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Pappenheim ist der Name eines alten frankisch schwabischen Adelsgeschlechts des Hochadels das seinen Stammsitz im gleichnamigen Ort Pappenheim bzw auf der Burg Pappenheim an der Altmuhl hatte Das Geschlecht ubte von etwa 1100 bis 1806 das Amt des Reichserbmarschalls Vicemarescallus in Stellvertretung des Kurfursten von Sachsen als Erzmarschall des Heiligen Romischen Reiches aus Stammwappen derer von PappenheimDas Geschlecht ist nicht zu verwechseln mit den westfalischen Rabe von Pappenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Entwicklung der verschiedenen Linien 1 2 1 Pappenheim 1 2 2 Biberbach 1 2 3 Treuchtlingen 1 2 4 Rothenstein 1 2 5 Landgrafschaft Stuhlingen 1 2 6 Grafenthal Thuringen 2 Vertreter und Standeserhohungen 3 Nachkommen 4 Wappen 4 1 Historische Wappenbilder 4 2 Ortswappen mit Pappenheimer Elementen 5 Stammliste 6 Personlichkeiten chronologisch 7 Siehe auch 8 Literatur 8 1 Sekundarliteratur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Als Stammvater gilt der Ministeriale Heinrich Haupt Henricus Caput ein Gefolgsmann des Kaisers Heinrich V der im Jahre 1111 erstmals urkundlich erscheint Moglicherweise war er ein Sohn oder Bruder des beim Kreuzzug von 1101 erwahnten Konrad Marschall Konig Heinrichs IV Ein Henricus de Pappenheim wird 1138 bis 1147 in Urkunden genannt 1141 als Marschall 1 Haupts Nachfolger Heinrich II nahm unter dem ersten Staufer Konrad III als Marschall am Zweiten Kreuzzug 1147 49 teil Heinrich konnte es auch gewesen sein der mit Kaiser Friedrich I Barbarossa den Zweiten Italienzug 1158 62 bestritt Auch am Vierten Italienzug 1166 68 nahm er teil und uberstand die Seuchenkatastrophe Im Amt war er noch von 1168 bis 1173 Marschall Heinrich III auch Haupt II genannt da er mit dem Beinamen Testa erwahnt wird um 1137 war 1174 Berater Barbarossas und wurde unter dessen Sohn Kaiser Heinrich VI Marschall und Legat Er scheiterte zusammen mit dem Kaiser bei der Belagerung Neapels 1191 und starb vermutlich 1191 in Montecassino Heinrich von Kalden vor 1175 nach 1214 ab 1191 Reichshofmarschall Kaiser Heinrichs VI war vermutlich ein Sohn von Heinrich III Testa Der Sippenname variiert also zunachst zwischen Caput Testa beides lat fur Haupt oder cum Caputae mit dem Haupte was sich auf das Wappensymbol des mit einem Stirnreif gekronten Imperatorenkopfes bezieht den die Familie im Siegel fuhrte und der zum Mohr gewandelt ihre Helmzier und spater auch Stadtwappen von Pappenheim wurde Die fruhen Familienangehorigen wurden immer als Marschall bezeichnet sie trugen aber auch den Namen Kalendin oder Kalden Der Familiensitz die Burg Pappenheim wurde im Mittelalter Burg Kalteneck genannt nbsp Wappen der Grafen von Pappenheim als ReichserbmarschalleDas Reichsmarschallamt eines der Erbamter des Heiligen Romischen Reichs besass die Familie also vermutlich ab etwa 1100 urkundlich mit dem Namen Pappenheim verbunden seit 1141 Ein weiterer Heinrich von Pappenheim nannte sich im Jahre 1263 Marschall von Gottes Gnaden des kaiserlichen Hofes und des Herzogtums Schwaben Seit 1420 fuhrten die Pappenheimer den Titel Reichserbmarschall Die Funktion der Pappenheimer war bei der Kaiserwahl und der Kaiserkronung von Bedeutung sowie auch bei den Reichstagen bei denen sie fur die Verpflegung der Gesandten zu sorgen hatten Unterstutzt wurden sie dabei vom Reichsquartiermeister und von Juden die Nahrungsmittel herbeischaffen