www.wikidata.de-de.nina.az
Der Thuringer Wald ist ein bis 982 9 m u NHN hohes Grosser Beerberg und gut 1000 Quadratkilometer grosses waldreiches Mittelgebirge im Freistaat Thuringen in Deutschland Im engeren Sinn ist damit nur das etwa 70 Kilometer lange und 20 Kilometer breite Kammgebirge zwischen dem Werratal bei Eisenach und den Talern von Schleuse und Wohlrose sudostlich von Ilmenau gemeint Topografisch und geologisch deutlich davon abzugrenzen ist das Thuringer Schiefergebirge als sudostliche Fortsetzung das jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch oft als Teil des Thuringer Waldes angesehen und ebenso vom Kammweg Rennsteig durchquert wird Thuringer WaldFalkenstein bei Tambach DietharzFalkenstein bei Tambach DietharzHochster Gipfel Grosser Beerberg 982 9 m u NHN Lage Thuringen DeutschlandTeil des Thuringisch Frankischen MittelgebirgesEinteilung nach Bundesanstalt fur Landeskunde BfNKoordinaten 50 40 N 10 45 O 50 659444444444 10 746111111111 982 9 Koordinaten 50 40 N 10 45 OGestein Konglomerate Sand Silt und Tonsteine felsische und intermediare Vulkanite Granit Gneise GlimmerschieferAlter des Gesteins PalaozoikumFlache 982 62 km dep1 Gemeinsam mit dem Schiefergebirge dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge bildet der Thuringer Wald das Thuringisch Frankische Mittelgebirge von der Werra bis an die tschechische Grenze 1 2 Das Gebirge ist als Naturpark Thuringer Wald als Ganzes unter Schutz gestellt der strenger geschutzte Kernbereich bildet das Biospharenreservat Thuringer Wald Inhaltsverzeichnis 1 Topografie 1 1 Flusse 1 2 Seen 1 3 Nordabdachung 1 4 Sudabdachung 1 5 Grenzverlauf zum Schiefergebirge 2 Naturraumliche Gliederung 2 1 Nordwestlicher Thuringer Wald 2 1 1 Flusse 2 1 2 Berge 2 2 Ruhlaer Thuringer Wald 2 2 1 Flusse 2 2 2 Berge 2 3 Brotteroder Thuringer Wald 2 3 1 Flusse 2 3 2 Berge 2 4 Tambach Oberhofer Thuringer Wald 2 4 1 Flusse und Seen 2 4 2 Berge 2 5 Gehlberger Thuringer Wald 2 5 1 Flusse und Seen 2 5 2 Berge 2 6 Frauenwald Neustadter Thuringer Wald 2 6 1 Flusse und Seen 2 6 2 Berge 2 7 Geologische Ex und Enklaven 2 7 1 Masserberger und Crocker Scholle 2 7 2 Schleuse Horst und Vesser Komplex 3 Geologie 3 1 Uberblick 3 2 Eisenacher Mulde 3 3 Ruhlaer Sattel 3 4 Oberhofer Mulde 3 5 Kleiner Thuringer Wald 4 Klima 5 Kultur und Geschichte 6 Wirtschaft und Verkehr 6 1 Tourismus 6 2 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseTopografie Bearbeiten Die nordwestliche Halfte des Gebirges auf dem der Rennsteig als Kammlinie verlauft wird als Thuringer Wald bezeichnetThuringer Wald und Thuringer Schiefergebirge ziehen sich als Gebirgskette von der Werra im Nordwesten bis zum Frankenwald im Sudosten hin der naturraumlich der sudostliche Teil des Thuringer Schiefergebirges ist landlaufig jedoch aus historischen Grunden von ihm getrennt aufgefasst wird Sie bilden grosstenteils die Wasserscheide zwischen Elbe im Norden und Weser Werra bzw Rhein Main im Suden Grossteile beider Gebirge sind als Naturpark Thuringer Wald ausgewiesen Der Thuringer Wald im engeren Sinne erstreckt sich rund 70 Kilometer in Nordwest Sudost Richtung Die maximale Nordost Sudwest Ausdehnung des Kammgebirges betragt im Norden bei Eisenach um 7 km an der Nahtstelle zum Schiefergebirge bei Gehren etwa 14 km Demgegenuber weist das sudostlich anschliessende Thuringer Schiefergebirge eine flachige Gestalt auf Trotz der Unterschiedlichkeit der beiden Gebirge wird als touristische Bezeichnung oft der bekanntere Begriff Thuringer Wald fur die gesamte Gebirgskette gebraucht Uber den gesamten Gebirgskamm fuhrt der Rennsteig Der hochste Berg des Thuringer Waldes ist der Grosse Beerberg 982 9 m Die nachsthoheren Berge sind der Schneekopf 978 m der Grosse Finsterberg 944 m und der Grosse Inselsberg 916 5 m Weithin bekannte Berge sind uberdies der Kickelhahn 861 m an der Nordost sowie Grosser Hermannsberg 867 m Ruppberg 866 m und Adlersberg 849 m an der Sudwestabdachung des Kammes Diese und weitere Berge finden sich im Absatz Thuringer Wald des Artikels Liste der Berge in Thuringen Flusse Bearbeiten Etwa zwei Drittel des Thuringer Waldes darunter die komplette Sudwestflanke entwassern zur Werra und damit zum Stromsystem der Weser Dabei sind Schleuse Hasel und die etwas kleinere Schmalkalde fast reine Thuringer Wald Flusse wahrend die Horsel vom aussersten Oberlauf abgesehen nur linksseitig aus dem Mittelgebirge gespeist wird Von der Gera entwassern nur zwei Doppel Quellarme uber die Unstrut von der Ilm nur der Oberlauf das Mittelgebirge zur Saale und damit zum Stromsystem der Elbe Von den folgenden Flusssystemen wird der Thuringer Wald im Uhrzeigersinn beginnend im Sudosten entwassert Hauptfluss Hauptfluss Vorfluter Abschnitt Arme Einzugsgebiet km 3 Abfluss m s Schleuse Werra bis einschliesslich Nahe Schleuse Nahe 247 9 4 4 A 1 Schleuse I Oberlauf Werra oberhalb Nahemundung Biber A 2 Neubrunn Tanne Bose Schleuse Trenkbach 124 9 2 1 A 3 Schleuse II Nahe Werra Schleuse gesamt Nahe Vesser Breitenbach Erle 123 0 2 3 A 4 Hasel Werra bis einschliesslich Schwarza Hasel Schwarza 312 3 4 5 A 5 Hasel I Oberlauf Werra oberhalb Schwarzamundung Hasel Lauter Muhlwasser Bach aus Albrechts 139 0 2 0 A 3 Hasel II Schwarza Werra Hasel gesamt Lichtenau Haselbach Schwarza Schonau 173 3 2 5 A 6 Schmalkalde Werra bis einschliesslich Stille Stille Asbach Flohbach Schmalkalde 134 9 2 0 A 7 Werra rechte Zuflusse Werra Breitungen bis Barchfeld Truse Farnbach Grumbach Schweina 120 A 8 Elte Werra gesamt Frommbach Heidelbach 81 0Horsel Werra oberhalb Nessemundung Obere Horsel rechte Nebenflusse des Mittellaufs 222 9 2 6 A 9 Horsel I Oberlauf Werra bis einschliesslich Badewasser Kleine Leina Horsel Schilfwasser Badewasser 91 9 1 1 A 10 Horsel II linke Zuflusse Werra Horsel Laucha bis Wutha Farnroda Laucha Emse Erbstrom Alte Mosbach 131 0 A 11 1 5 A 12 Gera Saale Unstrut Apfelstadt bis einschliesslich Ohra Wilde und Zahme Gera bis Vereinigung Apfelstadt Ohra Wilde Gera Zahme Gera 321 3Gera I Apfelstadt Saale Gera oberhalb Ohramundung Splitterbach Apfelstadt Schmalwasser 100 A 13 Gera II Ohra Saale Apfelstadt gesamt Kernwasser Ohra 80 A 13 Gera III Wilde Gera Saale Gera gesamt Lutsche Wilde Gera 76 1Gera IV Zahme Gera Saale Gera gesamt Wirrbach Zahme Gera Juchnitz Kornbach Reichenbach 65 2Ilm Saale bis einschliesslich Wohlrose Ilm Wohlrose 153 9Ilm I Oberlauf Saale bis oberhalb Wohlrose Freibach Taubach Ilm Lengwitz Gabelbach Schorte Lohme 96 7Ilm II Wohlrose Saale Ilm gesamt Schobse Wohlrose Talwasser Ilmsenbach 57 2Seen Bearbeiten Folgende Stauseen befinden sich im Thuringer Wald wieder analog den Flussen im Uhrzeigersinn geordnet Name Zuflusse Einzugsgebiet km Oberflache ha Hoheuber NNTalsperre Schonbrunn Tanne Gabel Bose Schleuse Trenkbach 30 2 100 543Talsperre Erletor Erle 5 9 5 526Talsperre Tambach Dietharz Apfelstadt Mittelwasser 20 11 473Talsperre Schmalwasser Schmalwasser 30 4 80 572Talsperre Ohra Ohra Kernwasser Silbergraben 34 4 82 525Talsperre Lutsche Lutsche grasige Lutsche steinige Lutsche 9 3 14 581 ohne UberleitungenNordabdachung Bearbeiten Der Thuringer Wald stosst nach Nordosten an die naturraumliche Haupteinheitengruppe Thuringer Becken mit Randplatten Teilweise wird er durch die eigentlichen