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Das Schloss Sondershausen in der gleichnamigen Stadt in Thuringen war bis 1918 die Residenz der Fursten zu Schwarzburg Sondershausen Die umfangreiche Anlage weist eine annahernd 800 jahrige Baugeschichte mit bedeutenden Raumfassungen vor Blick vom Lustgarten mit Fontane zum klassizistischen Westflugel und der Rotunde links Blick auf das Schloss SondershausenBlick vom Markt uber die Alte Wache zum altesten Trakt des SchlossesDas derzeitige Aussehen des Schlosses ruhrt weitestgehend von der klassizistischen Umformung des Komplexes durch den Berliner Architekten Carl Scheppig her Der einstige Furstensitz mit dem Schloss und Stadtmuseum bildet eine der wichtigsten Sehenswurdigkeiten der Stadt Sondershausen und ist fur Besucher zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schlosses 1 1 Historische Ubersicht 1 2 Gegenwart 2 Beschreibung 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraume 3 Schlosspark und Nebengebaude 3 1 Schlosspark 3 2 Marstall 3 3 Wagenhaus 3 4 Achteckhaus 3 5 Theater in Sondershausen 4 Thuringer Schlossfestspiele Sondershausen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Schlosses BearbeitenHistorische Ubersicht Bearbeiten nbsp Der Renaissanceflugel beinhaltet den Kern der alten Burg der Hohnsteiner nbsp Aussenseite des Renaissanceflugels1125 wird die Stadt Sondershausen als Ort erstmals urkundlich erwahnt Die dort wohnenden Marschalle 1211 standen im Dienste der Thuringer Landgrafen Der Ort wechselte 1295 in den Besitz der Grafen von Hohnstein Um das Jahr 1300 ist die Errichtung eines Wohnturmes an der Stelle des kunftigen Schlosses belegt dessen Reste als Schlossturm noch sichtbar sind Zum ersten Mal wird 1287 eine Burg zu Sondershausen erwahnt Die Hohnsteiner verhalfen dem Ort zwischen 1295 und 1341 zum Stadtrecht es wurde erstmals als Oppidum bezeichnet Kurz nach dem Ende des Thuringer Grafenkrieges 1342 1346 starb Heinrich V von Hohnstein 1356 ohne mannlichen Erben sein Gebiet ging nun infolge eines Erbschaftsvertrages in den Besitz der Grafen von Schwarzburg uber die in der Nahe bereits 1338 Schlotheim und 1340 durch gluckliche Umstande Frankenhausen erworben hatten einschliesslich der Frankenhausener Saline Am Ende des 14 Jahrhunderts entstanden so im nordlichen Thuringen bereits nahezu die Territorien die spater den schwarzburgischen Unterherrschaften Sondershausen und Frankenhausen entsprachen Die Einnahmen aus der Saline gab den Schwarzburgern die finanziellen Moglichkeit zu einer opulenten Hofhaltung die wiederum die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt forderte Unter der Herrschaft von Gunther XL von Schwarzburg 1499 1552 aus der Linie Schwarzburg Blankenburg waren die schwarzburgischen Besitzungen nahezu vereint Die Reformation brachte gesellschaftliche Veranderungen Graf Gunter der Reiche oder der mit dem fetten Maule liess 1533 die mittelalterliche Burg grosstenteils abreissen und begann ab 1534 mit dem Bau des Renaissanceschlosses Bei den Bauplanen orientierte sich der Graf am sachsischen Hof in Torgau 1 Um 1550 waren der Sud Ost und Nordflugel fertiggestellt Der alte Turm wurde in den Wohnbereich einbezogen und erhielt 1551 eine neue Haube Gunter der Reiche hinterliess sein Erbe den vier Sohnen Albrecht von Schwarzburg Rudolstadt Johann Gunther von Schwarzburg Sondershausen Gunther von Schwarzburg Arnstadt und Wilhelm von Schwarzburg Frankenhausen von denen die beiden zuletzt Genannten kinderlos starben 1599 