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Das Kloster Georgenthal lateinisch Abbatia Vallis Sancti Georgii ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Georgenthal 16 km sudlich von Gotha in Thuringen Kloster GeorgenthalBlick uber die Ruinen des KlostersLage DeutschlandThuringenLiegt im Bistum ehem MainzKoordinaten 50 49 44 N 10 39 33 O 50 828888888889 10 659166666667 Koordinaten 50 49 44 N 10 39 33 OOrdnungsnummernach Janauschek 166Patrozinium Hl Maria und Hl GeorgGrundungsjahr 1142Jahr der Auflosung Aufhebung 1528Mutterkloster Kloster MorimondPrimarabtei Kloster MorimondTochterkloster Kloster Georgenzell Priorat 1315 1531 Kloster Johannistal bei Eisenach 1256 1526 von Georgenthal abhangig Vorderansicht des KornhausesRuckansicht des Kornhauses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage und Bauten 2 1 Grabplatte des Grafen Sizzo von Schwarzburg Kafernburg 3 Besitzungen des Klosters 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde um 1152 durch den Grafen Sizzo III von Kafernburg auf dem Georgenberg bei Altenbergen in der verlassenen Burganlage Asolveroth als Familienkloster gestiftet und 1143 mit dem ersten Abt und Zisterziensermonchen direkt aus dem franzosischen Mutterkloster Morimond besetzt Unter ihnen war auch Everhard von Berg der Sohn des Grafen Adolf I von Berg Zwischen 1186 und 1192 soll das ursprungliche Bergkloster Asolveroth in das Tal verlegt worden sein Das Kloster gelangte zu grossem Einfluss und Grundbesitz Schutzvogte des Klosters waren bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1385 die Grafen von Kevernburg Danach ubernahmen die Landgrafen von Thuringen aus dem Haus Wettin diese Aufgabe Seine Blutezeit erreichte es zu Anfang des 16 Jahrhunderts Von 1505 bis 1508 war Spalatin als Novizenlehrer im Kloster beschaftigt Wahrend des Bauernkriegs im Jahr 1525 wurde es geplundert und fast vollig zerstort die Mitglieder des Konvents flohen ins Augustinerkloster zu Gotha 1528 erfolgte die Auflosung des Klosters durch Johann den Bestandigen Die Anlage diente anschliessend als Steinbruch Die Ruinen der dreischiffigen kreuzformigen Basilika mit den Massen 20 70 m mit Stutzenwechsel und Staffelchor nach Hirsauer Schema verdeutlichen die Ausmasse der Klosteranlage Der Saulenraum an der Nordseite des Chores ist eine Besonderheit der Anlage es ist der Unterbau der einzigen zweistockigen Abtwohnung Aus zehn klosterlichen Orten wurde 1531 das sachsische Amt Georgenthal gebildet nbsp St Elisabeth Kirche ehemals Kapelle fur die Bediensteten des KlostersAnlage und Bauten BearbeitenVon der eigentlichen Klosteranlage sind nur noch Ruinen zu sehen die Grundmauern des Klosters wurden jedoch zwischen 1840 und 1906 freigelegt Einer der bedeutendsten Ausgraber war ab 1892 Paul Baethcke der zuvor als Pfarrer in Schwarzhausen gewirkt hatte Die Kirche wohl die erste gewolbte Anlage in Thuringen war eine dreischiffige Basilika ursprunglich mit einer Staffelchoranlage spater etwa seit 1250 mit einem grossen Rechteckchor mit Kapellenkranz nach dem Schema der Kirche von Citeaux II Nordlich der Kirche wurden Gebaudereste wohl des Abtshauses mit zwei durch einen Gang getrennten dreischiffigen Salen ergraben Von Klausur und Kreuzgang wurden sudlich der Kirche Fundamente mit einem Brunnenhaus in Form eines Sechspasses gefunden Der wiedergefundene untere Teil eines romanischen Klosterbrunnens wurde an der Stelle wieder aufgestellt an der sich ehedem das Brunnenhaus im Kreuzgang des ehemaligen Klosters befand Das Sandsteinbecken ist profiliert und hat einen Durchmesser von 170 cm Seine Umrisse zeigen die Form eines Zwolfpasses Von der Klosteranlage ist das Kornhaus wohl ursprunglich die Infirmerie westlich der Kirche ein breitgelagerter Massivbau mit einer Masswerksrose in der nordlichen Giebelwand Heimatmuseum erhalten Im ehemaligen Klosterbezirk liegt auch das Schloss Pflegeheim ein im 16 und 17 Jahrhundert umgebauter Komplex in dem das fruhere Gastehaus vermutet