und zum Tagungsort des Reichstages bringen mussten der ab 1669 nach Beginn des Immerwahrenden Reichstages immer in Regensburg stattfand Deshalb wurde es einer wachsenden Anzahl von Juden unter dem Schutz von Pappenheim auch gestattet einen dauerhaften Aufenthalt in Regensburg zu nehmen Dafur erhielt Pappenheim von den Juden ein Schutzgeld Als Pappenheim die Zahl seiner Schutzjuden immer weiter erhohte fuhrte das zm Streit mit dem Magistrat der Stadt Regensburg Der Magistrat bestand nach der im Jahr 1519 betriebenen gewaltsamen Vertreibung aller Juden aus der Stadt auf der Einhaltung des der Stadt vom Kaiser gewahrten stadtischen Judenprivilegs das es dem Magistrat erlaubte keine Juden im Stadtgebiet dulden zu mussen privilegium de non recepiendis Judais Fur dieses stadtische Privileg musste die Stadt den Kaiser fur jeden vertriebenen Juden finanziell entschadigen was dann dazu fuhrte dass der Reichserzmarschall Kurfurst August von Sachsen 1715 die Zahl der in Regensburg ansassigen Judenfamilien auf vier begrenzte Die Begrenzung blieb ohne grosse Auswirkung denn am Beginn des 19 Jahrhunderts lag die Anzahl judischer Personen bereits wieder bei 110 Personen unter ihnen war als Vorstand der kleinen judischen Gemeinde der Thurn und Taxissche Hofbankier Philipp Reichenberger spater der erste Bauherr des Dornbergpalais Ein eigener judischer Friedhof war damals noch nicht gestattet so dass verstorbene Juden bis nach Furth oder Pappenheim verbracht werden mussten 2 Ausserdem wurde den Pappenheimern das Amt eines Reichsforst und Jagermeisters im Nordgau ubertragen Nachdem sich die Grafen Pappenheim in mehrere Linien geteilt hatten blieb die Verwaltung des Untermarschallamts seit 1473 immer beim in Pappenheim residierenden Senior Diese Linie durfte sich seit 1574 zu Pappenheim nennen alle anderen nur von Pappenheim Im Kloster Pappenheim befindet sich eine umfangreiche Grablege der Familie Entwicklung der verschiedenen Linien Bearbeiten Nachdem im 13 Jahrhundert die Linie des Marschalls Heinrich von Kalden sowie die der alteren Biberbacher mit Ulrich von Pappenheim Rechberg 1231 ausgestorben waren entstanden noch im gleichen Jahrhundert von Marschall Heinrich VII kommend 1279 die altere oder Pappenheimer Linie und von Marschall Hiltprand begrundet die Jungere nach dem zweiten Familiensitz Biberbach benannte Linie mit weiteren Abzweigungen 1444 teilte sich das Geschlecht unter den Erben des Marschalls Haupt II in die Linien Alesheim Bad Gronenbach ausgestorben 1612 Rothenstein ausgestorben 1639 Treuchtlingen ausgestorben 1647 und Grafenthal in Thuringen ausgestorben 1599 Der Zusammenhalt trotz religioser Verschiedenheit wurde durch Familienvertrage bewahrt Herrschaft und Burg Pappenheim wurden gemeinsam regiert und vom jeweiligen Familiensenior verwaltet vergleichbar mit anderen reichsunmittelbaren Grafen wie den bayerischen Ortenburgern Somit teilte sich die pappenheimische Herrschaft in Familien Linien und Individualbesitz auf In der Konfessionsfrage eingebunden zwischen dem protestantischen sachsischen Kurfursten und dem katholischen Reichsoberhaupt konnten die Pappenheimer nur vorsichtig agieren Wahrend sich Grafenthal 1530 den Lutheranern anschloss besetzten andere Pappenheimer Bischofs und Domherrnstuhle Erst nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 fuhrten auch die Herrschaften Rothenstein 1558 Treuchtlingen 1559 und Pappenheim 1562 die Reformation ein Der