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Zelwagi zɛwˈvɔŋgʲi deutsch Selbongen ist ein Dorf mit 356 Einwohnern funf Kilometer westlich der Stadt Mikolajki Nikolaiken in Polen Zelwagi gehort zur Stadt und Landgemeinde Mikolajki im Powiat Mragowski Kreis Sensburg in der Woiwodschaft Ermland Masuren Zelwagi Zelwagi Polen ZelwagiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat MragowoGmina MikolajkiGeographische Lage 53 48 N 21 30 O 53 802778 21 496667 Koordinaten 53 48 10 N 21 29 48 OHohe 126 m n p m Einwohner 356 2011 Postleitzahl 11 730 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NMRWirtschaft und VerkehrStrasse DK 16 Grudziadz Olsztyn Mragowo Mikolajki Elk Augustow Ogrodniki Litauen Smietki ZelwagiEisenbahn Czerwonka Elk nicht in Betrieb Nachster int Flughafen DanzigWarschau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerzahlen 3 Kirche 3 1 Evangelisch 3 2 Katholisch 3 3 Sonstige 3 3 1 Mormonentum 4 Verkehr 4 1 Strasse 4 2 Schiene 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenZelwagi liegt am Ostufer des Inulzensees 1938 bis 1945 Schnittker See polnisch Jezioro Inulec ostlich des Glomboki Sees polnisch Jezioro Glebokie und nordwestlich des Jezioro Plociczne Die Kreisstadt Mragowo Sensburg ist 15 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt nbsp Blick auf den Jezioro Glebokie Glomboki See nbsp Gebaude in Zelwagi Selbongen Geschichte BearbeitenGegrundet wurde das Dorf Selbongen im Jahre 1540 2 1785 kommt die Schreibweise Selbungen 1818 Salbungen vor 3 1874 wurde Selbongen in den neu errichteten Amtsbezirk Schaden polnisch Stare Sady eingegliedert 4 Er bestand bis 1945 und gehorte zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen Zur Gemeinde Selbongen gehorten vor 1945 die Ortsteile Heydebruch ab 1928 Klonn polnisch Klon und ab 1929 Forsthaus Lissuhnen Lisiny Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Selbongen gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Selbongen stimmten 420 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 5 Gegen Kriegsende besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region Bald darauf wurde Selbongen zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens unter polnische Verwaltung gestellt Es erhielt die polnische Namensform Zelwagi und ist heute Sitz eines Schulzenamtes polnisch Solectwo Als solches ist es eine Ortschaft im Verbund der Gemeinde Mikolajki Nikolaiken im Powiat Mragowski Kreis Sensburg bis 1998 der Woiwodschaft Suwalki seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Im Jahre 2011 zahlte Zelwagi 356 Einwohner 6 Der Grossteil der Einwohner soweit nicht bereits wahrend der Kriegsereignisse geflohen wurde 1945 vertrieben bzw spater ausgesiedelt und durch Polen ersetzt Einwohnerzahlen Bearbeiten Jahr Anzahl1818 160 3 1839 1241867 3881885 5831898 5961905 5251910 562 7 1933 607 8 2011 356 6 Kirche BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Bis 1945 war Selbongen ein Dorf im Kirchspiel der evangelischen Pfarrkirche Nikolaiken 9 polnisch Mikolajki Sie gehorte zum Kirchenkreis Sensburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Bei der Zahlung im Jahre 1905 stellte sich heraus dass alle 525 Einwohner evangelischer Konfession waren 3 Auch heute ist Zelwagi nach Mikolajki ausgerichtet und gehort zur dortigen evangelischen Pfarrkirche Diese ist mit der Filialkirche in Ukta Alt Ukta der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet Katholisch Bearbeiten Vor 1945 lebten nur sehr wenig Katholiken in der Region Selbongen Das Dorf und seine Umgebung waren in die katholische Kirche St Adalbert in Sensburg eingepfarrt 3 die zum Bistum Ermland gehorte Heute steht die Pfarrkirche fur Selbongen in der Stadt Mikolajki die jetzt Dekanatssitz ist und dem Bistum Elk in der polnischen katholischen Kirche zugehorig ist Sonstige Bearbeiten Mormonentum Bearbeiten Im Verhaltnis zu seiner Grosse nimmt Selbongen einen grossen Teil in der Geschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Mormonen in Europa ein Hier wurde 1929 das erste