www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel erlautert Vertreibungen von Menschen bzw Menschengruppen zu allen Zeiten in allen Landern Zu der Vertreibung der Deutschen von 1945 bis 1950 siehe Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 zu den Zwangsaussiedlungen in der DDR siehe Aktion Ungeziefer zum EU rechtlichen Begriff Vertriebener siehe Richtlinie 2001 55 EG Massenzustrom Richtlinie Vertreibung ist eine mit Gewalt oder deren Androhung erzwungene Migration zumeist religioser oder ethnischer Minderheiten die genotigt werden ihre angestammte Herkunftsregion zu verlassen Darunter fallen erzwungene dauerhafte Flucht Ausweisung und erzwungene Umsiedlung aus einem Staat oder bei dessen Neu bzw Umbildung Das unterscheidet sie von der Deportation die Zwangsumsiedlungen innerhalb eines Herrschaftsbereichs bezeichnet Die Abgrenzung zu anderen Formen der Migration ist oft schwierig Vertreibung von Serben durch das Ustascha Regime 1941Vertreibung von Deutschen aus den Ostgebieten 1945Fluchtlingslager in Zaire infolge des Volkermords in Ruanda 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen und Abgrenzungen 2 Antike 3 Mittelalter 4 Neuzeit bis Anfang 20 Jahrhundert 5 Wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg 6 Vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs 7 Vertreibung der Deutschen 1945 bis 1950 8 Weitere Vertreibungen wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg 9 Volkerrecht 10 Vertreibungsverluste 11 Posttraumatische Belastungsstorungen 12 Die politische Debatte uber den Vertreibungsbegriff seit 1950 13 Literatur 14 Weblinks 15 FussnotenDefinitionen und Abgrenzungen BearbeitenDer Begriff der Vertreibung ist weder juristisch noch historisch klar und unmissverstandlich definiert Er war lange Zeit ein politischer Kampfbegriff und ist immer noch ein Terminus der politischen Sprache Philipp Ther pladiert fur folgende Definition Vertreibung ist eine erzwungene Form von Migration uber Staatsgrenzen hinweg Die von ihr Betroffenen werden unter mittelbarem oder unmittelbarem Zwang dazu genotigt ihre Heimat zu verlassen Vertreibung ist unumkehrbar und endgultig 1 Deportation unterscheidet sich nach Ther von Vertreibung dadurch dass eine spatere Ruckkehr nicht ausgeschlossen ist Ausserdem findet sie immer innerhalb des Herrschaftsgebietes eines Staates statt 2 Der Geograph Peter Meusburger setzt Vertreibung mit ethnischer Sauberung gleich und definiert sie als mit Gewalt oder sonstigen Zwangsmitteln bewirkte Aussiedlung der Bevolkerung aus ihrer Heimat uber die Grenzen des vertreibenden Staates hinweg 3 Die Historiker Stefan Troebst und K Erik Franzen definieren Vertreibung als mit der Anwendung oder zumindest mit der Androhung von Gewalt verbundene erzwungene Bevolkerungsbewegung von Menschen zumeist von religiosen oder ethnischen Minderheiten nationale Minderheit die zum Verlassen ihrer Herkunftsregion gezwungen sind Hierunter subsumieren sie auch Flucht sofern sie dauerhaft erfolge und durch Gewalt oder deren Androhung erzwungen werde und die Ausweisung oder Umsiedlung einer Bevolkerungsgruppe bzw minderheit aus einem Staat 4 Knapper definiert der Migrationsforscher Jochen Oltmer Vertreibung sei eine raumliche Mobilisierung durch Gewalt ohne Massnahmen zur Wiederansiedlung 5 Daruber hinaus werden zahlreiche Begriffe verwendet die bestimmte Konnotationen haben Vertreibung beinhaltet erzwungenes Verlassen eines Ortes oder Gebiets aufgrund von Ausweisung oder staatlicher Verfolgung Da es neben massiver Verfolgung politische und gesellschaftliche Diskriminierungen oder rein okonomisch begrundeten Druck unterschiedlichsten Grades gegeben hat und gibt ist es ohne Nachweis einer Ausweisung oder Gewaltandrohung oft schwer Vertreibung gegenuber freiwilliger Auswanderung oder auch freiwilligem grossraumigem Ortswechsel innerhalb eines Staates abzugrenzen In der Forschung besteht kein Konsens wie Flucht und Zwangsmigration voneinander trennscharf abzugrenzen waren 6 Ausweisung ist ein Verwaltungsakt mit dem Ziel die Anwesenheit des Betroffenen in einem Land zu beenden und ihm Wiedereinreise und weiteren Aufenthalt zu verwehren Ausweisungen stellen grundsatzlich Interessen eines Staates oder einer Gemeinschaft uber das Wohl des Ausgewiesenen Abschiebung ist der behordliche Vollzug einer in einem rechtsstaatlichen Verfahren festgestellten Ausreisepflicht Ausweisung Bei einer Flucht verlassen Menschen ihre Heimat nicht auf behordliche Anordnung sondern um einer moglicherweise lebensbedrohenden Gefahr zu entgehen Sie werden nicht unmittelbar zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen sondern mittelbar Falls Fluchtlingen oder Ausgewiesenen die Ruckkehr in ihre Heimat verwehrt wird unterscheidet sich ihre Lage nicht mehr von der Lage von Vertriebenen Haufig wird der Begriff zusammen in der Formulierung Flucht und Vertreibung verwendet Ethnische Sauberung etablierte sich mit der Weiterentwicklung des Volkerstrafrechts bei Juristen und Historikern und spater auch in Medien und der Offentlichkeit als Begriff fur Massnahmen die das Ziel haben Bevolkerungsgruppen zu entfernen die der Vorstellung der Behorden oder einer machtigen Bevolkerungsgruppe von der sprachlichen oder kulturellen Zusammensetzung ihres Gemeinwesens widersprechen Von den Methoden ist der Genozid mit Abstand die verbrecherischste die Vertreibung aber auch hochgradig inhuman Staatlich erzwungene Umsiedlung hat in Imperien auch haufig dem Zweck gedient verschiedene Bevolkerungsgruppen zu mischen um dadurch separatistischen Aktivitaten vorzubeugen Neben vorrangig staatspolitisch motivierten Vertreibungen gab und gibt es auch immer wieder vorrangig wirtschaftlich motivierte im Rahmen grossraumiger Anderungen der Flachennutzung Beispiele sind grosse Staudammprojekte in jungerer Zeit etwa in der Volksrepublik China und in der Turkei Tagebaue etwa Ostdeutschland oder die Ville sowie die Anlage von Grossfarmen in Gebieten mit bisher traditionellen Wirtschaftsformen etwa in Indonesien Langst nicht immer sind die Behorden willens und in der Lage Einwohnern die diesen Projekten weichen mussen angemessene Entschadigungen und attraktive neue Siedlungsgebiete zur Verfugung zu stellen Flucht ist das