearbeitenNach dem Tod Kunos III von Hagen Munzenberg im Jahr 1244 vereinigte dessen Bruder Ulrich II von Munzenberg das Munzenberger Erbe in einer Hand Ulrich II verstarb 1255 ohne erbberechtigte mannliche Nachkommen so dass das reiche Erbe an seine sechs Schwestern fiel die weltlich geblieben und Adelige geheiratet hatten die zumeist in der Wetterau begutert waren Adelheid verheiratet mit Reinhard I von Hanau Isengard verheiratet mit Philipp I von Falkenstein Mechtild verheiratet mit Engelhard von Weinsberg Irmengard verheiratet mit Konrad von Weinsberg Hedwig verheiratet mit Heinrich von Pappenheim Agnes verheiratet mit Konrad von Schoneberg Die siebte Schwester Lucardis wurde dagegen mit dem Kloster Patershausen abgefunden das fur sie als Zisterzienserin neu errichtet und in dem sie Abtissin wurde Ein Teil der Erbschaft wurde unter den verheirateten Schwestern real geteilt Die Burg Munzenberg und einige wenige Teile der verbleibenden Erbschaft wurde aber nur ideell in sechs gleiche Teile geteilt und gemeinsam als Kondominat verwaltet Die erste Erbauseinandersetzung beanspruchte drei Jahre Erbe BearbeitenDas gemeinschaftliche Erbe bestand im Wesentlichen aus dem Amt Munzenberg der Burg Munzenberg der Stadt Munzenberg der Grafschaft Assenheim und der Herrschaft Hagen Hain in der Dreieich sowie einigen kleineren Besitzungen und Rechten Die ubrige Erbmasse wurde real geteilt In der Erbengemeinschaft kam es sogleich und wiederholt zu Auseinandersetzungen und Vergleichen so 1258 1288 1304 1364 66 Falkensteiner Fehde und 1407 letzterer unter Mitwirkung des romisch deutschen Konigs Ruprecht Zeitraum Herren Bemerkungen1255 1256 Adelheid 1 6 Reinhard I von Hanau Isengard 1 6 Philipp I von Falkenstein Mechthild 1 6 Engelhard von Weinsberg Irmengard 1 6 Konrad von Weinsberg Agnes 1 6 Konrad von Schoneberg Hedwig 1 6 Heinrich von Pappenheim Aufteilung des Erbes auf sechs verheiratete Tochter1256 1272 Herrschaft Hanau 1 6 Falkenstein 3 6 Schoneberg 1 6 Pappenheim 1 6 Falkenstein erwarb 1256 die beiden Weinsberger Anteile 1272 1286 Herrschaft Hanau 1 6 Falkenstein 4 6 Pappenheim 1 6 Falkenstein erwarb 1272 den Schoneberger Anteil 1286 1418 Herrschaft Hanau 1 6 Falkenstein 5 6 Falkenstein erwarb 1286 den Pappenheimer Anteil 1418 1420 Herrschaft Hanau 8 48 Eppstein 20 48 1418 1420 Solms Braunfels ungeteilt 20 48 1418 erloschen die Falkensteiner Ihr Anteil fiel zu gleichen Teilen an Solms und Eppstein 1420 1433 Herrschaft und Grafschaft Hanau 8 48 Eppstein 20 48 Solms Braunfels neuer Zweig 15 48 Solms Lich 5 48 Der Solmser Anteil wurde bei der Teilung des Hauses Solms 1420 im Verhaltnis 3 1 zwischen den neuen Linien Braunfels und Lich geteilt 1433 1458 Grafschaft Hanau 8 48 1433 1507 Eppstein Munzenberg und Eppstein Konigstein 20 48 Solms Braunfels 15 48 Solms Lich 5 48 Das Haus Eppstein teilte sich in zwei Linien 1458 1507 Grafschaft Hanau Munzenberg 8 48 1433 1507 Eppstein Munzenberg und Eppstein Konigstein 20 48 Solms Braunfels 15 48 Solms Lich 5 48 Das Haus Hanau teilte sich 1458 in zwei Linien Die Munzenberger Anteile kommen an Hanau Munzenberg Die andere Linie ist Hanau Babenhausen spater Lichtenberg1507 1535 Grafschaft Hanau Munzenberg 8 48 1507 1535 Eppstein Konigstein 20 48 Solms Braunfels 15 48 Solms Lich 5 48 1507 trat der letzte mannliche Vertreter des Zweiges von Eppstein