www.wikidata.de-de.nina.az
Brandenstein ist der Name eines alten thuringischen Adelsgeschlechts dessen Stammsitz die Burg Brandenstein bei Ranis war Das Geschlecht hat die drei Stamme Oppurg Ranis Wernburg Zoschen und Neudeck deren Zusammenhang bisher nicht geklart ist Wappen derer von Brandenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhohungen 3 Wappen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEinst in Thuringen im Orlagau und im Vogtland verbreitet gehorten die Brandenstein im 13 Jh zu den Schwarzburger orlamundischen und lobdeburgischen Vasallen Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1282 mit dem Ritter Albrecht von Brandenstein auf der Burg Brandenstein bei Ranis Seit dem 14 Jahrhundert bis 1945 sass die Familie auf der Niedenburg in Neidenberga und ebenfalls seit dem 14 Jahrhundert auf der Oppurg und der Wernburg 1360 bis 1704 1450 sassen die Gebruder Hans Eberhard Heinrich und Georg auf Rolitz 1463 erhielten sie die Burg Ranis Die Herren von Brandenstein waren thuringische Adelige die sich den Wettinern unterordneten Dies belegt der 1549 am Reichskammergericht eroffnete Prozess gegen Caspar und Asse von Brandenstein auf Burg Ranis und den Kurfursten Moritz von Sachsen sowie die Bruder Johann Friedrich den Mittleren und Johann Wilhelm Herzoge von Sachsen Wahrend der kaiserliche Fiskal der Auffassung war dass die Brandensteiner als reichsunmittelbare Herren galten und demnach dem Reich und dem Kammergericht gegenuber zur Steuerzahlung verpflichtet seien wiesen die Herren von Brandenstein ihre Vasallitat zu den Wettinern nach die berechtigt waren ihnen gegenuber finanzielle Forderungen zu stellen Gegenuber Kaiser und Reich lehnten die Brandensteiner jedoch die Zahlung von Steuern ab 1521 errichteten sie in der Niederlausitz das Schloss Neudeck 1567 verkauften sie ihren Stammsitz Brandenstein und 1571 den grossten Teil ihrer Herrschaft Ranis an Melchior von Breitenbauch Ab 1602 war das Rittergut Knau fur ein Jahrhundert im Familienbesitz Im 18 Jahrhundert erwarb die Familie das oberfrankische Gut Wustenstein und erbaute dort ein neues Schloss Von 1797 bis 1840 gehorte das Rittergut Goseck der Familie und noch bis 1945 der alte Familiensitz Neidenberga Kurzzeitig zu Beginn des 19 Jahrhunderts verfugten sie auch uber das Gut Eulenfeld bei Eilenburg Mit Niendorf Bad Kleinen im Amt Wismar gelang dem mecklenburgischen Zweig der Familie der Erwerb eines neuen Allodialbesitzes Diese Beguterung konnte die Familie uber viele Generationen bewahren Die Stiftung des dortigen Familienfideikommiss geht auf den Generalmajor Joachim von Brandenstein Hohenluckow zuruck Die Erben auf Niendorf sind Offiziere in danischen und bayrischen Diensten Der Hofmarschall und Kammerherr Otto Hans Friedrich von Brandenstein 1 seit 1872 auf Niendorf trat dagegen wieder in die Dienste von Mecklenburg Schwerin und wurde Rechtsritter des Johanniterordens Werner Freiherr von Brandenstein Niendorf fuhrte den Besitz in Teilhaberschaft ebenso seine Nachfahren 2 Niendorf verfugte uber eine Grosse von 244 ha und wurde als reiner landwirtschaftlicher Betrieb intensiv genutzt 3 Es ist nicht belegt ob die Burg Brandenstein im hessischen Schluchtern Elm ein fruherer Stammsitz des heute noch bestehenden Geschlechtes ist da nicht nachzuweisen ist ob die dort 1278 1300 auftretenden Hermann und Konrad von Brandenstein mit den in Thuringen ansassigen Linien verwandt waren Der wurttembergische Offizier Gustav von Brandenstein kaufte jedoch 1895 diese Burg die heute im Besitz seines Urenkels Constantin von Brandenstein Zeppelin ist nbsp Schloss Brandenstein Thuringen nbsp Burg Ranis