Muschelkalk Randplatten abgedacht teils durch Buntsandstein Zwischenlander und teils geht er direkt ins Thuringer Becken uber Dabei folgen die Abdachungen in ihrer Richtung der Eichenberg Gotha Saalfelder Storungszone die sie im Norden in einiger Entfernung zum Thuringer Wald flankiert Im aussersten Nordwesten bei Herleshausen wird der Thuringer Wald nur vom Tal der Werra vom Ringgau getrennt dessen Platte sich rechts der Werra am Hainich fortsetzt Einen Auslaufer dieser Platte stellen die Horselberge dar die bei Eisenach dem Thuringer Wald jenseits der Horsel gegenuberstehen Sie werden dem Westthuringer Berg und Hugelland zugerechnet dessen Kernland bereits als Teil des Thuringer Becken angesehen wird Zwischen Thuringer Wald und Horselberge schiebt sich sudostlich Eisenachs der Buntsandsteinrucken der Waltershauser Vorberge die entlang der Linie Mosbach Seebach Bad Tabarz Friedrichroda Georgenthal angrenzen Zwischen der Apfelstadt und ihrem Nebenfluss Ohra grenzt der Thuringer Wald bei Grafenhain unmittelbar an einen flachgrundigen Teil des Thuringer Berg und Hugellandes und damit ans Thuringer Becken selber Von Luisenthal uber Grafenroda und Geschwenda bis nach Geraberg zieht sich die Grenze des Thuringer Waldes zur Ilm Saale Ohrdrufer Platte weiter sudostlich schiebt sich der Buntsandstein des Paulinzellaer Vorlandes zwischen beide Naturraume und beruhrt den Thuringer Wald von Elgersburg uber Ilmenau bis Gehren wo der Thuringer Wald schliesslich ins Thuringer Schiefergebirge ubergeht 2 1 4 Sudabdachung Bearbeiten Sudwestabdachung bei Rotterode im Hintergrund die Vordere RhonNach Sudwesten wird der Thuringer Wald von Buntsandstein Berglandern abgedacht wobei die Grenze weitgehend der Passau Ibbenburener Storungszone folgt In der Nordhalfte sind dieses die rechts der Werra gelegenen Teile des Salzunger Werraberglandes das der Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland zugerechnet wird Weiter sudlich schliesst sich das Sudthuringer Buntsandstein Waldland an das den Grossteil der Haupteinheit Sudliches Vorland des Thuringer Waldes einnimmt die wie auch Thuringer Wald und Schiefergebirge zum Thuringisch Frankischen Mittelgebirge gerechnet wird Indes ist diese Zuordnung nicht unumstritten und vor allem der Gliederungsstruktur der ehemaligen Bundesanstalt fur Landeskunde geschuldet Die Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG verzichtet auf eine Zuordnung zu Haupteinheitengruppen und zieht auch eine etwas andere Grenze zwischen Salzunger Werrabergland und dem eigentlichen Vorland des Thuringer Waldes Die Grenzlinie des Thuringer Waldes zu den Buntsandstein Vorlandern folgt in etwa der Linie Herleshausen Unkeroda Schweina Trusetal Floh Seligenthal Steinbach Hallenberg Suhl Waldau Demnach liegen Schmalkalden und Schleusingen knapp ausserhalb des Thuringer Waldes 2 1 4 Grenzverlauf zum Schiefergebirge Bearbeiten Die Grenze des Mittleren Thuringer Waldes zum Hohen Thuringer Schiefergebirge folgt auf der Werra Seite dem Tal der Schleuse flussaufwarts von Schleusegrund Lichtenau bis Schleusegrund Schonbrunn weiterhin dem der Neubrunn Vom nordlichen Besiedlungsrand Giessubels verlauft sie nach Altenfeld und von dort zum Guterbahnhof Neustadt Gillersdorf im Westen Grossbreitenbachs von wo aus sie dem Tal des Talwassers Ilmsenbach und der oberen Wohlrose uber Mohrenbach nach Gehren folgt So gerade noch zum Mittleren Thuringer Wald gehoren demnach Kalter Staudenkopf 768 m Schwefelkopf 774 m Kohlhieb 790 m Haube 811 m Reischelberg 821 m Silberberg 771 m und Hinterer Brandkopf 721 m Demgegenuber leiten die Simmersberg Randgipfel Hohe Warth 718 m Schnetter Berg 757 m und Holzberg 740 m am Kamm der Hohe Stock 766 m und im Norden schliesslich Silberberg 694 m und Langer Berg 809 m bereits das Hohe Thuringer Schiefergebirge ein 2 Die exakte geologische Grenze folgt den erwahnten Talern indes nur annahernd Nach ihr ware z B die Hohe Warth als einziger Gipfel des Simmersberg Massivs noch im Thuringer Wald gelegen und der Sommerberg 756 m als Sudwestgipfel des Schwefelkopfs bereits im Schiefergebirge 4 Naturraumliche Gliederung Bearbeiten Der Thuringer Wald und seine unmittelbare Umgebung die halbinselartigen Sudost Auslaufer ins Schiefergebirge Masserberger und Crocker Scholle sind ebenfalls aufgehellt Der Thuringer Wald im engeren Sinne gliedert sich entlang der Kammlinie in einzelne Abschnitte einerseits durch geologische Ubergange siehe unten andererseits orografisch durch senkrecht zum Kamm verlaufende teilweise tief eingeschnittene Flusstaler von denen aus die wichtigsten Passe uber das Gebirge fuhren Naturraumlich wird der etwa 70 km A 14 einnehmende maximal 470 m erreichende nordwestliche Sporn Nordwestlicher Thuringer Wald vom insgesamt etwa 850 km A 15 umfassenden Mittleren Thuringer Wald unterschieden dessen Hohenlagen uberall 600 m ubersteigen 1 4 2 Diese Gliederung im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands bzw dem Bundesamt fur Naturschutz BfN entspricht jener im innerthuringischen System Die Naturraume Thuringens der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Die Nordostflanke des Kammgebirges wird durch den Facher der oberen Horsel zur Werra und durch die von Apfelstadt Ohra oberer Gera und Ilm zur Saale entwassert wobei die Gera nachdem sie die mit der Ohra vereinigte Apfelstadt aufgenommen hat den Umweg uber die Unstrut wahlt Die Sudwestflanke entwassert demgegenuber von Nordwest nach Sudost zunachst uber kleinere Direktzuflusse und weiterhin uber die Facher von Schmalkalde Hasel und Schleuse zur Werra Entsprechend verlauft der Hauptkamm zunachst entlang der Wasserscheide zwischen Horsel und Mittlerer Werra und trifft erst im weiteren Verlauf die Elbe Weser Wasserscheide Nordwestlicher Thuringer Wald Bearbeiten Wartburg um 1900Der Nordwestliche Thuringer Wald stellt den aussersten Sporn des Gebirges dar Seine Hohenlagen erreichen maximal 470 m und ubersteigen das sich sudwestlich anschliessende Buntsandstein Vorland kaum jedoch ist das Relief ausgepragt Bekannt sind insbesondere die Drachenschlucht und die Wartburg Ostlich reicht der Naturraum im Norden bis zum Erbstrom Nebenfluss Kleiner Mosbach nebst gleichnamigem Ort in Mitte und Suden liegt die Grenze westlicher und folgt der Bundesstrasse 19 die zwischen Wilhelmsthal und Etterwinden den Oberlauf der Elte flankiert Anstehendes Gestein ist das Eisenacher Rotliegend Rotliegend Konglomerate und Sandsteine Flusse Bearbeiten Der Norden entwassert uber kleinere Bache wie den Roten Bach und den Lobersbach zur Horsel der Suden uber vornehmlich rechte Bache zur Elte wie Heidelbach und Frommbach Berge Bearbeiten Grosser Drachenstein 470 5 m Osten Hirschstein 463 5 m Sudostrand Kleiner Drachenstein 461 5 m sudwestlich des Grossen Eichberg 453 9 m Suden unmittelbar nordwestlich von Etterwinden Stiebelskuppe 448 4 m Westen nordlich von Clausberg Russelskopf 444 4 m Westen sudostlich von Clausberg Stopfelskuppe 412 9 m Sudwesten nordwestlich von Fortha Wartburg um 390 m Norden Ruhlaer Thuringer Wald Bearbeiten Kyrill Schaden im Thuringer Wald bei RuhlaDer nordwestlichste Teil des Mittleren Thuringer Waldes um das nordlich des Rennsteigs gelegene Ruhla der nach Sudosten bis zur Landesstrasse 