Munzenberg erloschen 1522 seine Rechte gegen eine Pension an den Zweig von Eppstein Konigstein erloschen 1535 ab 1535 1548 Grafschaft Hanau Munzenberg 8 48 1535 1581 Stolberg Konigstein 20 48 Solms Braunfels 15 48 bis 1548 Solms Lich 5 48 Erbe war der Sohn der Schwester des letzten Grafen von Konigstein aus dem Hause Eppstein Die Eppsteiner Anteile kamen an das Haus Stolberg aus dem zwei Bruder die kurzlebige Linie Stolberg Konigstein 1535 1581 bildeten 1548 1581 Grafschaft Hanau Munzenberg 8 48 1535 1581 Stolberg Konigstein 20 48 Solms Braunfels 15 48 ab 1548 Solms Laubach 5 48 Die Solmser Linie Lich teilte sich 1548 es entsteht die Linie Laubach1581 1642 Grafschaft Hanau Munzenberg8 48 Mainz 10 48 1581 1677 Stolberg Wernigerode10 48 bis 1602 Solms Braunfels ab 1602 Solms Greifenstein15 48 Solms Laubach 5 48 1581 Mit dem Erloschen der Linie Stolberg Konigstein besetzte Kurmainz Konigstein Vom Eppsteiner Anteil blieb dem Hause Stolberg nur die Halfte die andere hatte Kurmainz als erledigtes Reichslehen kassiert Vergleich 1590 1602 teilte sich die Linie Solms Braunfels in drei Zweige 1642 1677 Grafschaft Hanau8 48 Mainz 10 48 1581 1677 Stolberg Wernigerode10 48 bis 1602 Solms Braunfels ab 1602 Solms Greifenstein15 48 Solms Laubach 5 48 1642 erlischt Hanau Munzenberg und fallt an Hanau Lichtenberg und wird nun als Grafschaft Hanau bezeichnet 1677 1684 Grafschaft Hanau 8 48 Mainz 10 48 1677 1684 Stolberg Gedern10 48 Solms Greifenstein 15 48 Solms Laubach 5 48 Die Linie zu Gedern spaltete sich erst 1677 von Stolberg Wernigerode ab 1684 1736 Grafschaft Hanau 18 48 Stolberg Gedern 10 48 Solms Greifenstein 15 48ab 1693 Solms Braunfels Solms Laubach 5 48 1684 trat Mainz seinen Anteil im Rahmen eines Gebietstausches an Hanau ab 1693 stirbt Solms Greifenstein aus Solms Braunfels ubernimmt ab 1736 Landgrafschaft Hessen Kassel 18 48 Stolberg Gedern 10 48 Solms Braunfels 15 48 Solms Laubach 5 48 1736 erbte die Landgrafschaft Hessen Kassel die Grafschaft Hanau Munzenberg siehe hier Die Grafschaft Hanau Lichtenberg fiel an Hessen Darmstadt Ende BearbeitenMit der Mediatisierung des Adels in napoleonischer Zeit verschwand die staatsrechtliche Bedeutung dieser mittelalterlichen Erbteilung Der uberwiegende Teil des Territoriums aus der Munzenberger Erbschaft fiel an den neu formierten Staat Grossherzogtum Hessen Darmstadt Das zivilrechtliche Eigentum an der Burg Munzenberg blieb allerdings noch bis in die 1930er Jahre gemeinschaftlich Wappen Bearbeiten nbsp Stammwappen der Herren von Munzenberg nbsp Wappen der Grafen von Hanau Munzenberg nbsp Wappen der Kurfursten von Hessen Hessen Kassel nbsp Wappen der Grafen von Solms Herren zu Munzenberg nbsp Wappen der Grafen zu Solms Lich Herren zu MunzenbergLiteratur BearbeitenKarl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen 2 Auflage Barenreiter Verlag Kassel und Basel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 S 446f Uta Lowenstein Grafschaft Hanau In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 S 196 230 205f Ernst Julius Zimmermann Hanau Stadt und Land 3 Auflage Hanau 1919 ND 1978 Weblinks BearbeitenBernhard Peter Ein grosser Kuchen wird verteilt Das Feld fur Munzenberg und seine Verbreitung in deutschen Adelswappen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munzenberger Erbschaft amp oldid 231793228