Thuringen nbsp Der Turkenhof in Oppurg Thuringen nbsp Schloss Wernburg Thuringen um 1860 nbsp Rittergut Knau Thuringen nbsp Burg Brandenstein Hessen nbsp Schloss Mittel biberach OberschwabenAlexander von Brandenstein 1881 1949 heiratete 1909 die Tochter Helene des Grafen Ferdinand von Zeppelin und wurde 1911 zum primogenen wurttembergischen Grafen von Brandenstein Zeppelin erhoben Deren Sohn Alexander Graf von Brandenstein Zeppelin der Jungere 1915 1979 heiratete Ursula Freiin von Freyberg Eisenberg Allmendingen 1917 1985 Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor u a Albrecht von Brandenstein Zeppelin 1950 Herr auf Schloss Mittelbiberach in Oberschwaben und Constantin von Brandenstein Zeppelin 1953 Herr auf Burg Brandenstein bei Schluchtern Elm Hessen Standeserhohungen Bearbeiten1486 erhob Kaiser Friedrich III Heinrich von Brandenstein auf Ranis und seine Nachkommen in den Reichsfreiherrenstand Christoph Carl von Brandenstein auf Oppurg und Knau wurde 1630 in den Reichsgrafenstand erhoben seine Nachkommenschaft ist abgestorben Alexander von Brandenstein der Altere Gutsherr auf Burg Brandenstein bei Schluchtern und Miteigentumer von Gut Hengstfeld erhielt anlasslich seiner Vermahlung mit Helene Grafin von Zeppelin am 19 Februar 1909 die koniglich wurttembergische Namen und Wappenvereinigung in Primogenitur als Graf von Brandenstein Zeppelin Die Immatrikulation beim Ritterschaftlichen Adel im Konigreich Wurttemberg folgte am 18 Mai 1909 Als Titeltrager folgte sein Sohn Alexander Graf von Brandenstein Zeppelin der Jungere 1915 1979 diesem sein Sohn Albrecht Graf von Brandenstein Zeppelin auf Schloss Mittelbiberach in Oberschwaben Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 13 Eintragungen von Tochtern der Familie von Brandenstein von 1799 bis 1902 zur Aufnahme in das adelige Damenstift im mecklenburgischen Kloster Dobbertin Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt auf Gold einen steigenden naturlichen Wolf auch Fuchs Lowe eine rot bewehrte gesturzte silberne Gans im Rachen Auf dem gekronten Helm mit schwarz silbernen Decken der wachsende Wolf mit der Gans im Rachen Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAlbrecht Graf von Brandenstein Zeppelin 1950 deutscher Jurist und Unternehmer Annelies Ruth Johanna Martha Wilhelmine Dorothee von Brandenstein Pseudonym Yvonne Merin 1921 2012 deutsche Schauspielerin August Georg Freiherr von Brandenstein 1755 1836 mecklenburg schwerinscher Geheimratsprasident Bela von Brandenstein 1901 1989 ungarisch deutscher Philosoph Carl Christoph von Brandenstein kurfurstlich sachsischer Kammerrat 1593 1642 verpachtete die kursachsischen Kippermunzstatten Carl von Brandenstein 1875 1946 deutscher Verwaltungsjurist und Politiker SPD Constantin von Brandenstein Zeppelin 1953 deutscher Unternehmer Prasident des Malteser Hilfsdienstes Eduard von Brandenstein 1803 1888 deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker Friedrich von Brandenstein 1786 1857 preussischer Generalleutnant Georg von Brandenstein 1827 1897 preussischer Generalleutnant Gerd von Brandenstein 1942 2023 deutscher Industriemanager Gustav von Brandenstein General 1797 1797 1877 deutscher Generalleutnant Gustav von Brandenstein General 1830 1830 1905 deutscher General der Infanterie Hans von Brandenstein Verwaltungsjurist 1849 1938 deutscher Verwaltungsjurist und Politiker Hans von Brandenstein Offizier 1870 1950 deutscher Generalleutnant Hans Friedrich von Brandenstein 1823 1883 preussischer Oberst Kommandeur von Metz Hermann von Brandenstein General 1821 1821 1891 deutscher Generalleutnant Hermann von Brandenstein General 