1027 Schwarzhausen Bad Liebenstein entlang der Taler von Emse und Kallenbach Grumbach reicht steht auf dem Grundgebirge des Ruhlaer Kristallin mit Graniten Gneisen und Glimmerschiefer Eine ausgepragte Kammlinie im Zentrum ist nicht zu erkennen vielmehr erreichen die Gipfel sowohl nordostlich als auch sudwestlich der Wasserscheide in etwa die Rennsteig Hohen von um 700 m und daruber Flusse Bearbeiten Der Nordosten entwassert uber den Erbstrom und linke Emse Zuflusse zur Horsel der Sudwesten uber Schweina und rechte Kallenbach Grumbach Zuflusse zur mittleren Werra Im aussersten sudlichen Westen entspringt die Elte die jedoch in der Hauptsache den Nordwestlichen Thuringer Wald und sein sudwestliches Vorland entwassert bevor sie der Werra zufliesst Berge Bearbeiten Gipfel des Glockners 702 m Birkenheide 717 m knapp sudlich des Rennsteigs Glockner 702 m Rennsteignahe Breitenberg 698 m nordlich Ruhlas Kahle Koppe 690 m ostlich Ruhlas Windsberg 671 m Sudauslaufer der Birkenheide auf einem Sudauslaufer liegt Schloss Altenstein Kissel 649 m bei Waldfisch Hollkopf 646 m Rennsteig sudwestlich Ruhlas Ringberg 639 m nordwestlich Ruhlas Alexanderturm Aussichtsturm Brotteroder Thuringer Wald Bearbeiten Blick zum Grossen InselsbergDer Abschnitt des Thuringer Waldes um das sudlich des Rennsteigs gelegene Brotterode der sich an den um Ruhla anschliesst und nach Sudosten bis Tambach Dietharz reicht ist geologisch inhomogener als der um Ruhla Er wird durch die den Talern von Schilfwasser und Schmalkalde folgende Landesstrasse 1026 Friedrichroda Floh Seligenthal an der Kleinschmalkalden inmitten des Gebirges liegt in zwei Segmente zerschnitten und durch die den Talern von Apfelstadt und Flohbach Landesstrasse 1028 Georgenthal Floh Seligenthal an der Tambach Dietharz liegt in zwei Segmente zerschnitten die an der Flohbach Mundung in Floh im Suden verschmelzen Im Norden des ostlicheren Segments liegt Finsterbergen In diesem Abschnitt ist bereits deutlich ein Kamm erkennbar der zunachst der Wasserscheide zwischen mittlerer Werra und Horsel weiter sudostlich der zwischen Werra und Unstrut bzw Saale und damit der zwischen den Stromgebieten von Elbe und Weser folgt Diese Kammlinie wird durch den alles uberragenden vulkanischen Porphyr Grossen Inselsberg deutlich nach Norden verschoben Sudlich des Inselsbergs steht demgegenuber noch altes Grundgebirge an im Sudosten wurde im Bereich der Ebertswiese fruher der wertvolle Huhnberg Dolerit abgebaut Flusse Bearbeiten Der westliche Norden entwassert uber rechte Zuflusse der Emse sowie uber Laucha Badewasser und linke Schilfwasser Zuflusse zur oberen Horsel der Nordosten uber linke Apfelstadt Zuflusse wie dem Splitterbach zur Gera und weiter uber die Unstrut zur Saale Der Suden entwassert uber Steinbach Grumbach Farnbach Truse Schmalkalde und rechte Flohbach Nebenflusse zur Werra Berge Bearbeiten Der Gerberstein 728 m Grosser Inselsberg 916 m Rennsteig nordlich Brotterodes Sendeanlagen diverse touristische Attraktionen Mittlerer Hohenberg 836 m Suden des Ostsegments knapp sudwestlich des Rennsteigs Kalte Haide 831 m Rennsteig ostlich Brotterodes Seimberg 803 m sudlich Brotterodes Spiessberg 749 m Rennsteig im Ostsegment Grosser Weissenberg 747 m Rennsteig mit Dreiherrenstein nordwestlich Brotterodes Rennwegskopf 730 m westlich Brotterodes Gerberstein 728 m Rennsteig im aussersten Nordwesten Aussichtskanzel Ubelberg 713 m Norden sudlich von Bad Tabarz Tambach Oberhofer Thuringer Wald Bearbeiten Wintersportmeisterschaften 1951 OberhofDie Bundesstrasse 247 von Luisenthal uber Oberhof und Zella Mehlis nach Suhl die im Norden der Ohra folgt im Suden einen Abschnitt lang der Lichtenau und schliesslich dem Unterlauf des Muhlwassers trennt zusammen mit der gut zehn Kilometer nordwestlich parallelen L 1028 einen Abschnitt des Thuringer Waldes heraus der ausser im Suden durch praktisch keine offentliche Strasse zerschnitten wird und auch nur im Suden in den Floh Seligenthaler Ortsteilen Schnellbach und Struth Helmershof den Steinbach Hallenberger Vororten Rotterode Unterschonau und Oberschonau sowie der Stadt Zella Mehlis besiedelt ist Die vom Rennsteig begleitete Elbe Weser Wasserscheide erreicht sudwestlich bis westlich Oberhofs an mehreren Stellen um 900 m ist dabei jedoch kaum in Einzelberge aufgelost und hat daher ausgesprochenen Gebirgskammcharakter Als Berge bekannt sind eher die sudwestlich der Kammlinie aufragenden Grosser Hermannsberg und Ruppberg s u die auch als Ausflugsziele beliebt sind Im Nordosten der eher allmahlich abflacht liegen zwei der drei grossen Stauseen des Thuringer Waldes s u Ferner befindet sich hier im Falkenstein die wohl bekannteste Felsformation des Gebirges Flusse und Seen Bearbeiten Die Ohra TalsperreDie Nordostflanke entwassern rechte Nebenflusse der Apfelstadt allen voran das Schmalwasser und linke Zuflusse der Ohra allen voran das Kernwasser uber Apfelstadt Gera und Unstrut zur Saale Dabei wird die Apfelstadt in der Talsperre Tambach Dietharz zu einem kleinen Schmalwasser und Ohra in Talsperre Schmalwasser und Ohra Talsperre zu grosseren Stauseen gestaut Den Suden entwassern der uber die Stille der Schmalkalde zufliessende Asbach und aus dem Facher der Hasel die Bache Flusse Schwarza A 16 Haselbach A 17 Lichtenau und Bach aus Albrechts zur Werra Berge Bearbeiten Der Hauptfelsen auf dem Gebrannten Stein 897 m Schutzenberg 904 m Hauptkamm sudwestlich Oberhofs Greifenberg 901 m Hauptkamm westlich Oberhofs Gebrannter Stein 897 m sudlich des Rennsteigs nordlich von Zella Mehlis Donnershauk 894 m Hauptkamm im Zentrum des Abschnitts Schmalkalder Loibe 886 m Hauptkamm im Westen des Abschnitts Grosser Hermannsberg 867 m Sudwestflanke Stadtberg Steinbach Hallenbergs Aussichtsturm Ruppberg 866 m Sudwestflanke Stadtberg nordwestlich von Zella Mehlis Aussichtsturm Grosser Buchenberg 813 m nordlich des Hauptkammes und sudwestlich der Talsperre Schmalwasser Kramerod 765 m Hauptkamm im aussersten Nordwesten an der L 1028 Schwarzer Kopf 749 m ausserster Suden sudwestlich von Zella Mehlis Siegelberg 734 m ausserster Nordosten sudostlich Luisenthals Gehlberger Thuringer Wald Bearbeiten Der Thuringer Wald im Winter Guldene Brucke bei Gehlberg Die Bundesstrasse 4 die von Ilmenau uber Manebach bis Stutzerbach flussaufwarts der Ilm Lengwitz und im weiteren Verlauf uber Schmiedefeld und Schleusingerneundorf nach Hinternah der Nahe folgt trennt zusammen mit der nordwestlich parallelen B 247 s o den Abschnitt des Thuringer Waldes heraus der die drei hochsten Berge plus den funfthochsten Berg des gesamten Mittelgebirges enthalt und die sieben mit deutlichem Abstand hochsten Gipfel Im Inneren dieses Segments liegen als einzige Orte Gehlberg nordlich und das kleine Vesser sudlich des Rennsteigs jedoch reichen auch Schmiedefeld und der Suhler Nordostauslaufer Goldlauter Heidersbach weit in diesen Abschnitt hinein den die Bundesautobahn 71 und der Eisenbahn im Nordwesten unterquert Rennsteigtunnel Brandleitetunnel Die Nordostflanke wird durch die Landesstrasse von Gehlberg nach Grafenroda am Nordrand langs der Wilden Gera segmentiert Anders als im sich nordwestlich anschliessenden Abschnitt des Thuringer Waldes ist in Rennsteignahe der Kamm nicht mehr ausschliesslich als