wurden die schwarzburgischen Territorien neu aufgeteilt es entstanden die beiden Grafschaften Schwarzburg Sondershausen und Schwarzburg Rudolstadt Johann Gunther I 1532 1586 stiftete die Linie Schwarzburg Sondershausen 1681 teilten die Grafen Christian Wilhelm und Anton Gunther II die bis dahin gemeinsam regiert hatten das Land in eine Sondershauser und eine Arnstadter Linie 1713 schlossen beide schwarzburgische Hauptlinien einen Familienvertrag durch welchen die Primogenitur eingefuhrt und weitere Teilungen des Landes untersagt wurden Zuvor waren beide Grafen 1697 in den Reichsfurstenstand erhoben und ihr Land zu einem reichsunmittelbaren Reichsfurstentum erklart worden 1709 wurde westlich des Schlosses am Sudrand der Parkanlage eine Orangerie errichtet ein 39 Meter langer zweigeschossiger Bau mit abgewalmtem Satteldach das Aussere durch Lisenengliederung aufgelockert Sie wurde auch fur Hoffeste genutzt In die Schlosskapelle baute Strobel aus Frankenhausen 1722 die Orgel ein Zur gleichen Zeit entstand am Markt das Prinzenpalais fur die Prinzen Rudolf und Christian unter Furst Christian Wilhelm In den 1760er Jahren wurde anstelle der Reitbahn der spatbarocke Westflugel des Schlosses mit einer Verbindung zum Nordflugel nach den Planen der Architekten Johann Heinrich Breit und Martin Peltier gebaut Im Erdgeschoss befand sich der Marstall und im Neuen Nordflugel die Kutschenremise Die Hofseite des Westflugels wurde mit dem Allianzwappen Schwarzburg Sondershausen Anhalt Bernburg und dem St Hubertusorden geschmuckt In der Hofmitte baute Johann Ludwig Meil aus Ilfeld 1770 1771 den Schlossbrunnen mit der Herkulesstatue nbsp Entwurf Scheppigs zum Schlossumbau im 19 Jhd unrealisiert nbsp Weitere Skizze Scheppigs zum Umbau unrealisiertVon 1837 bis 1838 liess Furst Gunther Friedrich Carl II den Schlosskomplex vom Schinkel Schuler Carl Scheppig umgestalten Der Westflugel wurde klassizistisch purifiziert an der Ostseite entstanden die Schlossterrasse die Schlosstreppe und die Schlosswache Mit dieser Umgestaltung des Osthanges des Schlossberges zum Marktplatz schuf Scheppig das monumentalste und bedeutendste Ensemble der Baukunst des Klassizismus in Thuringen 2 Dabei hat die sogenannte Alte Wache eine grosse Ahnlichkeit mit Berlins Neuer Wache Zwischen Schloss und Achteckhaus fand in der Bauzeit von 1845 bis 1851 das Marstallgebaude seinen Platz Im Alten Nordflugel wurde ein barockes Tafelzimmer zum Liebhabertheater umgebaut Nach dem Tod des Fursten Karl Gunther des letzten mannlichen Vertreters der Linie Schwarzburg Sondershausen regierte von 1909 bis 1918 Gunther Victor Furst von Schwarzburg Rudolstadt zusatzlich als letzter Furst von Schwarzburg Sondershausen Seine Witwe Anna Luise wohnte bis 1930 im Sudtrakt des Westflugels und bis zu ihrem Tode 1951 im Nordflugel mit Blick auf den Marktplatz Neben Herzog Ernst II von Sachsen Altenburg war sie die einzige vormals regierende deutsche Furstin die als DDR Burgerin starb Der Luftangriff auf Sondershausen am 8 April 1945 verwandelte den Lustgarten in eine Kraterlandschaft und vernichtete die Orangerie Der Schlosskomplex selbst brannte an verschiedenen Stellen besonders am Westflugel konnte aber durch Loschen gerettet werden Der Karussellbau wurde leicht beschadigt Der Schlosskeller diente mehreren Tausend Sondershausenern als bombensicherer Schutzraum 3 4 Der Schlosskomplex diente nach der Abdankung des Fursten verschiedenen Institutionen als Sitz Luther Akademie Kulturakademie des Bezirkes