Familienzusammenhalt wurde in internen Vertragen von 1534 und 1580 geregelt Dazu gehorten vor allem Bestimmungen zum Seniorat und zur gemeinsamen Herrschaft sowie zum Prozessbeistand nbsp Wolfgang zu Pappenheim 1539 1558 nbsp Christoph zu Pappenheim 1558 1562 nbsp Heinrich zu Pappenheim 1562 1590 nbsp Maximilian zu Pappenheim 1635 1639 nbsp Franz Christoph zu Pappenheim 1671 1678 Pappenheim Bearbeiten nbsp Burg Pappenheim der Stammsitz der FamilieDie staufische Burg Pappenheim in Pappenheim an der Altmuhl wurde im Jahr 1175 fertiggestellt wie das Weihedatum der Burgkapelle verrat Erbaut wurde diese Anlage vermutlich als kaiserliche Burg die als Lehen spater als Allod dem Reichs Ministerialengeschlecht der Calatine uberlassen wurde die sich nun Marschalle von Pappenheim nannten Pappenheim wurde als Residenzstadt regionaler Mittelpunkt der Herrschaft die Reichserbmarschalle besassen Privilegien wie Halsgericht und Judenregal Im Dreissigjahrigen Krieg musste die Burg 1634 nach kurzer Belagerung den Schweden ubergeben werden Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde sie 1705 von franzosischen Truppen eingenommen und beschadigt Danach zerfiel sie zusehends und wurde Anfang des 19 Jahrhunderts in eine romantische Ruine umgewandelt die dem Zeitgeschmack entsprach Schon 1593 war Wolf Christoph zu Pappenheim von der Burg in das Alte Schloss Pappenheim umgezogen das durch Erweiterung eines alteren Baues in der Stadt entstanden war Es blieb die Residenz der Marschalle von Pappenheim bis zum Bau des Neuen Schlosses um 1820 das der Architekt Leo von Klenze im klassizistischen Stil gestaltete Dieses ist bis heute Wohnsitz von Nachfahren in weiblicher Linie der Grafen von Pappenheim nbsp Burg Pappenheim nbsp Altes Schloss Pappenheim nbsp Neues Schloss Pappenheim Nach dem Erwerb der reichsunmittelbaren Herrschaft Pappenheim Anfang des 12 Jahrhunderts erhielten Angehorige der Familie weitere Besitzungen und Guter Biberbach Bearbeiten Die Orte Biberbach und Markt werden bereits im Jahre 1214 im Pappenheimer Urbar erwahnt Auch die mit den Pappenheimern verwandten Marschalle von Rechberg Hildebrand Sohn Ulrich I von Rechberg heiratete Anna von Pappenheim hatten in Biberbach und in der Umgebung Besitz der durch Erbfolge spater an die Pappenheimer fiel Im Jahre 1279 teilten die Bruder Heinrich und Hiltbrand von Pappenheim den Besitz so dass der jungere Hiltbrand den gesamten Besitz sudlich der Donau somit auch Biberbach erhielt Nach 1300 nannten sich die Nachfahren nur noch selten von Pappenheim sondern meist Marschalle von Biberbach Ein Nachkomme Hiltbrands verkaufte die Herrschaft Biberbach mit den Orten Biberbach Markt Eisenbrechtshofen Prettelshofen Langenreichen und Feigenhofen am 16 Juni 1514 fur 32 000 Gulden an Jakob Fugger nbsp Burg Markt bei MarktTreuchtlingen Bearbeiten Den Ort Treuchtlingen kaufte Georg zu Pappenheim 1447 53 von den Seckendorffern zuruck Treuchtlingen blieb danach Lehen der Markgrafen von Ansbach aus dem Haus Hohenzollern die damit entscheidenden Einfluss auf die Konfession hatten Zeitweise war es an den Deutschen Orden in Ellingen verpfandet Ursprunglicher Herrschaftssitz war die Burg Treuchtlingen doch existierte auch bereits das Stadtschloss Treuchtlingen das Veit zu Pappenheim 1575 umbauen liess Am 29 Mai 1594 wurde dort sein beruhmter Sohn Gottfried Heinrich geboren Reichserbmarschall Veit zu Pappenheim 1535 1600 war seit 1555 protestantisch bereits sein Vater