solcher aufgelost sondern tragt auf sich vulkanische Porphyr Kegel Finsterberg Spitzer Berg und Doppelkegel Schneekopf und Grosser Beerberg die fast 1000 m erreichen Die nach Nordosten abzweigenden Rucken flachen rasch auf unter 800 m ab wahrend das hufeisenformige Massiv des Adlersbergs auch deutlich sudwestlich des Rennsteigs merklich daruber bleibt Im aussersten Suden liegt das Biospharenreservat Vessertal Orts Schmiedefeld und Bergnamen Eisenberg erinnern daran dass diese Region einst zu nicht geringen Teilen vom Erzabbau gelebt hat Flusse und Seen Bearbeiten Der Norden entwassert uber die Lutsche nebst Talsperre Lutsche seinen Vorfluter Wilde Gera und die Zahme Gera hauptsachlich uber die Gera zu Unstrut und Saale der Freibach im Osten ist demgegenuber ein Quellbach der Ilm die der Saale direkt zufliesst Die Sudwestflanke entwassert im Westen uber die Lauter zur Hasel in der Hauptsache jedoch uber Erle nebst Talsperre Erletor Breitenbach Vesser und Nahe in den Facher der Schleuse und je weiter in die Werra Berge Bearbeiten Der Grosse Beerberg 983 m hinter dem Goldlautertal Schneekopf 978 m sowie Grosser 944 m und Kleiner 875 m Finsterberg Adlersberg 849 m und Neuhauser Hugel 892 m Grosser Beerberg 983 m Rennsteig nordostlich Suhls Wildekopf 943 m Westnordwestgipfel Sommerbachskopf 941 m nordlich des Wildekopfs Schneekopf 978 m Rennsteig nordostlich des Gr Beerbergs Sendeanlage Aussichtsturm Teufelskreis 967 m Sudgipfel Berggasthof Schmucke an der Sudostseite Fichtenkopf 944 m sudlich des Teufelskreis Sachsenstein 915 m sudostlich des Teufelskreis Goldlauterberg 874 m sudostlich des Fichtenkopfs Verbindungsgipfel zum Grossen Finsterberg Grosser Finsterberg 944 m Rennsteig nordlich Schmiedefelds Aussichtsturm Kleiner Finsterberg 875 m Nordostgipfel Grosser Eisenberg 907 m Rennsteig nordwestlich Schmiedefelds Salzberg 866 m Westgipfel Adlersbergmassiv bis 892 m Nordwesten der Sudwestseite ostlich Suhls zwischen Lauter und Vesser Neuhauser Hugel 892 m Osten Adlersberg 849 m Sudostgipfel Aussichtsturm Gaststatte Grosser Erleshugel 839 m Nordgipfel Ringberg 746 m Nordwestauslaufer Ringberghaus Hotel Grosser Drohberg 730 m Sudwestgipfel Spitzer Berg 881 m Westen nordlich von Zella Mehlis nah der B 247 knapp sudlich des Rennsteigs Brandleite 879 m Rennsteignahe sudlich Oberhofs Rennsteig und Brandleitetunnel Pfanntalskopf 868 m Nordgipfel Rennsteiggarten Oberhof Rucken zwischen Ohra und Wilder Gera bis 815 m westliche Nordostseite Eckardtskopf 815 m ostlich Oberhofs Hohe Warte 776 m nordostlich Oberhofs aber Gemarkung Frankenhains Siegelberg 734 m Nordrand sudwestlich von Crawinkel Kienberg 720 m Nordwestauslaufer sudostlich Luisenthals Rucken zwischen Zahmer Gera und Ilm bis 799 m Osten der Nordseite Rumpelsberg 799 m Norden nordwestlich Manebachs Hohe Warte 765 m Nordostgipfel Aussichtsturm Leimbuhl 784 m Nordosten sudwestlich Manebachs Hirschkopf 772 m Sudostgipfel Hangeberg 702 m ausserster Nordosten ostlich des Rumpelsbergs Sturmheide 620 m Ostgipfel im Westen Ilmenaus Rucken zwischen Vesser und Nahe bis 748 m ausserster Sud ost en der Sudwestseite Hohe Buche 748 m zentral Silbacher Kuppe 627 m ausserster Suden Rucken zwischen Wilder und Zahmer Gera bis 703 m Mitte der Nordostseite Bettelmannskopf 703 m nordlich Gehlbergs Arlesberg 655 m Nordrand westlich von Arlesberg Frauenwald Neustadter Thuringer Wald Bearbeiten Ausblick auf die Auerhahnstrasse in StutzerbachDer sudostlichste Teil des Thuringer Waldes im engeren Sinne wird nach Nordwesten durch die B 4 s o nach Sudosten durch die Nahtstelle zum Thuringer Schiefergebirge entlang der Flusse Talwasser mit Ilmsenbach und Neubrunn Schleuse begrenzt Im Inneren liegen Frauenwald knapp sudlich des Rennsteigs nebst Allzunah am Rennsteig im Westen und Neustadt am Rennsteig im Osten sowie Oehrenstock im Norden Stutzerbach reicht vom Westrand knapp nordlich des Rennsteigs aus hinein Die wenigen den Abschnitt zerschneidenden Landstrassen folgen dem Rennsteig Landesstrasse Schmiedefeld Neustadt Bergrucken Kreisstrasse von Frauenwald nach Waldau am Sudrand Staudenkopf Rucken oder Bachtalern Kreisstrasse Stutzerbach Ilmenau Gabelbach Der Hauptkamm langs des Rennsteigs erreicht an vielen Stellen 800 m und deutlich daruber jedoch bleibt der hochste und mit Abstand bekannteste Berg der Kickelhahn s u an der westlichen Nordostflanke Auffallig ist dass vom Kickelhahn abgesehen alle nach Nordosten und Sudwesten abzweigenden Rucken eine eindeutige Basis im Kammbereich haben und vom schroffen Abfall an der Nahtstelle zu den Vorlandern abgesehen sehr gleichmassig und gleichermassen schwach nach aussen an Hohe abnehmen Dabei bleiben nach Sudwesten gerichteten Rucken knapp unter der 800 m Marke Die trennenden Taler sind zuweilen klammartig wie insbesondere die Gabeltaler sudlich des Rennsteigs Flusse und Seen Bearbeiten Die Talsperre SchonbrunnDer Nordosten entwassert uber den Facher der Ilm Lengwitz Gabelbach Schorte Schobse und Wohlrose nebst linken Nebenflussen des Talwassers zur Saale der Sudwesten uber Nahe Trenkbach Schleuse Gabel Tanne und rechte Nebenflusse der Neubrunn aus dem Facher der Schleuse zur Werra Dabei werden Schleuse Gabel und Tanne an der Talsperre Schonbrunn zu einem der nur drei grossen Stauseen des Thuringer Waldes im engeren Sinne aufgestaut Berge Bearbeiten Der Kickelhahn 861 m Kickelhahn 861 m zwischen Ilm und Schorte im Westen der Nordostseite Stadtberg Ilmenaus Aussichtsturm Lindenberg 749 m ostlich des Kickelhahn durch das Gabelbachtal getrennt Flossberg 638 m Nordostgipfel Grosser Dreiherrnstein 838 m nordwestlich zentraler Hauptkamm sudostlich des namensgebenden Grenzsteins Rucken zwischen Schobse und Wohlrose bis 818 m ostliche Mitte der Nordostseite Furstenberg 818 m nordostlich des Dreiherrnstein Hinterer Brandkopf 721 m Nordostgipfel sudwestlich Gehrens Rucken zwischen Schorte und Schobse bis 805 m nordwestliche Mitte der Nordostseite Pferdeberg 805 m Norden ostlich Stutzerbachs Kienberg 774 m Nordosten sudwestlich Oehrenstocks Grosser Tragberg 588 m Nordostauslaufer Tragberg 534 m Nordauslaufer in Ilmenau Arolsberg Rucken 779 m zwischen Schleuse und Gabel nordwestlich der Mitte der Sudwestseite Hinterer Arolsberg 779 m nordwestlich Frauenwalds im Norden des Ruckens Vorderer Arolsberg 718 m Talsperre Schonbrunn Vorsperre Schleusegrund im aussersten Suden des Ruckens Der Kalte Staudenkopf 768 m vom sudwestlichen Vorland ausGrosser Hundskopf 824 m Rennsteig nordostlich Allzunahs und nordwestlich des Dreiherrnsteins Staudenkopf Rucken bis 784 m sudlich abzweigend an der Sudwestseite zwischen Nahe und Trenkbach im Westen der Sudwestseite Schmiedswiesenkopf 784 m Mittelgipfel Kalter Staudenkopf 768 m Sudgipfel Sendeanlage Grosser Riesenhaupt 764 m Nordgipfel Sprungschanzenhaus in Frauenwald Rennwegkopf 751 m zwischen Schleuse und Trenkbach unmittelbar ostlich des nordlichen Staudenkopf Ruckens Reischelberg 821 m knapp nordostlich des Rennsteigs nordostlich von Neustadt Haube 811 m knapp ostlich des Rennsteigs und sudostlich Neustadts Kohlhieb 790 m Rennsteig sudwestlich der Haube Schwefelkopf 774 m zwischen Schleuse und Neubrunn im aussersten Sudosten der Sudwestseite ostsudostlich der Talsperre Schonbrunn Sommerberg 