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Die evangelisch lutherische Stadtkirche St Marien in Grafenthal im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in Thuringen wurde 1340 erstmals urkundlich erwahnt Sie steht ortsbildpragend an einem Nordhang auf einem Schieferfelsen unterhalb vom Schloss Wespenstein Stadtkirche St MarienGrablege Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Grafenthaler Stadtkirche die ursprunglich eine Wallfahrtskapelle war erfolgte 1340 in einem Ablassbrief Contz Steinbach war um 1386 Pfarrer 1503 gab es funf Altare in der Kirche Im Jahr 1525 fuhrte Sebastian von Pappenheim die Reformation ein und am Grundonnerstag 1530 predigte Martin Luther in der Kirche Nach einem Stadtbrand 1554 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche die damals eine Wehrkirche war Aufgrund von Baufalligkeit wurde die Kirche in ihrer heutigen Form von 1724 bis 1731 neu errichtet Zur Finanzierung des Kirchenbaus wurde eine Abgabe von einem Heller fur ein Maass Bier erhoben 1840 fand eine Restaurierung statt 1915 16 folgte eine grosse Kirchenrenovierung Dabei erhielt der Innenraum der barock gestaltenden Kirche eine Jugendstilfassung Die Arbeiten wurden am 1 Oktober 1916 mit einer Wiedereinweihung abgeschlossen Von 1989 bis 1993 wurde eine Innenrenovierung durchgefuhrt Die Kirche ist denkmalgeschutzt 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp AltarraumIm Zentrum des Altarraums steht der Altar und daruber die Kanzel die bis 1972 als Kanzelaltar miteinander verbunden waren Das Altarkruzifix stammt aus dem Jahr 1716 die Altarleuchter tragen die Jahreszahl 1613 An den Wanden hangen die Grabplatten der Vorfahren und Verwandten des Christoph Ullrich von Pappenheim 1599 Dieser ist gegenuber dem Haupteingang als letzter regierender Graf von Pappenheim der Grafenthalerlinie mit seiner Frau Magdalena auf einem Epitaph dargestellt Unter dem Altarraum befindet sich die Grablege des Adelsgeschlechts derer von Pappenheim Die gotische Krypta ist der alteste Teil der Kirche Ihre Gewolbedecke ziert eine Malerei aus dem 15 und 16 Jahrhundert Der Innenraum hat eine dreigeschossige Empore und wird von einer Flachdecke uberspannt die mit einem Gemalde die Verklarung Christi darstellend geschmuckt ist Der 38 Meter hohe Kirchturm weist die Jahreszahl 1518 uber dem Nordfenster des dritten Turmgeschosses auf Er war ursprunglich ein Teil der Burgbefestigung Im Erdgeschoss ist ein Durchgang als Zugang zur Stadt vorhanden Im Turm hangen die kleine Taufglocke aus dem Jahre 1592 und Glocken aus dem Jahre 1923 die 1917 eingeschmolzene Glocken ersetzten Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie erste Orgel errichtete 1726 der Orgelmacher Jahn aus Meura Diese war mangelhaft ausgefuhrt worden und wurde 1730 durch ein Instrument von Johann Georg Fincke ersetzt Im Jahr 1880 folgte durch den Orgelbauer Loesche ein Neubau mit 20 Registern der jedoch aufgrund beengter Verhaltnisse auf der Orgelempore schlecht klang 1916 wurde die heutige Orgel durch die Nurnberger Orgelbau Anstalt von Johannes Strebel als Opus 244 aufgestellt und zusammen mit der Kirche eingeweiht 2 Das Instrument hatte 29 Register von denen seit einer Umdisponierung im Jahr 1945 funf fehlen auf zwei Manualen und Pedal 3 Die Windladen sind als pneumatische Taschenladen mit stehenden Taschen angelegt 1992 restaurierte die Saalfelder Orgelbaufirma Rosel amp Hercher das Instrument nbsp Spieltisch Detail nbsp Manubrien der Koppeln und des Schwellwerks nbsp Manubrien des Haupt und des Pedalwerks nbsp Opus Schild am SpieltischDisposition 3 I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Prinzipal 8 Viola di Gamba 8 Harmonieflote Anm 1 8 Gedeckt 8 Dolce Anm 1 8 Octave 4 Rohrflote 4 Octave 2 Mixtur IV 2 Trompete 8 II Schwellwerk C g3Stillgedeckt 16 Anm 2 Aeoline Anm 1 8 Lieblich Gedeckt 8 Quintaton 8 Anm 3 Salicional 8 Flotenprinzipal 8 Wienerflote Anm 1 8 Vox coelestis Anm 1 8 Geigenprinzipal 4 Flauto traverso 4 Flautino 2 Cornettino III 2 2 3 Pedal C f1Contrabass 16 Subbass 16 Zartbass aus HW 16 Oktavbass 8 Violoncello 8 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Superoktavkoppel II Superoktavkoppel II I Suboktavkoppel II ISpielhilfen 5 feste Kombinationen p mf f ff Tutti 1 freie Kombination Manual 16 ab Zungen ab Hand Register ab automatisches Pianopedal CrescendowalzeAnmerkungen a b c d e Fehlt seit 1945 1945 umgebaut zu 8 1945 umgebaut zu 4 Literatur BearbeitenKirchenfuhrer Grafenthal Grossneundorf Herausgegeben vom Orgelbauverein Grossneundorf e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche auf der Website des KirchenkreisesEinzelnachweise Bearbeiten Thuringisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Denkmalliste des Landkreises Saalfeld Rudolstadt PDF 632 kB Orgelbau Nachrichten In Zeitschrift fur Instrumentenbau Band 37 Nr 2 3 Leipzig 15 Oktober 1916 S 22 a b Rosel Orgelbau Disposition der Strebel Orgel in Grafenthal50 526334 11 30477 Koordinaten 50 31 34 8 N 11 18 17 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Grafenthal amp oldid 235554944