ungeordnete teilweise panische Zuruckweichen vor einem Feind Angreifer einer Gefahr oder einer Katastrophe Haufig werden beide Begriffe zusammen in der Formulierung Flucht und Vertreibung verwendet In Deutschland und Osterreich verbindet man den Begriff Vertreibung im Alltagsverstandnis vor allem mit der Flucht Ausweisung und Zwangsumsiedlung von Deutschen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie aus dem Sudetenland die nach dem Zweiten Weltkrieg im Ergebnis alliierter Ubereinkunft unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion gefallen waren beziehungsweise wieder Teil der Tschechoslowakei wurden In der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR war Umsiedler die offizielle Bezeichnung Der Begriff Vertriebene wurde vermieden Antike BearbeitenAls Babylonisches Exil wird die Epoche der Geschichte Israels bezeichnet die 598 v Chr mit der Eroberung Jerusalems durch den babylonischen Konig Nebukadnezar II begann und bis zur Eroberung Babylons 539 v Chr durch den Perserkonig Kyros II dauerte Ein Grossteil der Bevolkerung vor allem die Oberschicht wurde nach Babylon exiliert oder deportiert und dort zwangsangesiedelt Zu den bekanntesten Vertreibungen im Romischen Reich gehort die Vertreibung der Juden aus Palaestina nach der Niederschlagung des Bar Kochba Aufstandes von 132 bis 135 n Chr Mittelalter BearbeitenVertreibung von Juden durch Pogrome in zahlreichen Landern sowie von anderen religiosen oder ethnischen Minderheiten Hugenotten Katharern von der Kirche sogenannten Ketzern Waldenser Katharer u a von Muslimen in den von Kreuzzugen betroffenen Gebieten etc oft waren diese Vertreibungen mit Massenmorden verbunden Karl der Grosse 747 748 814 Umsiedlung von Friesen ins Binnenland zu deren besserer Kontrolle Vertreibung der Sachsen aus Ostholstein um 811 als er dieses den bei der Unterwerfung der Sachsen verbundeten slawischen Wagriern uberliess Friedrich I genannt Barbarossa 1162 Vertreibung der Einwohner Mailands aus ihrer Stadt die sie lange Jahre nicht betreten und wieder aufbauen durften Neuzeit bis Anfang 20 Jahrhundert BearbeitenVertreibung und Volkermord an indigenen Volkern wahrend der Besiedlung Amerikas und Australiens und danach teilweise bis in die jungere Vergangenheit Viele Indianervolker wurden dauerhaft in Reservate deportiert Spanien 1492 werden die spanischen Juden Sephardim durch das Alhambra Edikt der Katholischen Konige Isabella I von Kastilien und Ferdinand II von Aragon vertrieben Die meisten Juden fluchten nach Portugal wo sie funf Jahre spater weiter vertrieben werden Die Morisken werden um 1570 bis 1611 obwohl inzwischen getauft also ethnische Sauberung aus Andalusien zunachst teilweise in andere Gegenden Spaniens umgesiedelt dann ausgewiesen uberwiegend nach Marokko und Tunesien Osterreich 16 Jahrhundert Totung und Vertreibung tausender Hutterer Anhanger von Jakob Hutter sowie weiterer Taufer und Protestanten 1540 wurden ungefahr 80 mannliche Hutterer die ihrem Glauben und gemeinschaftlichen Leben abzusagen nicht bereit waren in ihrer Siedlung bei Steinabrunn in Niederosterreich verhaftet spater gefoltert und getrennt von ihren Familien lebenslang als Rudersklaven auf den kaiserlichen Galeeren verurteilt Kaiser Ferdinand II 1619 1637 erklarte lieber uber eine Wuste als uber ein ketzerisches Land herrschen zu wollen Nach der Niederlage der evangelischen Stande Bohmens in der Schlacht am Weissen Berg 1620 wurden Tausende zur Auswanderung aus den tschechischsprachigen Kronlandern gezwungen darunter Jan Amos Komensky Philosoph Erzieher und Bischof der Bruder Unitat Erst Kaiser Joseph II gewahrte durch das Toleranzpatent vom 13 Oktober 1781 den Vertretern des Augsburger und Helvetischen Bekenntnisses Lutheranern und Reformierten sowie den nichtunierten Griechen Orthodoxe ohne Rucksicht auf den bisherigen Rechtsstand ein ihrer Religion gemasses Privatexercitium und gewisse burgerliche Rechte die auf beschrankte burgerliche Gleichberechtigung mit den Katholiken hinausliefen und somit vor Vertreibung schutzten Trotz des 1781 durch den romisch deutschen Kaiser erlassenen Toleranzpatentes fur die Evangelischen wurden beispielsweise 1834 noch 440 Zillertaler aus Tirol ausgewiesen Nordamerika Great Upheaval frz Le Grand Derangement die Vertreibung von franzosisch akadischen Einwohnern der Provinzen Akadien und Nova Scotia im Jahre 1755 Durchgefuhrt durch die Briten nach deren Sieg im Britisch Franzosischen Krieg Die Nachkommen dieser Vertriebenen sind als Cajun bekannt Der Pfad der Tranen ist benannt nach der 1800 und 1830 erfolgten zwangsweisen Umsiedlung von Indianerstammen um deren Land nutzen zu konnen der Lange Marsch der Navajo im Marz 1864 die nach einem 563 Kilometer langen Gewaltmarsch ins Bosque Redondo Reservat in New Mexico mit Mescalero Apachen zusammengetrieben wurden Schottland Seit etwa 1780 wurden wahrend der Highland Clearances etwa 500 000 grossenteils Galisch sprechende Einwohner aus dem schottischen Hochland vertrieben in manchen Gegenden uber 90 der Bevolkerung Die vordergrundig wirtschaftlich begrundete Massnahme lukrative extensive Schafzucht erfullte auch einen politischen Zweck da die Highlander an mehreren Aufstanden gegen die englische Krone teilgenommen hatten Irland Wahrend der Grossen Hungersnot in Irland 1845 1849 wurden Zehntausende irische Bauern vertrieben weil sie die Pacht fur ihr Land nicht aufbringen konnten ein beruchtigtes Beispiel ist der Ballinglass Incident Russland Vertreibungen der 1860er Jahre im Nordkaukasus Tscherkessen und andere Volker siehe auch Volker und Sprachen in Russland und Muhacir Afrika Bereits vor der europaischen Kolonialherrschaft die uberwiegend im 19 Jahrhundert begann haben sich Volker in Afrika gegenseitig bekriegt wobei es auch zu Vertreibungen kam dies setzte sich wahrend und nach der Kolonialzeit fort so zum Beispiel in Ruanda in den 1990er Jahren Balkan Muslimische Fluchtlingsbewegungen in und aus den Balkanprovinzen im Osmanischen Reich 1814 1926 und in die Republik Turkei 1923 1991 Deutsches Reich Polenausweisungen Von Marz 1885 an wurden insgesamt 32 000 Polen mit ungeklarter russischer oder osterreichischer Staatsangehorigkeit aus Ostdeutschland ausgewiesen obwohl sie dort zum Teil