www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Wespenstein liegt in der Stadt Grafenthal in Thuringen direkt an der Grenze nach Bayern Es sicherte den Passabschnitt eines mittelalterlichen Heer und Handelsweges von Leipzig uber Saalfeld nach Nurnberg uber den Kamm des Thuringer Schiefergebirges und hatte somit strategische Bedeutung Schloss WespensteinSchloss WespensteinSchloss WespensteinStaat DeutschlandOrt GrafenthalEntstehungszeit um 1250Burgentyp Hohenburg in SpornlageErhaltungszustand Ruine Gebaude teilweise erhaltenStandische Stellung OrtsadelGeographische Lage 50 32 N 11 18 O 50 526388888889 11 302222222222 435 0 Koordinaten 50 31 35 N 11 18 8 OHohenlage 435 m u NNSchloss Wespenstein Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erhaltungszustand 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Der Wendelstein Treppenturm von 1571 nbsp Grabplatte des Joachim von Pappenheim in der Stadtkirche St MarienUm 1250 von den Grafen von Orlamunde vermutlich auf dem Grund eines alten ludowingischen Herrensitzes als Zollhaus erbaut wurde es erstmals 1337 als Hus Greventhal urkundlich erwahnt Die Grafen von Orlamunde belehnten damit erst die Herren von Grafendorf nutzten das Schloss aber schliesslich als sie ihre Stammlande im Orlagau nach und nach an die Wettiner verloren selbst als Residenz im sudlichen Orlagau neben ihrer Burg Lauenstein Otto XI von Weimar Orlamunde Grafenthal kam nach einer Erbteilung 1414 in den Besitz des Schlosses und lebte hier bis 1424 1426 verausserte er das Schloss an Herzog Friedrich I von Sachsen nachdem es sein Vater Otto X von Weimar Orlamunde Lauenstein wegen zunehmenden wirtschaftlichen Niederganges schon 1394 mit allen zugehorigen Orten und Rechten den Wettinern zu Lehen angetragen hatte und verbrachte den Rest seines Lebens auf der Motte Lichtentanne und auf dem Besitz seiner verstorbenen Gemahlin auf Schloss Beichlingen 1438 erwarben die Reichserbmarschalle von Pappenheim das Schloss und die Herrschaft Der erste Besitzer und Begrunder der Grafenthaler Linie war Conrad von Pappenheim Sebastian von Pappenheim verheiratet mit Ursula von Wallenrod baute die Residenz ab 1517 grosszugig aus In dem nun stattlichen Schloss empfing er 1530 Martin Luther und den sachsischen Kurfursten Johann Seine Sohne Veit 1556 verheiratet mit Elisabeth I von Brandenstein und Achatius II 1561 verheiratet mit Elisabeth II von Brandenstein fuhrten den Ausbau bis 1541 weiter und empfingen im Jahr 1547 Kaiser Karl V und Herzog Alba Joachim von Pappenheim verstarb hier 1575 Am 19 Dezember 1599 verstarb der letzte Angehorige der Grafenthaler Erblinie Christoff Ullrich von Pappenheim Ab dem Jahre 1612 hatte Philipp von Pappenheim aus der Rothensteiner Linie zusammen mit seinem Neffen Maximilian die Herrschaft Grafenthal inne Mit Philipps Tode 1619 fiel sie komplett an Maximilian von Pappenheim zuruck Dieser verkaufte die Herrschaft Grafenthal 1621 fur 130 000 Gulden an Herzog Johann Philipp von Sachsen Altenburg aus dem Haus Wettin das nach wie vor die von den Orlamundern erworbene Lehenshoheit besass 1 Maximilian liess sich ab 1620 bis 1624 das neue Schloss Hohenlupfen in der von seinem Vater Conrad von Pappenheim erworbenen Herrschaft Stuhlingen erbauen nbsp Ehemalige Fronfeste des s m LandgerichtsNach 1621 war das Schloss Residenz der Herzoge von Sachsen Altenburg und Sitz eines herzoglich sachsischen Amtmanns und Schossers 1679 gelangte es in den Besitz des Herzogtums Sachsen Gotha 1680 des Herzogtums Sachsen Saalfeld bzw ab 1735 Sachsen Coburg Saalfeld 1686 brannte es zum grossen Teil nieder und wurde nur teilweise wieder aufgebaut 1826 wurde das Amt Grafenthal Teil des Herzogtums Sachsen Meiningen Das Schloss diente ab 1829 als Stadt und Landgericht 1879 1949 als Amtsgericht Grafenthal Von 1826 bis 1829 erhielt das Amtshaus sein heutiges Aussehen 1920 ging das Schloss in das Eigentum des Landes Thuringen uber Erhaltungszustand Bearbeiten nbsp Koalitionswappen uber dem ehemaligen HauptaufgangHeute beherbergt das Schloss eine Gaststatte mit grossem Biergarten und eine Schlosspension und ist seit 1993 im Privatbesitz Konzipiert ist der Ausbau zum Museumsschloss Unter anderem ist die Schlosskapelle erhalten in der Martin Luther gepredigt hat Sie ist saniert und kann fur Hochzeiten und Gottesdienste genutzt werden Das Amtsgebaude die Fronfeste und eine Zisterne sind erhalten geschadigte Dachteile repariert Die Umfassungsmauern im Bereich des ehemaligen Hauptaufganges und an der Ostseite sind grosstenteils verfallen In den Bauteilen am Treppenturm und um den Amtmanngarten sind Raume vollstandig verschuttet deren Lage und Bestimmung teilweise unbekannt Die Mauerreste werden nach und nach gesichert die verschutteten Raume und Gewolbe durch Schuttberaumungen freigelegt und durch Grabungen dokumentiert Mauerausbruche konnten verfullt und Torbogen Treppenpodeste und Tursturze freigelegt und wieder aufgemauert werden Das Pappenheimer Wappen uber dem ehemaligen Haupttor um 1530 wird konserviert Quellen BearbeitenProf G Bruckner Landeskunde des Herzogthums Meiningen Band 2 Die Topographie des Landes Verlag Bruckner und Renner Meiningen 1853 S 550 f Einzelnachweise Bearbeiten Johann Adolph von Schultes Sachsen Coburg Saalfeldische Landesgeschichte Coburg 1818 Dritter Abschnitt S 152 f Literatur BearbeitenHenry Bechtoldt Chronik von Schloss Wespenstein Grafenthal 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Wespenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Schloss Wespenstein Eintrag zu Burg Wespenstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 18 November 2021 Normdaten Geografikum GND 7664345 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Wespenstein amp oldid 239081103