www.wikidata.de-de.nina.az
Die Drachenschlucht ist eine Klamm bei Eisenach im Thuringer Wald im Naturschutzgebiet Walder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne Drachenschlucht im NSG Walder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Naturschutz 5 Flora und Fauna der Drachenschlucht 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 Anmerkungen und QuellenLage Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan Suden oben Die Schlucht befindet sich im Suden von Eisenach zwischen dem sudlichen Stadtrand Hotel Sophienaue und dem Forstort Hohe Sonne am Rennsteig 1 Dort befindet sich das Annatal der sudliche Abschluss des Marientales Die Drachenschlucht bildet mit der ostlich benachbarten Landgrafenschlucht und der aus dem Johannistal aufsteigenden Ludwigsklamm vielbesuchte Wanderziele vor allem in den Sommermonaten Der sudliche Zugang befindet sich an der Hohen Sonne der nordliche Zugang liegt an der Auffahrt zum Waldhaus Sangerwiese Parallel zur Schlucht verlauft auf ganzer Strecke die B 19 von Eisenach in Richtung Gumpelstadt und Meiningen An beiden Hauptzugangen bestehen Parkplatze fur Wanderer Aus Sicherheitsgrunden wurden weitere Wege angelegt um ein schnelles Verlassen der Schlucht bei Unwetter oder Unfallen zu ermoglichen 2 Beschreibung BearbeitenDie etwa 3 Kilometer lange an der engsten Stelle nur 68 Zentimeter breite Schlucht gliedert sich in die folgenden Abschnitte Abschnitt Bemerkung0 m Parkplatz am Konigstein Auffahrt zum Waldhaus Sangerwiese 261 3 m u NN 160 m Am Ochsenteich geschnitztes Drachenportal und Informationstafeln720 m 10 m hohe Felswand mit Monogramm A fur Annatal Ausstieg uber 1 Seitenschlucht rechts zum Knopfelsbach und Waldhaus Sangerwiese Schutzhutte am Beginn Ende der nun folgenden Passage725 m 198 m lange Passage mit zahlreichen Engstellen Strudelnischen Erosionskesseln und Rieselwasserfallen1030 m Ausstieg uber 2 Seitenschlucht rechts zum Topfchensborn1720 m Ausstieg uber 3 Seitenschlucht rechts in die Veilchenberge1915 m Kurzere Passage mit 2 Felsenge2475 m Kurzere Passage mit 3 Felsenge2790 m Marienbachquelle 395 m u NN 3015 m Sudlicher Einstieg uber Treppenanlage an der Hohen Sonne Informationstafeln 430 m u NN Geschichte Bearbeiten nbsp Engstelle in der DrachenschluchtDas obere Mariental war im Mittelalter ein Refugium fur Jager Kohler und Mineralsucher Fur den herzoglichen Hof war bereits im 18 Jahrhundert auf der sudlich anschliessenden Waldpartie zwischen Jagdschloss Hohe Sonne und Schloss Wilhelmsthal mit der Anlage von Spazierwegen und Jagdschneisen begonnen worden hieran erinnern die Flurbezeichnungen Schwalbennest fur einen Rastplatz Hochwaldgrotte Luisengrotte und Prinzessinnenstieg Als man 1830 im Mariental noch weit vor der Stadt gelegen das erste Ausflugsrestaurant die Phantasie erbaute wurde die Erschliessung der Felsschluchten sudlich der Stadt fur Wanderer und Spazierganger eingeleitet Zugleich wurde die Nutzbarmachung und Erschliessung der Forste durch Gottlob Konig Carl Grebe und Herrmann Stoetzer angestrebt und hierfur Mittel zum Wald und Wegebau bereitgestellt nbsp Stadtbaumeister Hans Leonhard St Georg Sandstein 1549 Figur auf der Saule des Marktbrunnens in Eisenach1832 wurde der damals Steingraben genannte Teil des Annathals fur Spazierganger passierbar gemacht und erhielt als neue Fremdenverkehrsattraktion den zugkraftigen Kunstnamen Drachenschlucht Dieser Name stammt vom Eisenacher Stadtpatron dem heiligen Georg dem Drachentoter 3 Die Georgenkirche wurde bereits 1196 urkundlich erwahnt seit 1549 befindet sich ein Georgsbrunnen auf dem Eisenacher Markt In der ortlichen Variation der Hagiographie kampft der Hanjorg gegen einen Lindwurm worauf sich auch das moderne Hanjorgfest bezieht Dieser Lindwurm hatte in der engen und nassen Klamm der Drachenschlucht gehaust Bis 1850 gehorte das Gebiet der Herzoglichen