seit Generationen gelebt hatte Die Aktion die selbst in konservativen Kreisen als unklug und nutzlos grausam kritisiert wurde hatte eine antisemitische Spitze Mehr als ein Viertel der Betroffenen waren Juden 7 Wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg BearbeitenTurkei Vertreibung und Volkermord an zahlreichen Armeniern und Griechen 1915 Den Armeniern wurde Untreue gegenuber dem Osmanischen Reich vorgeworfen Mehrere Hunderttausend Menschen wurden ermordet oder vertrieben Zweite Polnische Republik 1918 19 bis 1939 verliessen rund 1 5 Millionen Deutsche die gemass dem Versailler Vertrag polnisch gewordenen gemischten Siedlungsgebiete u a im Polnischen Korridor wobei in Oberschlesien Deutsche wie Polen in grosser Zahl aus ihrem bisherigen Wohnort in den Staat ihrer Wahl zogen Die Angehorigen der vierten Alija 1924 1932 flohen vor den Judenverfolgungen des wiedererrichteten Polen nach Palastina 8 Elsass Lothringen Ausweisung von ca 132 000 Deutschen nach 1918 Die Franzosen fuhrten ein Klassifizierungs System ein Nach 1871 zugezogene Deutsche niedrigste von vier Stufen wurden grundsatzlich vertrieben Etwa 200 000 Personen mussten nach Deutschland ubersiedeln Etwa die Halfte davon konnte in den folgenden Monaten wieder nach Elsass Lothringen zuruckkehren nachdem US Prasident Woodrow Wilson auf die Regierung in Paris Druck ausgeubt hatte Memelland Vertreibung von ca 16 000 Deutschen nach 1923 durch den litauischen Staat Griechenland und Turkei Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich 1914 1923 und Vertreibung der jeweiligen Minderheiten als Folge des Ersten Weltkrieges und des Griechisch Turkischen Krieges Beginnend 1920 wurden mehrere Hunderttausend Menschen umgesiedelt und grosstenteils vertrieben davon ungefahr dreimal so viele Griechen wie Turken Die Vertreibungen wurden von zahlreichen Massakern begleitet Es handelte sich um den ersten umfangreichen zwischen zwei Staaten abgemachten Bevolkerungsaustausch in der Weltgeschichte Er war Bestandteil des Vertrags von Lausanne 9 Vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Zwangsumsiedlung von Polen aus dem Wartheland durch das nationalsozialistische Deutschland 1939 grosszugigste Umsiedlungsaktion der Weltgeschichte Propagandaplakat zur Kolonisierung des WarthegauesDie Vertreibung eines grossen Teils der judischen Deutschen durch immer weitergehende Formen der Entrechtung und Verfolgung seit der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 war ein Zwischenschritt bis zur Judenvernichtung aus NS Sicht Endlosung der Judenfrage ab 1941 dabei wird sowohl von dem individuellen Erleben aus Sicht der Opfer Zwang zum Gang ins Exil gesprochen wie auch von einer Vertreibung ganzer Gruppen von Intellektuellen Kunstlern z B Filmschaffende oder Verstummte Stimmen die Vertreibung der Juden aus der Oper 1933 bis 1945 Wanderausstellung Medizinern oder Juristen und anderen durch Gesetzgebung und Massnahmen im Geschaftsleben oder privaten Umfeld 1939 vereinbarten Adolf Hitler und Benito Mussolini die Umsiedlung der Sudtiroler die so genannte Option Dabei wurden Sudtiroler gezwungen zwischen der Aufgabe ihrer Heimat und der Aufgabe ihrer deutschen Sprache und Kultur zu wahlen Wer sein Volkstum behalten wollte musste Sudtirol verlassen Unter dem Eindruck der intensiven Propaganda der beiden Diktatoren entschieden sich rund 86 Prozent fur das Verlassen der Heimat Etwa 75 000 haben Sudtirol dann tatsachlich verlassen 10 wenig mehr als 20 000 kehrten nach Kriegsende zuruck 11 Zwischen Hitler und Mussolini wurde 1939 ebenfalls vereinbart im Rahmen der beabsichtigten Aufteilung Jugoslawiens in deutsche und italienische Interessensspharen die Gottscheer aus ihrer seit 600 Jahren besiedelten Heimat im Suden des heutigen Sloweniens auszusiedeln Unter erheblichem propagandistischen Druck entschieden sich nach der Besetzung Jugoslawiens 1941 12 000 der 13 000 Gottscheer fur die Option der Umsiedlung in das Ranner Dreieck genannte Gebiet der Untersteiermark sudlich der Save um Brezice Zu den Massnahmen nationalsozialistischer Rassen Grossraum Siedlungs und Bevolkerungspolitik gehorten gross angelegte Planungen und Umsiedlungsprojekte im Vorfeld und wahrend des Krieges gegen die Sowjetunion Dabei kam es zu brutalen Vertreibungen Deportationen Massakern und Verpflichtung zur Zwangsarbeit auch in anderen Gebieten insbesondere nach dem deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt In diesem Zusammenhang steht die von Hitler und Stalin 1939 vereinbarte Aussiedlung von Deutschen aus Gebieten unter sowjetischer Herrschaft insbesondere aus Estland und Lettland sowie aus Bessarabien die meisten von ihnen wurden in polnischen Gebieten sudliches Westpreussen Posener Land oder Warthegau vereinzelt auch in anderen Teilen Polens angesiedelt Die Deportationen unter sowjetischer Herrschaft unter anderem 1940 im Baltikum sowie die Auflosung der Wolgarepublik der deutschen Minderheit als ein ethnischer Risikotrager und die Aussiedlung ihrer Bewohner nach Kasachstan und in andere Teile der Sowjetunion nach dem deutschen Angriff 1941 waren parallele Erscheinungen zu der deutschen Zwangsbesiedlung von zuvor ganz oder teilweise polnischen Gebieten nachdem 1941 rund 650 000 Polen aus Westpolen und Westpreussen in das so genannte Generalgouvernement vertrieben worden waren Eine weitere Vertreibungsaktion betraf 110 000 Polen im Raum der sudostpolnischen Stadt Zamosc die Aktion Zamosc 12 Zustandig fur die Vertreibung der Polen war auf deutscher Seite die Umwandererzentralstelle Amt fur Aussiedlung von Polen und Juden fur die Verwertung des zuruckgelassenen Vermogens die Haupttreuhandstelle Ost bzw die Treuhandstelle fur das Generalgouvernement und fur die Neuansiedlung der Volksdeutschen unter dem Propagandabegriff Heim ins Reich die Volksdeutsche Mittelstelle Der Generalplan Ost Grundlage der Massnahmen in Polen war das 1941 und 1942 vom Reichssicherheitshauptamt RSHA ausgearbeitete Vorhaben nach der Vernichtung der europaischen Juden weitere von den Nationalsozialisten als minderwertig bezeichnete Rassen vor allem slawische Volker langsam nach Ostrussland und Sibirien zu vertreiben Voraussetzung war der Sieg gegen die Sowjetunion Der Internationale