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Die Wipfra historisch auch Wipper genannt ist ein etwa 40 Kilometer langer Nebenfluss der Gera im Ilm Kreis in Thuringen WipfraDer von der Wipfra gespeiste Kleine Streichteich bei IlmenauDer von der Wipfra gespeiste Kleine Streichteich bei IlmenauDatenGewasserkennzahl DE 56424Lage im Ilm Kreis in MittelthuringenFlusssystem ElbeAbfluss uber Gera Unstrut Saale Elbe NordseeQuelle Waldgebiet nordwestlich von Oberporlitz50 42 27 N 10 54 5 O 50 707388888889 10 9015 550Quellhohe 550 m u NNMundung Bei Eischleben in die Gera50 891083333333 10 975111111111 234 Koordinaten 50 53 28 N 10 58 30 O 50 53 28 N 10 58 30 O 50 891083333333 10 975111111111 234Mundungshohe 234 m u NNHohenunterschied 316 mSohlgefalle 8 Lange 39 6 kmEinzugsgebiet 165 km Abfluss am Pegel Eischleben 1 AEo 163 1 km Lage 900 moberhalb der Mundung NNQ 0 09 MNQ 1955 2005MQ 1955 2005Mq 1955 2005MHQ 1955 2005HHQ 5 11 l s489 l s10 6 m s65 l s km 65 m s13 04 m sRechte Nebenflusse Honigbach Schafbach Elleber Bach KirchbachDurchflossene Stauseen Talsperre HeydaGemeinden Heyda Arnstadt Niederwillingen Elxleben Amt WachsenburgEinwohner im Einzugsgebiet ca 11 200Der Abfluss des Oberwillinger Springs links mundet in die WipfraDer Abfluss des Oberwillinger Springs links mundet in die Wipfra Sudlich Eischlebens Lage 50 886789963333 10 990595519444 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Namensherkunft 4 Umwelt 5 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 6 Wirtschaft 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenDie Wipfra entspringt westlich von Oberporlitz im Ilmenauer Stadtgebiet an den Hirtenbuschteichen Dort liegt der etwa 560 Meter hohe Habichtsberg in dem die recht wasserarmen Quellen der Wipfra liegen Sie fliesst zunachst in ostlicher Richtung weiter und bildet nach etwa zwei Kilometern den Streichgrund der sich von Unterporlitz bis zur Talsperre Heyda erstreckt Nordlich von Unterporlitz wird die Wipfra von der A 71 durch die Talbrucke Streichgrund uberquert Hier bildete sie ein sumpfiges Tal mit zahlreichen kleinen Tumpeln und Teichen Nun schlagt sie eine nordostliche Fliessrichtung ein und nimmt nach kurzem Weg die Alte Wipfra auf die den Altwipfergrund durchfliesst und ebenfalls von der A 71 durch die Talbrucke Altwipfergrund uberquert wird Dieses rechte Seitental der Wipfra zieht sich ostlich von Unterporlitz bis zum Ilmenauer Wohngebiet Eichicht hinauf und bildet ebenfalls mehrere kleine Teiche Wo sich Streich und Altwipfergrund vereinigen entstand der Streichteich der ein einzigartiges Feuchtbiotop darstellt Er liegt auf 424 Metern Hohe und ist Heimat zahlreicher Wassertiere Unterhalb des Streichteiches uberfliesst die Wipfra noch die Streitwiese bevor sie in die 1988 fertiggestellte Talsperre Heyda einmundet Die Talsperre Heyda ist die grosste Wasserflache im Ilm Kreis ihre Oberflache umfasst etwa 95 Hektar die Hohe des Wasserspiegels betragt bei Vollstau 417 Meter uber NN In der Talsperre vereinigen sich noch Schotterbach und Heydaer Bach mit der Wipfra Die Hohe der Staumauer betragt etwa 18 Meter Die Talsperre dient vor allem der Brauchwasserversorgung der Umgebung Nordlich der Talsperre tritt die Wipfra erstmals in eine Ebene ein Hier uberquert sie auch die Grenze zwischen der Stadt Ilmenau und der Stadt Arnstadt In der Ebene liegen die Orte Heyda Schmerfeld Wipfra Neuroda Kettmannshausen und Reinsfeld die mit Ausnahme Heydas alle zur Stadt Arnstadt gehoren Die Ebene liegt etwa 400 Meter uber NN und wird landwirtschaftlich genutzt Hier schlangelt sich die Wipfra in nordostlicher Richtung weiter sie durchfliesst die Orte Wipfra und Neuroda bevor die Hange zu beiden Ufern wieder steiler werden und sich erneut ein Tal bildet Hier durchschneidet der Fluss einen Auslaufer der Reinsberge Er wird im Westen durch den 544 Meter hohen Gottlobsberg und im Osten durch den 502 Meter hohen Willinger Berg flankiert Hinter dem Wipfradurchbruch kreuzt er erneut die A 71 sowie die Schnellfahrstrecke Nurnberg Erfurt Anschliessend