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Das Kloster Sonnefeld ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Sonnefeld in Bayern Die Klosterkirche ist heute evangelisch lutherische Pfarrkirche Kloster Sonnefeld LuftaufnahmeKlaustrumAnsicht von 1825 Zeichnung von Karl KochChorraumInnenraum der Klosterkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Weitere Entwicklung 1 3 Besitzungen 1 4 Ende des Klosters 2 Kirche und Klostergebaude 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde 1260 durch Heinrich II von Sonneberg und seine Gemahlin Kunigunde gegrundet Die Abtei befand sich zunachst in Ebersdorf und wurde nach einem Brand um 1287 1 nach Hofstadten verlagert Hofstadten nahm erst 1889 als Sonnefeld den Namen des Klosters bzw des Amtes an Grundherr war zu Beginn der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen der mit der Klostergrundung auch das Vordringen der Grafen von Henneberg zu unterbinden versuchte Geistliches Oberhaupt war der Bischof von Wurzburg Die Besiedlung erfolgte vom Kloster Maidbronn aus Zur Ausstattung gehorten die Dorfer Frohnlach und Ebersdorf 1262 besichtigten die Abte von Ebrach und Bildhausen die Fortschritte und sorgten fur die Anerkennung des Ordens Weitere Entwicklung Bearbeiten Klostergrunder Heinrich II befand sich 1279 auch unter den Zeugen bei der Grundung des Klosters Himmelkron Die Abfolge der Abtissinnen ist in der Liste der Abtissinnen von Sonnefeld dargestellt Das Kloster Sonnefeld wurde hennebergisch Unter der Abtissin Anna von Henneberg deren Epitaph erhalten geblieben ist erlebte es eine Blutezeit Der Niedergang vollzog sich bereits im 14 Jahrhundert Die Zahl der Nonnen war uber die Wirtschaftsgrundlage hinaus angestiegen und musste auf 50 Personen beschrankt werden Die Versorgung fur Unverheiratete und Witwen von Adeligen und Burgerlichen stand zunehmend im Mittelpunkt des klosterlichen Lebens Privatbesitz war entgegen der Ordensregeln ublich geworden dagegen sank die Zahl der Konversen Unter der Abtissin Margaretha von Brandenstein um 1460 1503 gelangte das Kloster zu einer letzten Blute denn der Abtissin gelang die Entschuldung und sie setzte mehrere Bauvorhaben um 1504 wendete sich ein Grossteil der Nonnen gegen die Abtissin als sie die Klausur wieder einfuhren wollte der Abt von Kloster Georgenthal wurde als Visitator eingesetzt und sperrte einige der Nonnen ein Besitzungen Bearbeiten Ausgehend von den vormaligen Bambergischen Lehen Sonnefeld Frohnlach und Ebersdorf mehrte das Kloster seinen Grundbesitz durch weitere Guter Bambergs des Klosters Banz und der Benediktinerabtei Saalfeld Ein papstlicher Schutzbrief von 1291 nennt 34 Ortschaften und das Kloster entwickelte sich bis zum Ende des Mittelalters zu einem der grossten Grundbesitzer im Coburger Land Das Erbbuch von 1514 fuhrt 77 Ortschaften auf in denen das Kloster Liegenschaften hatte 2 Ein nahezu geschlossener Herrschaftsbereich bestand um Sonnefeld Hinzu kamen Stiftungen lokaler Adelsfamilien besonders der Familie von Schaumberg und der Marschalle von Kunstadt Seit 1331 hatte das Kloster ein Wohnrecht in einem Bamberger Burgerhaus am Grunen Markt und war Besitzer einiger Hauser in Coburg Durch Anna von Henneberg gelangte das Kloster in den Besitz von Weinbergen in Nudlingen und Nassach Ende des Klosters Bearbeiten 1524 setzten die Nonnen gegen den Willen der letzten Abtissin Margaretha von Zedtwitz einen lutherischen Prediger durch Als die Abtissin ein Jahr spater verstarb ernannten die Rate des sachsischen Kurfursten Johanns einen Verwalter fur den Klosterbesitz Funf der 14 Nonnen verliessen das Kloster zugunsten eines weltlichen Lebens die letzte verbliebene Nonne starb 1572 Der Besitz fiel der coburgischen Landesherrschaft als Amt zu Anna von Sachsen verbrachte mehrere Jahre ihrer Gefangenschaft im ehemaligen Kloster und wurde in der Klosterkirche bestattet Kirche und Klostergebaude Bearbeiten Hauptartikel Klosterkirche Sonnefeld Die Kirche wurde gemass dem Stil der Zisterzienserinnen neben Chor und Langhaus mit einer anschliessenden ebenerdigen Gruft erbaut daruber die Nonnenempore Der Chorraum ist eine Arbeit von Heinrich Parler Durch Brande und Umbaumassnahmen ging dieser Charakter teilweise verloren Unter anderem wurde auch der typische Dachreiter entfernt Nur wenige Grabmaler haben aus der Klosterzeit uberdauert sie erinnern an die Abtissin Anna von Henneberg und an Schaumberger Ritter Die Klosterkirche wurde 1540 evangelische Pfarrkirche Die vorherige Ortskirche ist die heutige Friedhofskirche 1634 brannten Kirche und Kloster nieder 1856 wurde die Anlage restauriert Vom Kloster ist nur ein Teil des Ostflugels erhalten geblieben Ein Schlussstein im Gewolbe des Kapitelsaals tragt das Wappen der Abtissin Dorothea von Kemmaten um 1453 Reste von Malereien aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts sind noch zu sehen Die Klosteranlage bestand insgesamt aus mehreren Gebauden die von einem Wassergraben umgeben waren Die Gebaude dienten neben Wohnhausern uberwiegend der Landwirtschaft und der Verwaltung Betrieben wurde eine Klostermuhle Zu den Gebauden zahlte auch ein Amtshaus eine Fronfeste und eine Schule Literatur BearbeitenHarald Bachmann Sonnefeld Geschichte und Gegenwart Sonnefeld Joachim Hotz Zisterzienserkloster in Oberfranken In Grosse Kunstfuhrer Band 98 Schnell und Steiner Munchen Zurich 1982 ISBN 3 7954 0842 3 S 64 70 Walter Lorenz Campus Solis Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg Kallmunz Kallmunz 1955 Hans Roser Kloster in Franken Eulen Verlag Freiburg 1988 ISBN 3 89102 108 9 S 224 f Hermann Wank Markt und Kloster Sonnefeld Coburg 1925 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sonnefeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Sonnefeld Basisdaten und Geschichte Zisterze Sonnefeld Hoffnung auf ewige Furbitte in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Christine Riedl Valder Zisterze Sonnefeld Hoffnung auf ewige Furbitte Walter Lorenz Campus Solis Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg Verlag Kallmunz 1955 S 15950 221666666667 11 134166666667 Koordinaten 50 13 18 N 11 8 3 O Normdaten Korperschaft GND 7568287 4 lobid OGND AKS VIAF 239231387 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sonnefeld amp oldid 239135448