Militargerichtshof Nurnberger Kriegsverbrechertribunal hat diese Vertreibungen im Prozess Rasse und Siedlungshauptamt der SS 1948 als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bewertet und geahndet Auch die Neuansiedlungen wurden als Verstoss gegen die Haager Landkriegsordnung bestraft vgl Vertreibung und Volkerrecht Vertreibung der Deutschen 1945 bis 1950 Bearbeiten Hauptartikel Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 Fluchtlingstreck uber das Kurische Haff 1945In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs und nach dessen Ende wurden 12 bis 14 Millionen Deutsche aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie deutschsprachige Bewohner aus Ostmittel Ost und Sudosteuropa vertrieben Diese Vertreibungen waren eine Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und Kriegsverbrechen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Anders als im Potsdamer Abkommen das die drei Siegermachte USA Sowjetunion und Grossbritannien am 2 August 1945 abgeschlossen hatten vorgesehen verlief die Vertreibung weder geordnet noch in humaner Weise Sie ging einher mit Plunderungen Zwangsarbeit und Totungen bei denen bis zu 2 5 Millionen Deutsche ums Leben kamen Die Opferzahlen sind stark umstritten Die Vertriebenen siedelten sich zum grossten Teil in der Bundesrepublik Deutschland an wo sie als Heimatvertriebene anerkannt wurden Sie grundeten eine eigene Partei den Gesamtdeutschen Block Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten der bis in die 1960er Jahre aktiv war Die Integration der Vertriebenen stellte die junge Bundesrepublik vor grosse Herausforderungen Weitere Vertreibungen wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenUngefahr gleichzeitig mit der Vertreibung von Deutschen aus Teilen Osteuropas besonders aus den ostlichen Gebieten des Reiches fanden in Ostmitteleuropa weitere Vertreibungen beziehungsweise ethnische Sauberungen statt etwa zwischen Polen und der sowjetischen Ukraine von in der Slowakei lebenden Ungarn und andere Die Vertreibungen in Finnland Karelien Anfang der 1940er Jahre wurden die finnischen Karelier gleich zweimal vertrieben Nach der Niederlage Finnlands im sowjetisch finnischen Winterkrieg wurden insgesamt 400 000 teils von der finnischen Regierung aus dem grenznahen Gebiet evakuiert zum grosseren Teil von der Roten Armee vertrieben Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion 1941 kehrten etwa 70 von ihnen zuruck Sie wurden 1944 im Zuge der Wiedereroberung Kareliens durch die Sowjetunion erneut vertrieben Die Vertreibung der Karelier wurde auch nicht symbolisch wiedergutgemacht Karelien ist bis heute zwischen Russland und Finnland aufgeteilt 13 Die erzwungene Umsiedlung von Volkern in der Sowjetunion die als politisch unzuverlassig angesehen wurden durch Josef Stalins Regierung vor allem in der ersten Halfte der 1940er Jahre Hierzu gehort die Deportation der Wolgadeutschen Tschetschenen Inguschen Krimtataren Ingermanlander Finnen Mescheten Koreaner Korjo Saram Pontos Griechen Kurden sowie vieler Esten Letten Litauer und Ukrainer Alle diese Volker wurden innerhalb des sowjetischen Machtbereichs deportiert Den Krimtataren gelang Ende der 1980er Jahre die Rehabilitierung ein grosser Teil ist auf die Krim zuruckgekehrt Die polnische Volksgruppe in Litauen im westlichen Weissrussland und in der Westukraine in der deutschen Literatur oft ungenau als Ostpolen bezeichnet wurde teilweise nach Osten Zentralasien deportiert teilweise 1945 46 nach Westen Polen vertrieben teilweise konnte sie auch in ihrer Heimat verbleiben Die Wolgadeutschen siedelten zum grossten Teil von ihren zugewiesenen Wohnorten in Sibirien und Zentralasien seit den 1980er Jahren als Aussiedler beziehungsweise Spataussiedler nach Deutschland aus Griechische Truppen vertrieben 1944 einen Grossteil der Camen Albaner kollektiv nach Albanien wobei es nach albanischen Darstellungen zu vielen Opfern unter der Bevolkerung kam Die Umsiedlung bzw Vertreibung von etwa 1 2 Millionen Polen von 1944 bis 1946 aus den der Sowjetunion angeschlossenen polnischen Ostprovinzen von 1919 20 bis 1939 nach Polen und in die nach dem Krieg de facto Polen angeschlossenen deutschen Ostgebiete Umsiedlung von ca 150 000 Ukrainern aus Sudostpolen in die vormals deutschen Gebiete im Nordwesten Polens in der Aktion Weichsel Nach der Kapitulation Japans am 2 September 1945 wurden 6 5 Millionen Japaner aus den wahrend des Weltkriegs eroberten Gebieten sowie aus der ehemaligen Prafektur Karafuto auf Sachalin zwangsweise repatriiert 14 Julisch Venetien Istrien Fiume Rijeka und Dalmatien Zwischen 1943 und 1954 wurden Zehntausende ethnische Italiener aus Julisch Venetien vertrieben und enteignet Uber die Zahl der Betroffenen existieren verschiedene Angaben von ca 200 000 bis 350 000 15 Zwischen 5 000 und 21 000 fielen den Foibe Massakern zum Opfer 16 Seit 2005 wird in Italien jahrlich am 10 Februar ein Gedenktag abgehalten um der Opfer der Foibe Massaker sowie der Esuli Vertriebenen zu gedenken Gemass dem Vertrag von Rom 1983 verpflichtete sich das ehemalige Jugoslawien dazu 110 Millionen US Dollar an Entschadigungszahlungen fur die italienischen Fluchtlinge und ihre zuruckgebliebenen Besitztumer zu leisten Davon wurden bis 1991 etwa 17 Millionen ausbezahlt Die Nachfolgestaaten Slowenien und Kroatien einigten sich die Restschuld in Hohe von 93 Mio untereinander zu verteilen in einem Verhaltnis von 60 zu 40 Slowenien hat also zirka 56 Mio Verbindlichkeiten Kroatien 37 Mio ubernommen Slowenien hat seinen Anteil bereits 2002 auf ein Konto der Dresdner Bank in Luxemburg eingezahlt Die italienische Regierung hat sich aber geweigert diese Zahlung als rechtmassig anzuerkennen Kroatien hat seinerseits angeboten die eigene Schuld zu begleichen Slowakei Im Suden der Slowakei lebten bis 1945 rund 720 000 ethnische Ungarn Magyaren Sie wurden 1945 wie die Sudeten und Karpatendeutschen durch die Benes Dekrete enteignet Etwa 30 000 Ungarn haben unmittelbar nach dem Krieg die Tschechoslowakei verlassen Im Rahmen des Bevolkerungsaustausches sind 73 000 Slowaken aus Ungarn in die Tschechoslowakei und etwa 70 000 bis 90 000 Ungarn aus slowakischen Gebieten teilweise in Dorfer gezogen wo fruher Donauschwaben