Erfurt Sondershauser Musikschule bzw seit 2008 Carl Schroeder Konservatorium Sondershauser Finanzamt Handelsorganisation HO Sondershausen Internat der Bibliothekarschule Schlossmuseum und Tanzschule Gegenwart Bearbeiten nbsp Goldene Kutsche von 1710Im Schloss das seit 1994 der Stiftung Thuringer Schlosser und Garten angehort befindet sich heute das Schlossmuseum mit drei verschiedenen Ausstellungsbereichen Dazu zahlen ein Sonderausstellungsbereich mit standig wechselnden Ausstellungen von hauptsachlich regionalen Kunstlern und die historischen Raumen bzw Raumfassungen aus sechs Epochen zum Beispiel der Blaue Saal oder das Steinzimmer Als drittes beherbergt das Schloss den natur und kulturhistorischen Bereich einschliesslich der Stadtgeschichte Zu den bedeutendsten Ausstellungsstucken gehoren die Goldenen Kutsche die einzig erhaltene ihres Typs in Deutschland und der sagenumwobene Pustrich von Sondershausen Einen Teil des Schlosses nehmen auch die Kreismusikschule die seit 2008 in das Carl Schroeder Konservatorium umbenannt wurde und eine Tanzschule ein Im Achteckhaus werden regelmassig Konzerte veranstaltet auch das Liebhabertheater wird von einem eigenstandigen Verein gelegentlich bespielt Im Schlossgebaude wurde ein Restaurant eingerichtet Der Marstall das Wagen und das Achteckhaus dienten seit dem Jahr 2005 der Landesmusikakademie des Freistaates Thuringen als Sitz Die Sanierung des West und Neuen Nordflugels des Achteckhauses und des Marstalls sind weitestgehend abgeschlossen weitere Restaurierungsarbeiten an anderen Gebaudeteilen dauern noch an Seit vielen Jahren gibt es im Rosa Salon von Schloss Sondershausen eine monatliche Vortragsreihe des Schlossmuseums Sondershausen in Zusammenarbeit mit dem Forderkreis Schloss und Museum Sondershausen e V und dem Geschichts und Altertumsverein fur Sondershausen und Umgebung e V 5 Beschreibung BearbeitenAussenbau Bearbeiten nbsp Die Hofseiten des West und Neuen Nordflugels mit der wiederhergestellten Barockdekoration davor der HerkulesbrunnenDas Schloss ist Ausdruck einer sieben Jahrhunderte wahrenden Baugeschichte Es bildet ein unregelmassiges vierflugeliges Ensemble um einen nahezu dreieckigen Hof mit Gebaudeteilen aus verschiedenen Epochen Die alten Gebaudeteile sind die burgartigen Sud und Ostflugel samt dem Schlossturm und dem Alten Nordflugel die zumeist als das Renaissanceschloss bezeichnet werden Die neueren Gebaudeteile sind der spatklassizistisch uberformte Westflugel und der Neue Nordflugel die im 17 Jahrhundert ursprunglich im Stil des Rokoko errichtet wurden An der Ostseite des Schlosses fuhrt eine grosse Freitreppe hinunter auf den Markt der Stadt der Zugang zum Schloss wird dort durch die klassizistische Alte Wache kontrolliert Anfang des 20 Jahrhunderts entstand an der Hoffront am Turm der Anbau des historistischen Galerieumgangs der den Nord mit dem Sudflugel verbindet Ein weiterer Galeriebau verband den Westflugel mit dem zerstorten Schlosstheater Innenraume Bearbeiten Das Sondershauser Schloss bietet eine Fulle an Raumen aus mehreren Stilepochen im Renaissancetrakt befinden sich neben dem manieristischen Gewolbe am Wendelstein vor allem der Riesensaal und die Schlosskapelle sowie das kleine sogenannte Liebhabertheater das zudem den Ubergang zum neuen Nordflugel bildet Eine klassizistische Auffahrt die es ermoglichte mit Kutschen direkt und trockenen Fusses ins Schloss in das Vestibul zu gelangen befindet sich im Westflugel Hohepunkt dieses Flugels ist der Blaue Saal