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Singen ist ein Ortsteil der Stadt Stadtilm im Ilm Kreis Thuringen mit etwa 400 Einwohnern SingenStadt StadtilmWappen von SingenKoordinaten 50 44 N 11 3 O 50 725555555556 11 058333333333 440 Koordinaten 50 43 32 N 11 3 30 OHohe 440 425 440 mEinwohner 348 30 Apr 2016 1 Eingemeindung 6 April 1994Eingemeindet nach SingerbergPostleitzahl 99326Vorwahl 03629 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSingen liegt im Tal Singer Grund des Singer Bachs eines rechten Nebenflusschens der nur 2 km entfernten Ilm auf dem sanften Hugelland der Ilm Saale Platte aus dem nordwestlich der Ortslage landschaftspragend der Singener Berg mit 583 Metern Hohe und herrlicher Aussicht in alle Richtungen herausragt Bemerkenswert sind seine Eiben und Weisstannenbestande Vom Ort zieht sich westlich der Singer Grund bis hinunter zur Ilm Der Ort selbst liegt auf einer mittleren Hohe von 460 Metern Geschichte Bearbeiten nbsp KircheSingen wurde im Jahre 1294 erstmals erwahnt 2 Es war auch ein klostereigenes Dorf des Klosters Paulinzella In der Gemarkung von Singen gab es noch ein Dorf Es ist das wuste Rottenbach Das Plateau vom sagenumwobenen Singener Berg war in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Die Nutzung ist bis heute unklar 1721 stand Melissantes noch vor nicht definierten Ruinen Durch das Dorf fuhrten die Nurnberg Erfurter Landstrassen Hinter Singen war dann der Weg frei bis Hamburg Diese Verbindung gehorte zu den Hanseschen Handelsstrassen Noch Mitte des 19 Jahrhunderts wurde sie rege genutzt 3 Der Name des Ortes leitet sich von sengen ab da hier fruher Brandrodungen stattfanden Die Kirche des Ortes stammt aus dem Jahr 1745 1895 erhielt Singen einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Arnstadt Saalfeld Durch den Bau dieser Bahnstrecke wurden bei Erdarbeiten um 1894 fossile Funde entdeckt und geborgen die 1930 bei erneuten Erdarbeiten erganzt werden konnten Dadurch wurde Singen auch archaologisch bekannt 4 Bis 1920 gehorte Singen zum Amt Stadtilm im Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Oberherrschaft Von 1920 bis 1952 gehorte der Ort zum Landkreis Arnstadt 1952 wurde der Landkreis Arnstadt geteilt und Singen gehorte zum nunmehr verkleinerten Kreis Arnstadt 1994 wurden die Kreise Ilmenau und Arnstadt unter dem Namen Ilm Kreis wieder vereint Singen gehorte ab dem 6 April 1994 zur Gemeinde Singerberg der ausserdem noch Dornfeld an der Ilm Cottendorf Trassdorf Griesheim Hammersfeld Geilsdorf und Gosselborn angehorten 5 Am 1 Juni 1996 ging dann diese Gemeinde in der neu gebildeten Grossgemeinde Ilmtal auf 6 Diese wurde am 1 Juli 2018 nach Stadtilm eingemeindet 7 Wappen BearbeitenDas Wappen wurde am 17 Marz 1992 genehmigt Blasonierung Von Gold und Blau gespalten vorn auf einem grunen Berg eine stilisierte blaue Schlusselblume mit grunem Stiel und Kelch hinten ein goldener aufsteigender Lowe Der steigende goldene Lowe verweist auf eine langjahrige Zugehorigkeit der Gemeinde Singen zum Besitz der Schwarzburger Grafen Bergsymbol und Blume beziehen sich auf den Singener Berg dem die Gemeinde den Namen gab Der unmittelbar an der Gemeinde gelegene Berg gilt als markante und mit 583 m hochste Erhebung der Ilmplatte Die blaue Blume in Form einer Schlusselblume ergibt sich aus den Singer Ortssagen Hier taucht mehrfach eine blaue Blume auf meist als Schlussel zum Berg Das Gewachs verweist zudem auf den bekanntesten Singener den Botaniker Schonheit der von 1826 bis 1870 in dem Ort lebte 8 Das Wappen wurde von den Heraldikern Frank Diemar und Frank Jung gestaltet Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MuseumsbrauereiNeben dem Singener Berg als Wanderziel