www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Ehrenstein ist die Burgruine des ehemaligen Grafenschlosses oberhalb von Ehrenstein einem Ortsteil der Stadt Stadtilm im Ilm Kreis in Mittelthuringen Die Ruine der Hohenburg liegt bei 420 m u NN auf dem westlichen Auslaufers eines Muschelkalk Felsensporns des Buchenbergs Burg EhrensteinBurg EhrensteinBurg EhrensteinStaat DeutschlandOrt EhrensteinBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 45 N 11 11 O 50 754444444444 11 177222222222 420 Koordinaten 50 45 16 N 11 10 38 OHohenlage 420 m u NNBurg Ehrenstein Thuringen Burg Ehrenstein Turme und MauerBurg Ehrenstein Mauerreste Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenAnlage BearbeitenDie Anlage ist rund 36 Meter lang und meist rund 11 Meter breit an der schmalen Westseite jedoch nur rund 8 Meter Am westlichen Ende des Palas stehen die Uberreste eines viereckigen Turms Ob es tatsachlich ein Turm war ist umstritten da sich im Palasinneren keine Reste der abschliessenden Turmmauer finden Am ostlichen Ende des Palas schliesst sich der gut erhaltene massive Bergfried an der in besonders solider Weise erbaut wurde Dieser hat die Ausmasse 7 0 10 5 Meter Mauerstarke 1 7 2 5 Meter und ist 25 Meter hoch 1 Im unteren Teil sind die Mauern bis zu 2 5 Meter dick Der Zugang zum Turm erfolgte uber die Wohnraume im obersten Stock des Mittelbaus An der Sudseite des Bergfriedes ist noch der kunsthistorisch wertvolle Auslass eines im Bergfriedinneren befindlichen Aborterkers interner Aborterker gut erhalten Die aussere Umfassungsmauer des Zwingerbereiches ist rund 13 Meter hoch Der Palasbau wird in seinem Innern durch eine Mauer in zwei Wohnteile geteilt Der Palas ist vier Stockwerke hoch Die Mauern im Untergeschoss sind bis zu 2 5 Meter dick Daruber hinaus sind noch Uberreste von vorgelagerten Verteidigungsanlagen vorhanden so eine Ringmauer mit Schiessscharten im Bereich eines internen Tores am Bergfried und insgesamt drei Rundbastionen Im Westen Suden und Osten fuhrt sie direkt am Rand der Felskuppe entlang im Norden wo das Gelande weniger steil abfallt scheint sie die Vorburg und einen Wirtschaftshof umfasst zu haben Im Nordwesten wurde nach dem Absturzen eines Teils der Ringmauer eine kurze Mauer mit zwei Rundbastionen angelegt Gegen den nach Osten hoher ansteigenden Buchenberg wurde die Burganlage durch einen Graben und einen weiteren Wall abgeschirmt Die Burg weist bauliche Ahnlichkeiten mit der Ehrenburg und Burg Liebenstein auf die sich ebenfalls im Ilm Kreis befinden Baugeschichte BearbeitenDie heute vorhandenen Mauerreste stammen mehrheitlich aus einer Bauphase im 14 Jahrhundert Es gibt allerdings Hinweise darauf dass die Burg im 12 Jahrhundert angelegt wurde und bereits vorher eine schwachere Befestigung existierte Vermutlich befand sich die Burg von Anfang an in Besitz der Grafen von Schwarzburg 1275 ging sie in den Besitz der Blankenburger Linie uber Ein grosser Ausbauschub fallt in die Mitte des 14 Jahrhunderts als Graf Gunther VVVIII kaiserlicher Hofmeister und Hofrichter war und seine Familie einen Hohepunkt ihrer Bedeutung erlebte Dennoch war Burg Ehrenstein wahrscheinlich immer nur kurzzeitig der Wohnort des jeweiligen Fursten sie diente als Grenzfeste gegen die Grafen von Gleichen Im Rahmen des Schwarzburgischen Hauskriegs und des Sachsischen Bruderkriegs wurde die Burg 1448 belagert und eingenommen Vermutlich handelte es sich dabei um den einzigen Kriegsakt der sich auf der Burg abspielte Unter Wolf I gab es in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts noch ein paar Umbauten bevor die Burg 1587 verpfandet wurde und ab