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Behringen ist ein Ortsteil der Stadt Stadtilm im Ilm Kreis Thuringen Er hat etwa 215 Einwohner Stand 2007 BehringenStadt StadtilmKoordinaten 50 46 N 11 1 O 50 773055555556 11 013611111111 365 Koordinaten 50 46 23 N 11 0 49 OHohe 365 mEinwohner 215 2007 Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach NiederwillingenPostleitzahl 99326Vorwahl 03629Schlossteich mit GutshofSchlossteich mit Gutshof Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Verkehr 4 Sonstiges 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBehringen liegt am Nordufer der Wipfra in etwa 360 Metern Hohe Nordlich des Ortes liegen die weiten Ebenen des Thuringer Beckens sudlich beginnen am 502 Meter hohen Willinger Berg die Vorlaufer von Reinsbergen und Thuringer Wald Etwa ein Kilometer westlich des Ortes liegt das zu Behringen gehorende Gehoft Behringer Schenke wo heute ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Tief und Strassenbauunternehmen ansassig sind Geschichte BearbeitenDie erste sichere urkundliche Erwahnung des Ortes als Beringe findet sich fur das Jahr 1188 Wolfgang Kahl nimmt die urkundliche Ersterwahnung von Behringen fur den Zeitraum 780 817 an 1 Der Name wird auf die Ansiedlung eines Bero oder auch Baren zuruckgefuhrt Im spaten Mittelalter entstand im Ort ein Rittergut dessen Herrenhaus auch Schloss genannt wurde Bis zum 16 Jahrhundert gehorte es den Grafen von Henneberg bevor es 1536 an die Grafen von Schwarzburg uberging Seit dem 18 Jahrhundert war das Rittergut in wechselndem Familienbesitz Unter dem Herrn von Thumshirn wurde 1716 das Herrenhaus zum Schloss erweitert und 1717 die heutige Dorfkirche und die Schule erbaut Mitte des 19 Jahrhunderts wanderten Behringer nach Nordamerika aus Seit 1905 wird die Wasserversorgung durch eine Hochdruckwasserleitung gewahrleistet 1908 der offentliche Fernsprechanschluss und 1924 der Anschluss an das elektrische Netz Bis zur Auflosung des Furstentums Schwarzburg Sondershausen gehorte der Ort zu dessen Oberherrschaft 1920 wurde Behringen Teil des neu gebildeten Landkreises Arnstadt und ein Ortsteil der Gemeinde Niederwillingen In der Nacht vom 11 zum 12 April 1945 wurde bei Ankunft der US Truppen der fluchtende Unteroffizier Alois Wittmann erschossen Da am 12 April auf dem Kirchturm die weisse Fahne gehisst worden war wurde das Dorf von den einruckenden Amerikanern nicht mit Artilleriefeuer belegt Anfang 1945 war der Besitzer des Ritterguts Freiherr Vredeber von Ketelhodt mit seiner Familie per Treck aus seiner ostpreussischen Besitzung Barranowen nach Behringen gekommen Nach dem Wechsel zur sowjetischen Besatzung wurde er im Sommer verhaftet und nie wieder gesehen Seine Ehefrau Margarethe mit drei Kindern wurde ausgewiesen Das Gut wurde entschadigungslos enteignet die wertvolle Bibliothek sowie Mobel aus dem Schloss verschwanden dann wurde es 1948 abgerissen Die Wirtschaftsgebaude des 125 Hektar umfassenden Guts blieben erhalten Ausserdem gibt es noch den Schlossteich und Reste des Gutsparks Am 1 Juli 1950 wurde Behringen nach Niederwillingen eingemeindet und mit diesem zusammen 1996 Teil der neu gebildeten Grossgemeinde Ilmtal Diese wurde am 6 Juli 2018 in die Stadt Stadtilm eingegliedert 2 1958 und 1960 grundete man zwei LPG Neue Ordnung und Einigkeit 1993 wurde die Rundbogenbrucke saniert und die Trinkwasserversorgung optimiert Im Jahre 1800 wurde die Herkules Statue durch Carl Christian Freiherr von Ketelhodt von Rudolstadt nach Behringen umgesetzt Im Auftrag der Gemeinde wurde die Statue 2012 restauriert nbsp Kirche in Behringen nbsp Hof in Behringen nbsp Herkules im fruheren Gutspark von vorne nbsp und von hinten Wirtschaft und Verkehr BearbeitenBehringen ist ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf Heute arbeiten viele Einwohner in Stadtilm oder Arnstadt Durch den Ort fuhrt eine Kreisstrasse von Branchewinda nach Oberwillingen sowie eine Verbindungsstrasse zur von Arnstadt nach Gehren verlaufenden Landesstrasse 1047 an der auch die Behringer Schenke liegt Etwa 500 Meter westlich fuhrt die A 71 an Behringen vorbei in deren Verlauf ein Tunnel nach dem Ort benannt ist Die nachstgelegenen Abfahrten sind Arnstadt Sud und Ilmenau Ost Die nachste Eisenbahnstation befindet sich im zwei Kilometer ostlich gelegenen Niederwillingen an der Bahnstrecke Arnstadt Saalfeld Sonstiges BearbeitenSeit 1989 ist Behringen Mitglied im 1956 gegrundeten Behringenverein e V der den Kontakt zwischen den verschiedenen Orten mit dem Namen Behringen bzw Beringen in Deutschland der Schweiz den Niederlanden Luxemburg und Belgien pflegt Siehe auch Helden Ort in Belgien mit den Partnerschaften des Ortsteils BeringeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Behringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Behringen Kurzer chronologischer Ablauf der Ortsgeschichte Memento vom 6 Mai 2016 im Internet Archive Website der Stadt Stadtilm Ortsteil BehringenEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 27 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 vom 5 Juli 2018 aufgerufen am 6 Juli 2018Ortsteile von Stadtilm Behringen Cottendorf Dienstedt Dollstedt Dornfeld an der Ilm Ehrenstein Geilsdorf Gosselborn Griesheim Grosshettstedt Grossliebringen Hammersfeld Hohes Kreuz Kleinhettstedt Kleinliebringen Nahwinden Niederwillingen Oberwillingen Oesteroda Singen Stadtilm mit Oberilm Trassdorf Normdaten Geografikum GND 1030605521 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Behringen Stadtilm amp oldid 228826718