biegt die Wipfra in einem weiten Bogen um 270 von ostlicher auf nordliche Richtung und durchquert dabei die Orte Behringen Oberwillingen und Niederwillingen wo die Bahnstrecke Arnstadt Saalfeld in das Tal kommt das sich hier wieder offnet Nun schlangelt sich die Wipfra durch eine etwa 250 km grosse Ebene die von ihr gebildet wurde und in einer Hohe von 300 bis 400 Metern uber NN liegt Die nachsten Dorfer reihen sich in kurzen Abstanden an der Wipfra auf Als erstes kommt Roda es folgen Gorbitzhausen Hausen und Marlishausen Alle Orte zahlen zur Stadt Arnstadt Marlishausen hat zwar nur etwa 1 200 Einwohner Hier verlasst die Bahnstrecke wieder den Lauf der Wipfra um nach Westen Richtung Arnstadt abzubiegen Letzter Ort der Stadt Arnstadt am Lauf des Flusses ist Ettischleben Danach folgen Alkersleben und schliesslich Elxleben wo die Wipfra ihre Fliessrichtung von Nord auf West andert Nachster Ort an der Wipfra ist Kirchheim das zur Gemeinde Amt Wachsenburg gehort Alkersleben und Elxleben zahlen zur Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg Das letzte Dorf an der Wipfra ist Eischleben westlich des Ortes mundet die Wipfra in die Gera nbsp Einmundung der Wipfra rechts in die Gera linksGeschichte BearbeitenDas Wasser der Wipfra uberfloss bis 1920 funf Staatsgrenzen auf nur 40 Kilometern Lange Der obere Abschnitt bis zum Ort Wipfra gehorte zum Amt Ilmenau des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Neuroda gehorte zu Sachsen Gotha hinter Neuroda folgte das Gebiet des Amtes Arnstadt das zum Furstentum Schwarzburg Sondershausen gehorte Der Ort Elxleben zahlte zu Schwarzburg Rudolstadt Kirchheim zu Preussen und Eischleben wieder zu Sachsen Gotha Jedoch war die Wipfra in ihrem gesamten Verlauf kein Grenzfluss Namensherkunft BearbeitenDie Herkunft des Flussnamens wurde von Elfriede Ulbricht aus dem mittelniederdeutschen hollandischen bzw mittelenglischen Wippen abgeleitet Demnach ist der Flussname in Deutschland 15 mal belegt auch in Abwandlungen wie Wipfer Das Grundwort war ursprunglich aha eine Variante des au Dieses wurde im spaten 10 Jahrhundert der Schwachung auf a und im fruhen 11 Jahrhundert auf e unterworfen und verschwand danach vollig bei der Wipper Bei anderen Flussen dieses Namens erhielt sich das a oder e Der Name wurde sich also aus drehen drehende schwingende Bewegung und Wasser im Sinne von Fliessgewasser zusammensetzen 2 Eine sehr ahnliche Bedeutung nahmen Felix Solmsen und Ernst Fraenkel an sahen die Wurzel des Namens aber mit noch alterem indogermanischem Ursprung und ubersetzen den Flussnamen als die Hupfende 3 Umwelt BearbeitenWichtigste Biotope im Bereich der Wipfra sind der Streichgrund der Streichteich und der Altwipfergrund in ihrem Oberlauf Dort leben viele bedrohte Tier und Pflanzenarten Die Wasserqualitat der Wipfra ist bis zur Talsperre Heyda sehr gut danach bis zur Mundung massig Sie wird durch die intensive Landwirtschaft in diesem Bereich beeinflusst Sehenswurdigkeiten und Bauwerke Bearbeiten nbsp Wipfratalbrucken von A71 Eisenbahn Neubaustrecke und L1047Sehenswert sind die Brucken uber die Wipfra von Quelle nach Mundung Talbrucke Streichgrund A71 450 Meter lang 27 Meter hoch Talbrucke Altwipfergrund A71 280 Meter lang 35 Meter hoch Wipfratalbrucke Eisenbahn 172 Meter lang etwa 8 Meter hoch Wipfratalbrucke A71 176 Meter lang etwa 8 Meter hochWirtschaft BearbeitenDie Wipfra speist die in den 1980er Jahren gebaute und hauptsachlich der Bewasserung dienende Talsperre Heyda Sie dient weiterhin zur Brauchwasserentnahme fur die Landwirtschaft Einzelnachweise Bearbeiten Pegel Eischleben Auf hnz tlug jena de Elfriede Ulbricht Das Flussgebiet der thuringischen Saale 1 Auflage Max Niemeyer Halle Saale 1957 Felix Solmsen Hrsg u bearb von Ernst Fraenkel Indogermanische Eigennamen als Spiegel der Kulturgeschichte 1 Auflage Carl Winter Heidelberg 1922 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wipfra Fluss Sammlung von Bildern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wipfra Fluss amp oldid 238502903