der in den Landesfarben des einstigen Furstentums Schwarzburg Sondershausen geschmuckt ist Die malerische Ausgestaltung der Decke im Blauen Saal die eine Szene aus dem Kallistomythos aus den Metamorphosen des Ovid zeigt ubernahm vermutlich Meil Gleichzeitig stehen der im Deckengemalde dargestellte Adler des Zeus und der Bar Kallisto sinnbildlich fur die gluckliche Ehe zwischen Gunther XLIII von Schwarzburg Sondershausen Adler und Elisabeth Albertine von Anhalt Bernburg Bar Auch die beiden kleineren Gemalde an den Wanden zeigen Ehenszenen aus der Mythologie Vulcanus und Venus sowie Bacchus und Ariadne Aus Torgau kam der Maler Hans Apel ein Mitarbeiter Cranachs Umfangreiche Stuckarbeiten finden sich im sogenannten kleinen Gewolbe am Wendelstein 1616 1650 vermutlich einst ein Studierzimmer Um 1697 liess der in den Furstenstand erhobene Schlossherr sein Renaissanceschloss zu einer barocken Residenz umgestalten Besonders sichtbar sind diese Veranderungen an den Stuckdekorationen vor allem im Riesensaal einer von zwei Festsalen im Schloss Weitere Raume sind das Romische Zimmer dessen Wande komplett mit reich bemalter Leinwand bespannt sind und das Steinzimmer das auch als Sondershauser Bernsteinzimmer angepriesen wird Es besteht komplett aus Kalksteinplattchen mit dentritenartigen Manganoxideinschlussen und stammt aus dem Rokoko dem spaten 18 Jahrhundert Die ehemaligen Paradezimmer dienen heute musealen Zwecken sind in ihrer Struktur jedoch erhalten nbsp Blauer Saal nbsp Barocker Riesensaal Stuckdeckendetail nbsp Supraporte im Steinzimmer nbsp Aesop Fabel Wolf und Storch im Kleinen Gewolbe nbsp Kanzel und Orgel in der KapelleSchlosspark und Nebengebaude Bearbeiten nbsp Schlosspark Ansicht vom Grossen Parkteich zum SchlossSchlosspark Bearbeiten Hauptartikel Schlosspark Sondershausen Das Schloss wird von einem mehr als 30 ha grossen Park umgeben Im ersten Jahrzehnt des 18 Jahrhunderts wurde westlich des Schlosses der Lustgarten in franzosischer Manier gestaltet der westlich von der Orangerie 1702 und dem Achteckhaus 1709 1710 begrenzt wurde Die einstmals barocken Gartenanlagen wurden im 19 Jahrhundert dem neuen Zeitgeschmack entsprechend in einen Landschaftspark englischer Pragung umgestaltet Der Park gliedert sich in den oberen Bereich mit der ehemaligen Parterreflache vor dem Westflugel und dem grosseren unteren Bereich entlang der Wipper Marstall Bearbeiten nbsp Achteckhaus Marstall und WagenhausDer furstliche Baurat Carl Friedrich Scheppig baute von 1842 bis 1851 das mehrteilige Marstallgebaude zwischen Schloss und Achteckhaus Es besteht aus dem zweigeschossigen Mittelbau mit Unterkellerung und einem Ausbau unter dem Dach An den Ost und Westseiten schliessen sich zweigeschossige Eckpavillons an In den Pavillons waren Pferde und das Heerlager untergebracht Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis Anfang der 1990er Jahre hatten im Marstallgebaude verschiedene Institutionen ihren Sitz Bei der Renovierung in den Jahren vor 2003 wurden Parkettfussboden und eine Klimaanlage eingebaut Der erneuerte Marstall wurde am 25 Juni 2003 eingeweiht und beherbergte uber einige Monate die 2 Thuringer Landesausstellung Jetzt hat dort die Landesmusikakademie Thuringen ihr festes Domizil Nach 1945 verloren gegangen ist die fruhere geschlossene Reitbahn die nordlich gegenuber dem Marstall und benachbart zum Hoftheater gelegen hatte Wagenhaus Bearbeiten Nordostlich des Marstalls entstand 1868 das von Baurat Scheppig konzipierte Wagenhaus 2002 