756 m Sudwestgipfel des Schwefelkopfes sudostlich der Talsperre Schonbrunn Silberberg 771 m Sudosten der Nordostseite zwischen Wohlrose und Talwasser nordlich des Reischelbergs Grosser Burgberg 817 m sudostlich zentraler Rennsteig sudostlich des Dreiherrnstein Schmalegrundskopf 765 m zwischen Gabel Schleuse und Tanne sudostlich der Mitte der Sudwestseite Hohenofenkopf 737 m Sudgipfel Talsperre Schonbrunn Geologische Ex und Enklaven Bearbeiten Die naturraumlichen Grenzen zwischen dem Thuringer Wald und dem Thuringer Schiefergebirge weichen nah der Nahtstelle zum Teil von den lokalen geologischen Gegebenheiten ab Masserberger und Crocker Scholle Bearbeiten Jenseits von Schleuse und Neubrunn nebst begleitender Randstorung ziehen sich im Landkreis Hildburghausen die fur den Thuringer Wald charakteristischen Gesteine des Rotliegend halbinselartig nach Sudosten ins Thuringer Schiefergebirge Sudostlich der Neubrunn tut dieses die Masserberger Scholle 5 mit dem Fehrenberg 835 1 m nebst Ersteberg dem Ort Masserberg und dem Eselsberg 841 5 m Auch der Sommerberg 800 5 m ostlich Fehrenbachs mit der Werra Quelle liegt in der Formation nicht mehr jedoch der sich sudlich anschliessende Zeupelsberg 759 9 m Weiter sudlich und sudostlich jenseits der Schleuse liegt die Crocker Scholle 5 die sich vom Simmersberg Sudwestauslaufer Hohe Warth 718 1 m uber den Wachberg 621 3 m bei Merbelsrod den Priemausel 624 6 m und Oberwind bis vor Crock zieht Unmittelbar an der Sudwestflanke des Grendel Massivs liegen auch die Berge Unterer Hammersberg 653 6 m westlich und Klingeberg sudwestlich Waffenrods je etwa zur Halfte auf der Scholle 6 Schleuse Horst und Vesser Komplex Bearbeiten Umgekehrt liegt das obere Schleusetal von der Talsperre Schonbrunn bis Schonau komplett in Gesteinen des Schiefergebirges Dieser sogenannte Schleuse Horst 5 umfasst auch den Schwefelkopf Sudwestauslaufer Hoher Hugel 731 2 m und inselartig deutlich nordlich der Talsperre den Grossen Dreiherrnstein 838 2 m am Rennsteig sowie seine Auslaufer Buhlsroder Kopf 812 2 m SO und Hinterer Arolsberg 838 2 m SW ferner den Kleinen Burgberg 758 6 m Komplett inselartig in die Rotliegend Gesteine eingebettet liegt die Schiefergebirgsinsel von Schmiedefeld Vesser 5 geologisch auch als Vesser Komplex bezeichnet bei und ostlich von Vesser In ihm liegen alle Berge zwischen der Vesser im Westen und der Nahe im Osten von nordlich der Hohen Buche bis vor Schmiedefeld am Rennsteig darunter u a der Volkmarskopf 726 m und der Huckel 746 5 m 6 Geologie Bearbeiten Geologische Karte des Thuringer Waldes Gliederung der Varisziden in Mitteleuropa Das Ruhlaer Kristallin bildet den winzigen Ausbiss innerhalb der Mitteldeutschen Kristallinzone nordostlich von Odenwald und Spessart Typisches Konglomerat der Eisenach Formation Eisenach nordwestlich unterhalb der Wartburg Auflassiger Steinbruch am ehemaligen Bahnhof von Ruhla Der Aufschluss besteht aus einem Amphibolitkorper und Glimmerschiefer wobei es sich um das metamorphe Pendant zu einer Assoziation aus Basalt und Tonschiefern handelt Aufschluss des Ruhla Granits auf dem Gipfel des Glockners Der Falkenstein sudostlich von Tambach Dietharz besteht aus Vulkaniten der Oberhof Formation Bruchstuck einer Schneekopfkugel mit Bergkristall und Achat schmale gebanderte Zone am Ubergang von Nebengestein zu Bergkristall Oberhof Teil eines Baumfarnwedels der Formengattung Pecopteris in Siltstein der Manebach Formation Manebach bei Ilmenau Aufschluss der Ilmenau Formation im Ratssteinbruch westlich von Ilmenau Der Treppenstein die Sudwand des Hopfenbergs ostlich von Emsetal Winterstein ist ein naturlicher Grossaufschluss der Ilmenau Formation Der Hopfenberg ist eine herausgehobene Kleinscholle die von der geologisch jungeren Goldlauter Formation umgeben ist Latitisches Gestein der Mohrenbach Formation mit Einsprenglingen aus Kalifeldspat Steinbruch bei Mohrenbach Dieser Abschnitt behandelt ausschliesslich den Thuringer Wald im engeren Sinn ohne das Hohe Thuringer Schiefergebirge Uberblick Bearbeiten Der Thuringer Wald ist eine nordwest sudost orientierte Leistenscholle die entlang von Storungen an ihrem Nordost und Sudwestrand horstartig aus dem Untergrund herausgehoben wurde Diese Hebung bei der es sich um eine Fernwirkung der Alpenentstehung saxonische Tektonik handelte begann in der Oberkreide und endete im jungeren Tertiar und erstreckte sich somit uber einen Zeitraum von etwa 40 Millionen Jahren Der Thuringer Wald ist von drei Seiten von Gebieten umgeben die von triassischen Gesteinen gepragt sind im Nordosten das Thuringer Becken im Westen die Hessische Senke und im Sudwesten das Sudthuringisch Frankische Triasgebiet welches zum Suddeutschen Schichtstufenland gehort Im Osten schliesst sich das Variszikum des Thuringisch Frankisch Vogtlandischen Schiefergebirges an Die Thuringer Wald Scholle gliedert sich von Nordwesten nach Sudosten in drei Teilbereiche die Eisenacher Mulde den Ruhlaer Sattel und die Oberhofer Mulde Am Sudostrand der Oberhofer Mulde schliesst sich durch Storungen abgetrennt der Schwarzburger Sattel an Im Gegensatz zu den Mulden und Satteln des ostlich benachbarten Schiefergebirges bei denen es sich einzig und allein um tektonische Strukturen ohne direkten Bezug zum Relief handelt reprasentieren die Mulden und der Sattel des Thuringer Waldes tatsachlich ein ehemaliges Hochgebiet und zwei Senkungsgebiete Ein damit in Zusammenhang stehender und zugleich weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Thuringer Wald und dem Schiefergebirge ostlich davon ist dass im Schiefergebirge uberwiegend variszisch gefaltete Gesteine des alteren Palaozoikums das sogenannte variszische Grundgebirge aufgeschlossen sind wahrend im Thuringer Wald uberwiegend die altesten ungefalteten Deckschichten Rotliegend auch als Permosilesium bezeichnet dieses Grundgebirges zutage treten Eine Gemeinsamkeit von Thuringer Wald und dem ostlich benachbarten Schiefergebirge aber auch anderer saxonisch herausgehobener Mittelgebirge in Mitteleuropa besteht darin dass ihre Rander von Ablagerungen des Zechsteins oberstes Perm gesaumt sind Die Zechsteinablagerungen enthalten u a Bryozoen Riffe Am Nordwestrand des Thuringer Waldes wo der Zechsteinsaum besonders breit ist befindet sich eines der grossten Zechstein Riffe Deutschlands Auf ihm befindet sich der Landschaftspark und das Schloss Altenstein Eisenacher Mulde Bearbeiten Die Eisenacher Mulde ist der saxonisch herausgehobene Teil eines viel grosseren unterpermischen Senkungsgebietes des Werra Beckens das wiederum eine Teilsenke des Saar Unstrut Senkengebietes war 7 Die Eisenacher Mulde ist gefullt mit Varisziden Molasse die hier die Bezeichnung Eisenach Formation tragt Diese besteht uberwiegend aus monotonen Abfolgen roter Konglomerate die einen proximalen alluvialen Facher reprasentieren und vom Ruhlaer Sattel aus in Form von Schuttstromen angeliefert wurden Die Eisenach Formation wird ins Oberrotliegend gestellt und gehort damit zu den jungsten Gesteinseinheiten im Thuringer Wald Das fehlen vulkanischer Gesteine zeigt dass das Werra Becken zur Ablagerungszeit der Eisenach Formation ein weitgehend konsolidierter Ablagerungsraum war d h dort fanden keine wesentlichen tektonischen Aktivitaten