ist Singen bekannt durch die Brauerei Schmitt In der unter Denkmalschutz stehenden Familienbrauerei wird mit bis zu 100 Jahre altem Inventar einmal wochentlich von Hand gebraut Der Ausstoss reicht gerade fur die Belieferung von drei Gasthausern in Singen Grafinau Angstedt und Stadtilm und den Direktverkauf ab Brauerei Die Museumsbrauerei ist technisches Denkmal und kann taglich im Winter und bei schlechtem Wetter nach Voranmeldung besichtigt werden Die zwischen 1742 und 1745 errichtete barocke Kirche St Nicolaus lohnt ebenfalls einen Besuch Hauptartikel St Nicolai Singen Auf dem Dorfanger steht unter alten Linden ein steinerner Pranger aus dem spaten Mittelalter Damals wurden hier offentliche Gerichtsverhandlungen abgehalten In Singen gibt es vier aktive Vereine die zahlreiche Veranstaltungen organisieren Wirtschaft und Verkehr BearbeitenIn Singen waren Mitte des 16 Jahrhunderts 38 Hofbesitzer ansassig Neben den landwirtschaftlichen Arbeiten boten der Wald und das Fuhrwerksgewerbe Erwerbsmoglichkeiten Ausserdem hatten sie festgelegte Fronarbeit durchzufuhren und 38 Tagwerke Getreide zu fahren Der ehemalige Klosterwald wurde nach der Sakularisation vom Stift Paulinzelle bewirtschaftet und ging dann an den Staat uber 1619 wurde die Forsterei Singen eingerichtet Sie bewirtschaftete 641 Hektar Spater kam der Forst von Griesheim dazu so dass 789 Hektar Wald unter Singener Obhut standen 1899 wurde der Waldbezirk Paulinzella II gegrundet 9 Singen ist noch ein landwirtschaftlich gepragter Ort Weitere Wirtschaftszweige sind der Tourismus am Singener Berg und die Brauerei Singen hat seit 1895 eine Bahnstation an der Strecke Arnstadt Saalfeld Der Haltepunkt Singen Thur 10 liegt etwa 1 5 km nordostlich des Ortes Bei Bedarf besteht mit Regionalbahnen der Erfurter Bahn jede Stunde umsteigefrei Anschluss nach Erfurt und Saalfeld Strassen gibt es nach Dornfeld an der Ilm Rottenbach und Stadtilm Personlichkeiten BearbeitenAuf dem Dorffriedhof befindet sich das Grab des Botanikers Friedrich Christian Heinrich Schonheit 1789 1870 Verfasser des Taschenbuch der Flora Thuringens der 1826 als Pfarrer nach Singen kam und dort 1870 starb Literatur BearbeitenSchonheid Karlheinz 600 Jahre Singen in Rudolstadter Heimathefte 2007 53 Heft 5 6 S 124 132 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Singen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Singen in Thuringen Website der Singer Vereine und Firmen Website der Stadt Stadtilm Ortsteil SingenEinzelnachweise Bearbeiten 1 Gemeindedaten der Gemeinde Ilmtal Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 265 H E Mullerott Archaologische historische und naturgeschichtliche Wanderungen um den Singer Berg Thuringer Chronik Verlag Arnstadt 1996 S 22 25 bzw 26 H E Mullerott Archaologische historische und naturgeschichtliche Wanderungen um den Singer Berg Thuringer Chronik Verlag Arnstadt 1996 S 5 29 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 vom 5 Juli 2018 aufgerufen am 6 Juli 2018 Neues Thuringer Wappenbuch Band 2 Seite 14 Herausgeber Arbeitsgemeinschaft Thuringen e V 1998 ISBN 3 9804487 2 X H E Mullerott Archaologische historische und naturgeschichtliche Wanderungen um den Singer Berg Thuringer Chronik Verlag Arnstadt 1996 S 26 u 29 Singen Thur auf bahnhof deOrtsteile von Stadtilm Behringen Cottendorf Dienstedt Dollstedt Dornfeld an der Ilm Ehrenstein Geilsdorf Gosselborn Griesheim Grosshettstedt Grossliebringen Hammersfeld Hohes Kreuz Kleinhettstedt Kleinliebringen Nahwinden Niederwillingen Oberwillingen Oesteroda Singen Stadtilm mit Oberilm Trassdorf Normdaten Geografikum GND 4819382 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Singen Stadtilm amp oldid 230596360