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Ehrenstein ist ein Ortsteil der Stadt Stadtilm im Ilm Kreis Thuringen mit etwa 150 Einwohnern Bekannt ist der Ort durch seine mittelalterliche Burgruine die Burg Ehrenstein oberhalb des Ortskerns EhrensteinStadt StadtilmKoordinaten 50 45 N 11 11 O 50 756388888889 11 176111111111 381 Koordinaten 50 45 23 N 11 10 34 OHohe 381 380 400 mEinwohner 150Eingemeindung 1 Juni 1996Eingemeindet nach IlmtalPostleitzahl 99326Vorwahl 03629 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologische Besonderheit 3 Geschichte 4 Kultur 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Gedenkstatten 4 3 Vereine 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenEhrenstein gehorte zwar zur Gemeinde Ilmtal liegt aber nicht im Tal der Ilm und auch nicht in deren Einzugsgebiet da etwa einen Kilometer westlich des Dorfs die Wasserscheide zwischen Ilm im Westen und Saale im Osten verlauft Ehrenstein liegt im Tal des Altremdner Bachs der nach Osten in die Nachbarstadt Remda fliesst Die geologische Formation auf der Ehrenstein liegt ist die Ilm Saale Platte ein wasserarmes verkarstetes Muschelkalk Massiv Der Ort liegt in etwa 380 Metern Hohe nordlich steigt das Gelande steil zum 547 Meter hohen Grossen Kalmberg an wahrend sudostlich der 468 Meter hohe Buchenberg mit der Burg liegt und sudwestlich der 461 Meter hohe Galgenberg Die Umgebung ist von landwirtschaftlichen Nutzflachen und bewaldeten Bergkuppen gepragt Das Schonefeld ist eine Hochebene sudlich der Dorfer Ehrenstein und Sundremda Auf dieser einst kargen Flache gab es nur Trappen und Hasen Schon lange gibt es keine Trappen mehr und kaum noch Hasen 1 Geologische Besonderheit BearbeitenDie Deube entspringt am 461 Meter hohen Galgenberg bei Ehrenstein Unterhalb von Geilsdorf versickert der Fluss im verkarsteten Untergrund Sein Wasser fliesst nicht in die Ilm sondern tritt im Remdaer Gebiet etwa zehn Kilometer ostlich wieder zutage und fliesst von dort aus der Saale zu Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche nbsp Burg Ehrenstein oberhalb des Dorfs1217 2 oder 1274 3 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwahnt damals noch unter dem Namen Teichmannsdorf welches 800 Meter vom heutigen Ehrenstein entfernt lag Vermutungen und archaologische Funde belegen dass die Bewohner des Teichmannsdorfes ihre damaligen Wohn und Lebensstellen verliessen und sich unterhalb der Burg ansiedelten Damit ubertrug sich auch der Name der Burg auf die Ansiedlung selber Burg und Siedlung Ehrenstein erscheinen seit dem 14 Jahrhundert als Mittelpunkt einer gleichnamigen Herrschaft dem Amt Ehrenstein zu der 1378 die Dorfer Gross und Kleinliebringen Nahwinden Kleinhettstedt und Dienstedt gehorten 1356 erhielt Ehrenstein das Marktrecht sodass der Graf von Schwarzburg Blankenburg dem Ehrenstein damals gehorte Markte abhalten durfte Allerdings entwickelte sich der Handel nur schleppend da mit Stadtilm und Remda zwei gunstiger gelegene Stadte in unmittelbarer Nahe Ehrensteins lagen So blieb Ehrenstein uber die Jahrhunderte ein Bauerndorf wenngleich in der Ortsanlage zwei alte umbaute Platze liegen oberer und unterer Dorfplatz die die Anfange einer gescheiterten Marktansiedlung erkennen lassen womit sich Ehrenstein von den ubrigen kleinen Dorfern der Umgebung unterscheidet die als einfache Strassen z B Nahwinden oder Dollstedt oder ungeordnete Haufendorfer z B Sundremda angelegt sind Bis 1920 gehorte es zur Oberherrschaft des Furstentums bzw Freistaats Schwarzburg Rudolstadt Amt Stadtilm danach kam es zur Grundung des Landes Thuringen und des Landkreises Arnstadt zu dem Ehrenstein fortan gehorte 1996 wurde Ehrenstein mit der Auflosung der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal ein Ortsteil der neu gegrundeten Gemeinde Ilmtal 4 Diese wurde wiederum am 6 Juli 2018 nach Stadtilm eingemeindet 5 Goethe weilte im August 1777 im Ort und zeichnete die Burgruine 6 Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Ehrenstein zum Kriegsschauplatz Mitte April 1945 starteten deutsche Truppen ihre Ruckzug vor den Amerikanern uber Ehrenstein hinweg Richtung Sundremda im Osten Dort nahm eine deutsche Artillerieeinheit Stellung um die amerikanischen Truppen abzuwehren Das Dorf befand sich somit zwischen den Fronten Die Zivilisten suchten Schutz im Felsenkeller des Burgbergmassives Jagdbomber griffen die Ortschaft an Schlussendlich brachten die Amerikaner das Dorf unter ihre Kontrolle Kultur BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten Oberhalb des Dorfs liegt die Burg Ehrenstein die heute eine in grossen Teilen erhaltene Ruine mit weithin sichtbarem Bergfried ist Die evangelische Kirche des Ortes die Dorfkirche Ehrenstein ist eine Chorturmkirche aus dem 13 Jahrhundert die spater mehrfach umgebaut wurde Gedenkstatten Bearbeiten An die gefallenen Soldaten und teils Zivilisten des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus dem Dorfe Ehrenstein erinnert heute ein Denkmal auf dem Friedhof Vereine Bearbeiten Der Freiwillige Feuerwehrverein und der Landfrauenverein laden zum gesellschaftlichen Leben ein Wirtschaft und Verkehr BearbeitenEhrenstein ist ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf Im Ort befinden sich ein Reiterhof und zwei landwirtschaftliche Familienbetriebe Strassen verbinden Ehrenstein mit Nahwinden im Westen Altremda und Remda im Osten und Sundremda im Sudosten Literatur BearbeitenH E Mullerott Archaologische historische und naturgeschichtliche Wanderung um den Singer Berg Thuringer Chronik Verlag Arnstadt 1996 ISBN 3 910132 30 8 S 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ehrenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Stadtilm Ortsteil EhrensteinEinzelnachweise Bearbeiten A Witschel Sagen Sitten und Gebrauche aus Thuringen Wien 1878 zitiert von H E Mullerott in Sagen Fabeln und romantische Geschichten aus dem mittleren Thuringer Wald und dessen Vorland Thuringer Chronik Verlag Arnstadt 1995 1996 ISBN 3 910132 54 5 S 211 212 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer bis 1300 Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2001 Ehrenstein auf Website der ehemaligen Gemeinde Ilmtal Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 vom 5 Juli 2018 aufgerufen am 6 Juli 2018 Steinhaussen Auf Goethes Spuren in Rudolstadt und Umgebung 1998 Ortsteile von Stadtilm Behringen Cottendorf Dienstedt Dollstedt Dornfeld an der Ilm Ehrenstein Geilsdorf Gosselborn Griesheim Grosshettstedt Grossliebringen Hammersfeld Hohes Kreuz Kleinhettstedt Kleinliebringen Nahwinden Niederwillingen Oberwillingen Oesteroda Singen Stadtilm mit Oberilm Trassdorf Normdaten Geografikum GND 4825428 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehrenstein Stadtilm amp oldid 228826483