hatte 1521 Martin Luther zum Verhor nach Worms geleitet und verlor deshalb die bayerische Hofmark Schwindegg die er 1591 an Ritter Sebastian von Haunsperg veraussern musste Nach dem Tod des Feldmarschalls Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim in der Schlacht bei Lutzen 1632 und Tod seines Sohnes in einem Duell mit Martin Maximilian von der Goltz fuhrte 1647 zum Erloschen der Treuchtlinger Linie Treuchtlingen fiel den Markgrafen von Ansbach zu nbsp Burg Treuchtlingen um 1420 nbsp Stadtschloss TreuchtlingenRothenstein Bearbeiten Nach dem Tod Ludwig von Rothensteins gelangten 1482 die Burg Rothenstein und das Hohe Schloss Gronenbach in den Besitz derer von Pappenheim Auf der Burg Rothenstein lebte auch Philipp von Pappenheim der ab 1559 nahe der Burg die ersten calvinistischen Predigten in Gronenbach halten liess Wahrend des Bauernkrieges 1525 wurde Burg Rothenstein von aufstandischen Bauern eingenommen Marschall Wolfgang von Pappenheim und die Witwe des Marschalls Alexander von Pappenheim mussten von der Burg Rothenstein wahrend der Besetzung nach Kempten fliehen 3 1612 13 ging das Hohe Schloss Gronenbach durch Erbschaft an die Fugger von Kirchberg Weissenhorn Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde 1632 auch die Burg Rothenstein geplundert Im Jahr 1646 war die Burg Hauptquartier des schwedischen Feldmarschalls Carl Gustav Wrangel 3 1692 verkaufte Graf Philipp Gustav zu Pappenheim die Burg fur 65 000 Gulden an das Furststift Kempten nbsp Burg Rothenstein nbsp Hohes Schloss Bad Gronenbach Landgrafschaft Stuhlingen Bearbeiten Die Landgrafschaft Stuhlingen kam nach dem Tod des Grafen Heinrich VI des letzten der Herren von Lupfen 1582 an Maximilian von Pappenheim Der Reichserbmarschall Conrad von Pappenheim erwarb bereits 1583 um 80 000 Gulden die Herrschaft und Rechte zum Mannlehen die Grafschaft Stuhlingen und die alte seit den Schweizerkriegen baufallige Burg Die eigentliche Belehnung erfolgte erst nach Abwicklung aller Streitigkeiten im Jahr 1603 Conrad starb noch im August 1603 Nachfolger wurde sein Sohn Maximilian Dieser liess von 1620 bis 1623 die alte Burg abreissen und baute in schlichter Form das heutige Schloss Hohenlupfen neu auf Sein einziger Sohn Erbmarschall Heinrich Ludwig fiel als schwedischer Oberst bei der Belagerung des Hohenstoffeln im Juni 1633 Durch Heirat der Tochter Maximiliane mit Graf Friedrich Rudolf von Furstenberg 1631 fiel die Landgrafschaft an das Haus Furstenberg nbsp Schloss HohenlupfenGrafenthal Thuringen Bearbeiten Herzog Wilhelm III von Sachsen verkaufte Schloss Wespenstein in Grafenthal mit allen zugehorigen Orten und Rechten 1438 ohne Aufgabe der Lehenshoheit an die Pappenheimer Der Begrunder der Grafenthaler Linie war Conrad von Pappenheim Sebastian von Pappenheim verheiratet mit Ursula von Wallenrod baute die Residenz von 1517 bis 1541 grosszugig aus In dem nun stattlichen Schloss empfing er 1530 Martin Luther und den sachsischen Kurfursten Johann den Bestandigen sowie im Jahr 1547 Kaiser Karl V und Herzog Alba Joachim von Pappenheim verstarb dort 1575 seine Grabplatte ist in der Stadtkirche St Marien erhalten Am 11 Dezember 1599 verstarb dort der letzte Angehorige der Grafenthaler Erblinie Reichsmarschall Christoph Ulrich von Pappenheim Ab dem Jahre 1612 hatte Philipp von Pappenheim aus der Rothensteiner Linie zusammen mit seinem Neffen Maximilian die Herrschaft Grafenthal inne Mit Philipps Tode 1619 fiel