Gemeindehaus dieser Kirche auf dem europaischen Festland errichtet Ein Einwohner von Selbongen war in den fruhen 1920ern der Kirche beigetreten und hat spater die Kirche seiner Familie und seinen Nachbarn vorgestellt Viele traten ebenfalls der Kirche bei und ein Zweig ansehnlicher Grosse entstand Zuweilen hatte der Zweig mehrere hundert Mitglieder was mehr als die Halfte der Bewohner von Selbongen ausmachte Auch nachdem der sudliche Teil Ostpreussens mit Selbongen nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen gegangen war blieb der Zweig der Kirche dort aktiv es war zu der Zeit die einzige Einheit der Kirche in Polen Die Versammlungen wurden weiterhin auf Deutsch abgehalten bis dies 1947 von der polnischen Regierung verboten wurde Die meisten Mitglieder die nicht im Krieg gefallen oder gefluchtet oder kurz danach vertrieben worden waren verliessen den Ort in den darauffolgenden zweieinhalb Jahrzehnten aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage Der Zweig Zelwagi wurde schliesslich 1971 aufgrund der gefallenen Mitgliederzahlen geschlossen zurzeit gibt es keine Mitglieder dieser Kirche dort Verkehr Bearbeiten nbsp Brucke der nicht mehr befahrenen Bahnstrecke Czerwonka Elk in ZelwagiStrasse Bearbeiten Durch Zelwagi verlauft die verkehrstechnisch bedeutende polnische Landesstrasse 16 einstige deutsche Reichsstrasse 127 die die drei nordlichen Woiwodschaften miteinander verbindet und bis zur polnisch litauischen Staatsgrenze fuhrt Ausserdem besteht eine kleine Nebenstrasse die von Smietki Schnittken aus sudlich des Jezioro Inulec Inulzensee 1938 bis 1945 Schnittker See nach Zelwagi verlauft Schiene Bearbeiten Zelwagi verfugt nicht mehr uber einen Anschluss an das Schienennetz Bis zum Jahre 2009 war der Ort eine Bahnstation an der Bahnstrecke Czerwonka Elk deutsch Rothfliess Lyck fur die vor 1945 ein direkter Anschluss nach Konigsberg Preussen bestand Die Bahnstrecke wird von der Polnischen Staatsbahn nicht mehr befahren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zelwagi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eine Karte von Selbongen und Umgebung mit den fruheren deutschen Ortsnamen Memento vom 4 Januar 2003 im Internet Archive WHY ZELWAGI Memento vom 20 Juni 2006 im Internet Archive englisch PDF 2 39 MB Seite 2 Kirche in Deutschland Spatere Entwicklung Memento vom 22 Oktober 2010 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1032 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Selbongen a b c d Selbongen bei GenWiki Rolf Jehke Amtsbezirk Schaden Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 115 a b Wies Zelwagi w liczbach Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Sensburg Michael Rademacher Landkreis Sensburg poln Mragowo Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 501Gmina Mikolajki Stadt und Landgemeinde Nikolaiken Stadt MikolajkiOrtschaften Schulzenamter Baranowo Barranowen Hoverbeck Cudnochy Zudnochen Siebenhofen Faszcze Faszen Fasten Gorklo Gurkeln Grabowka Grabowken Buchenhagen Inulec Inulzen Neufasten Jora Wielka Gross Jauer Kolonia Mikolajki Lubiewo Lubjewen Grunbruch Nowe Sady Neu Schaden Olszewo Olschewen Erlenau Prawdowo Prawdowen Wahrendorf Stare Sady Schaden Stawek Schoneberg Talty Talten Woznice Wosnitzen Julienhofen Zelwagi Selbongen Andere Ortschaften Cimowo Zymowo Winterau Dybowo Diebowen Dommelhof Grabek Grabnik Grabnick Grabnik Maly Klein Grabnick Grabowek Jora Mala Klein Jauer Kulinowo Kulinowen Waldesruh Lelek Julienthal Lesny Dwor Grunhof Lisiny Lissuhnen Forsthaus Lisunie Lissuhnen Luknajno Lucknainen Maloszewo Wiesenau Mateuszek Matheussek Matthiessen Mikolajki Osada lesna Nikolaiken Forsthaus Nadawki Nadafken Kuppenhof Osa Ossa Schwanhof Pszczolki Karlshorst Smietki Schnittken Smietki Male Ludwigshof Klein Schnittken Sniardewno Spirding Forsthaus Urwitalt Georgenthal Untergegangene Orte Dlugi Grad Dlugigrund Langengrund Klon Klonn Zwerghofen Wesolowo Wessolowen Wesselhof Nowe Nadawki Vollmarstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zelwagi amp oldid 234008729