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Baranowo baraˈnɔvɔ deutsch Barranowo auch Baranowo 1938 1945 Hoverbeck ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Es gehort zur Gmina Mikolajki Stadt und Landgemeinde Nikolaiken im Powiat Mragowski Kreis Sensburg Baranowo Baranowo Polen BaranowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat MragowoGmina MikolajkiGeographische Lage 53 50 N 21 27 O 53 827222 21 448889 Koordinaten 53 49 38 N 21 26 56 OEinwohner 627 2011 Postleitzahl 11 730 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NMRWirtschaft und VerkehrStrasse DK 16 Grudziadz Ostroda Olsztyn Mragowo Mikolajki Orzysz Elk Augustow Ogrodniki Litauen Faszcze Maloszewo BaranowoEisenbahn Czerwonka Elk nicht in Betrieb Nachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 2 1 Evangelisch 3 2 2 Katholisch 4 Gut Barranowen Hoverbeck 4 1 Gutshaus 4 2 Gutsbesitzer 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Agrarversuchsanstalt 6 Aus dem Ort geburtig 7 Sonstiges 7 1 TV Serie Immenhof 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBaranowo liegt in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren nordwestlich des Landschaftsschutzparks Masuren polnisch Mazurski Park Krajobrazowy Bis zur Kreisstadt Mragowo deutsch Sensburg sind es elf Kilometer in nordwestlicher Richtung Der Schriftsteller Arno Surminski bekundet dass er die Birkenallee zwischen Nikolaiken und Barranowen als die schonste Landstrasse Ostpreussens empfindet 2 Geschichte BearbeitenDas Grundungsjahr Barranowens 3 gebrauchliche Namensschreibweise auch Baranowen ist nicht sicher festzustellen Der Ort wurde erstmals im 16 Jahrhundert erwahnt 4 Bis 1945 war er von einem grossen Gut mit einem entsprechend grossen Park gepragt nbsp Gutshausanlage Barranowen im Jahr 1850Bis 1928 war der Gutsbezirk Barranowen ein von der Landgemeinde getrennter kommunaler Verwaltungsbezirk Am 8 April 1874 wurde Barranowen Amtssitz und namensgebend fur einen Amtsbezirk 5 im Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen 1905 1945 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen Er bestand bis 1945 Zugeordnet waren u a Barranowen Dorf Barranowen Gut Faszen 1938 1945 Fasten polnisch Faszcze und Zudnochen 1938 1945 Siebenhofen polnisch Cudnochy spater auch Vollmarstein polnisch Nowe Nadawki Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Barranowen gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Barranowen stimmten 200 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 6 Aus politisch ideologischen Grunden der Abwehr fremdlandisch klingender Ortsnamen wurde Barranowen am 3 Juni amtlich bestatigt am 16 Juli 1938 in Hoverbeck umbenannt 1945 kam das Dorf mit dem gesamten sudlichen Ostpreussen zu Polen und erhielt die polnische Namensform Baranowo Heute ist es Sitz eines Schulzenamtes polnisch Solectwo und somit eine Ortschaft im Verbund der Stadt und Landgemeinde Mikolajki Nikolaiken im Powiat Mragowski Kreis Sensburg bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn Allenstein seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Eingemeindungen Bearbeiten In die Landgemeinde ab 1935 Gemeinde Barranowen wurden am 30 September 1928 eingemeindet der Gutsbezirk Barranowen sowie das Vorwerk Vollmarstein 5 polnisch Nowe Nadawki Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerentwicklung Barranowens resp Hoverbecks nahm folgenden Verlauf Jahr Anzahl1867 249 7 1885 2631898 2921905 2601910 258 8 1933 576 9 1939 5672011 627 10 Kirche BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Hauptartikel Maria Mutter der Kirche Baranowo nbsp Die katholische einst evangelische Kirche in BaranowoEine damals evangelische Kirche wurde in Barranowen in den Jahren 1904 bis 1907 gebaut und am Erntedanktag des Jahres 1907 eingeweiht 11 Es handelt sich um ein eklektizistisches Bauwerk mit vorgelegtem Turm und angesetztem Chor Nach 1945 ging das Gebaude in katholisches Eigentum uber Nach mehrfachen baulichen Veranderungen wurde es im Jahre 1984 eine der Maria Mutter der Kirche geweihte Pfarrkirche 12 Kosciol Najswietszej Maryi Panny Matki Kosciola Kirchengemeinde Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten Im Jahre 1902 wurde in Barranowen eine evangelische Kirchengemeinde gegrundet 13 In das Kirchspiel 4 wurden die benachbarten Ortschaften der Kirchspiele Sensburg und Nikolaiken umgepfarrt Die Pfarrei zahlte 1925 insgesamt 2 700 Gemeindeglieder und gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Sensburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung liessen die evangelische Gemeinde in Baranowo nach 1945 absterben Hier heute lebende wenige evangelische Kirchenglieder halten sich jetzt zur Kirche in Mikolajki in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Katholisch Bearbeiten Lebten vor 1945 nur wenige Katholiken in der Region Barranowen so stieg ihre Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund von Neuansiedlungen polnischer Burger stark Bald konstituierte sich hier eine Gemeinde die das bisher evangelische Gotteshaus als ihre Kirche nutzte und 1984 als Pfarrkirche einweihte Zugeordnet wurde eine Filialkirche in Zelwagi Selbongen Die Pfarrei ist in das Dekanat Mikolajki im Bistum Elk der polnischen katholischen Kirche eingegliedert 14 Gut Barranowen Hoverbeck BearbeitenGutshaus Bearbeiten nbsp Das Gutshaus Barranowen Hoverbeck in BaranowoIn Baranowo steht noch das alte zwischenzeitlich verfallene aber ausserlich wiederhergestellte Herrenhaus des Gutes Barranowen das 1838 auf den Grundmauern eines zuvor abgebrannten Vorgangerbaus errichtet worden war 2 In den 1990er Jahren wurde das Gebaude renoviert so dass es sich heute in einem ausserlich ansprechenden Erscheinungsbild darstellt Gutsbesitzer Bearbeiten Zum Ende des 16 Jahrhunderts gehorte das Gut Barranowen einem Wilhelm Milowski 2 In einer Verschreibungsurkunde Anno 1613 wurden einem Herren Fuchsen 50 Hufen zu Barranowen im Rheinischen verschrieben 4 1640 erhalt Johann von Hoverbeck vom Grossen Kurfursten das 81 Hufen grosse Dorf Barranowen in Anerkennung seiner Verdienste 1764 verkauft die Witwe von Hoverbeck das Gut mit allen Zubehorungen an Stephan K von Bieberstein In dieser Familie blieb das Gut bis zur Zwangsversteigerung im Jahre 1830 2 Uber die Familie Rogalla von Bieberstein gelangte das Gut 1900 auf dem Erbwege in den Besitz der Freiherren von Ketelhodt die es bis 1945 bewirtschafteten 4 Es gab hier Vieh und Schafzucht eine Brennerei und ein Sagewerk Die Gutsflache betrug 617 Hektar Letzter Besitzer war Vredeber Frhr von Ketelhodt Er konnte aus Ostpreussen fliehen und fand in Behringen in Thuringen Aufnahme Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Seit 1911 ist Barranowen eine Bahnstation Bis 1945 war sie der Bahnstrecke Sensburg Lyck zugeordnet nach 1945 der Strecke Czerwonka Elk Die Linie wird heute nicht mehr befahren im Jahre 2017 wurde sie fur zwei Monate neu zum Leben erweckt dann aber wieder geschlossen Eine Bahnanbindung besteht heute fur Baranowo und die Region Mragowo nicht nbsp Die Landesstrasse 16 in der Ortsdurchfahrt