sie komplett an Maximilian von Pappenheim 4 Dieser verkaufte die Herrschaft schuldenhalber 1621 fur 130 000 Gulden an das Haus Wettin nbsp Schloss Wespenstein in GrafenthalVertreter und Standeserhohungen Bearbeiten nbsp Gottfried Heinrich zu Pappenheim 1594 1632 General im Dreissigjahrigen KriegWegen des Besitzes bzw Teilbesitzes der Guter Stuhlingen Hohenreichen und Wertingen waren die Herren von Pappenheim im 17 Jahrhundert Mitglieder der Reichsritterschaft in den Ritterkantonen Altmuhl und Steigerwald des Frankischen Ritterkreises Wegen des Besitzes und Teilbesitzes vom Ramsberg und Wildenstein waren sie auch ab Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1805 im Ritterkanton Kocher des Schwabischen Ritterkreises immatrikuliert 1628 erhielten sie die Reichsstandschaft als Reichsgrafen in der schwabischen Grafenbank Die reichsunmittelbare Grafschaft Pappenheim an der Altmuhl fiel 1806 durch Mediatisierung an das Konigreich Bayern 1815 erhielt das Geschlecht als Entschadigung fur den Verlust des Reichserbmarschallsamts Anspruch auf Einraumung eines Herrschaftsbezirks im Saardepartement an der Nahe worauf die Familie jedoch kurz darauf gegen eine Geldentschadigung seitens des preussischen Staates verzichtete Aus der Linie der Pappenheimer in Treuchtlingen stammt der bedeutendste Pappenheimer Gottfried Heinrich zu Pappenheim Auf ihn geht die bekannte ursprunglich positiv gemeinte Redewendung Daran erkenn ich meine Pappenheimer zuruck Er und sein Vetter Wolfgang Philipp erhielten von Kaiser Ferdinand II am 19 Mai 1628 zu Prag die Reichsgrafenwurde die von Kaiser Karl VI im Jahre 1740 und Kaiser Karl VII 1742 dem Marschall Friedrich Ferdinand von Pappenheim bestatigt wurde 1524 erfolgte eine Aufnahme in die Tiroler Adelsmatrikel Im Konigreich Bayern wurde durch ein Reskript im Jahre 1825 anerkannt dass die Grafen von Pappenheim zum hohen Adel gehorten Das Pradikat Erlaucht wurde 1831 durch besondere Verleihung in der Primogenitur fur Carl Graf und Herr zu Pappenheim bayerischer Generalleutnant und Generaladjutant des Konigs eingeraumt Eine osterreichische Anerkennung erfolgte am 22 Februar 1847 zu Wien und eine bayerische Ausdehnung auf alle Mitglieder der Familie am 7 Marz 1911 Im Laufe der Zeit starben die meisten Linien der Pappenheimer aus Die Linie des Gottfried Heinrich zu Pappenheim starb 1647 mit seinem Sohn aus erster Ehe Wolf Adam aus Heute existiert noch die Alesheimer Linie Karl Theodor Graf zu Pappenheim der Schwiegersohn des preussischen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg war vom 1 Dezember 1821 bis September 1823 beteiligt an der Losung der Probleme vor der Eheschliessung von Elisabeth von Bayern der katholischen Tochter des bayerischen Konigs Maximilian I Joseph mit dem protestantischen preussischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm Nachkommen Bearbeiten nbsp Pappenheimer Grab auf dem Friedhof Rehalp in ZurichDie Nachkommen dieser Familie tragen bis heute den Namen Grafen zu Pappenheim und sind in Bayern der Schweiz und Osterreich heimisch Der Besitz des Stammsitzes Pappenheim ging nach dem Tod des Familienoberhauptes Ludwig Graf zu Pappenheim mit dem die Hauptlinie 1960 im Mannesstamm erloschen ist im Erbweg an dessen Tochter Ursula Grafin zu Pappenheim 1926 2018 Aus ihrer Ehe mit Gert Graf von der Recke von Volmerstein 1921 1991 ging eine Tochter Iniga 1952 hervor die mit Albrecht Graf von Egloffstein 1946 verheiratet