gelebt hatten Die Umsiedlung der Slowaken ist auf freiwilliger Basis gelaufen die Ungarn wurden grosstenteils unfreiwillig umgesiedelt Die Ungarn in der Slowakei haben von 1945 bis Anfang der 1950er Jahre in einem rechtlosen Rahmen gelebt einige Tausend bis Zehntausend sind unfreiwillig in Gebiete umgesiedelt worden die im Sudetenland von Deutschen verlassen werden mussten Heute leben um die 500 000 Ungarn in der Slowakei Die Benes Dekrete sind in den ungarisch slowakischen Beziehungen nach wie vor umstritten Uberfullter Fluchtlingszug Punjab Indien 1947 Indien Bei Erreichen der Unabhangigkeit von Grossbritannien 1947 48 und der Etablierung von Pakistan und der Indischen Union wurden Millionen Sikhs Hindus und Muslime aus den mehrheitlich von Angehorigen der anderen Religionsgemeinschaft besiedelten Gebieten vertrieben Dieser brutale Bevolkerungsaustausch betraf zwischen 14 und 15 Millionen Menschen Etwas uber sieben Millionen Muslime wurden von Indien nach Pakistan vertrieben eine etwa gleich grosse Zahl Sikhs und Hindus aus Pakistan nach Indien Im Palastinakrieg 1948 49 fluchteten 472 000 bis 650 000 Palastinenser 17 aus ihren Wohnorten oder wurden vertrieben Es ist unklar in welchem Anteil Fluchtlinge und Vertriebene stehen Mehr als 850 000 Juden wurden gleichzeitig in den arabischen Staaten aus ihrer Heimat vertrieben Die meisten von ihnen wanderten nach Israel aus etwa 500 000 manche auch nach Frankreich oder in die USA Die Mehrheit der Palastinenser ging nach Jordanien weitere nach Libanon Syrien und den damals agyptisch besetzten Gazastreifen Ein weiterer wichtiger Zufluchtsort in der arabischen Welt war Kuwait Eine erneute Vertreibung der Palastinenser fand unmittelbar nach dem Zweiten Golfkrieg statt als Kuwait binnen zwei Wochen etwa 450 000 Palastinenser vertrieb 18 Im Juni 1952 und im Oktober 1961 wurden Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze durchgefuhrt Chagos Archipel Zwangsumsiedlung der gesamten einheimischen Bevolkerung der Chagossianer im Jahr 1971 Grund war die Verpachtung der Hauptinsel Diego Garcia durch Grossbritannien an die U S Air Force Zypern Nach der turkischen Intervention in Nordzypern ab dem 20 Juli 1974 wurden mehrere Tausend griechische Zyprioten in den Sudteil der Insel vertrieben SFR Jugoslawien Die als ethnische Sauberungen bekannt gewordenen Vertreibungen im Laufe der Jugoslawienkriege von 1991 bis 1995 Bereits wahrend des Ersten Weltkrieges hatte es Vertreibungen im Gebiet des spateren Jugoslawien gegeben Weitere Vertreibungen geschahen in Afrika Allein infolge des seit 2003 andauernden Darfur Konfliktes sind uber 2 5 Millionen Menschen vertrieben worden Volkerrecht BearbeitenVertreibungen sind volkerrechtswidrig Sie wurden bereits im Naturrecht des 18 Jahrhunderts geachtet 19 Sie verstossen unter anderem gegen die Haager Landkriegsordnung von 1907 gegen das Verbot von Kollektivausweisungen gegen das Selbstbestimmungsrecht der Volker und gegen das Eigentumsrecht Vertreibungen sind oft mit Enteignungen verbunden Doch selbst eine Vertreibung ohne Enteignung wurde das Eigentumsrecht der Vertriebenen verletzen weil dieses Recht das Recht der Nutzung einschliesst Ein Vertriebener kann aber seine Immobilien nicht mehr nutzen Soweit Vertreibungen eine hinreichend klar definierte Gruppe betreffen und mit der Absicht durchgefuhrt werden diese Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstoren erfullen sie ausserdem den Tatbestand des Volkermordes im Sinne der UN Konvention von 1948 Das Statut des Internationalen Strafgerichtshofes definiert Vertreibung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit 20 In einem Gutachten das 1991 im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung erstellt wurde beurteilte der UN Volkerrechtsberater Felix Ermacora die Vertreibung der Sudetendeutschen als Volkermord 21 22 Die Mehrheit der Volkerrechtler teilt Ermacors Ansichten nicht So schreibt etwa Christian Tomuschat es konne trotz der Schwere der Taten von einer gezielten Gesamtaktion des Volkermordes nicht die Rede sein 23 Die Begriffe Genozid und Volkermord wurden von Vertriebenenfunktionaren als moralische Waffen statt als juristisch politische Werkzeuge verwendet um die qualitativen Unterschiede zwischen alliierter tschechoslowakischer und nationalsozialistischer deutscher Politik einzuebnen 24 Auch das Untersuchungsergebnis der von der EU beauftragten Gutachter Jochen Frowein Ulf Bernitz und Christopher Lord Kingsland veroffentlicht am 2 Oktober 2002 unterstutzt Ermacoras Wertung nicht 25 Norman M Naimark vertritt die Auffassung dass die Vertreibung der Deutschen aus Polen und der Tschechoslowakei alle Elemente einer ethnischen Sauberung aufwiesen aber keinen Volkermord darstellten 26 Vertreibungsverluste BearbeitenVertreibungsverluste gliedern sich in drei Kategorien Verluste an Leib und Leben vgl Gesamterhebung materielle Verluste und wirtschaftliche Schaden ideelle und kulturelle Verluste Diese drei Verlustkategorien betreffen regelmassig drei Gruppen die vertriebene Bevolkerung die aufnehmende Bevolkerung und die neu angesiedelte Bevolkerung von deren politischer Vertretung regelmassig die Vertreibung ausging Die Verluste der vertriebenen Bevolkerung liegen auf der Hand Aber auch die aufnehmende Bevolkerung hat zumindest kurzfristig oft unter Vertreibungen zu leiden So wurde die Hungersnot der Nachkriegszeit in Deutschland Hungerwinter 1946 47 durch die erzwungene Aufnahme von Millionen Vertriebenen auch fur die einheimische Bevolkerung massiv verscharft Auch fur die neue Bevolkerung stellt die Vertreibung oft keinen echten Gewinn dar da diese haufig selbst eher unfreiwillig in dieses Gebiet gekommen sind entweder durch wirtschaftlichen Zwang oder durch Vertreibung aus anderen Gebieten Ausserdem besteht in der Neubevolkerung oft die Furcht dass sich die vertriebene Bevolkerung das Land wieder holt so dass wenig Neigung zu langfristiger Standortsicherung besteht Posttraumatische Belastungsstorungen BearbeitenNach einer nicht reprasentativen Studie die auf der Auswertung von 600 Berichten und Interviews der Vertriebenen und Fluchtlingsgeneration des Zweiten Weltkrieges beruht wurden folgende Storungen festgestellt Sie leiden zum Beispiel