statt 7 Ruhlaer Sattel Bearbeiten Im Ruhlaer Sattel ist das variszisch gefaltete Grundgebirge des Thuringer Waldes freigelegt das hier als Ruhlaer Kristallin bezeichnet wird In der Gliederung der europaischen Varisziden nach Kossmat wird dieser Teil des Grundgebirges der Mitteldeutschen Kristallinzone zugerechnet der u a auch der Odenwald und der Spessart angehoren 8 Das Ruhlaer Kristallin gliedert sich in funf Haupteinheiten 9 Ruhla Granit Liebenstein Gruppe oder auch Zentralgneis u a Steinbacher Augengneis Liebensteiner Gneis Ruhla Gruppe Trusetal Gruppe Brotterode GruppeDie vier letztgenannten umfassen im Wesentlichen sedimentare vulkanosedimentare und magmatische Gesteine die im Zeitraum vom Kambrium bis Unterdevon abgelagert oder gebildet wurden Wahrend der variszischen Gebirgsbildung wurden sie einer intensiven Gesteinsmetamorphose unterzogen sodass sie heute mehrheitlich als Gneise oder Glimmerschiefer vorliegen 9 Die jungsten Gesteinskomplexe des Ruhlaer Sattels sind der Ruhla Granit sowie kleinere Granit und Diorit Korper die im Oberkarbon spatvariszisch als Magma in das Grundgebirge eindrangen und dort auskristallisierten Der Ruhlaer Sattel war zur Rotliegend Zeit ein Bergrucken der den Nordwestteil der Oberhofer Mulde insbesondere aber die Eisenacher Mulde mit Gesteinsschutt belieferte Oberhofer Mulde Bearbeiten Die Oberhofer Mulde nimmt unter den drei geologischen Hauptlandschaften flachenmassig den mit Abstand grossten Anteil des Thuringer Waldes ein Es handelt sich um den saxonisch herausgehobenen Teil des sogenannten Thuringer Wald Beckens dessen Fullung in zehn Formationen untergliedert wird 7 10 Tambach Formation Elgersburg Formation Rotterode Formation Hohenberg Formation Oberhof Formation Goldlauter Formation Manebach Formation Ilmenau Formation Mohrenbach Formation Georgenthal FormationDie relativen Altersbeziehungen der Gesteinseinheiten untereinander sind nicht vollstandig geklart einige dieser Einheiten sind vermutlich zeitgleich abgelagert worden z B die Mohrenbach und die Georgenthal Formation Ilmenau Mohrenbach und Georgenthal Formation werden traditionell zur Gehren Gruppe zusammengefasst Dass die genaue stratigraphische Einordnung der Gesteine sich so schwierig gestaltet liegt vermutlich u a daran dass es sich bei der Oberhofer Mulde um eine Art Grabenbruchsystem handelte das im Laufe seiner Existenz einer zum Teil starken tektonischen Aktivitat unterworfen war wodurch das interne Relief und damit die Hauptablagerungsgebiete sich standig anderten 7 Die Hauptphasen tektonischer Aktivitat gingen mit einem intensiven felsischen Vulkanismus einher Daher enthalten die Gesteinseinheiten der Oberhofer Mulde zahlreiche vulkanische Gesteine und Ablagerungen wobei es sich uberwiegend um Rhyolithe meist mit porphyrischem Gefuge nebst entsprechender Tuffgesteine handelt In Wechsellagerung mit den Vulkaniten treten die fur das Rotliegend typischen und namensgebenden rot gefarbten Molassesedimente in Form von Konglomeraten Sand Silt und Tonsteinen auf In der Nordwesthalfte der Oberhofer Mulde besonders weit verbreitet sind die vulkanitdominierten Abschnitte der Oberhof Formation Oberhofer Eruptivserie die ins obere Unterrotliegend gestellt werden Sie sind relativ verwitterungs und erosionsresistent und sind u a im Hauptkamm des Thuringer Waldes westlich von Oberhof zu finden sie bilden mit Grossem Beerberg Schneekopf und Grossem Finsterberg die drei hochsten Erhebungen des Gebirges Der vierthochste Berg der Grosse Inselsberg im Nordwesten des Thuringer Waldes zwischen Bad Tabarz und Brotterode ist ein von Gesteinen der sedimentdominierten Goldlauter Formation umgebener Erosionsrest der Oberhofer Eruptivserie Der Falkenstein eine imposante Felsenklippe besteht ebenfalls aus Vulkangestein der Oberhof Formation In den Hohlraumen der Vulkanite bildeten sich im Laufe der Jahrmillionen zahlreiche Drusen Besonders bekannt sind die Schneekopfkugeln die Achat und andere Quarzvarietaten enthalten Fruher als Untereinheit der Rotterode Formation ebenfalls oberes Unterrotliegend betrachtet wird der mehr als 300 Meter machtige Hohenberg Dolerit auch Huhnberg Dolerit genannt am Nordwestrand der Oberhofer Mulde mittlerweile zusammen mit einigen anderen magmatischen Intrusionen in eine eigenstandige stratigraphische Einheit das Hohenberg Intrusionsintervall zwischen Oberhof und Rotterode Formation gestellt 10 Der annahernd sudwest nordost orientierte maximal zwei Kilometer breite Ausstrich dieses Dolerit Sills reicht in etwa von Floh Seligenthal bis Finsterbergen und quert somit fast den gesamten Thuringer Wald Der Dolerit wurde zwischen 1900 und 1942 im Bereich der Ebertswiese abgebaut Die im Vergleich zur Oberhof Formation noch sedimentarmeren und auch geologisch alteren Vulkanite der Gehren Gruppe Gehrener Eruptiv Serie des Unterrotliegend nehmen fast die gesamte Sudosthalfte der Oberhofer Mulde ein Neben Rhyolithen stehen dort auch in grosserem Umfang Latite und Trachyte an 7 Die Dominanz der Vulkanite in der Gehren Gruppe bezeugt den intensiven Vulkanismus der mit der Dehnung und Absenkung der Erdkruste die zur Entstehung des Thuringer Wald Beckens fuhrte einherging Bedeutende wenn auch zum Teil deutlich weniger weit verbreitete sedimentdominierte Gesteinseinheiten der Oberhofer Mulde sind die Tambach Formation des Oberrotliegend und die Manebach Formation des Unterrotliegend Beide Formationen sind in erster Linie durch ihren Fossilinhalt bekannt Die Rotsedimente der Tambach Formation die eine Flussebene mit savannenahnlichem Klima reprasentieren enthalten in einem bestimmten Horizont dem Tambach Sandstein zahlreiche Uberreste eines permischen Hochland Okosystems nach denen in der beruhmten Fossilfundstatte am Bromacker bei Tambach Dietharz gegraben wird 11 Am bekanntesten davon sind die Tetrapoden Funde Ur Saurier Die altere Manebach Formation besteht uberwiegend aus grauen Sand Silt und Tonsteinen denen geringmachtige Kohlelagen zwischengelagert sind Sie reprasentiert eine immerfeuchte tropische Flusslandschaft mit dichter Vegetation und ist vor allem fur die gut erhaltenen Pflanzenfossilien Schachtelhalm Farne bekannt Aus der Manebach Formation stammen aber auch Funde von Arthropleura der grossten Gliederfusser Gattung die je auf der Erde gelebt hat und von Onchiodon thuringensis einem grossen Temnospondylen aus der Uberfamilie der Eryopoideen 12 Wahrend sie im Ruhlaer Sattel zu den jungsten Gesteinen gehoren stellen die Granitintrusionen in der Oberhofer Mulde die altesten Gesteine dar Ahnlich dem Ruhla Granit drang der Thuringer Hauptgranit im Oberkarbon als Schmelze in das Grundgebirge ein und kristallisierte dort aus Doch am Ende des Karbons befand er sich offenbar bereits an oder relativ dicht unter der Erdoberflache und war dadurch einer tiefgrundigen Verwitterung Vergrusung ausgesetzt Dadurch busste er an Festigkeit ein und ist heute relativ erosionsanfallig wodurch sich die Hasel und ihre Zuflusse verhaltnismassig tief in den grossten Ausbiss des Hauptgranits in der Region um Suhl und Zella Mehlis einschneiden konnten 8 Im Gegensatz dazu bildet der nichtvergruste Ruhla Granit mit dem Gerberstein einen Teil der Kammlinie des Thuringer Waldes Noch wesentlich alter