wird Das kreuzgratgewolbte Pfortnerhaus stammt aus dem 13 Jahrhundert Die ehemalige Kapelle fur die Bediensteten des Klosters wurde zur St Elisabeth Kirche Georgenthal 1 Grabplatte des Grafen Sizzo von Schwarzburg Kafernburg Bearbeiten Im Gelande der Klosterruine in der ehemaligen Abteikirche befindet sich die Grabplatte des Grafen Sizzo III von Kafernburg und seiner Frau Es handelt sich allerdings nicht um die ursprungliche Platte sondern um eine die im Jahre 1895 durch Ihren Durchlauchten den regierenden Fursten von Schwarzburg gestiftet wurde Die lateinische Inschrift erinnert an den Grafen und seine Frau die Grunder des Klosters Im Jahre 1995 wurden die Gruft und die Platte durch den Geschichtsverein saniert Besitzungen des Klosters BearbeitenDurch Schenkungen an das Kloster gehorten diesem im 13 Jahrhundert folgende Besitzungen Guter und Dorfer Catterfeld Hohenrieth die Muhle bei Herrenhof die Burg Waldenfels mit Tambach und Dietharz Schonau vor dem Walde Grafenhain Cobstadt Exklave Hohenkirchen Weiterer Besitz des Klosters in den Orten Dietendorf Friemar Emleben Uelleben Warza Hofe besass es zu Apfelstadt Friemar Grabsleben Molschleben Ohrdruf Pferdingsleben Siebleben Seebergen Tuttleben Uelleben Warza Hauser in folgenden Orten Anzahl in Klammern Arnstadt 2 Erfurt 6 Eisenach 7 Gotha 18 Filialkloster Kloster Georgenzell in der Vorderrhon und das Johanniskloster in EisenachLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Begr Stephanie Eissing Franz Jager Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Thuringen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 S 438 439 mit Grundriss der Kirchenruine Egon Hennig Roland Scharff Zur Geschichte des Bergklosters St Georgen bei Catterfeld Kr Gotha In Alt Thuringen 7 1964 65 1965 S 307 314 Alois Holtmeyer Zisterzienserkirchen Thuringens Ein Beitrag zur Kenntnis der Ordensbauweise Beitrage zur Kunstgeschichte Thuringens Bd 1 Verlag von G Fischer Jena 1906 S 225 250 Peter Pfister Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum Editions du Signe 2 Aufl Strasbourg 1998 S 497 ISBN 2 87718 596 6 Ambrosius Schneider Lexikale Ubersicht der Mannerkloster der Cistercienser im deutschen Sprach und Kulturraum In Schneider Wienand Bickel Coester Die Cistercienser Geschichte Geist Kunst Wienand Verlag Koln 3 Aufl 1986 S 655 ISBN 3 87909 132 3 Heinrich Stiehler Kloster und Ort Georgenthal Ein Streifzug durch die einzelnen Zeiten Erster Teil Das Kloster von seiner Grundung bis zu seinem Untergang Glaeser Gotha 1891 Digitalisat Reprint Verlag Rockstuhl 2004 ISBN 3 936030 78 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Georgenthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Meister Eckhart und seine Zeit Familie Georgenthal Evangelische Zisterziensererben Website der Certosa di Firenze mit einigen Fotos Website zum ursprunglichen Bergkloster Asolveroth auf dem Georgenberg bei Altenbergen Rekonstruktion des Klosters Beschreibung des Amts Georgenthal im Herzogtum Sachsen Gotha ab S 234Einzelnachweise Bearbeiten Gemeindeportrait Memento des Originals vom 9 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www georgenthal deObjekte der Stiftung Thuringer Schlosser und Garten Bastille Brandenburg Burg Ehrenstein Burg Gleichen Burg Henneberg Burg Liebenstein Ilm Kreis Burg Liebenstein Wartburgkreis Burg Ranis Dornburger Schlosser Kirms Krackow Haus Kloster Georgenthal Kloster Gollingen Kloster Mildenfurth Kloster Paulinzella Kloster Vessra Obere Sachsenburg Oberschloss Kranichfeld Peterskloster Erfurt Runneburg Schloss und Park Altenstein Schloss Bertholdsburg Schloss Friedenstein Schloss Heidecksburg Schloss Molsdorf Schloss Schwarzburg Schloss Sondershausen Schloss Wilhelmsburg Schloss Wilhelmsthal Sommerpalais Greiz Untere Sachsenburg Veste Heldburg Wasserburg Kapellendorf Normdaten Korperschaft GND 4374609 3 lobid OGND AKS VIAF 248256262 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Georgenthal amp oldid 237223357