unter Angsten Nervositat Schlafstorungen Schreckhaftigkeit Alptraumen werden von immer wiederkehrenden Bildern schrecklicher Erlebnisse gequalt 27 Die politische Debatte uber den Vertreibungsbegriff seit 1950 Bearbeiten Briefmarke 1955 Zehn Jahre Vertreibung 1945 Briefmarke 1965 Zwanzig Jahre Vertreibung Wegweiser beim Bahnhof Elmshorn 2009 Im deutschen Sprachraum bezeichnet der Begriff in einem verengten Verstandnis meist Ausweisung und Flucht deutschsprachiger Bevolkerung aus Grenzraumen mit nichteinheitlicher Bevolkerungsgeschichte oder isolierten mehrheitlich deutschen Sprachgebieten in den ehemals deutschen Ostgebieten Polen dem heutigen Tschechien und anderen Staaten Osteuropas nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Der Begriff Vertreibung beziehungsweise Vertriebene setzte sich erst Ende der 1940er Jahre durch und wurde nur in der Bundesrepublik zur offiziellen auch gesetzlich fixierten Bezeichnung dieses Vorgangs Heimatvertriebene beziehungsweise der von ihm Betroffenen Bis dahin wurden zwangsumgesiedelte Deutsche begrifflich nicht von der Gesamtheit der Fluchtlinge siehe Displaced Persons unterschieden zuweilen auch wie im spaten nationalsozialistischen Sprachgebrauch als Evakuierte bezeichnet Verwendung und genaue Bedeutung des Begriffs Vertreibung sind in Deutschland etwa seit den spaten 1980er Jahren strittig da die Abgrenzbarkeit zwischen gewaltsamer Vertreibung und gewaltloser Emigration zunehmend in Frage gestellt wurde Von einigen Politikern und Publizisten wurde die These aufgestellt der Begriff der Vertreibung bezeichne lediglich eine Form von Zwangsmigration und komme in der internationalen Forschung uberwiegend als deutsches Lehnwort im Englischen expulsion bzw expellees vor wahrend ausserhalb Deutschlands sonst eher von Deportierten oder Fluchtlingen refugees gesprochen wird Hinzu komme die Konfrontation des Kalten Krieges denn in jenen Nationen die Flucht und Vertreibung der Deutschen ab 1944 1945 veranlasst hatten wahle man eher verharmlosende Begriffe etwa das tschechische Wort Odsun dt Abschiebung durch Abtransport und den Begriff Transfer Uberfuhrung Auch innerhalb Deutschlands sei der Begriff der Vertreibung und der Vertriebenen nicht immer selbstverstandlich gewesen Tatsachlich herrschte anfangs der Flucht und Fluchtlingsbegriff vor zudem wurde in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR offiziell gezielt von Umsiedlern bzw ehemaligen Umsiedlern und Neuburgern gesprochen 1950 waren dies dort etwa 4 3 Millionen Menschen Eine eigenstandige Benennung dieser Gruppe als Vertriebene sei so der Einwand weniger durch evidente Tatsachen gerechtfertigt gewesen sondern sie sei eher der Logik juristischer und politischer Zweckmassigkeit geschuldet Zum einen besassen sie aufgrund ihrer deutschen Staatsangehorigkeit bei den Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und aus dem Sudetenland beziehungsweise als Volksdeutsche einen anderen Rechtsstatus als nichtdeutsche Deportierte und Fluchtlinge Zum anderen bot die Wahl dieses Begriffes mehrere politisch und sozial erwunschte Moglichkeiten Er schuf eine Distanz zwischen deutschen Deportierten und den von den Deutschen Deportierten Juden Polen Tschechen Russen usw Damit ermoglichte er in der Bundesrepublik einen Opferdiskurs der eine tief greifende Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus erschwerte Einige fuhrende Vertreter der deutschen Vertriebenen namentlich der Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien Herbert Hupka und der Prasident des Bundes der Vertriebenen Wenzel Jaksch Hupka bis nach 1970 Jaksch bis zu seinem Tode waren Sozialdemokraten Die SPD vertrat die Interessen der deutschen Vertriebenen bis etwa 1964 gleichermassen wie die CDU und CSU Insbesondere vertrat die SPD jahrelang die Uberzeugung nicht nur die Vertreibung selbst sei ein Verbrechen gewesen sondern die etwaige Anerkennung der Oder Neisse Linie als neuer deutsch polnischer Grenze ware als ein politisches Unrecht zu bewerten In diesem Zusammenhang steht auch der spater oft zitierte Aufruf Willy Brandts Herbert Wehners und Erich Ollenhauers zum Deutschlandtreffen der Schlesier im Jahre 1963 Verzicht ist Verrat wer wollte das bestreiten 100 Jahre SPD heisst vor allem 100 Jahre Kampf fur das Selbstbestimmungsrecht der Volker Das Recht auf Heimat kann man nicht fur ein Linsengericht verhokern Niemals darf hinter dem Rucken der aus ihrer Heimat vertriebenen oder gefluchteten Landsleute Schindluder getrieben werden Diese Politik der SPD anderte sich allerdings ab etwa 1965 als die neue Ostpolitik entwickelt wurde In seiner Regierungserklarung von 1969 gab Willy Brandt offen die Bereitschaft zur Anerkennung der Oder Neisse Linie als deutsch polnische Grenze zu erkennen In den 1950er Jahren liess sich durch die begriffliche Unterscheidung zwischen normalen Deportierten und deutschen Vertriebenen die Forderung nach Revision der Oder Neisse Linie leichter aufrechterhalten Die Forderung nach dieser Revision diente nicht zuletzt der Integration der Vertriebenen in die westdeutsche Nachkriegspolitik Es sollte verhindert werden dass die Vertriebenen sich in noch starkerem Ausmass Parteien zuwandten in denen sich damals ehemalige Nationalsozialisten sammelten wie in der SRP der DP und dem Gesamtdeutschen Block Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten Das Bundesverfassungsgericht hat hingegen eine andere Rechtsauffassung vertreten Danach wurden die Gebiete ostlich von Oder und Lausitzer Neisse weder durch die Beschlusse der Potsdamer Konferenz vom Juli August 1945 noch durch den Warschauer Vertrag von 1970 volkerrechtswirksam von Deutschland als Ganzem getrennt Von diesem staats und volkerrechtlichen Standpunkt aus ging es in den 1950er und 1960er Jahren nicht um deutsche Gebietsforderungen an Polen sondern um umstrittene polnische Gebietsforderungen aus der Vergangenheit an Deutschland In der DDR dagegen wurden die Zwangsumgesiedelten als Umsiedler bezeichnet ein gruppenspezifischer Sonderstatus im Sozialrecht wurde namentlich bei der Verteilung enteigneter Flachen bei der Bodenreform von 1946 und im Gesetz zur weiteren Verbesserung der Lage der ehemaligen Umsiedler in der Deutschen Demokratischen