ist Egloffstein ist inzwischen der Geschaftsfuhrer der Graflich Pappenheim schen Guterverwaltung Die letzte Namenstragerin im Hauptstamm war die am 12 Oktober 1924 geborene Beatrix Grafin zu Pappenheim Freifrau von Susskind die seit 1952 auf Schloss Dennenlohe in Mittelfranken lebte und am 15 Februar 2021 verstarb 5 6 Bis heute gibt es noch zwei jungere Linien die auf den Grafen Alexander 1819 1890 zuruckgehende bis 1945 in Iszkaszentgyorgy Ungarn ansassige katholische II Linie und die auf Graf Maximilian 1824 1906 zuruckgehende bis 1968 in Gundelsheim ansassige evangelische III Linie nbsp Schloss Iszkaszentgyorgy Ungarn Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt drei Reihen blau silberner Eisenhute Pelzwerk oder Eisenhutfeh auf dem Helm der Rumpf einer goldbekronten und goldbekleideten Mohrin mit zwei goldenen Zopfen Die Helmdecken sind blau silbern Im Laufe der Zeit gelangten Wappenbesserungen an die Familie Bei Siebmacher ist das Wappen geviert 1 und 4 von Schwarz und Silber geteilt mit gekreuzten roten Schwertern Wappen des Erbmarschalls 2 und 3 das Stammwappen Auf dem rechten Helm mit schwarz silbernen Helmdecken zwei wie in Feld 1 und 4 beschriebene gekreuzte Fahnen links der Stammhelm Historische Wappenbilder Bearbeiten nbsp Wappen des Geschlechts Pappenheim aus dem Scheiblerschen Wappenbuch nbsp Wappen eines Marschalls von Pappenheim aus Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1904Ortswappen mit Pappenheimer Elementen Bearbeiten Der Eisenhutfeh ist noch heute in zahlreichen bayerischen Wappen zu sehen Die Pappenheimer Mohrin aus dem Stadtwappen von Pappenheim ubernahm die Familie als Helmzier nbsp Wappen der Stadt Pappenheim nbsp Wappen des Landkreises Weissenburg Gunzenhausen nbsp Wappen der Stadt Treuchtlingen nbsp Wappen der Gemeinde Allmannshofen nbsp Wappen der Gemeinde Winterbach nbsp Wappen der Gemeinde Mertingen nbsp Wappen der Gemeinde Alesheim nbsp Wappen von Markt Berolzheim nbsp Wappen der Gemeinde Lachen Schwaben nbsp Wappen der Stadt GrafenthalStammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der PappenheimPersonlichkeiten chronologisch Bearbeiten nbsp Der Pappenheimer Altar um 1495 im Dom zu Eichstatt er ist eine Stiftung des Kanonikers Kaspar Marschalk von PappenheimHaupt II von Pappenheim 1380 1438 Reichserbmarschall Heinrich XI von Pappenheim 1400 1482 Begrunder der Allgauer und Stuhlinger Linie Conrad III von Pappenheim vor 1420 1482 Begrunder der Linie Grafenthal Georg I von Pappenheim 1430 1485 Begrunder der Treuchtlinger Linie Sigmund von Pappenheim vor 1440 1496 Begrunder der Alezheimer Linie Heinrich XII von Pappenheim 1511 Land und Stadtvogt von Augsburg Caspar von Pappenheim 1511 Domherr zu Eichstatt Altarstifter des Pappenheimer Altars um 1495 im Dom zu Eichstatt Wilhelm I von Pappenheim 1508 kaiserlicher Rat Alexander I von Pappenheim 1435 1511 Begrunder der Linie Pappenheim Gronenbach Matthaus von Pappenheim Linie Biberbach 1458 1541 Kanoniker am Augsburger Dom Humanist Chronist und Genealoge Sebastian von Pappenheim vor 1472 1536 sachsischer Rat und Inhaber des Seniorats des Reichserbmarschallamtes ab 1529 Joachim von Pappenheim 1490 1536 Erbauer der Burg Neu Kalden bei Altusried Christoph Marschall von Pappenheim 1492 1539 Furstbischof von Eichstatt 1535 1539 Georg III von Pappenheim um 1500 1563 Bischof von Regensburg 1548 1563 Wolfgang von Pappenheim vor 1509 1558 kaiserlicher Rat Heinrich Burghard I von