wurde es saniert und erhielt einen Zugang zum Obergeschoss durch einen nordlich vorgelagerten Anbau Die Toreinfahrten wurden zuruckgebaut und verglast Am 7 September 2002 wurde das Wagenhaus eroffnet Aktuell dient das Gebaude der Musikakademie als Verwaltung und Cafeteria Achteckhaus Bearbeiten nbsp Das barocke Achteckhaus im Schlosspark vormaliges Karussell In den Jahren 1708 bis 1710 wurde unter dem Fursten Christian Wilhelm von Schwarzburg Sondershausen am Westende des Lustgartens ein Haus mit oktogonalem Grundriss zum Zwecke des Hofvergnugens gebaut Es trug den Namen Karussell weil sein Fussboden aus einer scheibenformigen Holzflache bestand die mit einer zentralen senkrechten Achse versehen war welche im Keller von einem Pferdegopel in Bewegung gesetzt werden konnte Auf der Scheibe waren Holzpferde montiert Die Wande des Gebaudes stutzen acht Saulen zwischen denen zwei umlaufende Emporen angebracht sind Auf diesen wurden wahrend der Vergnugungen Speisen und Getranke gereicht Die Decke zierte das Gemalde der Triumph der Venus von Lazaro Maria Sanguinetti das wahrend der letzten Restaurierung wiederhergestellt wurde Mit dem Verfall des Karussells verlor das Haus auch seinen Namen und wird bis heute als Achteckhaus bezeichnet Von 1850 bis 1950 diente es als Scheune des gegenuberliegenden Wirtschaftshofes Ende der 1950er Jahre wurde das Achteckhaus fur Veranstaltungen genutzt Seit 1961 veranstaltet das Loh Orchester dort seine Sommerkonzerte Im Zuge der Vorbereitungen fur die 2 Thuringer Landesausstellung NEU ENTDECKT die 2004 in Sondershausen stattfand wurde das Gebaude grundlegend restauriert Aktuell dient es der Musikakademie und dem Loh Orchester als Konzertsaal Das Untergeschoss wurde zum Jazzkeller umgebaut in dem regelmassig der Jazz Club Sondershausen e V Veranstaltungen organisiert Theater in Sondershausen Bearbeiten nbsp Das Hoftheater vor dem Brand 1946Ein Eindruck von der spateren glanzvollen Sondershauser Theaterzeit gab bereits 1702 eine Opernauffuhrung im Schloss Mit dem Titel Zu Ehren des grossen Pan wurde vom Hofkapellmeister Elias Christoph Stock eine kleine Oper mit 22 Szenen und grossem Ballett komponiert Das Libretto schrieb der am Hof angestellte schwedische Gelehrte Carl Gustav Heraeus Anlass war der 55 Geburtstag des Fursten Christian Wilhelm zu Schwarzburg Sondershausen 1647 1721 Die Noten sind nicht mehr vorhanden Komodianten aus Hildburghausen und Kursachsen gben 1731 und 1741 Gastspiele im Schloss 1815 wurde in Sondershausen eine eigene Theatergruppe gegrundet die im Kursaal des Schwefelbades Stockhausen spielte Der Saal wurde 1825 abgerissen und mit dem Abbruchmaterial im gleichen Jahr westlich des Schlosses als neues Gebaude ab 1825 das Furstliche Hoftheater errichtet Das prunkvolle neue Theater wurde mit Mozarts Don Juan eroffnet Von 1825 bis 1830 wurden zum Beispiel 225 Opernauffuhrungen und Gastspiele in Nordhausen gegeben Das Theater spielte bis zum Zweiten Weltkrieg Bei der Bombardierung Sondershausens am 8 April 1945 traten nur relativ geringe Schaden am Theatergebaude auf Doch wurde es dann geplundert und diente als Obdach fur Ausgebombte und Fluchtlinge Nach den Reparaturen und der Neubestuhlung sollte das Theater am 1 Mai 1946 wieder eroffnet werden Am Tag der vorgesehenen Neueroffnung brannte es ab Ein unbeaufsichtigter Kanonenofen wird als Brandursache fur den um sechs Uhr morgens eingetretenen Brand angenommen Fur Brandstiftung gab es ausser Geruchten keine konkreten Anhaltspunkte Die