Republik vom 8 September 1950 fixiert blieb jedoch im Unterschied zum langfristig angelegten Vertriebenenrecht der Bundesrepublik nur bis in die fruhen 1950er Jahren relevant Ausserdem anerkannte die DDR bereits 1950 im Gorlitzer Abkommen die Oder Neisse Linie als Friedensgrenze zwischen der DDR und Polen Samtliche im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der KPD legten gegen diesen Akt Rechtsverwahrung ein und bezeichneten ihn als null und nichtig Die zeitgeschichtliche Forschung differenziert zwischen aufeinander folgenden Ereignissen der Flucht Vertreibung und Zwangsumsiedlung Heute stellen einige Historiker das damit bezeichnete Phanomen unter den Oberbegriff Zwangsmigration Dieser Sprachgebrauch lehnt sich an die Formulierung des damaligen Bundesprasidenten Richard von Weizsacker an der in seiner Rede zum 40 Jahrestag des Kriegsendes am 8 Mai 1985 die Vertreibung der Deutschen als erzwungene Wanderschaft bezeichnet hatte Ein volliges Fallenlassen des Vertreibungsbegriffs ist aber angesichts seiner Verankerung im offentlichen nicht nur deutschen Bewusstsein auch aus Sicht der politischen Linken praktisch nicht moglich Wunschenswerter erscheint die Einordnung des Vertreibungsbegriffs in den Gesamtzusammenhang von Zwangsumsiedlungen im 20 Jahrhundert so wie er in jungster Zeit verstarkt vorgenommen wird Lange Debatten um Begriffe haben die Wirkung politisch heikle Fragen wie die nach der Zahl der Morde und Vergewaltigungen bei diesem Geschehen an den Rand der Diskussion zu drangen Daruber hinaus erscheint der politischen Linken der Versuch fruchtbar Vertreibung und jede Form von Zwangsmigration im Rahmen des allgemeinen Migrationsgeschehens zu betrachten Denn angeblich konne eine klare Trennung zwischen Zwangsumsiedlung Flucht und freiwilliger Migration haufig nicht vorgenommen werden Zum anderen zeigen neuere Untersuchungen zur Integration der Vertriebenen angeblich dass der Umgang mit und das Verhalten von Vertriebenen mehr Parallelen als Unterschiede zu anderen Migrantengruppen aufweist Konkrete Unterschiede wie etwa die von den deutschen Vertriebenen bis zum heutigen Tage erhobenen Forderungen nach Aufklarung des Schicksals von mehreren Hunderttausend spurlos Vermissten Ruckkehrrecht Heimatrecht Eigentumsruckgabe und Anerkennung ihres Schicksals als eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit im Sinne der Statuten des Internationalen Gerichtshofs von Nurnberg durfen nach dieser Sichtweise nicht uber die grossen Parallelen zwischen deutschen Zwangsmigranten und auslandischen Zuwanderern in Deutschland hinwegtauschen Dennoch so diese Sichtweise werde man das Spezifikum der Zwangsmigration auch weiterhin zu berucksichtigen haben Die Vertreibungen der 1990er Jahre in Bosnien Kroatien und im Kosovo haben diese deutsche Diskussion wieder in den Hintergrund rucken lassen Die Uberzeugung dass Vertreibung und Migration zwei grundlegend unterschiedliche Dinge sind gewann wieder die Oberhand Verbunden damit war die Ruckkehr zum eingangs definierten Vertreibungsbegriff So erklarte Bundeskanzler Gerhard Schroder in seinem Grusswort an den Tag der Heimat in Stuttgart vom 5 September 1999 Jeder Akt der Vertreibung so unterschiedlich die historischen Hintergrunde auch sein mogen ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit Peter Glotz zitierte 2001 Roman Herzog Kein Unrecht und mag es noch so gross gewesen sein rechtfertigt anderes Unrecht Verbrechen sind auch dann Verbrechen wenn ihm andere Verbrechen vorausgegangen sind 28 Sehr kontroverse Sichtweisen gibt es in der polnischen Politik Erst seit der politischen Wende 1988 89 konnte das Thema Vertreibung der Deutschen in der polnischen Offentlichkeit offen diskutiert und von Historikern ohne politische Einflussnahme erforscht werden 29 Seither wurde die Vertreibung in zahlreichen Publikationen und Veroffentlichungen historisch aufgearbeitet und in einer gesellschaftspolitischen Debatte bis heute kontrovers diskutiert 30 Wahrend der polnische Aussenminister Wladyslaw Bartoszewski am 28 April 1995 im Deutschen Bundestag die Vertreibung der Deutschen offentlich als ein Unrecht 31 bezeichnete sprach 2008 der Oppositionsfuhrer Jaroslaw Kaczynski davon dass Deutschland zu hundert Prozent Schuld am eigenen Vertriebenenschicksal trage 32 Siehe auch Liste der Vertriebenendenkmale in PolenLiteratur BearbeitenDieter Blumenwitz Hrsg Flucht und Vertreibung Vortrage eines Symposiums veranstaltet vom Institut fur Volkerrecht der Universitat Munchen Heymanns Koln 1987 ISBN 3 452 20998 9 Detlef Brandes Holm Sundhaussen Stefan Troebst Hrsg Lexikon der Vertreibungen Deportation Zwangsaussiedlung und ethnische Sauberung im Europa des 20 Jahrhunderts Bohlau Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78407 4 Edward J Erickson A Global History of Relocation in Counterinsurgency Warfare Bloomsbury Academic London 2019 ISBN 978 1 350 06258 0 Elena Fiddian Qasmiyeh Gil Loescher Katy Long Nando Sigona Hrsg The Oxford Handbook of Refugee and Forced Migration Studies Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 965243 3 Isabel Heinemann Patrick Wagner Hrsg Wissenschaft Planung Vertreibung Neuordnungskonzepte und Umsiedlungspolitik im 20 Jahrhundert Beitrage zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bd 1 Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08733 8 Norman Naimark Fires of Hatred Ethnic Cleansing in Twentieth Century Europe Harvard University Press Cambridge 2001 ISBN 978 0 674 97582 8 deutsch unter dem Titel Flammender Hass Ethnische Sauberungen im 20 Jahrhundert Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51757 9 Holm Sundhaussen Ethnische Zwangsmigration In Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 Witold Sienkiewicz Hrsg Illustrierte Geschichte der Flucht und Vertreibung Mittel und Osteuropa 1939 bis 1959 Weltbild Verlag Augsburg 2009 ISBN 978 3 8289 0903 8 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Vertreibung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Vertriebener Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur uber Vertreibung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dokumentation der Bundeszentrale fur politische Bildung Bundesinstitut