Pappenheim vor 1510 1547 Landvogt des Furststifts Kempten Heinrich XIII von Pappenheim vor 1530 1590 osterreichischer und bayerischer Rat Alexander II von Pappenheim 1530 1612 deutscher Reichserbmarschall und kaiserlicher Rat Conrad von Pappenheim 1534 1603 kaiserlicher Oberst Veit zu Pappenheim 1535 1600 Reichserbmarschall Wolfgang II von Pappenheim 1535 1585 Reichserbmarschall Christoph III von Pappenheim 1538 1569 Marschall Philipp von Pappenheim 1542 1619 fuhrte in Gronenbach die calvinistische Lehre ein Anna von Pappenheim geb Freiin von Winneburg und Beilstein 1570 1635 Gemahlin Philipps Christoph Ulrich von Pappenheim 1546 1599 Reichserbmarschall und letzter Reprasentant der Linie Pappenheim Grafenthal Wolfgang Christoph von Pappenheim 1567 1635 Marschall und Inhaber des Seniorats des Hauses Pappenheim Wilhelm IV von Pappenheim 1569 1621 Marschall und Erbauer des Oberen Schlosses in Markt Berolzheim Maximilian von Pappenheim 1580 1639 Landgraf von Stuhlingen Anna Fugger geb von Pappenheim 1584 1616 Erbin von Gronenbach Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim 1594 1632 General im Dreissigjahrigen Krieg Karl Theodor Graf zu Pappenheim 1771 1853 bayerischer Feldzeugmeister und letzter regierender Reichsgraf der Grafschaft Pappenheim Lucie von Hardenberg 1776 1854 Gemahlin Graf Karl Theodors und des Fursten Hermann von Puckler Muskau Albert Graf zu Pappenheim 1777 1860 bayerischer Generalleutnant Schriftsteller und Abgeordneter Adelheid Furstin von Carolath Beuthen geb Grafin von Pappenheim 1797 1849 Autorin und Landschaftsmalerin Clemens Graf zu Pappenheim 1822 1904 bayerischer Regierungsrat Maximillian Joseph Karl Friedrich von Pappenheim 1824 1906 kgl bayr Obersthofmeister 7 Kommendator des Johanniterordens auf Schloss Mohren Ludwig Magnus Graf zu Pappenheim 1862 1905 bayerischer ReichsratSiehe auch BearbeitenRabe von Pappenheim Liste deutscher Adelsgeschlechter N Z Liste frankischer Rittergeschlechter Liste schwabischer AdelsgeschlechterLiteratur BearbeitenGothaischer Genealogischer Hofkalender Taschenbuch Justus Perthes Gotha Auszug Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch statistischen Jahrbuch e 1834 Gotha 1833 ff Ausgaben 1865 1891 1909 ff Gothaischer Genealogisches Taschenbuch der Furstlichen Hauser 1942 Hofkalender Jg 179 Gotha 1941 Letzte Ausgabe Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1840 1893 Gotha 1892 ff 1915 1922 1930 1936 Gotha 1935 Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Genealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Auszug Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Walter von Hueck Christoph Franke Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band I Band 1 der Gesamtreihe GHdA Glucksburg Ostsee 1951 ff 1955 1956 1961 1971 1980 1987 2004 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser Band IV Band 28 der Gesamtreihe GHdA Limburg an der Lahn 1962 S 357 ff ISBN 3 7980 0728 4 ff 1983 ISBN 3 7980 0782 9 Pappenheim Rothenstein Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe GHdA Limburg an der Lahn 1999 ISBN 3 7980 0819 1 Reinhard Heydenreuter Pappenheim von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 48 50 Digitalisat Hans Schwackenhofer Die Reichserbmarschalle Grafen und Herren von und zu Pappenheim Zur Geschichte eines Reichsministerialengeschlechtes Verlag Walter E Keller Treuchtlingen Berlin 2002 ISBN 3 934145 12 4 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Wolfgang