Verwaltung war Wildbann und Jagdgebiet In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich das Mariental zur Villenkolonie und zum Erholungsgebiet der Eisenacher 1879 entstand das Hotel Sophienaue und 1897 wurde die Strassenbahnlinie bis zum Eingang der Drachenschlucht angelegt Um die Schlucht sicher und begehbar zu machen mussten Wege und Stufen in den Fels gehauen werden uber viele Meter wurde der Weg mit Holzbohlen und Stegen uber den Quellbach fortgefuhrt Leider zerstoren die Naturgewalten in der Schlucht entstehende Eismassen im Winter und die bei Unwettern auftretenden Fluten diese Wegpartien so dass immer neue Ersatzbauten notig sind In der Saison 2009 wurden Gitterroste aus robustem Kunststoff eingebaut und erprobt Naturschutz Bearbeiten nbsp Wanderweg zur Drachenschlucht im NSG1961 wurde das Waldgebiet zwischen Hohe Sonne und Wartburg als Naturschutzgebiet Wartburg Hohe Sonne ausgewiesen 1977 wurden die Drachenschlucht Landgrafenschlucht und einige Grotten in der Nahe zusatzlich als geologische Naturdenkmale unter Schutz gestellt Die Erosionsformen gelten als eine der grossten geologischen und morphologischen Sehenswurdigkeiten der Region Vor diesem Hintergrund wurde das Naturschutzgebiet auf 788 Hektar erweitert und im Jahr 2015 unter dem Namen Walder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne neu ausgewiesen 4 Einige der Flachen sind Totalreservate Der BUND Kreisverband Wartburgkreis mit Stadt Eisenach wies die Drachenschlucht als Biotop des Monats Januar 2001 aus 5 Flora und Fauna der Drachenschlucht Bearbeiten nbsp Am nordlichen unteren Zugang der DrachenschluchtLeitgesellschaft im Eisenacher Rotliegenden ist der bodensaure Eichen Buchen Wald Die Drachenschlucht bildet hierbei eine Sonderform den Schluchtwald In der Tiefe der feuchtkuhlen Schlucht findet man besonders Moose Kleinfarne Felsenschnecken und Ruderfusskrebse Laubmoose und Lebermoose wie das Beckenmoos und das Kegelkopfmoos lassen sich auf den Felsen und Sandbanken finden verschiedene Tupfelfarne wie Wurmfarn Dorniger Schildfarn und Zerbrechlicher Blasenfarn bilden abgesonderte Bestande Weiterhin lassen sich das Etagenmoos Widertonmoos Muschelmoos gewelltes Sternmoos Birnmoose und weitere Moosarten finden In den Moospolstern finden sich seltene und hoch spezialisierte Arten von Krebstierchen und Schnecken Das Gebiet ist zudem Lebensraum der Feuersalamander Unken und Kleinnager wie beispielsweise der Grossen Wasserspitzmaus Literatur BearbeitenHeinrich Weigel Der Naturlehrpfad Dr Gottlob Konig bei Eisenach Eisenacher Hefte Nr 3 Eisenacher Bild und Schriftverlag Eisenach 1993 DNB 947469737 Siehe auch BearbeitenListe der Wasserfalle in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Drachenschlucht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturdenkmal Drachenschlucht auf Eisenach infoAnmerkungen und Quellen Bearbeiten Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Diese Rettungswege sind aber auch als gewohnliche Abkurzungen und Wanderwege benutzbar sie verbinden die Schlucht mit einer wenige 100 Meter westlich verlaufenden Forststrasse uber Knopfelsteiche und Veilchenberge zur Hohen Sonne Rainer Hohberg Von Drachen Hexen und verwunschenen Seelen Sutton Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3954000074 S 100 Informationen zum Naturschutzgebiet Walder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne im Webauftritt der Stadt Eisenach abgerufen am 7 Mai 2017 N N Die Drachenschlucht Biotop des Monats Januar 2001 In MFB Verlagsgesellschaft Eisenach Hrsg StadtZeit Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis Februarheft Druck und Verlagshaus Frisch Eisenach 2001 S 39 41 50 945555555556 10 308055555556 Koordinaten 50 56 44 N 10 18 29 O Normdaten Geografikum GND 7586614 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drachenschlucht amp oldid 229428198