als der Thuringer Hauptgranit ist der von verschiedenen vulkanogenen Gesteinen des Kambriums dominierte Vesser Komplex 13 der im Sudosten der Oberhofer Mulde aufgeschlossen ist Er wird zwar noch zur Nordwestflanke des Schwarzburger Sattels und damit geologisch zum Thuringer Schiefergebirge gerechnet befindet sich aber hinsichtlich seines Metamorphosegrades schon in einem Ubergangsbereich vom unmetamorphen Schiefergebirge sudostlich des Thuringer Waldes zum Ruhlaer Kristallin weiter im Nordwesten Kleiner Thuringer Wald Bearbeiten Hauptartikel Kleiner Thuringer Wald Deutlich ausserhalb des Mittelgebirges im sudlichen Vorland des Thuringer Waldes ist nordwestlich der Schleuse am Sudostrand der bis zu 692 m hohen vom Unteren Buntsandstein gebildeten Hohen ein nordwest sudost orientierter schmaler Horst aus dem Untergrund emporgehoben Im von Ablagerungen des Zechsteins gesaumten Kernbereich des Horsts treten verschiedene Gesteine zutage die sich auch im Thuringer Wald finden Dieses Gebiet dessen Relief deutlich niedriger ist als das der Umgebung wird aufgrund der geologischen Ubereinstimmungen Kleiner Thuringer Wald genannt Klima BearbeitenAufgrund des geologischen Untergrundes und der Querriegelwirkung des Gebirgsrumpfes des Thuringer Walds in der Hauptwetterrichtung Europas und der damit verbundenen hohen Niederschlagsmenge hat die Erosion aus der gehobenen Bruchscholle des Gebirgskorpers ein Gebirge mit ausgepragtem Relief herausmodelliert Der Thuringer Wald weist daher eine hohere Reliefenergie als andere Mittelgebirge auf Dies hat zum Beispiel einige Autoren im 18 Jahrhundert als eine genaue Hohenmessung der Berge noch nicht moglich war dazu veranlasst die Berge des Thuringer Walds im Besonderen den Schneekopf auf ihr Erscheinungsbild hin nach dem Brocken im Harz zu den hochsten Bergen Deutschlands zu zahlen Schnee liegt im Thuringer Wald meist vom Spatherbst bis zum FruhlingDer Thuringer Wald liegt in der mitteleuropaischen Ubergangszone zwischen dem vom Atlantik gepragten Seeklima Westeuropas und dem vom Festland gepragten Kontinentalklima Osteuropas Da feuchte Luftmassen den Thuringer Wald vorwiegend aus westlichen Richtungen erreichen haben die westlichen Hange einschliesslich der Kammlagen die hochsten Niederschlage Mit Ausnahme des flacheren Nordwestteils etwa 650 mm und der Osthange betragt der Jahresniederschlag meistens uber 1000 mm in hochsten Lagen sogar etwa 1300 mm Das nordostlich gelegene Thuringer Becken liegt entsprechend im Regenschatten es erhalt kaum mehr als 500 mm Jahr je nach Lage 460 590 mm Niederschlage und gehort zu den niederschlagsarmsten Regionen Deutschlands 1 Die Durchschnittstemperaturen im Juli sinken mit steigender Hohenlage von ca 15 5 Grad in 500 m Hohe Taler uber 14 Grad in 700 Metern bis auf 12 5 Grad in Kammlagen von 900 Metern zum Vergleich 18 Grad in niedrigeren Lagen des Thuringer Beckens Im Januar betragen die Durchschnittstemperaturen 2 Grad auf 500 m 3 Grad auf 700 m und 4 Grad auf 900 m zum Vergleich 0 5 Grad in niedrigeren Lagen des Thuringer Beckens Die Jahresdurchschnittstemperaturen betragen entsprechend 6 5 Grad auf 500 m 5 Grad auf 700 m und 4 Grad in Kammlagen Thuringer Becken 8 5 Grad 1 Die Anzahl der Frosttage ubersteigt in den Kammlagen 150 Tage wahrend sie im Thuringer Becken deutlich unter 100 liegt Lediglich das absolute Temperaturminimum steigt mit zunehmender Hohe um drei Grad von Hohenlagen zu den Talern und um weitere etwa vier Grad zu den Mulden des Thuringer Beckens 14 Kultur und Geschichte Bearbeiten Der Rennsteig ist der meistbegangene Weitwanderweg DeutschlandsDer Thuringer Wald stellte eine kulturraumliche Grenze zwischen dem obersachsischen Raum im Nordosten und dem frankischen Raum im Sudwesten dar die sich noch heute beispielsweise an den Dialekten oder den Strukturen der Dorfbilder ablesen lasst Wenngleich der Rennsteig als Kammlinie an vielen Stellen uber die meiste Zeit eine Staatsgrenze darstellte war der Thuringer Wald als Ganzes doch seit dem 13 Jahrhundert Teil der diversen wettinischen Lander Das Gebirge selbst wurde nur an wenigen Stellen besiedelt entlang des Randes entstand dafur ein umso dichteres Netz an Siedlungen an allen Stellen die eine landwirtschaftliche Produktion zuliessen Fur die kulturelle Identitat Thuringens spielt der Thuringer Wald eine wichtige Rolle bedeutend sind beispielsweise die Wartburg aber auch der 169 Kilometer lange Kammweg Rennsteig So gilt das Rennsteiglied als inoffizielle Landeshymne und der Rennsteiglauf ist eine der grossten Breitensportveranstaltungen in der Region Auch der hier betriebene Wintersport mit seinem Zentrum in Oberhof hat eine grosse Bedeutung fur Thuringen Die Wartburg liegt im westlichen Thuringer Wald Der Rennsteiggarten Oberhof ist ein botanischer Garten fur GebirgsfloraDer Thuringer Wald ist eine beliebte Kulisse fur Film und Fernsehproduktionen 1950 entstanden im Lauchagrund bei Tabarz Aussenaufnahmen zu dem DEFA Klassiker Das kalte Herz 15 Seit der Jahrtausendwende kamen zahlreiche Marchen und Kinderfilme dazu Die goldene Gans Lowenzahn Das Kinoabenteuer Tom Sawyer Hansel und Gretel Stella und der Stern des Orients Wer kusst schon einen Leguan Zudem wurden die Fernsehfilme Werther in Ilmenau und Masserberg im gleichnamigen Kurort realisiert 2010 drehten die Regisseure Christian Petzold Dominik Graf und Christoph Hochhausler mehrere Wochen lang die mit dem Deutschen Fernseh und Grimme Preis ausgezeichnete Produktion Dreileben Wirtschaft und Verkehr BearbeitenAnders als Harz und Erzgebirge war der Thuringer Wald fruher nur in geringem Ausmass vom Bergbau gepragt gleichwohl gab es an vielen Stellen kleinere Bergwerke etwa um Schmalkalden oder Ilmenau Lange Zeit war das Fuhrmannsgewerbe ein wichtiger Wirtschaftszweig bevor im 19 Jahrhundert die Industrialisierung der Metallverarbeitung im Westen und der Glas und Porzellanherstellung im Osten einsetzte Wahrend erstere bis heute wichtig blieb gingen die Glas und Porzellanindustrie nach der Wiedervereinigung weitgehend unter Tourismus Bearbeiten Der Tourismus im Thuringer Wald begann im ausgehenden 19 Jahrhundert und erlebte seine Blutezeit wahrend der DDR Zeit als in den meisten Orten grosse FDGB Ferienheime entstanden und zusatzlich viele Menschen in Ermangelung anderer Alternativen auch privat in den Thuringer Wald reisten etwa zum Camping Nach der Wiedervereinigung ging der Tourismus zunachst zuruck und stagniert mittlerweile seit vielen Jahren Wie in den meisten deutschen Mittelgebirgen sind altere Ruhe suchende Wandergaste die Hauptgruppe unter den Touristen Die zehn meistbesuchten Kur und Urlaubsorte im Thuringer Wald sind 16 Gemeinde Ubernachtungen 2017 Ubernachtungen 2001 VeranderungOberhof 389 249 531 326 26 7 Friedrichroda mit Finsterbergen 387 598 376 125 3 1 Eisenach 360 830 247 008 46 1 Bad Liebenstein 330 409 357 534 7 6 Suhl 253 886 259 514 2 2 Masserberg 210 605 351 208 40 0 Bad Tabarz 184 417 243 190 24 2 Ilmenau 119 924 117 771 1 8 Neustadt am Rennsteig 48 525 25 944 87 0 Luisenthal 36 989 39 242 5 7 Verkehr Bearbeiten Der Thuringer Wald stellt eine Verkehrsbarriere dar die durch die alten Handelswege umgangen wurde So verlief die Via Regia von Frankfurt am Main nach Leipzig nur durch