Wust Artikel A Dynastie Pappenheim In Werner Paravicini Hrsg Jan Hirschbiegel Anna Paulina Orlowska Jorg Wettlaufer Bearb Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Grafen und Herren Teilband 2 Residenzenforschung 15 IV Teilband 2 Ostfildern 2012 S 1092 1095 Artikel B Grafschaft und Herrschaft Pappenheim In Werner Paravicini Hrsg Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Grafen und Herren Teilband 2 S 1095 1097 Artikel C Residenz Pappenheim In Werner Paravicini Hrsg Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Grafen und Herren Teilband 2 S 1097 1098 Gottfried Graf Finck von Finckenstein Christoph Franke Gothaisches Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band I Band 1 der Gesamtreihe GGH Verlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2015 S 397 ff ISBN 978 3 9817243 0 1 Daniel Burger Pappenheim Reichsmarschalle von In Historisches Lexikon Bayerns 2016 Sekundarliteratur Bearbeiten Otto Hupp Munchener Kalender 1898 Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1898 Alois Hammerle Der Pappenheimer Altar im Dom zu Eichstatt Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Plastik im 15 Jahrhundert Ph Bronner Peter Seitz Eichstatt 1906 Digitalisat Daran erkenn ich meine Pappenheimer Gottfried Heinrich zu Pappenheim Des Reiches Erbmarschall und General Hrsg Maik Reichel Verlag Janos Stekovics Wettin 2014 Grafin der Herzen Erinnerungen an Ursula Grafin zu Pappenheim 1926 2018 Hrsg Stadt Pappenheim Heimat und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e V und Maik Reichel Verlag Janos Stekovics Wettin 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pappenheim family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen der Pappenheim im Ortenburger Wappenbuch von 1466 und im Sammelband mehrerer Wappenbucher Suddeutschland Augsburg um 1530 Historisches Lexikon Bayerns Reichsmarschalle von Pappenheim Deutsche Biographie Von Pappenheim Pappenheim Frankische Grafschaft und Residenz Genealogie der Pappenheim englisch Grafschaft PappenheimEinzelnachweise Bearbeiten Haupt Graf zu Pappenheim Die fruhen Pappenheimer Marschalle vom 12 bis z 16 Jahrhundert Bd 1 vgl Regesta Imperii Dieter Albrecht Regensburg im Wandel Studien zur Geschichte der Stadt im 19 Und 20 Jahrhundert In Museen und Archiv der Stadt Regensburg Hrsg Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs Band 2 Mittelbayerische Druckerei und Verlags Gesellschaft mbH Regensburg 1984 ISBN 3 921114 11 X S 89 162 a b Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 249 Johann Adolph von Schultes Sachsen Coburg Saalfeldische Landesgeschichte 1820 S 130 Eine Ara geht zu Ende Das Pappenheimer Grafengeschlecht ist ausgestorben In lifepr de pressemitteilung schloss und gartenverwaltung schloss dennenlohe 17 Februar 2021 abgerufen am 4 April 2021 Traueranzeige fur Beatrix Julie Theodora Marie Mathilde Grafin zu Pappenheim Freifrau von Susskind In sueddeutsche de 17 Februar 2021 abgerufen am 4 April 2021 C Herrlich Wochenblatt der Johanniter Ordens Balley Brandenburg 1892 Hrsg Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Johanniterorden 33 Auflage Nr 26 Carl Heymanns Verlag Druck Julius Sittenfeld Berlin 29 Juni 1892 S 151 google de abgerufen am 8 Mai 2023 Normdaten Person GND 118739255 lobid OGND AKS LCCN sh85097685 VIAF 35251814 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pappenheim Adelsgeschlecht amp oldid 233574481