1868 1868 1942 deutscher General der Infanterie Joachim von Brandenstein General 1790 1857 preussischer Generalmajor Joachim von Brandenstein Jurist 1864 1941 deutscher Jurist Verwaltungsbeamter Gutsbesitzer und Politiker DNVP Jolanthe von Brandenstein Pseudonym Leonie Ossowski 1925 2019 deutsche Schriftstellerin Karl von Brandenstein 1831 1886 preussischer Generalleutnant Karl August von Brandenstein 1792 1863 preussischer Generalleutnant Margaretha von Brandenstein Abtissin von Kloster Sonnefeld Otto von Brandenstein 1865 1945 deutscher Generalleutnant Ritter des Ordens Pour le Merite Kommandeur des Detachement Brandenstein Philipp von Brandenstein 1976 deutscher Publizist und ehemaliger Referent von Karl Theodor zu Guttenberg Rudolf von Brandenstein 1871 1957 Generalsekretar des Automobilclubs von Deutschland Ruth von Brandenstein 1899 1966 deutsche SchriftstellerinSiehe auch BearbeitenListe frankischer Rittergeschlechter Taler auf die Einnahme von Gotha 1567 Tentzels Erlauterung zu BrandensteinLiteratur BearbeitenWolf von Brandenstein Geschichte der Familie von Brandenstein 4 Hefte in 2 Banden Magdeburg 1895 1905 von Brandenstein In Marcelli Janecki Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Dritter Band W T Bruer s Verlag Berlin 1899 S 54 90 dlib rsl ru Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Jg 1 Justus Perthes Gotha 1900 02 S 120 ff Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1901 Jg 2 Justus Perthes Gotha 1900 11 S 135 ff Digitalisat Wappen der Brandenstein In Ortenburger Wappenbuch 1466 codicon digitale sammlungen de Wappen der Brandenstein In Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 codicon digitale sammlungen de Heinz Kraft Brandenstein In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 517 f Digitalisat Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert Band IV Band 27 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsches Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1962 S 33 34 ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band 58 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Bernd Wiefel Die Geschichte vom Leben und Sterben des Hieronymus von Brandenstein auf Grafendorf Studien zur Sozialgeschichte der Herrschaft Ranis Erganzungsband III Olbernhau 2004 Eigenverlag Zur Geschichte der Herren von Brandenstein auf Ranis Studien zur Sozialgeschichte der Herrschaft Ranis Erganzungsband II Olbernhau 2006 Eigenverlag Genealogie der Familie von Brandenstein In Rudolstadter Heimathefte Heft 9 10 52 Auflage Riegg amp Stapelfeld Saalfeld 2006 S 271 275 Sara Ronge Die historische Entwicklung der Familie von Brandenstein und ihr Einfluss auf das Rittergut Knau im 16 und 17 Jahrhundert In Heimatjahrbuch des Saale Orla Kreises Band 16 Schleiz 2008 S 48 52 ISSN 2749 103XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Brandenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Familie von BrandensteinEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859 In Johanniterorden Hrsg MV mit Status der Ritter Ehrenritter Nr 591 Martin Berendt Berlin 1859 S 43 165 digitale sammlungen de abgerufen am 30 Januar 2022 Hans Friedrich von Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1962 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Nachfolgeschaft in GGH Band IV Nr 27 C A Starke 1962 ISSN 0435 2408 S 33 34 d nb info abgerufen am 30 Januar 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 229 g h h de abgerufen am 30 Januar 2022 Normdaten Person GND 11945971X lobid OGND AKS VIAF 50036451 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandenstein Adelsgeschlecht amp oldid 236123578