Rotunde und ihre sich anschliessende Galerie markieren hier noch immer den Eingang zum Schloss 1949 vernichtete ein erneutes Grossfeuer die Theaterbaracke auf dem Schlossberg mit dem Theaterfundus und den Proberaumen Als Ersatzlosung fur die verlorengegangenen Theatergebaude erfolgte 1950 der Umbau der Ubungshalle im Loh zum Haus der Kunst Thuringer Schlossfestspiele Sondershausen Bearbeiten Hauptartikel Thuringer Schlossfestspiele Sondershausen Die Thuringer Schlossfestspiele sind ein Musiktheaterfestival welches seit 2006 jahrlich zwischen Juni und Juli fur vier Wochen im Schlosshof von Schloss Sondershausen stattfindet Veranstalter im Auftrag der Stadt ist hierbei die Theater Nordhausen Loh Orchester Sondershausen GmbH Seit der Spielzeit 2018 finden die Auffuhrungen im Lustgarten von Schloss Sondershausen statt 6 Literatur BearbeitenH F Th Apfelstedt Heimathskunde fur die Bewohner des Furstenthums Schwarzburg Sondershausen 4 Bande Eupel Sondershausen 1854 1883 Hendrik Barnighausen u a Schloss Sondershausen mit Park Deutscher Kunstverlag Munchen 1997 Wolfgang Diez Helmut Rottig Sondershausen Bilder und Geschichten Liebeserklarung an eine Stadt Bildarchiv Rottig Sondershausen 2000 Friedrich Lammert Verfassungsgeschichte von Schwarzburg Sondershausen Entwicklung einer deutschen Territorialverfassung in kulturgeschichtlichem und staatsrechtlichem Zusammenhange Bucherei der Kultur und Geschichte Bd 10 ZDB ID 541504 4 Schroeder Bonn u a 1920 Gunther Lutze Aus Sondershausens Vergangenheit Band 1 Eupel Sondershausen 1905 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sondershausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftung Thuringer Schlosser und Garten Schloss Sondershausen Schloss Sondershausen Schlossmuseum SondershausenEinzelnachweise Bearbeiten Lutz Unbehaun Das Residenzschloss als Symbol landesherrlicher Macht Die Baugeschichte von 1570 bis 1735 In Lutz Unbehaun Hrsg Schloss Heidecksburg Die Residenz der Grafen und Fursten von Schwarzburg Rudolstadt von den Anfangen bis zur Gegenwart Rudolstadt 2016 S 111 165 hier S 111 113 Carl Scheppig Personlichkeiten in Sondershausen Hrsg Kulturamt der Stadt Sondershausen Sondershausen 2000 S 3 Rudolf Ziessler Sondershausen In Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg Berlin 1978 Band 2 S 496 Friedrich Hartz 8 April 1945 In Heimat und Zerstorung Zum 8 April 1945 in Sondershausen Begleitheft zur Ausstellung im Schlossmuseum Sondershausen 1995 S 11 12 https www schlossmuseum sondershausen de Schlossfestspiele Sondershausen im Lustgarten In Kyffhauser Nachrichten Ausgabe 15 Marz 2018 Objekte der Stiftung Thuringer Schlosser und Garten Bastille Brandenburg Burg Ehrenstein Burg Gleichen Burg Henneberg Burg Liebenstein Ilm Kreis Burg Liebenstein Wartburgkreis Burg Ranis Dornburger Schlosser Kirms Krackow Haus Kloster Georgenthal Kloster Gollingen Kloster Mildenfurth Kloster Paulinzella Kloster Vessra Obere Sachsenburg Oberschloss Kranichfeld Peterskloster Erfurt Runneburg Schloss und Park Altenstein Schloss Bertholdsburg Schloss Friedenstein Schloss Heidecksburg Schloss Molsdorf Schloss Schwarzburg Schloss Sondershausen Schloss Wilhelmsburg Schloss Wilhelmsthal Sommerpalais Greiz Untere Sachsenburg Veste Heldburg Wasserburg Kapellendorf 51 371597222222 10 870113888889 Koordinaten 51 22 17 7 N 10 52 12 4 O Normdaten Geografikum GND 4465751 1 lobid OGND AKS LCCN nr99011642 VIAF 247372137 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sondershausen amp oldid 234976201