fur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa BKGE Vertriebene Fluchtlinge Kriegsgefangene heimatlose Auslander 1949 1952 Bundesminister fur Vertriebene Bonn 1953 Christina Weiss Niemand will vergessen Die Zeit Nr 41 2003 vom 2 Oktober 2003 Christina Weiss war Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung fur Kultur und Medien Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung Zeitgeschichte online Januar 2004 Die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus den Gebieten des heutigen Polen Klaus Bachmann Warschau auf der Konferenz Gedachtnis Deutsche und Polen im Gedenkjahr 1995 Grenzverschiebungen Zwangsmigration und Flucht von Polen Deutschen und Tschechen im Zusammenhang mit dem 2 WeltkriegFussnoten Bearbeiten Philipp Ther Deutsche und polnische Vertriebene Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ DDR und in Polen 1945 1956 Gottingen 1998 ISBN 3 525 35790 7 S 99 Philipp Ther Deutsche und polnische Vertriebene Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ DDR und in Polen 1945 1956 Gottingen 1998 S 36 Peter Meusburger Vertreibung In Ernst Brunotte Hans Gebhardt et al Hrsg Lexikon der Geographie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2005 Zugriff am 21 August 2021 Stefan Troebst und K Erik Franzen Vertreibung In Detlef Brandes Holm Sundhaussen Stefan Troebst Hrsg Lexikon der Vertreibungen Deportation Zwangsaussiedlung und ethnische Sauberung im Europa des 20 Jahrhunderts Bohlau Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78407 4 S 692 695 hier S 693 Jochen Oltmer Migration Geschichte und Zukunft der Gegenwart wbg Darmstadt 2020 S 35 Elena Fiddian Qasmiyeh Gil Loescher Katy Long and Nando Sigona Introduction Refugee and Forced Migration Studies in Transition In dieselben Hrsg The Oxford Handbook of Refugee and Forced Migration Studies Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 965243 3 S 1 21 hier S 1 Hans Ulrich Wehler Polenpolitik im Deutschen Kaiserreich In derselbe Krisenherde des Kaiserreiches 1871 1918 Vandenhoeck amp Ruprecht 2 Auflage Gottingen 1979 S 184 202 hier S 189 Michael Wolffsohn Die ungeliebten Juden Israel Legenden und Geschichte Diana Verlag Munchen 1998 S 20 Zahlenangaben zum Teil aus Bevolkerungs Ploetz Raum und Bevolkerung in der Weltgeschichte Band 4 Bevolkerung und Raum in Neuerer und Neuester Zeit Ploetz Wurzburg 1965 Sudtirol bis 1945 Webseite der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Dienststelle fur Kommunikation Abgerufen am 8 Februar 2016 Karl Stuhlpfarrer Umsiedlung Sudtirol Zur Aussenpolitik und Volkstumspolitik des deutschen Faschismus 1939 bis 1945 Wien 1983 Beide Zahlen stammen aus offizieller polnischer Quelle von 2004 Pekka Kauppala Karelier Flucht und Evakuierung 1939 1944 In Detlef Brandes Holm Sundhaussen Stefan Troebst Hrsg Lexikon der Vertreibungen Deportation Zwangsaussiedlung und ethnische Sauberung im Europa des 20 Jahrhunderts Bohlau Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78407 4 S 334 ff abgerufen uber De Gruyter Online Dirk Hoerder Migrationen und Zugehorigkeiten In Emily S Rosenberg Hrsg C H Beck Harvard UP Geschichte der Welt Bd 5 1870 1945 Weltmarkte und Weltkriege C H Beck Munchen 2012 S 432 588 hier S 577 Maria Cristina Berger Adriano Ceschia Verlorene Heimaten Ethnische Flucht und Vertreibung im XX Jahrhundert MS PowerPoint 2 3 MB Goethe Institut Lucio Toth Wie kam es zu den Foibe Die Massaker in Julisch Venetien und in Dalmatien 1943 1950 In Istituto Italiano di Cultura Hrsg Foibe dal silenzio politico alla verita storica S 15 Progress Report des Vermittlers der Vereinten Nationen fur Palastina dem Generalsekretar zur Weiterleitung an die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ubergeben offizielle Berichte der Vollversammlung Dritte Sitzung Erganzung No 11 A 648 Paris 1948 S 47 Erganzung No 11a A 698 und A 689 Add 1 S 5 Angry welcome for Palestinian in Kuwait BBC News 30 Mai 2001 Vgl zum Beispiel Emer de Vattel The Law of Nations Principles of the Law of Nature Applied to the Conduct and Affairs of Nations and Sovereigns translated from the French Philadelphia 1856 Dublin 1792 Book II Of the Nations considered relatively to others 90 Statut des Internationalen Strafgerichtshofes Art 7 Abs 1 lit d Memento des Originals vom 25 April 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www icc cpi int PDF 373 kB Fritz Peter Habel Dokumente zur Sudetenfrage Unerledigte Geschichte 5 vollig uberarbeitete Auflage Langen Muller Munchen 2003 S 923 926 Rechtsgutachten des Volkerrechtlers Prof Felix Ermacora Die sudetendeutschen Fragen 22 August 1991 Auszug aus dem Gutachten auf der Website des Felix Ermacora Instituts Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive WDR Vertreibungsverbrechen gegen die Menschlichkeit Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive PDF Zit nach Stefanie Mayer Totes Unrecht Die Benes Dekrete Eine geschichtspolitische Debatte in Osterreich Peter Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 631 58270 1 S 120 European Parliament Working Paper Legal opinion on the Benes Decrees and the accession of the Czech Republic to the European Union PDF 362 kB Norman M Naimark Strategische Argumente In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Januar 2004 S 7 Psychiater Die Zeit heilt nicht alle Wunden In Lubecker Nachrichten vom 8 Mai 2010 S 3 Interview mit Psychiater Christoph Muhtz am Universitatsklinikum Hamburg Eppendorf Rede von Peter Glotz 2001 Andreas Mix Lange Schatten Der Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen in Polen und Deutschland Bundeszentrale fur politische Bildung bpb 23 Marz 2009 Claudia Kraft Die aktuelle Diskussion uber Flucht und Vertreibung in der polnischen Historiographie und Offentlichkeit in Zeitgeschichte online Thema Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung Januar 2004 Deutscher Bundestag Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Rede vom 28 April 1995 Kaczynski gegen Kompromiss in Sachen Vertreibung Memento vom 28 Marz 2009 im Internet Archive Polen Rundschau de 8 Januar 2008 Normdaten Sachbegriff GND 4063299 4 lobid OGND AKS LCCN sh88005789 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertreibung amp oldid 235864970