diesem Zeitpunkt zusehends verfiel Als die Burg 1610 in schwarzburg rudolstadtischen Besitz zuruckkam war sie in einem schlechten Zustand Fenster und Metallteile fehlten Dacher und Mauern waren schadhaft der Ziehbrunnen mit Schutt gefullt Die Burg war zu diesem Zeitpunkt unbewohnt Lediglich das Vorwerk diente als Sitz des Amtmannes fur das Amt Ehrenstein 1645 wurde das Hauptgebaude in Stand gesetzt um es als Amtsschreiber Wohnung zu nutzen Auf diesen Zeitpunkt datiert auch die erste genauere Beschreibung der Burganlage Der Eingang zum Burghof lag im Nordwesten Durch ihn kam man zuerst an mehreren Wirtschaftsgebauden Pferdestall Backhaus vorbei bevor man zum Hauptgebaude gelangte dessen oberstes Stockwerk die Amts und Wohnraume des Schreibers beherbergte Welche der beschriebenen Gebaude alter waren und welche erst 1645 angelegt wurden lasst sich nicht mehr genau sagen Vermutlich wurde der Eingang im Nordwesten erst um diese Zeit angelegt da man die Burg zuvor durch ein Portal im Norden betrat Bereits 1661 wurde die Kanzlei wieder in das Vorgebaude verlegt 1686 wurde das Dach des Haupthauses noch einmal repariert doch schon 1692 wurde das Schloss vollkommen geraumt In der Mitte des 18 Jahrhunderts wurde der Dachstuhl komplett abgerissen um das Baumaterial wiederzuverwerten Ende des 18 Jahrhunderts setzte ein Umdenken ein Zunachst wurde der Burgberg durch Baumpflanzungen verschonert und auf der Sudseite ein neuer Weg zur Burg angelegt Ein Pavillon wurde gebaut und der Ostturm als Aussichtspunkt mit Leitern und Plattformen besteigbar gemacht Um 1900 grundete sich eine Burggemeinde zur Pflege der Ruine Sie setzte unter anderem eine Stube des Haupthauses wieder soweit in Stand dass in ihr Versammlungen stattfinden konnten Der Heimat und Mundartdichter Hugo Greiner verfasste 1903 zahlreiche literarische Werke die rund um die Burgruine Ehrenstein und das Dorf Ehrenstein spielen Der Sang von Ehrenstein Das Ganseliesel von Ehrenstein und Die Hexe Es erfolgen weiterhin fortlaufende Reparaturarbeiten an der Ruine Ende des 20 Jahrhunderts folgen weitere 1995 erfolgte die Ubertragung in die Stiftung Thuringer Schlosser und Garten 2 Literatur BearbeitenThomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen 430 Burgen Burgruinen und Burgstatten Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 122 Ehrenstein Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 90 91 Ehrenstein Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Ehrenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Stadtilm Ortsteil EhrensteinAnmerkungen Bearbeiten Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des Mittelalters Grundriss Lexikon Bechtermunz Verlag im Weltbild Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 219 4 S 165 http www thueringerschloesser de index php id 24Objekte der Stiftung Thuringer Schlosser und Garten Bastille Brandenburg Burg Ehrenstein Burg Gleichen Burg Henneberg Burg Liebenstein Ilm Kreis Burg Liebenstein Wartburgkreis Burg Ranis Dornburger Schlosser Kirms Krackow Haus Kloster Georgenthal Kloster Gollingen Kloster Mildenfurth Kloster Paulinzella Kloster Vessra Obere Sachsenburg Oberschloss Kranichfeld Peterskloster Erfurt Runneburg Schloss und Park Altenstein Schloss Bertholdsburg Schloss Friedenstein Schloss Heidecksburg Schloss Molsdorf Schloss Schwarzburg Schloss Sondershausen Schloss Wilhelmsburg Schloss Wilhelmsthal Sommerpalais Greiz Untere Sachsenburg Veste Heldburg Wasserburg Kapellendorf Normdaten Geografikum GND 4615736 0 lobid OGND AKS VIAF 239201277 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Ehrenstein Thuringen amp oldid 215428992