seinen westlichsten Teil bei Eisenach und die Via Imperii von Leipzig nach Nurnberg querte das Mittelgebirge weiter ostlich im weniger steilen Vogtland bei Hof Die ersten Kunststrassen uber den Wald wurden im 19 Jahrhundert angelegt wobei die Strasse von Gotha uber Oberhof nach Suhl den wichtigsten Ubergang darstellte ehemalige Bundesstrasse 247 Insgesamt fuhren die folgenden zwolf Passstrassen uber den Thuringer Wald von West nach Ost in Klammern Passhohe Bundesstrasse 84 Vacha Eisenach am Vachaer Stein 378 m Bundesstrasse 19 Meiningen Eisenach an der Hohen Sonne 434 m L 2118 Etterwinden Ruhla bei Ascherbruck 563 m L 1027 Bad Liebenstein Winterstein an der Glasbachwiese 655 m L 1024 Brotterode Bad Tabarz am Kleinen Inselsberg 763 m L 1026 Schmalkalden Friedrichroda am Heuberg 688 m L 1028 Schmalkalden Tambach Dietharz an der Neuen Ausspanne 725 m L 1128 Steinbach Hallenberg Oberhof am Grenzadler 836 m L 3247 alte Bundesstrasse 247 Suhl Gotha am Rondell 825 m L 3004 alte Bundesstrasse 4 Schleusingen Ilmenau am Rennsteigkreuz 753 m Glasertalstrasse Frauenwald Stutzerbach in Allzunah 755 m K 521 L 2648 Schleusegrund Grossbreitenbach in Kahlert 765 m Im Jahr 2003 wurde die Bundesautobahn 71 eroffnet die den Thuringer Wald an seiner hochsten Stelle in vier Tunneln unterquert unter denen der 7916 Meter lange Rennsteigtunnel der langste Strassentunnel in Deutschland ist Die Eisenbahn erreichte den Thuringer Wald mit der Eroffnung der Werrabahn 1858 die ihn ganz im Westen mit dem Forthaer Tunnel unterquert Es folgte als wichtigste Hauptbahn die Strecke Erfurt Schweinfurt die erst 1884 fertiggestellt wurde und den Kamm im 3039 Meter langen Brandleitetunnel unterquert Ferner entstand ein dichtes Netz an Neben und Kleinbahnen die die meisten Taler des Thuringer Waldes erschlossen heute aber ganz uberwiegend wieder stillgelegt sind Die Uberlandstrassenbahn von Gotha nach Bad Tabarz tragt den Namen Thuringerwaldbahn Die Bahnstrecke Plaue Themar als hochste Bahnquerung wird auch Rennsteigbahn genannt 2017 folgte die Eroffnung der Schnellfahrstrecke Nurnberg Erfurt die den Thuringer Wald am Ubergang zum Thuringer Schiefergebirge unterquert Literatur BearbeitenErnst Kaiser Thuringerwald und Schiefergebirge 2 verb und erg Aufl Gotha 1955 Adolf Hanle Hrsg Thuringer Wald und Schiefergebirge Mannheim u a 1992 ISBN 3 411 07191 5 Fritz Regel Die Entwickelung der Ortschaften im Thuringerwald nordwestliches und zentrales Gebiet Ein Beitrag zur Siedelungslehre Thuringens mit einer Karte Perthes Gotha 1884 Digitalisat der SLUB Dresden via EOD Johann Ludwig Heim Geologische Beschreibung des Thuringer Waldgeburgs 6 Bande 3 Teile 2 Teil in 5 Abteilungen Hanisch Meiningen 1796 1812 Aus den thuringischen Waldern Jahresbericht des Thuringer Forstvereins Weblinks Bearbeiten Commons Thuringer Wald Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Thuringer Wald Reisefuhrer Verband Naturpark Thuringer Wald e V Karte Luftbild des Thuringer Walds mit Naturraumgrenzen und den wichtigsten Erhebungen Placemarks Google Earth erforderlich Anmerkungen Bearbeiten Am Pegel Rappelsdorf 256 0 km fuhrt die Schleuse 4 49 m s Die Biber entwassert bereits das Thuringer Schiefergebirge a b per Differenzbildung aus den Teil Werten Am Pegel Schleusingen 114 0 km fuhrt die Nahe 2 20 m s Am Pegel Ellingshausen 327 km fuhrt die Hasel 4 65 m s Am Pegel Schwarza 151 0 km fuhrt die Schwarza 2 36 m s Am Pegel Mittelschmalkalden 153 0 km fuhrt die Schmalkalde 2 16 m s Schatzung Addition der Flussgebiete von Truse 46 2 km Farnbach Grumbach und Schweina per Addition aus Teil Werten Am Pegel Teutleben 105 2 km fuhrt die Horsel 1 19 m s Addition der Flussgebiete von Laucha 30 4 km Emse 42 2 km und Erbstrom 58 4 km Am Pegel Eisenach Petersberg 305 2 km fuhrt die Horsel 3 16 m s am Pegel Teutleben 105 2 km 1 19 m s a b Schatzung BfN 70 km TLUG 68 km BfN 836 km TLUG 852 km Die Schwarza heisst im Oberlauf Haselbach und im Mittellauf Schonau Der Haselbach wird insbesondere im Quellverlauf auch Durre Hasel genanntEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Emil Meynen Josef Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 6 Lieferung Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen 1959 aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b c d e Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Gebiets und Gewasserkennzahlen Verzeichnis und Karte Thuringer Landesanstalt fur Umwelt Hrsg Jena 1998 26 S a b c d Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG a b c d Dietrich Franke Regionalgeologie Ost Geologisches Online Nachschlagewerk fur Ostdeutschland mit rund 2500 seitigem Lexikonteil PDF 19 MB und separat downloadbaren Karten und Tabellen a b GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise a b c d e Sebastian Voigt Die Tetrapodenichnofauna des kontinentalen Oberkarbon und Perm im Thuringer Wald Ichnotaxonomie Palaookologie und Biostratigraphie Gottingen 2005 308 S ISBN 3 86537 432 8 a b Dierk Henningsen Gerhard Katzung Einfuhrung in die Geologie Deutschlands 7 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2006 ISBN 3 8274 1586 1 a b Armin Zeh Exkursionsfuhrer in das Kyffhauser Kristallin und Ruhlaer Kristallin 2005 44 S online 1 2 Vorlage Toter Link www mineralogie uni frankfurt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 14 4 MB a b Dieter Andreas Bernd Vohland Der Dolerit der Hohenberge Teil eines eigenstandigen Hohenberg Intrusionsintervalls sein Gesamtprofil in der Bohrung Schnellbach 1 62 und die Einordnung der Intrusion in den Ablauf der Rotliegendentwicklung des Thuringer Waldes Beitrage zur Geologie von Thuringen Neue Folge Bd 17 2010 S 23 82 David A Eberth David S Berman Stuart S Sumida amp Hagen Hopf Lower Permian Terrestrial Paleoenvironments and Vertebrate Paleoecology of the Tambach Basin Thuringia Central Germany The Upland Holy Grail In PALAIOS 15 Nr 4 2000 S 293 313 online hinter Paywall J W Schneider S G Lucas R Werneburg R Rossler Euramerican Late Pennsylvanian Early Permian Arthropleurid Tetrapod Associations Implications for the Habitat and Paleobiology of the Largest Terrestrial Arthropod In Carboniferous Permian transition in Canon del Cobre northern New Mexico New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 49 2010 S 49 70 online PDF 7 9 MB Peter Bankwitz Zur Geologie der kambrischen Eisenerzlagerstatte Schwarze Crux nordlich Vesser Thuringer Wald SE Flanke der Mitteleuropaischen Kristallinzone Zeitschrift fur Geologische Wissenschaften Bd 31 Nr 3 2003 S 205 224 ResearchGate Das Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands gibt minus 25 fur die Hohen minus 28 fur die Taler und minus 32 fur niedrigere Lagen des Thuringer Beckens an diese Werte beziehen sich jedoch auf Zeitraume vor 1959 und sind ohne prazise Aussagekraft Ute Rang Thuringen ist schon lange Marchenland In Thuringer Allgemeine 15 Dezember 2012 Ankunfte Ubernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gaste in Beherbergungsstatten nach ausgewahlten Gemeinden ohne Camping in Thuringen auf statistik thueringen de Normdaten Geografikum GND 4059985 1 lobid OGND AKS LCCN sh85135123 VIAF 244983131 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thuringer Wald amp oldid 234093670