BaranowoDurch Baranowo verlauft die bedeutende Strassenverkehrsachse der polnischen Landesstrasse 16 einstige deutsche Reichsstrasse 127 die in West Ost Richtung drei Woiwodschaften miteinander verbindet und bis nach Litauen fuhrt Baranowo ist ausserdem uber eine Nebenstrasse mit den Nachbarorten Faszcze Faszen 1938 bis 1945 Fasten und Maloszewo Wiesenau verbunden Agrarversuchsanstalt Bearbeiten Das nach dem Zweiten Weltkrieg als Verwaltungssitz und Wohnhaus eines Staatsgutes genutzte fruhere Gutsherrenhaus ist seit den 1980er Jahren eine Versuchsanstalt fur Agrarbiologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften Polska Akademia Nauk PAN 2 Geplant ist jetzt die Einrichtung eines okologischen Schulungszentrums als Grundschule mit Gymnasium Aus dem Ort geburtig BearbeitenFerdinand Rogalla von Bieberstein 21 Januar 1857 auf Gut Barranowen preussischer Rittergutsbesitzer Politiker und Rechtsritter des Johanniterordens 1945 Hans Georg Brenner 13 Februar 1903 in Barranowen deutscher Schriftsteller Ubersetzer und Lektor 1961 Sonstiges BearbeitenTV Serie Immenhof Bearbeiten Das fruhere Barranower Gutshaus wurde 1995 fur die Fernsehserie Immenhof als Drehort hergerichtet 2 Filmisch dargestellt wurde der Besuch einer Grafin in ihrer alten ostpreussischen Heimat Auch die Dorfschule wurde in die Handlung einbezogen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baranowo Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 12 a b c d e f Baranowo Baranowen Hoverbeck bei ostpreussen net Memento des Originals vom 26 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ostpreussen net Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Hoverbeck a b c d Evangelisches Kirchspiel Hoverbeck Barranowen bei AGOFF a b Rolf Jehke Amtsbezirk Barranowen Hoverbeck Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 111 Barranowen Landkreis Sensburg bei GenWiki Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Sensburg zuzuglich 145 Einwohner des Gutsbezirks Barranowen Michael Rademacher Landkreis Sensburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wies Baranowo w liczbach Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 139 Parafia Baranowo Diecezja Elk Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 501 Parafia BaranowoGmina Mikolajki Stadt und Landgemeinde Nikolaiken Stadt MikolajkiOrtschaften Schulzenamter Baranowo Barranowen Hoverbeck Cudnochy Zudnochen Siebenhofen Faszcze Faszen Fasten Gorklo Gurkeln Grabowka Grabowken Buchenhagen Inulec Inulzen Neufasten Jora Wielka Gross Jauer Kolonia Mikolajki Lubiewo Lubjewen Grunbruch Nowe Sady Neu Schaden Olszewo Olschewen Erlenau Prawdowo Prawdowen Wahrendorf Stare Sady Schaden Stawek Schoneberg Talty Talten Woznice Wosnitzen Julienhofen Zelwagi Selbongen Andere Ortschaften Cimowo Zymowo Winterau Dybowo Diebowen Dommelhof Grabek Grabnik Grabnick Grabnik Maly Klein Grabnick Grabowek Jora Mala Klein Jauer Kulinowo Kulinowen Waldesruh Lelek Julienthal Lesny Dwor Grunhof Lisiny Lissuhnen Forsthaus Lisunie Lissuhnen Luknajno Lucknainen Maloszewo Wiesenau Mateuszek Matheussek Matthiessen Mikolajki Osada lesna Nikolaiken Forsthaus Nadawki Nadafken Kuppenhof Osa Ossa Schwanhof Pszczolki Karlshorst Smietki Schnittken Smietki Male Ludwigshof Klein Schnittken Sniardewno Spirding Forsthaus Urwitalt Georgenthal Untergegangene Orte Dlugi Grad Dlugigrund Langengrund Klon Klonn Zwerghofen Wesolowo Wessolowen Wesselhof Nowe Nadawki Vollmarstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baranowo Mikolajki amp oldid 237054812